2020, Folge 23–44

  • Folge 23
    Der gewaltsame Tod des Afroamerikaners George Floyd löste, ausgehend von den USA, eine weltweite Welle der Empörung aus. Unter dem Slogan «I can’t breathe» fordern Protestierende – zusammen mit der Bewegung «Black Lives Matter» – ein Ende der rassistischen Diskriminierung gegenüber Schwarzen. Welche politischen wie psychologischen Wurzeln hat der Rassismus? Wie kann er nachhaltig bekämpft werden? Und welche Gefahren und Chancen birgt die Krise für die USA? Darüber spricht Wolfram Eilenberger mit der Rassismus-Expertin Vanessa Eileen Thompson und dem deutsch-amerikanischen Politikwissenschaftler Yascha Mounk. Im Anschluss läuft der Film «I Am Not Your Negro», ein Porträt des US-amerikanischen Schriftstellers James Baldwin, der zu einem Referenzpunkt der «Black Lives Matter»-Bewegung wurde. (Text: SRF)
    Original-TV-Premiere So. 14.06.2020 SRF 1
  • Folge 24
    Der Generationenvertrag zielt auf eine faire Aufteilung von Pflichten und Rechten der verschiedenen Altersgruppen. Mit der demographischen Entwicklung gerät er immer stärker unter Druck, denn in der Politik heisst Masse Macht. Die ältere Generation kann also entscheiden, wo’s lang geht – auch bei Themen wie Klima, Bildung und Altersvorsorge, von deren Entscheidung die Jungen weitaus stärker betroffen sind. Die Älteren müssten umdenken, verlangen viele. Unterstützung erhielten sie jüngst vom 76-jährigen Philosophen Ludwig Hasler: Er hat mit seinem bissigen Plädoyer gegen «25 Jahre Passivmitgliedschaft» und «für ein Alter, das noch was vorhat» viele Rentner vor den Kopf gestossen. Er ist zu Gast bei Barbara Bleisch, zusammen mit der Unternehmerin Doris Aebi und Stefan Manser von der Operation Libero. Am philosophischen Stammtisch fragen sie: Wie wird aus «Jung gegen Alt» wieder ein konstruktives Miteinander? (Text: SRF)
    Deutsche TV-Premiere So. 30.08.2020 3satOriginal-TV-Premiere So. 21.06.2020 SRF 1
  • Folge 25
    Meditation, Kunst, Extremsport – oder besser gleich für ein Jahr in die Wildnis? Es gibt viele Wege zur sogenannten Selbstverwirklichung. Nicht zuletzt den des Philosophierens. Bliebe eigentlich nur noch zu klären, was ein Selbst ist und wie man es findet. Oder geht es gar nicht um Selbstfindung, sondern darum, sich selbst zu überwinden, in etwas Grösserem aufzugehen? In seinen Werken geht der in Zürich lehrende Philosoph Michael Hampe unserem Wunsch nach Selbstverwirklichung und Glück nach. Im Gespräch mit Wolfram Eilenberger erklärt er, warum unsere Psyche ein Schmetterling ist, was ein gelingendes Leben ausmacht und welche alltäglichen Denkfehler uns den Weg zur Wirklichkeit verstellen. (Text: SRF)
    Deutsche TV-Premiere So. 11.10.2020 3satOriginal-TV-Premiere So. 28.06.2020 SRF 1
  • Folge 26
    In seinen Büchern analysiert der einflussreiche deutsche Soziologe Andreas Reckwitz die spätmoderne Gesellschaft und zeigt, wie sich die Wirtschaft, Politik, Kultur und der Lebensstil seit den 70er-Jahren radikal verändert haben. Globalisierung, Deindustrialisierung, Akademisierung und Liberalisierung spalten die Gesellschaft in neue Gewinnerinnen und Verlierer. Die Polarisierung nimmt zu und führt zu neuen Klassen- und Kulturkämpfen. Alle sind aber auf der Suche nach Originalität und Authentizität. Wir leben, so Reckwitz, in einer «Gesellschaft der Singularitäten». Ich, meine Partnerschaft, mein Job, mein Velo, meine Frühstücksflocken: Alles muss besonders sein, ja einzigartig. Wie aber finden die einzigartigen Individuen zu einer gemeinsamen Sprache und Politik? Was geschieht mit jenen, die es nicht schaffen, einzigartig zu sein? Und was macht die Coronakrise mit der Gesellschaft? Yves Bossart im Gespräch mit dem gefragten Soziologen Andreas Reckwitz. (Text: SRF)
    Deutsche TV-Premiere So. 18.10.2020 3satOriginal-TV-Premiere So. 23.08.2020 SRF 1
  • Folge 27
    Das Leid, das die Massentierhaltung Tieren zufügt, ist hinlänglich bekannt: Schweine, die sich in ihren engen Buchten nicht um die eigene Achse drehen können; Schafe, die nach der Schur bluten; Truthühner, deren Knochen unter dem Gewicht angezüchteter Brustmuskeln brechen – diese Bilder sind bekannt. Dass sich die Zustände dennoch nicht oder nur sehr langsam ändern, ist nicht allein dem Verdrängen der Gesellschaft geschuldet. Die Ausbeutung der Tiere ist tief in der menschlichen Lebenspraxis und Kultur verankert. Der Philosoph Bernd Ladwig fordert deshalb eine politische Wende in der Debatte: Er will Gerechtigkeit für Tiere, was für ihn bedeutet, sie als Mitglieder der politischen Gemeinschaft zu verstehen. Was das mit Blick auf den Kater zu Hause, die Giraffe im Zoo, den Fisch im Wildbach oder den Truthahn im Sandwich konkret heisst, fragt «Sternstunde»-Moderatorin Barbara Bleisch. (Text: SRF)
    Deutsche TV-Premiere So. 20.09.2020 3satOriginal-TV-Premiere So. 30.08.2020 SRF 1
  • Folge 28
    Wir Menschen sind keine Engel. Wir machen moralische Fehler, hintergehen unsere Liebsten, greifen manchmal gar zu Gewalt. Oft bereuen wir unsere Taten und bitten um Vergebung. Aber haben wir das immer verdient? Soll man dem Kinderschänder, dem Massenmörder vergeben? Susanne Boshammer ist Philosophie-Professorin an der Universität Osnabrück und Autorin des Buches «Die zweite Chance. Warum wir verzeihen sollten». Sie meint, wir sollten nicht jedem alles verzeihen. Im Zweifelsfall aber sollten wir vergeben statt vergelten. Denn jeder Mensch sei mehr als das, was er getan hat. Wie aber lernen wir zu vergeben? Und wann ist Strafe sinnvoll? Darüber spricht Susanne Boshammer mit Yves Bossart. (Text: SRF)
    Deutsche TV-Premiere So. 06.12.2020 3satOriginal-TV-Premiere So. 06.09.2020 SRF 1
    Deutsche Erstausstrahlung ursprünglich für den 08.11.2020 angekündigt
  • Folge 29
    Niemand ist gefeit davor, behindert zu sein. Manche Menschen kommen mit einer Behinderung zur Welt, andere verunfallen in der Lebensmitte, wieder andere werden im Alter blind oder gehörlos. Wie es sich mit einer Behinderung leben lässt, hängt stark von der Gesellschaft ab, in der man lebt.
    Inklusion ist ein Menschenrecht. Was aber braucht es, um Menschen mit Behinderung auch wirklich mit einzubeziehen und zu berücksichtigen – ohne dass sie unter Leistungsdruck geraten und überfordert sind, weil sie täglich mit ihrem Anderssein konfrontiert werden? Wie können sich behinderte und nicht behinderte Menschen auf Augenhöhe begegnen? Und was bedeutet es für uns alle, wenn die vorgeburtliche Diagnostik dazu führt, dass sich immer mehr Paare gegen ein Kind mit einer Behinderung entscheiden?
    Tom Shakespeare, renommierter Professor für «Disability Research» an der London School of Hygiene and Tropical Medicine, ist mit Achondroplasie geboren. Im Gespräch mit Barbara Bleisch diskutiert er, was Gleichberechtigung angesichts unserer Verschiedenheit bedeutet, und wie wir zusammenleben, wenn der optimierte Mensch zum Ziel unserer Gesellschaft wird. (Text: SRF)
    Original-TV-Premiere So. 13.09.2020 SRF 1
    Deutsche Erstausstrahlung ursprünglich für den 22.11.2020, dann für den 31.01.2021 angekündigt
  • Folge 30
    Wenn Donald Trump wiedergewählt werden sollte, dann auch, weil er sich gerne als starken Mann inszeniert und traditionelle Rollenbilder propagiert. Viele Männer fühlen sich durch feministische Anliegen und Bewegungen wie #MeToo verunsichert, überfordert und unter Generalverdacht gestellt. Warum bringt der Feminismus so viele Männer in Rage? Was haben Verschwörungstheorien und Rechtsextremismus mit der angeblichen Krise des Mannes zu tun? Und wie soll er sein, der Mann von heute? Darüber spricht Yves Bossart mit dem deutschen Philosophen Philipp Hübl und dem Schweizer Philosophen und bekennenden Feministen Dominique Kuenzle. (Text: SRF)
    Deutsche TV-Premiere So. 29.11.2020 3satOriginal-TV-Premiere So. 20.09.2020 SRF 1
  • Folge 31
    Die Frage stellt sich nicht erst seit Corona, sondern war bereits mit Blick auf die Klima und Finanzkrise Thema: Soll die Demokratie einer Expertokratie weichen – oder ist das bereits geschehen? Gerade Krisen verlangen nach wohl informierten, politischen Entscheidungen. Es sind damit Phasen, in denen die Spannung zwischen wissenschaftlicher Expertise und demokratischer Meinungsbildung besonders sichtbar wird. Doch Philosophinnen und Politologen warnen: Eine liberale Demokratie muss Pluralismus aushalten und darf die Meinungsvielfalt nicht aushebeln. Eine «Diktatur der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler» wäre auch das Ende einer Demokratie. Von Kontrollverlust der Laien ist die Rede, von der Entmündigung der Bürgerinnen und Bürger.
    Am Philosophischen Stammtisch debattieren Barbara Bleisch und Wolfram Eilenberger mit der Philosophin Svenja Flasspöhler und dem Schriftsteller Jonas Lüscher, der selbst schwer an Covid-19 erkrankte, über die grösste Gefahr für die Demokratie: Besteht sie in der Regentschaft ausgewiesener Expertinnen und Experten? Oder in der ganz und gar selbstbestimmten politischen Willensbildung der Mehrheit? (Text: SRF)
    Deutsche TV-Premiere So. 08.11.2020 3satOriginal-TV-Premiere So. 27.09.2020 SRF 1
    Deutsche Erstausstrahlung ursprünglich für den 06.12.2020 angekündigt
  • Folge 32
    Bernhard Schlink ist einer der bekanntesten Schriftsteller der Gegenwart – und hat zugleich als Spezialist für Öffentliches Recht die deutsche Bundesregierung bei Prozessen vor dem Verfassungsgericht vertreten. Nach dem Fall der Mauer war er Teil des «Runden Tischs», an dem für die Ex-DDR eine neue Verfassung ausgehandelt werden sollte. Beruflich wie privat war stets neues Umdenken gefragt. In seinem neusten Erzählband «Abschiedsfarben» geht Schlink nun der Frage nach, was einen Abschied zum Aufbruch werden lässt und wie Veränderung gelingt, auch wenn uns alte Muster prägen. Diese Frage stellt sich auch mit Blick auf unsere Gesellschaft. Schlink fürchtet eine umfassende Moralisierung als Reaktion auf tiefgreifende Verunsicherung. Auch als Gesellschaft gilt es, die Beweglichkeit im Umgang mit Traditionen nicht zu verlieren. Barbara Bleisch spricht mit Bernhard Schlink über das Verlassen ausgetretener Pfade, ohne den Boden unter den Füssen zu verlieren. (Text: SRF)
    Deutsche TV-Premiere So. 13.12.2020 3satOriginal-TV-Premiere So. 04.10.2020 SRF 1
  • Folge 33
    Über 90 Prozent der afrikanischen Kulturgüter befinden sich in europäischen Sammlungen, die direkt auf die Kolonialzeit zurückgehen. Dies gilt auch für Schweizer Museen. Die französische Kunsthistorikerin Bénédicte Savoy plädiert entschieden für eine umfassende Rückgabe der Werke an die Ursprungsländer. Im Jahre 2018 veröffentlichte sie – gemeinsam mit Felwine Sarr – eine von Emmanuel Macron in Auftrag gegebene Studie zur Restitution afrikanischer Kulturgüter. Doch die politischen, rechtlichen und logistischen Hürden sind hoch.
    Wie umfassend war der Kunstraub einstiger Kolonialmächte? Welche Folgen zeitigt er bis heute in den afrikanischen Herkunftsländern? Im Gespräch mit Wolfram Eilenberger legt Bénédicte Savoy ihre Vision einer neuen, gerechteren Museumskultur dar. (Text: SRF)
    Deutsche TV-Premiere So. 20.12.2020 3satOriginal-TV-Premiere So. 11.10.2020 SRF 1
  • Folge 34
    Pandemie, Proteste, Polarisierung. Dazu Wirtschaftskrise, Demokratiekrise, Vertrauenskrise. Die mächtigste Demokratie droht im Chaos zu versinken. Wie wurde der amerikanische Traum zum Albtraum? Woran leidet die amerikanische Seele? Und welche Folgen hätte eine Wiederwahl von Donald Trump für die USA, für Europa, für die ganze Welt? Darüber spricht Yves Bossart mit der Kulturwissenschaftlerin Elisabeth Bronfen, Professorin für Anglistik an der Universität Zürich und Global Distinguished Professor an der New York University, und mit dem Politikwissenschaftler Jan-Werner Müller, Professor für Ideengeschichte an der Princeton University. (Text: SRF)
    Original-TV-Premiere So. 18.10.2020 SRF 1
  • Folge 35
    Die Liebe löst das Grundproblem der menschlichen Existenz, denn sie befreit uns von der Einsamkeit. Das behauptete der Psychoanalytiker Erich Fromm in seinem Buch «Die Kunst des Liebens». Doch stimmt das? Und wenn ja, wie können wir verhindern, dass die Beziehung zum Gefängnis wird? Die Philosophin Federica Gregoratto meint, wahre Liebe sei ein Prozess der Emanzipation und der Transformation. Liebe könne uns befreien: von sozialen Zwängen ebenso wie von falschen Selbstbildern. Wann aber macht uns Liebe blind? Und wie verändern Dating-Apps, MeToo und die Pornoindustrie unser Liebesleben? Darüber spricht Yves Bossart mit der Philosophin Federica Gregoratto. Sie arbeitet an der Universität St. Gallen und schreibt ihre Habilitationsschrift zum Thema Liebe. (Text: SRF)
    Deutsche TV-Premiere So. 28.03.2021 3satOriginal-TV-Premiere So. 25.10.2020 SRF 1
  • Folge 36
    Schwarze Löcher faszinieren wie wenig anderes im Weltall. Ihre Schwerkraft ist so immens, dass sie alles, was in ihre Nähe kommt, verschlucken wie ein galaktischer Staubsauger. Was in einem solchen Loch verschwindet, gelangt nie wieder hinaus, denn Raum und Zeit kollabieren in ihm. Der Astrophysiker Heino Falcke beschäftigt sich seit seinem Studium mit diesen schwer verständlichen Phänomenen. Heute ist er Professor an der Radboud-Universität in Nijmegen und steht an der Spitze des Forscher-Konsortiums, dem im April 2019 die Sensation gelungen ist, das erste Bild eines schwarzen Lochs präsentieren zu können. Barbara Bleisch begibt sich mit ihm an die Ränder einer völlig irren Welt. (Text: SRF)
    Deutsche TV-Premiere So. 25.04.2021 3satOriginal-TV-Premiere So. 01.11.2020 SRF 1
  • Folge 37
    Im Zweiten Weltkrieg war das Schweizer Boot allzu schnell voll. Die Geschäfte mit Nazi-Deutschland waren verlockend. Vor den Nazis waren es die Kolonialmächte, später das südafrikanische Apartheidregime. Dank des Bankgeheimnisses profitierte die Schweiz zudem von Steuerhinterziehung und Ausbeutung. Heute ist die Schweiz Drehscheibe für umstrittene Geld- und Rohstoff-Geschäfte. Wie und warum machen wir uns immer wieder zur Komplizin? Wie gehen wir mit unserer schuldhaften Vergangenheit um? Und wo agiert die Schweiz heute noch als Helfershelferin? Yves Bossart im Gespräch mit dem Philosophen Michael Schefczyk, der Historikerin Lea Haller und dem Historiker Kijan Espahangizi. Eine Sendung anlässlich des SRF Programmschwerpunktes «1945» zu 75 Jahren Kriegsende. (Text: SRF)
    Deutsche TV-Premiere So. 14.02.2021 3satOriginal-TV-Premiere So. 08.11.2020 SRF 1
  • Folge 38
    Das Corona-Virus bringt Schweizer Spitäler zunehmend an Kapazitätsgrenzen. Die Frage der „Triage“ wird damit akut: Wem ist zu helfen, wenn nicht allen geholfen werden kann? Yves Bossart spricht mit dem Schweizer Philosophen Adriano Mannino über die moralischen Zwickmühlen rund um Covid-19. Was darf ein Menschenleben kosten? Soll im Konfliktfall die 30-jährige Mutter oder die 70-jährige Witwe behandelt werden? Diese Fragen müssen angesichts der zunehmenden Auslastung der Intensivstationen beantwortet werden. Richtlinien für diese Triage gibt es, sie wurden vor Kurzem angepasst. Aber sind sie richtig? Hat die Schweiz – auch im europäischen Vergleich – zu lange gezögert mit verschärften Maßnahmen? Und wie sähe eine verantwortungsvolle Risiko- und Krisenethik aus? Darüber spricht Yves Bossart mit Adriano Mannino, Philosoph, Sozialunternehmer und Co-Autor des Buches „Covid-19: Was in der Krise zählt. Über Philosophie in Echtzeit“. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-Premiere So. 22.11.2020 3satOriginal-TV-Premiere So. 15.11.2020 SRF 1
  • Folge 39
    Sollten Krisenzeiten gute Zeiten für das Philosophieren sein, dann gibt das Jahr 2020 gewiss besonders viel zu denken. Weltweite Krisen scheinen sich derzeit geradezu zu überstürzen: ökologisch, virologisch, politisch. Wohl nie mehr seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs wirkten unsere Gesellschaften derart fragil.
    Und die Pandemie lehrt einmal mehr: Vor nichts ist der Mensch gefeit, allem technologischem Fortschritt zum Trotz. Könnte es vielleicht sogar sein, dass der Mensch des Menschen grösster Feind ist? Und die Menschheit im Begriff steht, die Lebensvoraussetzungen zukünftiger Generationen sehenden Auges zu zerstören? Die Bewegung der Kollapsologen, die in Frankreich ihre Wurzeln hat, will die Menschen auf das drohende Ende vorbereiten. Andere sprechen von Panikmache.
    Was sagt die Philosophie? Dies diskutieren am philosophischen Stammtisch Svenja Flasspöhler, Stefan Riedener, Wolfram Eilenberger und Barbara Bleisch. (Text: SRF)
    Deutsche TV-Premiere So. 21.02.2021 3satOriginal-TV-Premiere So. 22.11.2020 SRF 1
  • Folge 40
    «Werde, der du bist!» Leichter gesagt, als getan. In seinen Büchern geht der Wissenschaftsjournalist und Bestsellerautor Bas Kast der Frage nach, was eine gute Lebensentscheidung von einer schlechten unterscheidet. Was tun, wenn man sich im eigenen Leben nicht mehr zuhause fühlt? Wenn das Berufsleben nur noch abgespult und die Beziehung von Routinen regiert wird? Sind es wirklich die grossen Entscheidungen wie Ehe oder Berufswahl, an denen sich ein Leben entscheidet? Oder doch eher die kleinen alltäglichen? Bas Kast geht diesen Fragen nicht nur als Wissenschaftsjournalist nach, sondern auch als Erzähler und Romancier. Im Gespräch mit Wolfram Eilenberger legt er die Bedingungen eines gelingenden Lebens frei und ermuntert zum Mut, in der Mitte des Lebens noch einmal ganz Neues zu wagen. (Text: SRF)
    Deutsche TV-Premiere So. 30.05.2021 3satOriginal-TV-Premiere So. 29.11.2020 SRF 1
  • Folge 41
    Markus Gabriel zählt zu den originellsten und mutigsten Denkern der Gegenwart. Ausgehend von der ältesten Frage der Philosophie – der nach dem Unterschied zwischen Sein und Schein – fordert er eine radikale Neubeschreibung unseres Daseins und seiner leitenden Werte. Denn erst wenn der Mensch seine Stellung im Kosmos richtig versteht, öffnet sich ein Weg zur Bewältigung heutiger Sinnkrisen – seien diese politischer, ökologischer, moralischer oder existentieller Art.
    Im Gespräch mit Wolfram Eilenberger erklärt der Bonner Philosoph, worin moralischer Fortschritt wirklich besteht, weshalb die Rede vom «postfaktischen Zeitalter» Unsinn ist und warum Fiktionen mindestens so real und rettend sind wie wissenschaftliche Tatsachen. (Text: SRF)
    Deutsche TV-Premiere So. 16.05.2021 3satOriginal-TV-Premiere So. 06.12.2020 SRF 1
  • Folge 42
    Schon vor 40 Jahren warnte der Philosoph Hans Jonas in seinem Buch «Das Prinzip Verantwortung» vor den Folgen einer technologiegetriebenen Ausbeutung der Erde. Seine Forderung, unser Handeln müsse verträglich bleiben mit dem Fortbestehen «echten menschlichen Lebens auf Erden», ist aktueller denn je. Robert Habeck, Co-Parteivorsitzender der Grünen in Deutschland, hat zur Neuauflage des Klassikers ein packendes Nachwort geschrieben: Zwar teilt er Jonas’ Verständnis einer zukunftsgerichteten Verantwortung, die das Wohl kommender Generationen einschliesst. Er grenzt sich jedoch dezidiert ab von einer Vereinnahmung der Politik durch eine moralische Idee. Der Rettung des Planeten darf nicht die Demokratie geopfert werden, so Habeck. Doch ist die grüne Politik damit konsequent genug – auch für die Klimajugend? Und welchen Platz hat die Philosophie in der Politik? Barbara Bleisch fühlt dem studierten Philosophen auf den Zahn und stellt sein eigenes Prinzip Verantwortung auf den Prüfstand. (Text: SRF)
    Deutsche TV-Premiere So. 21.03.2021 3satOriginal-TV-Premiere So. 13.12.2020 SRF 1
  • Folge 43
    Eigentlich klingt es ganz simpel: Wir sollten ändern, was sich ändern lässt, und gelassen hinnehmen, was nicht in unserer Macht steht. Durch gelassene Akzeptanz ändert sich schliesslich auch die Welt, denn eine positive Einstellung ist für das glückliche Leben meist schon die halbe Miete. Warum bloss konzentrieren wir uns stattdessen lieber auf die Macken unseres Partners, auf die Falten in unserem Gesicht oder auf den Baulärm vor dem Haus? Wie gelingt der stoische Turnaround im vollgepackten Alltag – zumal in Zeiten der Pandemie? Und macht uns diese Weisheitslehre letztlich nicht gefügig in einem System, in dem wir eigentlich nicht ruhig bleiben, sondern aufbegehren sollten? Barbara Bleisch fragt nach bei der Stoa-Spezialistin Anna Schriefl und dem Philosophen Richard David Precht. (Text: SRF)
    Original-TV-Premiere So. 20.12.2020 SRF 1
  • Folge 44
    Im Mai verkündete Bundesrat Alain Berset: «Wir können Corona!». Von wegen. Ende Jahr ist die Zahl der Corona-Toten hierzulande erschreckend hoch. Die Spitäler sind überlastet. Die Kräfte am Ende. Wer trägt die Schuld? Wie krisentauglich ist das Schweizer Regierungssystem, der Föderalismus, das Prinzip Eigenverantwortung? Und woher nimmt der Gesundheitsminister seine Energie, seine Zuversicht? Die Sternstunde zum Jahresende, mit Bundesrat und Mensch Alain Berset. (Text: SRF)
    Deutsche TV-Premiere So. 24.01.2021 3satOriginal-TV-Premiere So. 27.12.2020 SRF 1

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