• Folge 12 (55 Min.)
    Sternstunde Philosophie Eva Menasse – Wider den Bekenntniszwang! Eva Menasse und Barbara Bleisch Copyright: SRF – Bild: SRF
    Sternstunde Philosophie Eva Menasse – Wider den Bekenntniszwang! Eva Menasse und Barbara Bleisch Copyright: SRF
    Die Klage über das vergiftete Diskursklima gehört mittlerweile zum Grundbestand der Gegenwartsdiagnosen. Auch die vielfach preisgekrönte Bestsellerautorin Eva Menasse zeigt sich besorgt und warnt vor der Fragmentierung des öffentlichen Raums in einer Digitalmoderne, die von «Brachialvereinfachung» und «Hetzmeuten» dominiert sei. Als eine der Sprecherinnen des PEN Berlin ist sie insbesondere um die Kunst- und Meinungsfreiheit besorgt. Aberkannte Preise, abgesagte Ausstellungen und ausgeladene Gäste würden auf den ersten Blick das beruhigende Gefühl vermitteln, etwas gegen Antisemitismus, Rassismus oder Transfeindlichkeit getan zu haben.
    Gegen die Polarisierung bringe das jedoch nichts – im Gegenteil. Vielmehr sieht sie darin einen Bekenntniszwang am Werk, der Ausdruck sei des «würgenden Wunsches, auf der garantiert richtigen Seite zu stehen». Das Resultat: Symbol- statt Sachpolitik. Aber wo verlaufen die Grenzen der Redefreiheit? Und was lässt Menschen einander so missverstehen? Barbara Bleisch hakt nach. (Text: SRF)
    Deutsche TV-PremiereSo 28.04.20243satOriginal-TV-PremiereSo 31.03.2024SRF 1
  • Folge 14
    Sternstunde Philosphie Raus aus der Produktivitätsfalle! Oder: Leistung neu denken Hans Rusinek, Philosoph und «New Work»-Spezialist, und Hannah Schragmann, Philosophin und Unternehmerin Copyright: SRF
    Hans Rusinek und Hannah Schragmann sind beide jung, erfolgreich und ungemein produktiv: Beide haben einen Philosophieabschluss in der Tasche, haben Bücher über die moderne Arbeitswelt geschrieben und sind sowohl in der Wissenschaft als auch in der Privatwirtschaf tätig. Und beide sind der Ansicht: Arbeit und Leistung müssen angesichts der um sich greifenden Erschöpfung und der Klimakrise neu gedacht werden. Zentral dafür: der Begriff der Produktivität. Während in der Wirtschaft damit meist Effizienzsteigerung gemeint ist, bedeutete «Produktivität» ursprünglich ein Schöpfen aus sich selbst, eine Form der Selbstwirksamkeit.
    Hannah Schragmann plädiert dafür, in der Arbeitswelt an diesen alten Begriff von Produktivität anzuknüpfen. Und Hans Rusinek, auch Fellow beim Club of Rome, begleitet Unternehmen auf ihrem Weg zu einer neuen Arbeitskultur. Ein erster Schritt für ihn: «Jours fixes» aus der Agenda verbannen und Freiräume schaffen für Vertiefung. Barbara Bleisch trifft die beiden jungen Philosophen zum Gespräch. (Text: SRF)
    Original-TV-PremiereSo 14.04.2024SRF 1
  • Folge 15
    Sternstunde Philosophie Kant – Experiment der Freiheit Königsberg Copyright: SRF/​New Docs/​Elina Kewitz
    Immanuel Kant wollte die Menschen durch Selbsterkenntnis aus ihrer Unfreiheit führen. Entgegen herrschenden Vorurteilen war Kant kein verstaubter Gelehrter. Er kam aus einer a¨rmlichen Familie im Ko¨nigsberger Kleinbu¨rgertum, wurde von wohlhabenden Grossbu¨rgern als hochintelligent entdeckt und gesponsert und wurde, trotz seiner berüchtigten Kneipentouren, zum hochangesehenen Professor an der damals einzigen preussischen Universität. Zum 300. Geburtstag des Philosophen – im April 2024 – erzählt «Das Experiment der Freiheit» von seiner Revolution des Denkens, die bis heute weltweit nachwirkt.
    Die vier berühmten kantischen Fragen strukturieren den Film inhaltlich und verknüpfen ihn so mit den aktuellen Fragen über Freiheit, Wissen, Glauben, Demokratie und Identität.
    Ein Film von Wilfried Hauke (Text: SRF)
    Original-TV-PremiereSo 21.04.2024SRF 1
  • Folge 16
    Sternstunde Philosophie 300 Jahre Kant – Ist Aufklärung heute wichtiger denn je? Philosoph und Kant-Forscher Marcus Willaschek und Moderator Wolfram Eilenberger Copyright: SRF
    Ist die Würde des Menschen unantastbar? Was bedeutet es, wirklich selbstbestimmt zu handeln? Und leben wir eigentlich in einem Zeitalter der Aufklärung?
    Kernfragen des Werks von Immanuel Kant (1724–1804). Kants kritische Denkart prägt die Kultur bis heute tief: in Politik, Moral, Religion und Wissenschaften. Sie gibt selbst in kriegerischen Konflikten letzte Orientierung, wie etwa in der Ukraine oder im Nahen Osten. Andererseits scheinen die Ideale seiner Aufklärung derzeit besonders bedroht: durch Demokratiekrise, aufkommenden Fanatismus, aggressive Denkfaulheit. Sind Kants Einsichten am Ende nur wolkiges Gerede? Oder nicht doch der einzig vernünftige Weg für eine globalisierte Welt? Und wie kann es sein, dass einer der fortschrittlichsten Denker seiner Zeit dennoch rassistische Vorurteile lehrte?
    Was Mut zur Aufklärung wirklich bedeutet, und warum er gerade heute so wichtig ist, erkundet Wolfram Eilenberger zum 300. Geburtstag Kants im Gespräch mit dem Philosophen und Kant-Forscher Marcus Willaschek. (Text: SRF)
    Original-TV-PremiereSo 21.04.2024SRF 1
  • Folge 17
    Julia Ebner berät zahlreiche Regierungen und Geheimdienste, die EU ebenso wie die UNO im Umgang mit Radikalisierung, Terrorismus und extremistischer Gewalt. Sie hat sich für ihre Recherchen monatelang inkognito unter Nenazis, Dschihadisten und Coronaleugner gemischt. Ebner meint, Radikalisierung sei längst kein Randphänomen mehr, sondern habe die Mitte der Gesellschaft erreicht, auch durch Soziale Medien wie TikTok oder Telegram. Karl-Heinz Ott befasst sich als Philosoph und Schriftsteller mit reaktionären Ideen und ihren Vordenkern, etwa mit dem einflussreichen Staatsrechtler Carl Schmitt, der als Kronjurist des Dritten Reiches gilt.
    Yves Bossart spricht mit den beiden Experten über den Aufstieg des Rechtspopulismus, über die zunehmende Radikalisierung der Gesellschaft und über mögliche Auswege. (Text: SRF)
    Original-TV-PremiereSo 28.04.2024SRF 1

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