Sternstunde Philosophie Folge 39: Brauchen wir neue Helden?
Folge 39
Brauchen wir neue Helden?
Folge 39
«Einzig der freie Markt und die Demokratie bringen Wohlstand und Zufriedenheit.» Dieser Glaubenssatz war jahrzehntelang eines der Leitmotive der Gesellschaft. Das Versprechen lautete: Wer durch seine Arbeit Wohlstand erreicht und seine Meinung frei äussern kann, wird glücklich. Dieses Versprechen gilt heute nicht mehr für alle. Die Wachstumsraten bleiben in entwickelten Staaten flach; der Mittelstand profitiert kaum noch. Die Globalisierung produziert auch Verlierer. Kurz: Die Gesellschaft muss sich neu erfinden. Doch wie soll das gehen? Die Elitenratlosigkeit spiegelt sich in der Unsicherheit im Volk. Der
Philosoph Dieter Thomä hofft in dieser Lage auf neue Heldinnen und Helden, die sich mutig der Sache der Demokratie verschreiben. Die Soziologin Cornelia Koppetsch ist skeptisch und verlangt, dass gerade die Elite vom hohen Ross steigt und neu über den Gesellschaftsvertrag nachdenkt. Literatur: - Cornelia Koppetsch: «Die Gesellschaft des Zorns – Rechtspopulismus im globalen Zeitalter». Transcript, 2019; - Dieter Thomä: «Warum Demokratien Helden brauchen». Ullstein, 2019; und - Dieter Thomä: «Puer Robustus – Eine Philosophie des Störenfrieds». Suhrkamp, 2018. (Text: SRF)
Deutsche TV-PremiereSo. 01.12.20193satOriginal-TV-PremiereSo. 20.10.2019SRF 1