unvollständige Episodenliste, Seite 14

  • Mahatma Gandhi – der politische und geistige Führer der indischen Unabhängigkeitsbewegung. 1947 führte er mit dem von ihm entwickelten Konzept des gewaltfreien Widerstandes das Ende der britischen Kolonialherrschaft über Indien herbei. (Text: Phoenix)
    Deutsche TV-Premiere Sa. 18.02.2012 ZDFinfo
  • Für Millionen deutsche Urlauber hat das Paradies einen Namen: Mallorca. Doch kaum ein Tourist kennt die 100-jährige Geschichte der Deutschen auf der Baleareninsel. Mallorca und die Deutschen: Das ist eine Saga von Liebe und Tod, Glück und Unheil, Flucht und Fernweh. Anfangs waren es wohlhabende Deutsche, die vom Inselparadies träumten, später bot die Insel Zuflucht für Verfolgte des NS-Regimes. Schließlich kamen die Touristen. Schon in den 1920er Jahren leben viele Deutsche auf Mallorca, Künstler und betuchte Bohemiens, fest entschlossen, ihre Trauminsel nie wieder zu verlassen.
    Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten 1933 kommen viele Deutsche als politische Flüchtlinge auf die Insel. Doch der Einfluss des Hitler-Regimes reicht auch dorthin. Im vermeintlichen Paradies gibt es viele Landsleute, die dem Zeitgeist folgen und Anhänger der NSDAP werden. Der Ausbruch des Spanischen Bürgerkriegs zerstört die Illusionen vieler Emigranten, die auf ein Leben in Freiheit hofften. Ihre Existenz ist bedroht. Bis 1939 ist Mallorca auch Stützpunkt der deutschen „Legion Condor“.
    Ihre Flugzeuge bombardieren Städte, Schiffe und Stellungen der Republikaner. Erst in den 1950er Jahren wird Mallorca wieder Touristenziel. Zunächst sind es nur wenige wohlhabende Urlauber aus Deutschland, später rücken Pauschalreisende nach, dank der Niedrigpreise. Rentner überwintern unter der Sonne des Südens. Der Massentourismus der 70er verändert das Erscheinungsbild der Insel nachhaltig. Gegen das „Ballermann“-Image in jüngster Zeit wehren sich die Einheimischen inzwischen vehement. „ZDF-History“ erzählt von 100 Jahren „deutscher“ Mallorca-Geschichte. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere So. 03.06.2018 ZDF
  • Er ist der größte Star der DDR: Manfred Krug. Bis er bei der Partei in Ungnade fällt und zum Staatsfeind erklärt wird. Er geht in den Westen und fängt von vorne an – mit ungeahntem Erfolg. Mit Interviews von Freunden und Weggefährten – darunter Armin Mueller-Stahl, Joseph Vilsmaier, Charles Brauer und Uschi Brüning – erinnert „ZDF-History“ an den beliebten Schauspieler und Sänger, dessen Todestag sich im Oktober 2017 jährt. Seine schwungvollen Schlager aus DDR-Zeiten werden bis heute von Tausenden Fans mitgeträllert.
    Seine Filme wie „Spur der Steine“, „Auf Achse“ und „Liebling Kreuzberg“ sind Kult. Sein Leben ist ein Stück deutsch-deutscher Zeitgeschichte. Sein Vater ist Eisenhütteningenieur und leitet das Stahlwerk Brandenburg. Ihm zuliebe macht Manfred eine Ausbildung zum Stahlschmelzer, doch eigentlich will er viel lieber Filmstar werden. Heimlich bewirbt er sich an einer Schauspielschule – und wird genommen. Der Start in eine große Karriere. Er spielt Halbstarke, romantische Liebhaber in Mantel-und-Degen-Streifen und sozialistische Helden, nach denen der DDR-Kinofilm verlangt.
    „Manne“ spielt alles auf seine Weise. Das DDR-Publikum liebt ihn deshalb wie keinen anderen: für seinen Humor, für seine Geradlinigkeit und für seine große Klappe. Seine Paraderolle ist der aufmüpfige Zimmermann Hannes Balla in Frank Beyers „Spur der Steine“. Doch der Film ist der SED zu kritisch, er wird nur drei Tage nach der Premiere 1966 verboten. Krugs ganz große Liebe aber ist die Musik.
    „Er war für mich der einzige ernst zu nehmende Sänger in der DDR“, sagt die Jazz-Legende Uschi Brüning. Als Krug sich für den DDR-Liedermacher Wolf Biermann stark macht, bekommt er die Härte des Regimes zu spüren: Tourneen werden abgesagt, Filme nicht mehr gezeigt, Konzerte von Stasi-Leuten sabotiert. Zeitgleich beginnen Rufmord-Kampagnen, die sein Ansehen beim Publikum untergraben sollen. Krug bekommt es mit der Angst zu tun. Der beliebteste Schauspieler der DDR stellt einen Ausreiseantrag, aber die DDR will Krug nicht gehen lassen.
    Als er mit seiner Familie im Juni 1977 endlich übersiedeln darf, ist dies das Ende eines monatelangen Nervenkriegs, andererseits aber auch der Start in ein ungewisses zweites Leben. Als Kraftfahrer Franz Meersdonk, als „Liebling Kreuzberg“ und als Tatort-Kommissar Stoever spielt Krug sich schließlich auch im Westen in die Herzen der Zuschauer. Regisseur Hartmut Griesmayr und Joseph Vilsmaier, damals Kameramann bei der Fernsehserie „Auf Achse“, erzählen, wie es bei den Dreharbeiten mit „Manne“ zuging.
    Bei seinem Tod am 21. Oktober 2016 trauern Fans in ganz Deutschland. „Das, was er zu DDR-Zeiten war, ‚unser Manne‘, das war er inzwischen im Westen auch“, sagt die Lektorin und ehemalige DDR-Dissidentin Krista Maria Schädlich, die alle Bücher Krugs lektoriert hat. „Er hat es geschafft, in einem Leben ein wirklich gesamtdeutscher Star zu werden.“ Die Dokumentation schildert Manfred Krugs Weg vom Stahlschmelzer zum Filmstar und vom Ost-Idol zum Fernsehliebling der ganzen Nation. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere So. 22.10.2017 ZDF
  • Mao-Zedong. poster
    Vor 50 Jahren, im Mai 1966, begann die chinesische „Kulturrevolution“. Sie sollte nach dem Willen von Chinas Führer Mao Zedong das entscheidende Ereignis der Weltgeschichte werden. Mao Zedong polarisiert bis heute. Im Westen wird er als skrupelloser Tyrann verdammt, in China als Gründer der kommunistischen Volksrepublik noch immer verehrt – trotz des Terrors in der Kulturrevolution und der Millionen Hungertoten davor. Die Dokumentation zeigt den Weg Mao Zedongs, vom Führer der kommunistischen Revolutionsarmee zum Gründer der Volksrepublik China bis hin zum alternden Diktator. Seltene Archivaufnahmen, die aufwändig koloriert wurden, und Zitate von Zeitzeugen und Mitstreitern zeichnen das facettenreiche Porträt eines Mannes, der die Grundlagen für Chinas Großmacht legte und zugleich sein Volk jahrzehntelang in Angst und Schrecken versetzte. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere So. 01.05.2016 ZDF
  • Von der chinesischen Staatspropaganda wurde der „lange Marsch“ der kommunistischen Revolutionstruppen von 1934 bis 1935 zum Heldenmythos verklärt. Unter Führung Maos hätten sich die zahlenmäßig unterlegenen Rotarmisten ein 370-tägiges Rückzugsgefecht geliefert, das die Grundlage für den Erfolg der Revolution gelegt habe. Doch der „lange Marsch“ war eher eine „große Flucht“. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere So. 29.08.2010 ZDF
  • Staatsratsvorsitzender Erich Honecker (M.) und Ehefrau Margot Honecker (l.) mit Egon Krenz (r.) anlässlich einer Parade in Berlin; Aufnahmedatum unbekannt.
    Sie galt als einflussreichste Frau der DDR, machte als Ministerin Karriere und verteidigte bis zu ihrem Tod im chilenischen Exil Mauer und Stacheldraht: Margot Honecker. Wer war sie wirklich? Aussagen von Vertrauten wie von ihrem Enkel Roberto und Auszüge aus unbekannten Dokumenten zeichnen das Bild einer Frau, die in der DDR ihren Traum von einer besseren Welt verwirklicht sah und sich die eigene Schuld am Scheitern dieses Traums nicht eingestehen wollte. Wie niemand sonst verkörperte Margot Honecker die Geschichte des zweiten deutschen Staates von der Gründung bis zu seinem Ende. Vor allem die Ehe mit Erich Honecker machte die kommunistisch erzogene Jugendfunktionärin aus Halle zur „blauen Eminenz“ der DDR – so genannt wegen ihrer auffällig schimmernden Haare.
    Ihretwegen hatte Erich Honecker Anfang der 1950er Jahre Frau und Kind verlassen und einige Jahre mit ihr in wilder Ehe zusammengelebt, ehe die Beziehung gegen den Willen der Parteiinstanzen legitimiert wurde. Über das Privatleben der Honeckers drang bis zum Ende der DDR nur wenig nach außen. Vertraute berichten von schweren Ehekrisen – 15 Jahre jünger als ihr Mann, war Margot Honecker offenbar amourösen Abenteuern nicht abgeneigt.
    Erst der Machtverlust mit dem Ende der DDR und die darauf folgende Flucht vor der Strafverfolgung schweißte das Paar wieder zusammen. Seit 1963 bestimmte Margot Honecker mit harter ideologischer Hand über die DDR-Volksbildung. Tatsächlich war ihre Macht wohl noch weitaus größer – nicht zuletzt in den 1980er Jahren, als sich die SED gegen die Reformpolitik von Kremlchef Gorbatschow abschottete. Ebenso wenig wie ihr Mann konnte Margot Honecker begreifen, warum „ihre“ Jugend zuletzt nicht mehr in „ihrem“ Staat leben wollte. Für sie waren die Umwälzungen seit 1989 eine vom Westen gesteuerte „Konterrevolution“. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere So. 04.02.2018 ZDF
  • Sie galt als einflussreichste Frau der DDR, machte als Ministerin Karriere und verteidigt bis heute im chilenischen Exil Mauer und Stacheldraht: Margot Honecker. Doch wer ist sie wirklich? Aussagen von Vertrauten, wie ihrem Enkel Roberto, und Auszüge aus unbekannten Dokumenten zeichnen das Bild einer Frau, die in der DDR ihren Traum von einer besseren Welt verwirklicht sah und sich die eigene Schuld am Scheitern dieses Traums nicht eingestehen will. Wie niemand sonst verkörpert Margot Honecker bis heute die Geschichte des zweiten deutschen Staates von der Gründung bis zu seinem Ende. Vor allem die Ehe mit Erich Honecker machte die kommunistisch erzogene Jugendfunktionärin aus Halle zur „blauen Eminenz“ der DDR – so genannt wegen ihrer auffällig schimmernden Haare.
    Ihretwegen hatte Erich Honecker Anfang der 1950er Jahre Frau und Kind verlassen und einige Jahre mit ihr in wilder Ehe zusammengelebt, ehe die Beziehung gegen den Willen der Parteiinstanzen legitimiert wurde. Über das Privatleben der Honeckers drang bis zum Ende der DDR nur wenig nach außen. Vertraute berichten von schweren Ehekrisen – 15 Jahre jünger als ihr Mann, war Margot Honecker offenbar amourösen Abenteuern nicht abgeneigt. Erst der Machtverlust mit dem Ende der DDR und die darauf folgende Flucht vor der Strafverfolgung schweißte das Paar wieder zusammen.
    Seit 1963 bestimmte Margot Honecker mit harter ideologischer Hand über die DDR-Volksbildung. Tatsächlich war ihre Macht wohl noch weitaus größer – nicht zuletzt in den 80er Jahren, als sich die SED gegen die Reformpolitik von Kremlchef Gorbatschow abschottete. Ebenso wenig wie ihr Mann konnte Margot Honecker begreifen, warum „ihre“ Jugend zuletzt nicht mehr in „ihrem“ Staat leben wollte. Für sie sind die Umwälzungen von 1989 bis heute eine vom Westen gesteuerte „Konterrevolution“. „Sie ist eine standhafte Frau“, sagt ihr Enkel Roberto, „doch sie kann ihre Ideen nicht an die neue Wirklichkeit anpassen. Sie ist versteinert.“ (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere So. 31.05.2015 ZDF
  • Sie führte Kriege gegen halb Europa und heiratete den Mann ihres Lebens. Sie liebte ihre 16 Kinder und verheiratete sie dennoch ohne Skrupel. Neu entdeckte Briefe zeigen, wie sie wirklich war. Österreichs einzige Herrscherin, die vor 300 Jahren geboren wurde, musste das Regieren erst lernen. Doch dank ihres Mutes und ihrer Beharrlichkeit gelang ihr das scheinbar Unmögliche: die Rettung des Reiches und die Modernisierung ihres Landes. „Einmal haben die Habsburger einen Mann, und dieser ist ein Frau“, sagte König Friedrich II. von Preußen über die junge Maria Theresia. Als die Erzherzogin mit 23 Jahren den Thron bestieg, stieß sie auf einen maroden Staat und ein Volk, das ihr nichts zutraute.
    Damit nicht genug, fiel der preußische König Friedrich II. in Schlesien ein, die reichste Provinz Österreichs. Und auch andere Nachbarn zeigten Begehrlichkeiten, die letztlich im Österreichischen Erbfolgekrieg mündeten. Am liebsten wäre Maria Theresia selbst in den Kampf gezogen, wäre sie nicht permanent schwanger gewesen. In ihrer 40-jährigen Regentschaft von 1740 bis 1780 führte sie mehrere große Kriege, brachte aber auch – in der Zeit des Übergangs vom Absolutismus zur Aufklärung – eine Vielzahl von Reformen auf den Weg.
    Sie gestaltete die Bündnispolitik in Europa auf ihre eigene Art und brachte dabei gezielt ihre 16 Kinder ins Spiel. Maria Theresias Heiratspolitik, mit der sie von Wien aus ihre Fäden über den ganzen Kontinent spannte, machte sie zur mächtigsten Herrscherin ihrer Zeit oder, wie man bereits damals augenzwinkernd feststellte, „zur Schwiegermutter Europas“. Mithilfe hochwertiger Reenactments sowie Interviews mit Historikerinnen und Historikern zeichnet „ZDF-History“ das Porträt einer Frau, die alles der Politik unterordnete und ihre Rolle als „Übermutter“ PR-wirksam einzusetzen wusste. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere So. 17.12.2017 ZDF
    Erstausstrahlung ursprünglich für den 14.05.2017 angekündigt
  • Sie gilt als oberflächlich und verschwenderisch: die Frau des gestürzten Königs Ludwig XVI., Marie-Antoinette. Doch im Angesicht des Todes beweist die Königin Größe. Im Oktober 1793 steht die Königin in Paris vor einem Revolutionsgericht. Es ist ein Schauprozess, ihr Tod ist beschlossene Sache. Marie-Antoinette hat keine Chance und nutzt sie dennoch. Sie zieht das Publikum auf ihre Seite, zum Ärger der Ankläger. „ZDF-History“ zeigt die dramatischen letzten Wochen einer Königin, die einen Sturz ohnegleichen erlebte – vom Glanz des Versailler Hofes in die Kerker der Französischen Revolution.
    Erst wird ihr Mann, König Ludwig XVI., hingerichtet, dann werden ihr die Kinder genommen. Am Ende muss sie sich alleine vor einem Richter und Geschworenen verantworten, die als glühende Anhänger der Revolution die Monarchie hassen, den Hochadel verachten. In dieser Lage zeigt sie Haltung, Stärke und einen politischen Verstand, der nicht nur ihre Gegner, sondern auch heutige Historiker überrascht. Aufwendige Spielszenen und renommierte Experten rekonstruieren eine dramatische Episode inmitten der Französischen Revolution. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere So. 28.06.2020 ZDF
  • Bis heute gilt sie als blondes Dummchen mit Sexappeal. Doch es gab auch eine andere Marilyn: die clevere Geschäftsfrau mit eigener Produktionsfirma und ehrgeizige Schauspielerin. Sie nutzte ihre Wirkung auf Männer gezielt für ihre Karriere. „Wenn ich schon ein Symbol sein soll, dann lieber für Sex als für was anderes“, sagte sie der Zeitschrift „Life“ kurz vor ihrem Tod. In dem Interview, das auf Tonband aufgezeichnet wurde, sprach Marilyn Monroe offen über die Schattenseiten des Ruhms, eifersüchtige Kollegen und neue Projekte. Privat stand sie damals kurz vor ihrer vierten Hochzeit. „ZDF-History“ zeichnet das Porträt einer Frau, die trotz aller Rückschläge voller Optimismus in die Zukunft blickte und deren früher Tod nach wie vor Fragen aufwirft. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere So. 03.11.2013 ZDF
  • Er brilliert als Schurke ebenso wie als strenger Patriarch: Mario Adorf ist einer der wenigen deutschen Weltstars des Kinos. Gemeinsam mit „ZDF-History“ blickt er auf sein bewegtes Leben. Adorfs Wurzeln liegen in der Provinz. Als uneheliches Kind eines Italieners wächst er ohne Vater in der Eifel auf. In den Hungerjahren der Nachkriegszeit entdeckt Adorf seine Liebe zur Bühne und bald auch zur Leinwand. Die Rolle des Massenmörders Bruno Lüdke in „Nachts, wenn der Teufel kam“ verhilft ihm 1957 zum Durchbruch. 1963 trauern Millionen Deutsche im Kino um Winnetous Schwester Nscho-tschi.
    Ihr Mörder „Santer“ wird gespielt von Mario Adorf. Das wird dem wiederholten Film-Bösewicht noch jahrzehntelang „nachgetragen“. Neben den eher leichten Stoffen widmet sich Adorf Ende der 70er Jahre dem „Neuen Deutschen Film“: „Die verlorene Ehre der Katharina Blum“, „Lola“ oder „Die Blechtrommel“ sind ohne ihn undenkbar – Sternstunden des bundesdeutschen Kinos. Und er spricht den wohl berühmtesten Satz unserer Fernsehgeschichte: „Ich scheiß Dich sowas von zu mit meinem Geld, dass Du keine ruhige Minute mehr hast.“ Adorf in der Rolle des Klebstofffabrikanten Haffenloher in „Kir Royal“ – vielleicht seine berühmteste Rolle.
    Dem Filmautor Uli Weidenbach ist es gelungen, Adorfs Tochter Stella für ein seltenes Interview zu gewinnen. Sie und andere Weggefährten, wie der Oscar-prämierte Regisseur Volker Schlöndorff, der Filmemacher Michael Verhoeven oder die Schauspielerkollegin Senta Berger bringen uns den Menschen Mario Adorf näher: ein Filmstar zwischen Zuspruch und Selbstzweifeln, zwischen seiner deutschen Heimat und den Kulissen des Weltkinos. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere So. 29.04.2018 ZDF
  • Als Nackttänzerin machte sie Karriere, als Kurtisane lagen ihr die Männer zu Füßen. Am Ende des Ersten Weltkrieges wurde Mata Hari als Spionin hingerichtet. War sie wirklich schuldig? Mata Hari steht für weibliche Verführung. Doch eine Frage ist seit 100 Jahren offen: Hat sie den Deutschen wirklich verraten, was ihre Liebhaber in schwachen Stunden erzählt haben? „ZDF-History“ begibt sich auf die Spuren der berühmtesten Spionin aller Zeiten. Die schöne Verführerin wurde als Margaretha Geertruida Zelle 1876 in Holland geboren. Tragödien überschatteten das Leben der jungen Frau, die sich später Mata Hari nannte.
    Mit ihrem Ehemann, den sie mit 18 heiratete, lebte sie mehrere Jahre in Niederländisch-Ostindien. Als der gemeinsame Sohn an den Folgen einer rätselhaften Vergiftung starb, trennte sie sich von ihrem Mann und floh ins Paris der Jahrhundertwende. Dort machte sich die mittellose Holländerin über Nacht als Nackttänzerin einen Namen. Ihre Tänze verhießen Exotik, Erotik und Sex. Als Kurtisane der Reichen und Mächtigen war Mata Hari bald in ganz Europa berühmt und berüchtigt. Ihre Talente nutzte sie, um immer neue zahlungskräftige Männer an sich zu binden, was ihr mit den Jahren aber immer schwerer fiel.
    Der alternde Star brauchte Geld, egal von wem. So reiste sie mitten im Ersten Weltkrieg unbekümmert durch Europa, traf deutsche und französische Militärs und Politiker und ließ sich für ihre Dienste bezahlen. Ob sie ihren Liebhabern tatsächlich brisante Informationen entlockte, die sie an die gegnerische Kriegspartei weitergab, ist bis heute umstritten. Deutsche, französische und britische Geheimdienste hatten sie längst im Visier, als sie schließlich in Frankreich verhaftet wurde. Ein Gericht in Paris verurteilte sie wegen Spionage zum Tode. Im Oktober 1917 wurde sie von einem Erschießungskommando hingerichtet. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere So. 15.10.2017 ZDF
  • Überraschend fällt am Abend des 9. November 1989 die Berliner Mauer. „ZDF-History“ rekonstruiert erstmals jene packenden Stunden in Echtzeit. Mittels aufgezeichneter Telefonate der DDR-Staatssicherheit und Radiomitschnitten sowie umfangreichem Amateurfilmmaterial wird die Zeit zwischen der Pressekonferenz von Günter Schabowski und der ausgelassenen Jubelfeier am Brandenburger Tor rekonstruiert. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere Mo. 10.11.2014 3sat
  • Er galt als „letzter Ritter“ und war Herrscher einer Epoche im Wandel: Kaiser Maximilian I. Kriege und die Liebe zu einer Frau prägten sein Leben. Durch seine Heirat mit Maria von Burgund begründete er den Aufstieg der Habsburger zur Großmacht. Mit den Mitteln der Diplomatie, dem Geld der Fugger und zahlreichen Feldzügen legte Maximilian den Grundstein für das gigantische Reich seiner Nachfolger. Als der 18-jährige Kaisersohn Maximilian im August 1477 in Gent einzog, um Maria von Burgund zu heiraten, ahnte niemand, welche Konsequenzen diese Ehe für die Geschicke Europas haben würde.
    Für den jungen Heißsporn, der die Welt bislang als Heldengeschichte ritterlicher Könige und Turniergesellschaften betrachtet hatte, bot die Verbindung die Chance, sich als Herrscher zu bewähren. Denn Maria von Burgund war mit dem Schlachtentod ihres Vaters, Karls des Kühnen, zur Alleinerbin des immens reichen Herzogtums Burgund und damit zur begehrtesten Junggesellin Europas geworden. Da sie als Frau nicht regieren durfte, witterten gleich mehrere Fürsten fette Beute. Vor allem der französische König meldete seine Ansprüche an.
    Er plante, Maria mit seinem Sohn zu verheiraten und sich so Burgund einzuverleiben. Von allen Seiten bedrängt, wandte sich die kluge Herzogin an Maximilian, den Sohn des römisch-deutschen Kaisers, und bat ihn inständig um Hilfe. Auf Druck seines Vaters willigte Maximilian schließlich ein, die ihm unbekannte Maria zu heiraten. Dass aus der Zweckehe eine tiefe Liebesbeziehung wurde, war das größte Glück, das ihm widerfahren sollte. Für den Monarchen hatte die burgundische Hochzeit jedoch ein Nachspiel: einen jahrelangen zermürbenden Erbfolgekrieg.
    Doch bei allen Tiefschlägen, die er einzustecken hatte, lebte Maximilian stets im Glauben an seine göttliche Sendung. Als Herrscher einer neuen Epoche, in dessen Regierungszeit auch der Beginn der Reformation und die Entdeckung der Neuen Welt fiel, verstand er es, alte Traditionen mit fortschrittlichen Anschauungen zu verbinden. Wie kein anderer Kaiser zuvor wusste er sich in Szene zu setzen. Durch seine Reichsreform, die er mit viel Ehrgeiz verfocht, festigte er das Heilige Römische Reich Deutscher Nation in einer Zeit spannungsreichen Wandels.
    „ZDF-History: „Maximilian – Der letzte Ritter“ von Manfred Corrine begleitet den Historien-Dreiteiler „Maximilian – Das Spiel von Macht und Liebe“, der ab Sonntag, 1. Oktober 2017, 22:00 Uhr, im ZDF ausgestrahlt wird. Enthalten sind Schlüsselszenen aus den drei Filmen, computergrafische Rekonstruktionen sowie Dokumente und Kommentare international renommierter Experten. Dabei wird deutlich, wie der Konflikt der Mächte und latente Rivalitäten der Dynastien die Geschichte Europas damals prägten und welche Ereignisse und Entwicklungen noch Jahrhunderte lang fortwirkten. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere So. 01.10.2017 ZDF
  • Adolf Hitler’s Buch „Mein Kampf“ wurde 1945 verboten.
    Ende 2015 läuft das Urheberrecht für Hitlers Hass-Schrift aus. Darf sie dann wieder gedruckt werden? Die Debatte ist in vollem Gange. Wie gefährlich sind seine Gedanken heute noch? Über elf Millionen Mal wurde das Buch bis 1945 verkauft. Doch gelesen hätten es nur wenige, so die einhellige Meinung der Deutschen nach dem Krieg. Ist das wahr? Der Film zeigt, wie „Mein Kampf“ entstand, wirkte und was es über Hitlers Absichten schon damals verriet. (Text: Phoenix)
    Deutsche TV-Premiere So. 27.12.2015 ZDF
  • Konrad Adenauer litt unter Albträumen, nahm Aufputschmittel und sah schwarz für die CDU. So jedenfalls legt es das geheime Tagebuch seines Sohnes Paul nahe. Zum 50. Todestag des ersten Bundeskanzlers erinnert „ZDF-History“ an den Mann, der die deutsche Geschichte nach 1945 wie kaum ein anderer prägte. Doch hinter der Fassade der Selbstbeherrschung verbarg sich ein von Stimmungen getriebener Mensch. Erstmals veröffentlichte Aufzeichnungen des Adenauer-Sohnes Paul machen deutlich, wie sehr Schwarzseherei, Misstrauen und Gemütsschwankungen vor allem die späten Jahre seines Vaters prägten.
    Autor Uli Weidenbach hebt auch die Verdienste des Gründungskanzlers hervor: Westbindung, erste Schritte zur Einigung Europas, der Weg in Demokratie und soziale Marktwirtschaft – trotz Kritik an so mancher autoritärer Attitüde und an seiner polarisierenden Deutschland-Politik gilt Adenauer als der große Weichensteller der Bonner Republik. Die Heimholung der letzten Kriegsgefangenen aus der Sowjetunion machte ihn für lange Zeit zum populärsten Kanzler. Doch wetterte er über Freunde und Gegner, fühlte sich insgeheim immer wieder hintergangen.
    Auch dem Volk, das er regierte, traute er nicht, hielt es für politisch wankelmütig. Aufzeichnungen und Briefe des Kanzlers selbst und Aussagen von Familienangehörigen vermitteln weitere Einblicke in das Privatleben eines Mannes, den viele immer noch als größten Deutschen des 20. Jahrhunderts betrachten. Renommierte Historiker reflektieren den aktuellen Stand der Adenauer-Forschung. Prof. Hanns Jürgen Küsters, der das Tagebuch des Adenauer-Sohnes Paul jüngst editiert hat, spricht von „einem grandiosen Fund, der neue Perspektiven auf den Gründungskanzler der Bundesrepublik eröffnet“. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere So. 09.04.2017 ZDF
  • Er läutete das Ende des Kalten Krieges ein, ließ den Eisernen Vorhang fallen und ermöglichte die deutsche Wiedervereinigung. Am 2. März 2016 wird Michail Gorbatschow 85 Jahre alt. Die welthistorischen Veränderungen, die er ab 1985 als neuer Kreml-Chef einleitete, wirken weit in die Gegenwart hinein. Was trieb Gorbatschow an, die Sowjetunion von einer Diktatur hin zu mehr Demokratie zu führen? Was waren seine Ziele? Für diese Dokumentation – eine Zusammenarbeit von „ZDF-History“ und Phoenix – gab Gorbatschow ein neues und ausführliches Exklusiv-Interview.
    Darin schildert er auch seine Kindheit und Jugend, die Bedeutung seiner Lebensliebe zu seiner verstorbenen Ehefrau Raissa sowie seine Zeit nach 1991, als die Sowjetunion unterging und er den Kreml verlassen musste. Die filmische Spurensuche führt daher auch in seine südrussische Heimat und seinen Geburtsort. Die Dokumentation des Osteuropahistorikers Ignaz Lozo ist ein Porträt nicht nur des Weltpolitikers und Friedensnobelpreisträgers, sondern vor allem auch des Menschen Michail Gorbatschow. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere So. 28.02.2016 ZDF
  • Mick Jagger 1967 bei einem Stones-Konzert in London.
    Sexsymbol, Bürgerschreck, Rock-Rebell: Mick Jagger gilt als Ikone der wilden 60er-Jahre. Doch ist er wirklich das aufrührerische Enfant terrible? Wer ist der Stones-Sänger wirklich? Songs wie „Paint It Black“, „Street Fighting Man“ und „Angie“ führten Mick Jagger und seine Rolling Stones zu Weltruhm. Seit fast 60 Jahren tanzt der Sänger über die Bühne – und ein Ende ist nicht in Sicht. Dabei deutet anfangs nichts auf eine große Musikkarriere hin. Zu Beginn der 1960er-Jahre feiern die Stones nur mäßige Erfolge.
    Jagger studiert neben der Musik BWL, finanziert durch ein Stipendium. Während die Bandkollegen Keith Richards und Brian Jones ausschlafen und tagsüber Gitarre üben, geht der Sänger brav zur Uni. Nur wenige Jahre später verkaufen die Stones millionenfach Platten, und Jagger gilt als Jugendverführer, der den Soundtrack für die 68er-Revolution schreibt und Drogenpartys feiert. Auch sein Liebesleben macht Schlagzeilen. Ob Uschi Obermaier, Anita Pallenberg oder die Queen-Schwester Prinzessin Margaret: Jaggers nachgesagte Liebschaften sind fast so berühmt wie seine Songs.
    Mit über 4000 Frauen soll er angeblich geschlafen haben. Sicher sind zwei Scheidungen, acht Kinder, vier Enkel und ein Urenkel. Was sagt das aus über einen Mann, der schon 1965 „I Can’t Get No Satisfaction“ sang? Vom bürgerlichen Lehrerkind bis zum superreichen Rock-Opa: Zusammen mit Musikexperten, Zeitgenossen und Biograf Philip Norman durchleuchtet „ZDF-History“ das Leben des Mick Jagger und schaut auf den Menschen hinter dem Mythos. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere So. 04.04.2021 ZDFDeutsche Streaming-Premiere Sa. 03.04.2021 ZDFmediathek
  • Mehr als 400 Menschen lässt die Stasi in die DDR entführen: Regime-Kritiker, Journalisten, geflüchtete Angehörige der „bewaffneten Organe“. Bis zum Ende der DDR im Herbst 1989 operieren Kidnapper der Stasi im westlichen Ausland. Das Ausmaß der Aktionen kommt erst nach dem Fall der Mauer ans Tageslicht. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere So. 31.01.2010 ZDF
  • Kriminalpsychologin Lydia Benecke nähert sich in „ZDF-History“ den „Mörderischen Frauen“ und analysiert die rätselhaften Fälle der Geschichte aus heutiger Sicht.
    Mörderische Frauen gab es zu allen Zeiten. Durch ihre Taten erlangen sie eine Berühmtheit, die oft die Jahrhunderte überdauerte. „ZDF-History“ untersucht rätselhafte Fälle der Geschichte. Auch Frauen töten – mal im Affekt, mal mit Vorsatz. Mörderinnen schockieren und können faszinieren. Doch morden Frauen anders als Männer? Warum töten sie, was sind ihre Motive? Sind sie immer nur Täterinnen oder auch Opfer? Serienmörderinnen kennt die Geschichte nicht wirklich viele. Berühmt-berüchtigt ist die ungarische Gräfin Elisabeth Báthory. Der Legende nach soll sie um 1600 im Blut von Jungfrauen gebadet haben, um ewig jung zu bleiben.
    Bis zu 650 Menschenleben gehen angeblich auf ihr blutiges Konto. Autorin Kathrin Beck begibt sich auf Spurensuche in die heutige Slowakei. Dort befindet sich die Ruine der Burg Čachtice, einst Sitz der „Blutgräfin“. Gemeinsam mit dem Fotografen und Buchautor Gerald Axelrod geht sie den vielen Legenden nach, die sich um Elisabeth Báthory ranken. War sie eine Vampirin, die das Blut der Menschen trank? Oder am Ende vielleicht doch nur das Opfer einer Intrige? Auch Gesche Gottfried, „Der Engel von Bremen“, gehört zu den seltenen Serienmörderinnen der Geschichte.
    15 Menschen tötete sie zwischen 1813 und 1827 mit Gift, darunter Ehemänner, Eltern, Kinder. Die Prozessakten aus dem Bremer Staatsarchiv geben spannende Einblicke in diesen Fall. Die Geschichte der „Roten Lena“ wäre fast schon in Vergessenheit geraten, hätten Forscherinnen und Forscher sie nicht – im wahrsten Sinne des Wortes – wieder ausgegraben. Anna Marlene Prink wurde Mitte des 19. Jahrhunderts des Giftmordes an ihrem Mann angeklagt und zum Tode verurteilt. Rund 180 Jahre später versuchen der Archäologe Daniel Nösler und sein Team den historischen Kriminalfall zu rekonstruieren und ein weiteres Rätsel mörderischer Frauen zu lösen. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere So. 31.10.2021 ZDF
  • 45 Min.
    Ist er ein Doppelmörder? Der US-Footballstar O. J. Simpson soll seine Ex-Frau und ihren Bekannten getötet haben. Handschuhe spielen im Prozess gegen den berühmten Sportler eine entscheidende Rolle.
    Sie sind reich, berühmt und kriminell: Stars, die mit dem Gesetz in Konflikt geraten oder gar ein Menschenleben auf dem Gewissen haben. „Terra X History“ erzählt fünf spektakuläre Fälle. Sind vor dem Gesetz alle gleich? Was passiert, wenn berühmte Persönlichkeiten vor Gericht stehen? Wird härter über VIPs geurteilt, oder fallen die Strafen sogar milder aus? Der Film zeigt, mit welchen Folgen Stars leben müssen, die getötet haben. O. J. Simpson, einer der größten Footballstars der USA, muss sich vor Gericht wegen Doppelmordes an seiner Ex-Frau und ihrem Bekannten verantworten.
    Doch gerissene Anwälte erreichen am Ende einen Freispruch. Die Schauspielerin Ingrid van Bergen wird zu sieben Jahren Haft wegen Totschlags verurteilt, weil sie ihren Geliebten Klaus Knaths erschoss – benebelt von Alkohol und Medikamenten. Der Rapper Snoop Dogg steht vor Gericht, weil ein Mitglied einer gegnerischen Gang bei einem Streit ums Leben kam. Welche Rolle spielte der Musiker dabei? Schauspieler Günther Kaufmann gesteht einen Mord, den er nie begangen hat, und Paralympics-Star Oscar Pistorius erschießt seine Freundin durch eine geschlossene Tür. War es Mord oder ein tragischer Unfall? (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere So. 19.01.2025 ZDFDeutsche Streaming-Premiere So. 19.01.2025 ZDFmediathek
  • Er war die Ausnahmeerscheinung der Nachkriegsjustiz: Fritz Bauer, hessischer Generalstaatsanwalt, der die Deutschen in einem aufsehenerregenden Prozess vor 50 Jahren mit dem Geschehen in Auschwitz konfrontierte, stand in seiner Zunft weithin allein da. „Wenn ich mein Amtszimmer verlasse, betrete ich feindliches Ausland“, lästerte er im Freundeskreis gern mit galligem Humor. Die überwältigende Mehrheit seiner Amtskollegen hatte ihre Robe bereits im Zeichen des Hakenkreuzes getragen und mühte sich nun, eingebunden in alte Seilschaften, nach Kräften, die Verbrechen der Vergangenheit ruhen zu lassen.
    In klarem Kontrast zu dieser Schlussstrichmentalität öffnete Fritz Bauer im Frankfurter Auschwitzprozess seinen Landsleuten die Augen für die Abgründe der Diktatur. Ohne seine stille Beharrlichkeit wäre auch Adolf Eichmann, der nach Argentinien geflohene Manager des NS-Vernichtungswerks, bis an sein Lebensende unbehelligt geblieben. Und doch trieb Fritz Bauer, wiewohl als jüdischer Sozialdemokrat nach 1933 aus seinem Vaterland vertrieben, nicht Rachsucht an. Seine Mission war die Aufklärung. Auf dem Boden des Rechtsstaats ließ er öffentlich darüber verhandeln, welche verheerenden Folgen die Herrschaft des Unrechts hatte, in dem Bestreben, dessen Wiederkehr vorzubeugen.
    Mit Hilfe von Filmfunden und Aussagen von Weggefährten zeichnet „ZDF-History“ die außergewöhnliche Geschichte Fritz Bauers nach, von den schwäbischen Wurzeln über das erzwungene Exil bis zu seinem einsamen Tod. Es ist die Geschichte eines einzigartigen Verfechters des Rechts in einer restaurativen Gesellschaft, die in den sechziger Jahren bereits von den Geburtswehen einer freieren, kritischeren Zeit erfasst war – auch dank aufrechter Persönlichkeiten wie Fritz Bauer. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere So. 26.01.2014 ZDF
  • Im Namen Allahs eroberten sie im 7. Jahrhundert ein Weltreich. Heute sprechen 350 Millionen Menschen Arabisch und bekennen sich zu Mohammeds Erbe, doch ihre Welt ist im Umbruch. Die Dokumentation gibt einen Überblick über rund 1400 Jahre arabische Geschichte: Auf die Blütezeit im Mittelalter folgten Kreuzzüge, die osmanische Eroberung und die Aufteilung in europäische Kolonien. Seither ringen die Araber um Einheit und Identität. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere So. 11.10.2015 ZDF
  • Die Dokumentation widmet sich einem außerordentlich spannenden Kapitel im Kampf gegen den Verlust von Kunstschätzen. Sie schildert das Wirken der Monuments, Fine Arts, and Archives Section (MFA&A), deren als „Monuments Men“ bekannt gewordenen Mitgliedern die gleichnamige Hollywood-Produktion aus dem Jahr 2014 mit George Clooney und Matt Damon ein filmisches Denkmal setzte. Die militärische Kunstschutzorganisation wurde 1943 in den Vereinigten Staaten aus der Taufe gehoben, um in der sich anbahnenden Endphase des Zweiten Weltkrieges möglichst viele gefährdete Kulturgüter vor Schäden und Zerstörung zu bewahren.
    Ein Hauptaugenmerk der Sondereinheit lag auf der Rettung der von Nazi-Repräsentanten in den besetzten Gebieten Europas, beispielsweise in Polen und Frankreich, geraubten Kunstschätze. Insiderwissen über das Ausmaß des NS-Beutezuges weiß der junge Maler Konstanty Czartoryski beizusteuern, dessen Vorfahrin Izabela Dorota Czartoryska in Krakau das später unter deutscher Besatzung geplünderte Czartoryski Museum gründete. Die Kunsthistorikerin Calandra Caldecott hebt die Leistung ihrer französischen Kollegin Rose Valland hervor, die als Konservatorin des Pariser Musée du Jeu de Paume dem deutschen Besatzungsregime trotzte, den systematischen Kunstraub des Einsatzstabs Reichsleiter Rosenberg (ERR) protokollierte und so etliche Kunstwerke vor dem Verschwinden zu retten half.
    „Monumentes Men – Die wahre Geschichte“ rekonstruiert den dramatischen Wettlauf gegen die Zeit, den die Kunstschutzorganisation sich mit gierigen und fanatischen NS-Funktionären lieferte. Zu den größten Erfolgen der Gruppe gehörte die Sicherstellung von rund 6.500 Gemälden und zahlreichen anderen Kunstgegenständen in einem Salzbergwerk der österreichischen Gemeinde Altaussee. (Text: GEO Television)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 03.01.2018 GEO Television
  • 45 Min.
    Bei der Fahndung nach dem S-Bahn-Mörder setzt die Berliner Kripo als Frauen verkleidete männliche Lockvögel ein. Damals duften weibliche Kriminalangestellte keine Waffe tragen.
    „Unter Hitler hat man sich immerhin sicher gefühlt.“ Die Kriminalgeschichte widerlegt diese bis heute verbreitete Mär: Serienmorde und Vergewaltigungen wurden damals nur oft totgeschwiegen. Unter den Nationalsozialisten haben Kriminelle oft freie Bahn. Ihre Taten werden mitunter vertuscht, um das angeblich lupenreine Bild nicht zu beflecken. Der Film zeigt das wahre Bild der Verbrechen unterm Hakenkreuz. „Terra X History“ rekonstruiert den Fall eines brutalen Serienmörders in der S-Bahn, eine tödliche Serie von Raubüberfällen und einen Mord in unmittelbarer Nähe zur Goebbels-Villa.
    Ein weiterer Fall handelt von einer Mordserie, die zu Unrecht einem geistig minderbemittelten Mann angelastet wird, der später in Polizeigewahrsam an den Folgen von Menschenversuchen stirbt. Kurz vor Kriegsende geschieht ein Dreifachmord entlang der berühmten Schnellstraße „Avus“. Dank historischer Quellen lassen sich Tatverläufe und die Ermittlungsarbeit belegen – mit Originaltatortfotos und -zeichnungen, Zeugenvernehmungen, Ermittlungsschritten und Täteraussagen.
    Brisant: Weil öffentliche Fahndungsaufrufe der Kripo von den Nationalsozialisten größtenteils aktiv verhindert werden, bleiben manche Straftäter zunächst ungeschoren und können weiter morden. Im Krieg wird die Polizei selbst kriminell: Hinter der Ostfront ermorden Polizeibataillone von 1939 an Hunderttausende Menschen. Der von der NS-Propaganda populär gemachte Slogan „Die Polizei, Dein Freund und Helfer“ wird durch die Massenmörder in Uniform gründlich pervertiert. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere So. 11.02.2024 ZDFDeutsche Streaming-Premiere Sa. 10.02.2024 ZDFmediathek

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