Staffel 1, Folge 1–5

Staffel 1 von „Stille Wasser sind tief“ startete am 31.08.2015 bei arte.
  • Staffel 1, Folge 1 (47 Min.)
    Der rund 1.637 Meter tiefe und 636 Kilometer lange Baikalsee ist Teil eines kontinentalen Grabenbruchs im Herzen Sibiriens und enthält knapp 20 Prozent der weltweiten Reserven an Süßwasser, das zu den reinsten der Erde gehört. Die klimatischen Verhältnisse in der Region sind ausgesprochen hart. Mehrere Monate im Jahr ist der See von dickem Packeis bedeckt. Während andere Seen durch Sedimentation immer kleiner werden, scheint der Baikalsee langsam zu einem Ozean anzuschwellen. Das 25 Millionen Jahre alte Gewässer beherbergt eine weltweit einzigartige Flora und Fauna, darunter einige Arten, die wahre lebende Fossilien sind. Es überrascht nicht, dass die Anrainer des Sees, die sich in der überwältigenden, aber ungastlichen Natur eine Existenz aufgebaut haben, diesem See seit jeher einen wahren Kult widmen und ihn „Heiliges Meer“ oder „Perle Sibiriens“ nennen. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMo 31.08.2015arte
  • Staffel 1, Folge 2 (47 Min.)
    Im Herzen des Königreichs der Khmer liegt die größte Süßwasserreserve Südostasiens, der Tonle Sap. Sein größter Zufluss ist der Mekong. Im Rhythmus der Jahreszeit füllt und leert sich das kambodschanische Binnengewässer und verwandelt sich von einem wahren Meer in eine bloße Sumpflandschaft und gleicht in der Trockenzeit einem schlammigen Tümpel. Während der Regenzeit überschwemmt der Tonle Sap große Waldgebiete und ist ein wahres Refugium für Zugvögel aus ganz Asien, die hier Station machen. Daneben bietet der Wald auch zahlreichen anderen Tier- und Pflanzenarten Schutz. Der Tonle Sap ist einer der fruchtbarsten Seen Asiens und ernährt mit seinem Fischreichtum mehr als drei Millionen Kambodschaner. Das Schicksal der am wichtigsten Nahrungsspeicher des Landes lebenden Menschen hängt einzig und allein vom natürlichen Wasserkreislauf ab. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDi 01.09.2015arte
  • Staffel 1, Folge 3 (46 Min.)
    Im Herzen Ägyptens reguliert der Nasser-Stausee seit nunmehr 40 Jahren die Fluten des ewigen Nils. Er entstand in den 1960er Jahren mit dem Bau eines riesigen Staudamms in Assuan. Der damalige ägyptische Präsident Gamal Abdel Nasser wollte sein Land modernisieren und dessen Stromversorgung verbessern. Dafür schreckt er nicht davor zurück, den Lauf des Nils, des zweitgrößten Flusses der Erde, zu ändern. In Ägypten trägt der Stausee, der sich über eine Länge von mehr als 500 Kilometer erstreckt, den Namen des ehemaligen Präsidenten. Der im Sudan liegende Teil des Sees heißt in Anlehnung an die Region Nubien, die durch ihn überschwemmt wurde, Nubia-See.
    Seit dem Bau des Staudamms profitieren Mensch und Natur von den großen Süßwasserreserven. Der gezähmte Nil bringt nun kein zerstörerisches Hochwasser mehr mit sich, und inmitten der Wüste konnte ein neues Ökosystem entstehen. Die Fischerei hat sich entwickelt, Krokodile und Vögel haben sich am See niedergelassen. Doch wie lange wird das noch so bleiben? Denn auf dem Grund des Nasser-Stausees lagern sich Sedimente ab, und auch andere Länder planen heute Staudammprojekte am Nil, die das Wasser bereits weit vor dem Assuan-Staudamm aufhalten. So könnte diese fantastische Wasserquelle eines Tages versiegen. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMi 02.09.2015arte
  • Staffel 1, Folge 4 (43 Min.)
    Bei dem Begriff „See“ denkt man in der Regel an blau schimmernde Süßwasserflächen, die in Meere oder Flüsse münden. Doch der Große Salzsee ist anders. Er liegt im Norden Utahs, des zweittrockensten Bundesstaates der USA, und erstreckt sich zwischen Bergen und Wüste über eine Länge von 120 Kilometern und eine Breite von 40 Kilometern. Mehr als zwei Millionen Menschen leben im Ballungsgebiet Salt Lake City, der größten Stadt am See. Das Farbenspiel des Wassers ist beeindruckend. Es schimmert mal rosa-, mal türkisfarben. Man nennt den Großen Salzsee auch das Tote Meer Nordamerikas.
    Doch jedes Jahr machen mehrere Millionen Zugvögel auf ihrer Reise dort Station oder paaren sich. Kein einziger Fisch schwimmt in seinem Wasser, das viermal salziger ist als die Ozeane, doch er beherbergt erstaunliche, winzige Lebewesen. Das Wasser des Großen Salzsees versiegt zusehends. Da es für den Menschen nicht nutzbar ist, wird der See vernachlässigt. Doch der kaum erforschte Lebensraum des Großen Salzsees verdient es, entdeckt zu werden, denn sein komplexes Ökosystem birgt ungeahnte Schätze. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDo 03.09.2015arte
  • Staffel 1, Folge 5 (46 Min.)
    Unweit des Äquators erstrecken sich im brasilianischen Bundesstaat Maranhão über mehr als 1.500 Quadratkilometer die Dünen des Nationalparks Lençóis Maranhenses, was auf Portugiesisch so viel wie „Bettlaken von Maranhão“ bedeutet. Die unendlichen Sanddünen erinnern tatsächlich an ein nachlässig ausgebreitetes Betttuch. Jedes Jahr fällt in dieser Dünenlandschaft etwa so viel Niederschlag wie in Schottland. Dann entstehen in den Dünentälern Tausende Süßwasserseen und verwandeln die kahle Wüste in einen riesigen tropischen Sandstrand. Doch die Regenzeit ist nur ein Teil des Lebenszyklus der Lençois. Denn so schnell, wie das Wasser kommt, verschwindet es auch wieder, und in der Trockenzeit gewinnt der Sand die Oberhand.
    Wasser, Sand und Wind machen die Lençóis Maranhenses zu einem einzigartigen Ökosystem, dessen Geheimnisse noch nicht vollständig gelüftet wurden. Die Region ist zu abgeschieden und unberechenbar, um für den Massentourismus interessant zu sein. Erst vor kurzer Zeit ist sie in den Blickpunkt der Wissenschaft gerückt. Und das hat bereits zu erstaunlichen Entdeckungen geführt. In einer Umgebung, in der während der Trockenzeit bis zu 45 Grad Celsius herrschen und kaum Nährstoffe zu finden sind, kann dennoch Leben entstehen. Natürlich findet man dort nicht die üppige Flora und Fauna des nahen Amazonasgebietes, doch die Lebewesen haben sich dem zyklischen Wechsel von Dürre und Überschwemmungen angepasst. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereFr 04.09.2015arte

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