Stadt Land Kunst Folge 1655: Letizia Battaglia fotografiert Palermo / Madagaskar: von Lemuren und Menschen / Japan: Izumis Nudeln mit Schweinefleisch / Schweiz: Humanitäre Geschosse
Folge 1655
Letizia Battaglia fotografiert Palermo / Madagaskar: von Lemuren und Menschen / Japan: Izumis Nudeln mit Schweinefleisch / Schweiz: Humanitäre Geschosse
Folge 1655 (45 Min.)
(1): Letizia Battaglia fotografiert Palermo Schon ihr Name klingt wie eine Kriegserklärung: Letizia Battaglia wurde das Kämpfen in die Wiege gelegt. Für ihre Gefechte bewaffnete sie sich mit ihrer Leica und nahm Palermo ins Visier – ihre Heimatstadt und zugleich Zentrum des chauvinistischen, patriarchalischen Sizilien. Neben pulsierendem Leben fing sie eine in den 1970er und 1980er Jahren von der Mafia korrumpierte Stadt ein. Ihre schonungslosen Schwarzweiß-Fotografien zeigen sowohl Hoffnung als auch Abgründe Siziliens. (2): Madagaskar: von Lemuren und Menschen Die in Madagaskar einheimischen Lemuren ähneln Menschen auf kuriose Art. Die madagassischen Völker, die in den schelmischen Primaten den Geist ihrer Vorfahren sehen, lebten einst eng mit ihnen zusammen. Geschützt durch den Wald konnten die Lemuren auf das Wohlwollen ihrer menschlichen Verwandten zählen – bis Ende des 19. Jahrhunderts französische Kolonialisten ihren
Lebensraum zerstörten, um die Ressourcen der Insel auszubeuten. Trotz der Jahrtausende alten Verbindung zwischen Menschen und Lemuren sind die Tiere heute vom Aussterben bedroht. (3): Japan: Izumis Nudeln mit Schweinefleisch In Tokios Häusern ist der Boden meistens blitzblank. Bei Izumi ist das besonders wichtig, denn sie knetet ihren Nudelteig mit den Füßen, bevor sie die Weizennudeln zurechtschneidet. Anschließend kocht sie eine Dashi-Brühe aus Kombu-Seetang und getrockneten Bonitoflocken. Darin gart sie anschließend Schweinefleisch sowie Frühlingszwiebeln und schmeckt alles mit Mirin und Sojasoße ab. Eine perfekte Ergänzung zu frischen Udon-Nudeln! (4): Schweiz: Humanitäre Geschosse Die Kriege am Ende des 19. Jahrhunderts waren ziemlich brutal. Schockiert von den schrecklichen mit Schusswaffen verübten Massenmorden, entwickelt ein junger Chirurg eine neue Art Projektil, das bald „humanitäres Geschoss“ genannt wurde. (Text: arte)