2020, Folge 611–635
Manhattan: Woody Allens Divan / Die Cevennen: Geschichte am seidenen Faden / Niederlande: Letzte Schlacht im hohen Norden
Folge 611 (38 Min.)(1): Manhattan: Woody Allens Divan
Spektakuläre Wolkenkratzer, belebte Straßen, Cafés und Bookshops: Manhattan ist das legendäre Aushängeschild New Yorks und aus dem Werk eines der bekanntesten amerikanischen Filmemacher nicht wegzudenken. Woody Allen wurde in Brooklyn geboren und drehte zahlreiche Filme im benachbarten Manhattan. Darunter natürlich den Klassiker „Manhattan“, in dem er „seine“ Stadt idealisiert und nostalgisch in Szene setzt.
(2): Die Cevennen: Geschichte am seidenen Faden
Die Dörfer der südfranzösischen Cevennen zeugen bis heute von einer Epoche, in der die Seide der Region Wohlstand brachte. Im 17. Jahrhundert gehörten sie zu den wichtigsten Produktionsstandorten der kostbaren Faser in Frankreich. Tausende blühende Maulbeerbäume lieferten Nahrung für die Seidenraupen, überall gab es Fabriken. Die Seidenindustrie ist bis heute untrennbar mit der Identität der Berglandschaft und ihrer Einwohner verbunden.
(3): Niederlande: Letzte Schlacht im hohen Norden
Hoch oben in Holland trotzt die Insel Texel mit ihren Sanddünen dem Nordwind und besticht durch unberührte Landschaften, wo Kühe und Schafe in Ruhe grasen können. Seit einigen Jahren ist die abgelegene Insel zum beliebten Ausflugsziel für Touristen geworden. Was die wenigsten wissen: 1945 probte eine Garnison hier den Aufstand … (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Mo. 16.03.2020 arte Dublin: Wo Bram Stoker Dracula erschuf / Uganda: Wenn aus Bäumen Kleider werden / Marokko: Die Bücher der Wüste
Folge 612 (38 Min.)(1): Dublin: Wo Bram Stoker Dracula erschuf
Wenn sich der Himmel grau färbt, erscheinen die roten Backsteingebäude, engen Gässchen und gotischen Kirchen Dublins auf einmal unheimlich. Hier, fernab der transsilvanischen Berge, wurde der bekannteste Vampir der Literaturgeschichte geboren: Graf Dracula. Der Autor Bram Stoker lebte lange in der irischen Hauptstadt. Ihre geheimnisvolle Stimmung und die dunklen Kapitel der irischen Geschichte inspirierten ihn zu seinem berühmten Blutsauger.
(2): Uganda: Wenn aus Bäumen Kleider werden
In den grünen Weiten Ugandas wird ein Baum verehrt wie kein anderer: der Feigenbaum. Aus seiner Rinde gewinnen Kunsthandwerker seit Jahrtausenden einen vliesartigen Werkstoff, der so widerstandsfähig ist wie Leder. Das urtümliche Textil, das schon die ersten Jäger und Sammler benutzten, war lange Zeit Königen vorbehalten und ist bis heute ein fester Bestandteil der ugandischen Identität.
(3): Marokko: Die Bücher der Wüste
Im äußersten Südosten Marokkos, am Rande der Sahara, erhebt sich die Oasenstadt Zagora wie eine stolze Festung. Jahrhundertelang war sie Ausgangspunkt zahlreicher Handelskarawanen. Eine privilegierte Lage, die ein hiesiger Intellektueller und Büchernarr zu nutzen verstand … (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Di. 17.03.2020 arte Nordfriesland: Emil Nolde und das Licht des Nordens / Pag: Dalmatiens windige Insel / Ruanda: Immer höher hinaus!
Folge 613 (38 Min.)(1): Nordfriesland: Emil Nolde und das Licht des Nordens
Im äußersten Norden Deutschlands, an der Grenze zu Dänemark, liegt Nordfriesland. Hier ist die Natur ungestüm und das Wetter stürmisch. Von der Nordsee bläst ein rauer Wind durch die malerischen Hafenstädtchen. Hier war die Heimat von Emil Nolde. Der Meister des Expressionismus ließ sich von der wilden Küstenlandschaft und den entfesselten Elementen inspirieren und schöpfte daraus die Kraft und Schönheit seiner unverwechselbaren Malerei.
(2): Pag: Dalmatiens windige Insel
Vor der Küste Dalmatiens, in den azurblauen Wassern der Adria, erstreckt sich die kroatische Insel Pag. Mensch und Tier leben hier im Rhythmus eines stürmischen Fallwindes namens Bora, der die Einwohner plagt und ihnen zugleich teuer ist. Denn der launische, raue Wind trägt ein kostbares Mineral auf die Insel, das untrennbar mit der Kultur von Pag verbunden ist und den Menschen hier zu Wohlstand verholfen hat: das Salz.
(3): Ruanda: Immer höher hinaus!
Die Stadt Nyanza im Süden Ruandas war lange Zeit der Sitz der Könige und glänzte als künstlerisches und kulturelles Zentrum. Hier übten sich die zukünftigen Eliten des Landes in Dichtkunst, traditionellem Tanz und einer Hochsprungtechnik, bei der auch internationale Champions vor Neid erblassen könnten … (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Mi. 18.03.2020 arte Mallorca: Miquel Barcelós sinnliche Heimat / Litauen: Das Bernsteinmeer / Pamir: Der Berg gebar ein Sprichwort
Folge 614 (38 Min.)(1): Mallorca: Miquel Barcelós sinnliche Heimat
An Mallorcas Küsten wechseln sich bezaubernd schöne Buchten und bedrohlich steile Felsklippen ab. Und so gibt sich auch die ganze Baleareninsel bald rau, bald sinnlich. In dieser ambivalenten Natur wurde ein Genie der zeitgenössischen Kunst geboren: Miquel Barceló ist Maler, Keramiker und Bildhauer. In seiner Heimat findet er die Formen und Strukturen für seinen organischen Stil, in dem die Elemente aufeinanderprallen.
(2): Litauen: Das Bernsteinmeer
Vor der Küste Litauens treffen die Wellen der Ostsee auf die Kurische Nehrung und tragen einen kostbaren Schatz bei sich: kleine, orange schimmernde Bernsteinstücke, die hier seit Jahrtausenden aufgesammelt und von Kunsthandwerkern verarbeitet werden. Das „baltische Gold“ zählt zu den Symbolen Litauens. Im Laufe der Jahrhunderte war es ein wichtiger Hebel für die wirtschaftliche Entwicklung des Landes. Bis heute ist es den Menschen lieb und teuer.
(3): Pamir: Der Berg gebar ein Sprichwort
Der Zorkulsee liegt auf über 4.000 Meter Höhe in einem Tal des Pamir-Hochgebirges. Seit Jahrhunderten zieht die atemberaubende Schönheit der Landschaft wagemutige Abenteurer magisch an – und wurde zur Quelle für ein Sprichwort, das ein jeder kennt … (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Do. 19.03.2020 arte Deutsche Streaming-Premiere Do. 12.03.2020 arte.tv Kreta: El Grecos sanfte Wiege / Sankt Helena: Napoleons letzter Feldzug / Charente-Maritime: Aus den Augen, doch nicht aus dem Sinn
Folge 615 (38 Min.)(1): Kreta: El Grecos sanfte Wiege
Das tiefe Blau des Mittelmeers, das helle Weiß der Häuser und Felsen, das goldene Gelb der Sonne … Kreta entfaltet eine Farbpalette, die unendlich scheint. El Greco, einer der größten Maler der Kunstgeschichte, verstand diese Nuancen zu erfassen. Er wurde im 16. Jahrhundert auf der Insel geboren und wuchs in ihrer sanften, sonnigen Natur auf. Hier vollendete er sein künstlerisches Können, bevor er sich aufmachte, ganz Europa zu erobern.
(2): Sankt Helena: Napoleons letzter Feldzug
Inmitten des Südatlantiks zerreißen düstere Felsen den Nebel über Sankt Helena. Die kleine Vulkaninsel mit ihren geheimnisvollen Landschaften wäre wohl nicht so berühmt, wenn nicht ein ganz bestimmter Mann hierher verbannt worden wäre: Napoleon Bonaparte lebte von 1815 bis zu seinem Tod 1821 auf der Felseninsel, welche die Briten in ein riesiges Gefängnis verwandelt hatten. Seine Präsenz prägte Sankt Helena und ist bis heute zu spüren.
(3): Charente-Maritime: Aus den Augen, doch nicht aus dem Sinn
Unweit der Küste der Charente-Maritime erinnert die Zitadelle von Hiers-Brouage an die glorreiche Zeit, als die Stadt das Zentrum des französischen Salzhandels war. Heute flanieren Touristen auf den imposanten Befestigungsmauern. Sie ahnen wohl nicht, dass sie den Spuren einer Frau folgen, der einst aus Gründen der Staatsraison das Herz gebrochen wurde … (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Fr. 20.03.2020 arte Australien, legendäre Heimat von Crocodile Dundee / Krakau und seine jüdische Vergangenheit / Lyon: Als die ersten Frauen zur Uni gingen
Folge 616 (38 Min.)(1): Australien, legendäre Heimat von Crocodile Dundee
Der Kakadu-Nationalpark im Norden Australiens mit seinen zerklüfteten Felsformationen und tief in die Berge gegrabenen Flusstälern ist Heimat einer außerordentlich reichen Tierwelt. Das UNESCO-Welterbe und die dort lebenden Krokodile standen 1986 im Mittelpunkt des Kultfilms „Crocodile Dundee“. Der australische Hauptdarsteller und Drehbuchmitautor Paul Hogan fand hier den perfekten Rahmen für seine Abenteuerkomödie.
(2): Krakau und seine jüdische Vergangenheit
Straßenschilder mit jiddischen Aufschriften, historische Synagogen und Klezmer-Musik erinnern noch heute an eine Zeit, in der aschkenasische Juden die Straßen Krakaus bevölkerten. Zu Tausenden kamen sie seit dem Mittelalter in die polnische Metropole, in der sie ein vergleichsweise sicheres Leben führen konnten. Über Generationen prägten sie das Gesicht der Stadt und pflegten die Bräuche ihrer Vorväter. Bis heute ist die jüdische Kultur in Krakau lebendig – trotz der Ereignisse des Holocausts.
(3): Lyon: Als die ersten Frauen zur Uni gingen
Am Place des Terreaux in Lyon empfängt der zum kunsthistorischen Museum umfunktionierte Palais Saint-Pierre die Liebhaber alter Gemälde. In der ehemaligen Benediktinerabtei wurden lange Zeit die Abiturprüfungen abgenommen. Ein reines Männerprivileg – bis zu jenem denkwürdigen Tag im Jahr 1861 … (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Mo. 23.03.2020 arte Deutsche Streaming-Premiere Mo. 16.03.2020 arte.tv Russland, die Märchen des Nikolai Rimski-Korsakow / Camargue, Kult um den Stier / Covent Garden: Die Leiden des jungen V.
Folge 617 (38 Min.)(1): Russland, die Märchen des Nikolai Rimski-Korsakow
Kirchen mit Zwiebeltürmchen, vereinzelte Bauernhäuschen und die allgegenwärtige Macht der Natur – endlose Steppen und tiefe Wälder beherrschen die dünn besiedelte russische Provinz. In diesem ländlichen Teil Russlands mit seinen heidnisch geprägten Traditionen wuchs Mitte des 19. Jahrhunderts der Komponist Nikolai Rimski-Korsakow auf. Die Überlieferungen und Legenden seiner Heimat prägten das Werk des russischen Meisters.
(2): Camargue, Kult um den Stier
Die Camargue im Süden Frankreichs ist ein unwirtliches, sumpfiges Gebiet, das unter großen Opfern besiedelt wurde. Sie bildet seit vielen Jahrhunderten den Lebensraum für den in Frankreich legendären Camargue-Stier. Das Tier mit dem charakteristischen schwarzen Fell hat sich an die Lebensbedingungen im Rhône-Delta perfekt angepasst und gilt mittlerweile als Symbol für die Identität der Camargue.
(3): Covent Garden: Die Leiden des jungen V.
Der Londoner Stadtteil Covent Garden gilt unter Touristen als absolutes Must-see, nicht zuletzt wegen seiner Markthalle und den zahlreichen Straßenkünstlern. Im 19. Jahrhundert entschied sich in den Straßen des Viertels das Schicksal eines großen Malers … (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Di. 24.03.2020 arte Pazin, das abenteuerliche Kroatien von Jules Verne / Ruanda, Tanzen wie die Ahnen / Berlin, Geständnisse im Freudenhaus
Folge 618 (38 Min.)(1): Pazin, das abenteuerliche Kroatien von Jules Verne
Ein mächtiger Burghügel, ein lieblicher Flusslauf und eine spektakuläre Schlucht – Pazin im Norden Kroatiens hat seinen Besuchern eine Menge Sehenswertes zu bieten. Im 19. Jahrhundert ließ sich auch der französische Schriftsteller Jules Verne von diesem Ort verzaubern. Die wildromantische Landschaft, das Licht und die besondere Atmosphäre des kroatischen Städtchens inspirierten ihn zu seinem Abenteuerroman „Mathias Sandorf“.
(2): Ruanda, Tanzen wie die Ahnen
Ob in der ehemaligen Königsstadt Nyanza, in der Hauptstadt Kigali oder in der ruandischen Provinz – der traditionelle Tanz spielt in dem zentralafrikanischen Land eine wichtige Rolle. Seit vielen Generationen halten die Tänzer diese besondere künstlerische Ausdrucksform am Leben und gelten als Botschafter einer ruandischen Kultur, die von den Ahnen überliefert wurde und bis heute fester Bestandteil der kollektiven Identität ist.
(3): Berlin, Geständnisse im Freudenhaus
Der noble Berliner Stadtteil Charlottenburg mit seinem prächtigen Schloss und der berühmten Flaniermeile Kurfürstendamm steht wie kein zweiter für den typischen Berliner Chic. Während des Zweiten Weltkriegs befand sich dort ein Freudenhaus, das vor allem von den Geheimdiensten gerne frequentiert wurde … (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Mi. 25.03.2020 arte Claude Chabrols süßes Gift / Kanada: Wo die Akadier dem Lauf der Zeiten trotzen / Paris: Als das Theater nach Hause kam
Folge 619 (38 Min.)(1): Claude Chabrols süßes Gift
Am Fuße der Schweizer Alpen öffnet der Genfer See den Blick auf atemberaubende Landschaften. An diesem idyllischen Fleckchen Erde drehte der französische Regisseur Claude Chabrol den Film „Süßes Gift“. Dabei spielte der große Zyniker meisterlich mit den Hochglanzklischees einer von dunklen Geheimnissen gepeinigten Schweiz und schöpfte aus der Überperfektion der Landschaft die besondere Atmosphäre seines Werks.
(2): Kanada: Wo die Akadier dem Lauf der Zeiten trotzen
Tief im Osten Kanadas spürt man in Nova Scotia und New Brunswick noch immer den Einfluss der französischen Kultur. Hier am Atlantik behauptet sich seit dem 17. Jahrhundert eine kleine französischsprachige Gemeinschaft gegen die englischsprachige Mehrheit: die Akadier. Im 18. Jahrhundert wurden sie von den Briten deportiert, viele kehrten jedoch zurück und halten seither eine ganz eigene frankophone Kultur am Leben.
(3): Paris: Als das Theater nach Hause kam
Seit 200 Jahren heißt die Pariser Opéra comique im Theaterviertel der französischen Hauptstadt Besucher in roten Plüschsesseln willkommen. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts konnten besonders ausgehfaule Gäste erstmals von einer ganz besonderen Dienstleistung profitieren … (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Do. 26.03.2020 arte New York, Stadtikone aus dem Film „Taxi Driver“ / Spanien: Als die Movida die Menschen bewegte / Glasgow: Wo die Funken fliegen
Folge 620 (38 Min.)(1): New York, Stadtikone aus dem Film „Taxi Driver“
Wolkenkratzer aus Glas und Stahl werfen Schatten auf die Straßen Manhattans, die von zahllosen Passanten, fliegenden Händlern und gelben Taxis bevölkert werden. Hier in New York verbrachte Regisseur Martin Scorsese seine Jugend und schöpfte aus den dunklen Seiten der Stadt die Inspiration für viele seiner cineastischen Meisterwerke, allen voran „Taxi Driver“. In dem Spielfilm, der 1976 in Cannes mit der Goldenen Palme ausgezeichnet wurde, spielt der düstere Moloch eine tragende Rolle.
(2): Spanien: Als die Movida die Menschen bewegte
Mit seinen vielen In-Bars, seinem reichen Kulturangebot und seinen belebten Straßen gilt Madrid als unbeschwerte Partymetropole. Diese Freiheit und Leichtigkeit verdankt die spanische Hauptstadt zu einem wesentlichen Teil einer kulturellen Bewegung aus den späten 70er Jahren, der Movida. Nach vier Jahrzehnten Franco-Diktatur weckte diese Strömung Spanien aus seinem Dornröschenschlaf und machte es zu einem der kreativsten Länder Europas.
(3): Glasgow: Wo die Funken fliegen
Glasgow im Osten Schottlands ist nicht nur für sein pulsierendes Nachtleben bekannt, sondern auch für seine renommierte Universität. Im 19. Jahrhundert stand die Hochschule an der Spitze der medizinischen Forschung. Einige ihrer besonders wissbegierigen Mitarbeiter waren ihrer Zeit in puncto nachhaltige Stromerzeugung deutlich voraus … (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Fr. 27.03.2020 arte Mexiko, Juan Rulfos magischer Realismus / Das Finistère am leinenen Faden / St. Helena, ein verlorenes Paradies
Folge 621 (38 Min.)(1): Mexiko, Juan Rulfos magischer Realismus
Bleierne Hitze, mannshohe Kakteen und endlose Wüstenlandschaften, hier und da mit schmucken Häuschen bestanden: Die mexikanischen Bundesstaaten Jalisco und Colima präsentieren sich in geheimnisvoller Schönheit. Hier wurde Juan Rulfo geboren, wichtigster Schriftsteller des Landes und Meister des magischen Realismus. In seinem einzigen Roman „Pedro Páramo“ schöpft der Schriftsteller aus dieser sonnenverbrannten Gegend und den Überlieferungen der Einheimischen die Inspiration für eine ganz besondere Geschichte.
(2): Das Finistère am leinenen Faden
An den windgepeitschten Felsenküsten des Finistère zeugen beeindruckende Granitbauten noch heute von der blühenden Vergangenheit der Region. Seit dem 15. Jahrhundert wurde hier in der Bretagne Lein angebaut und zu kostbaren Stoffen verarbeitet. Mehr als 300 Jahre lang drehte sich das Leben der Menschen ausschließlich um die blau blühende Pflanze. Weberei und Stoffhandel bescherten der Region einen nie gekannten wirtschaftlichen Aufschwung und prägten die bretonische Vorstellungswelt und Kultur nachhaltig.
(3): St. Helena, ein verlorenes Paradies
Inmitten des Südatlantiks, weitab vom Festland, liegt die Insel St. Helena mit ihren wildromantischen Landschaften. Hier konnte sich lange Zeit ungestört ein weltweit einmaliges Ökosystem entwickeln. Bis zu dem Zeitpunkt, als Seefahrer das Eiland anliefen – mit einer für die Pflanzenwelt verheerenden Fracht an Bord … (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Mo. 30.03.2020 arte Deutsche Streaming-Premiere Mo. 23.03.2020 arte.tv Downton Abbey, letzte Bastion der englischen Aristokratie / São Tomé und Príncipe, die Pforte zur Hölle / Rom, vae victis!
Folge 622 (38 Min.)(1): Downton Abbey, letzte Bastion der englischen Aristokratie
Im Herzen der englischen Grafschaft Hampshire erhebt sich majestätisch das Herrenhaus Highclere Castle, Fernsehzuschauern in aller Welt bekannt als Schauplatz der schon fast legendären Serie „Downton Abbey“. Ihr Schöpfer Julian Fellowes hat hier mehrfach übernachtet und aus dem historischen Gemäuer die Inspiration für sein unübertroffenes Werk gezogen, das hinter die Fassade auf die Welt der englischen Aristokratie mit ihren ungeschriebenen Gesetzen blickt.
(2): São Tomé und Príncipe, die Pforte zur Hölle
Im Golf von Guinea liegt der Inselstaat São Tomé und Príncipe mit grünen Tälern und üppiger Vegetation. Die portugiesischen Kolonialherren wussten aus der strategisch günstigen Lage der beiden namengebenden Hauptinseln schon früh ihren Nutzen zu ziehen: Im 16. Jahrhundert machten sie die Inselgruppe zum Umschlagplatz des transatlantischen Sklavenhandels. Eine Vergangenheit, die die Kultur der Inselbewohner bis heute prägt.
(3): Rom, vae victis!
Spaziergänger in Rom bestaunen noch heute die Ruinen des Circus Maximus, eine der größten Sportstätten der Menschheitsgeschichte. Zu Zeiten des Römischen Reichs konzentrierte sich hier das gesellschaftliche und politische Leben der Stadt. Ein wichtiger Anlaufpunkt auch für Kaiser Nero, der seine Erfolge gerne feiern ließ … (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Di. 31.03.2020 arte Salzburg, The Sound of Music / Catania, Tanz auf dem Vulkan / Amsterdam, Aufstand der Aalzieher
Folge 623 (38 Min.)(1): Salzburg, The Sound of Music
Am Fuße der Alpen schlägt das Herz der Stadt Salzburg ganz im Rhythmus der Musik. In den 60er Jahren wurde die Geburtsstadt Wolfgang Amadeus Mozarts zum Schauplatz eines der erfolgreichsten Hollywood-Musicals aller Zeiten: „The Sound of Music“, in Deutschland bekannt durch den Spielfilm „Meine Lieder – meine Träume“. Dank der unvergleichlichen Atmosphäre der österreichischen Metropole und der eindringlichen Schönheit der umliegenden Landschaften machte Regisseur Robert Wise aus einer wahren Geschichte ein Filmspektakel von universeller Strahlkraft.
(2): Catania, Tanz auf dem Vulkan
Auf Sizilien befindet sich einer der aktivsten Vulkane Europas: der Ätna. Regelmäßig versetzen seine Ausbrüche die Menschen in Schrecken, und doch erstreckt sich zu seinen Füßen seit 2.800 Jahren die Stadt Catania. Die fruchtbare Vulkanerde hat ihre Bewohner trotz aller Gefahren an diesem Ort ausharren lassen, und die mehrfach bedrohte und oft in Teilen zerstörte Stadt ist im Laufe der Jahrhunderte mit Beharrlichkeit und Erfindungsreichtum immer wieder aus ihren Trümmern auferstanden.
(3): Amsterdam, Aufstand der Aalzieher
Das Amsterdamer Jordaan-Viertel mit seinen vielen Bars und Künstlertreffs gilt heute als besonders hip. Anfang das 19. Jahrhunderts war das ehemalige Arbeiterquartier Schauplatz eines Aufstands, der seinesgleichen sucht … (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Mi. 01.04.2020 arte Théodore Monod und die Liebe zur mauretanischen Wüste / Toulouse, als die Post Flügel bekam / Kalter Krieg im Stadion von Lake Placid
Folge 624 (38 Min.)(1): Théodore Monod und die Liebe zur mauretanischen Wüste
Mit seinen schroffen Felshügeln und endlosen Sanddünen hat das Adrar-Plateau die Fantasie zahlloser Abenteurer beflügelt, so auch den Franzosen Théodore Monod: Schon früh war er von dieser Region in Mauretanien fasziniert. 1934 brach er zu einer umfangreichen Wüstenexpedition auf. Ein Jahr lang durchstreifte er die mauretanischen Dünenlandschaften und brachte seine vielfältigen Eindrücke in dem Buch „Méharées“ zu Papier.
(2): Toulouse, als die Post Flügel bekam
Toulouse trägt mit seinen prächtigen Bauten und alten Industrieanlagen die Spuren einer ganz besonderen Errungenschaft: der Luftpost. Anfang des 20. Jahrhunderts entstand hier auf Initiative des visionären Unternehmers Pierre-Georges Latécoère ein Eldorado für Flugpioniere, die den Himmel erobern wollten. Diese goldenen Jahre haben die Identität der Stadt, die wegen ihrer vielen Backsteinbauten auch „cité rose“ genannt wird, nachhaltig geprägt.
(3): Kalter Krieg im Stadion von Lake Placid
Lake Placid im Norden des US-Bundesstaats New York ist ein namhafter Wintersportort, der 1980 die Olympischen Winterspiele ausrichtete. Mitten im Kalten Krieg lieferten sich dort die Eishockeymannschaften der USA und der UdSSR ein symbolträchtiges Duell auf dem Eis … (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Do. 02.04.2020 arte Madrid, Goyas strahlende Muse / Schamanen, Hüter der mongolischen Seele / Edinburgh, makabrer Leichenhandel
Folge 625 (38 Min.)(1): Madrid, Goyas strahlende Muse
Im Herzen von Spanien liegt Madrid mit seinen sonnendurchfluteten Straßen, die seit Jahrhunderten Treffpunkt geschäftiger Händler, einflussreicher Männer und Künstler sind. Ende des 18. Jahrhunderts kam der junge Francisco de Goya in diese strahlende Metropole und fand dort ein willkommenes Experimentierfeld, um seine Kunst zu perfektionieren und schließlich zu einem der bedeutendsten Maler Spaniens zu werden.
(2): Schamanen, Hüter der mongolischen Seele
Am Rande der mongolischen Steppe in der quirligen Hauptstadt Ulan-Bator wird bis heute eine jahrhundertealte Tradition gepflegt: der Schamanismus. Der Bund zwischen Mensch und Natur ist fester Bestandteil der mongolischen Identität. Die schamanischen Riten, die unter der langjährigen kommunistischen Herrschaft unterbunden wurden, erleben heute eine neue Blüte.
(3): Edinburgh, makabrer Leichenhandel
Die Altstadt von Edinburgh atmet den Duft ruhmreicher Zeiten. Im 19. Jahrhundert stand die Hochschule der Stadt an der Spitze der medizinischen Forschung. Um den Geheimnissen des Lebens auf die Spur zu kommen, waren die Anatomen stets auf der Suche nach menschlichen Leichnamen. Das brachte den einen oder anderen auf seltsame Ideen … (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Fr. 03.04.2020 arte Les Landes: Christine de Rivoyres Wunderwelt / Mexiko: Der Sound der Mariachi / Québec: Henker wider Willen
Folge 626 (38 Min.)(1): Les Landes: Christine de Rivoyres Wunderwelt
Entlang der Atlantikküste im Südwesten Frankreichs erstrecken sich endlose Pinienwälder. Sie sind charakteristisch für das Département Landes, dessen Landschaft auf den ersten Blick monoton erscheinen mag. Doch wer genauer hinschaut, entdeckt Geheimnisse und Wunder, wie sie Christine de Rivoyre in ihren Romanen beschreibt. Die Autorin und Journalistin verbrachte zahlreiche Sommer in der Region und ließ deren besondere Stimmung in ihr Werk einfließen.
(2): Mexiko: Der Sound der Mariachi
Mit ihren bunten Kostümen und Sombreros, ihren Trompeten, Geigen und Gitarren sind die Mariachi die perfekte Verkörperung Mexikos. Die Musikgruppen, die ursprünglich aus dem ländlichen Bundesstaat Jalisco stammen, bringen indianische und spanische Kultur zusammen. Ihr Musikstil hat alle Wechselfälle der Geschichte überlebt und gilt heute als fester Bestandteil der mexikanischen Identität.
(3): Québec: Henker wider Willen
An der Mündung des Sankt-Lorenz-Stroms liegt Québec, die Hauptstadt der gleichnamigen kanadischen Provinz. Die Place Royale ist das pulsierende Herz der historischen Altstadt. Hier trafen sich Anfang des 18. Jahrhunderts die Einwohner auf dem großen Wochenmarkt. Und hier sollte sich das Leben eines Sklaven von den Antillen für immer verändern … (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Mo. 06.04.2020 arte Deutsche Streaming-Premiere Mo. 30.03.2020 arte.tv Irland: William Butler Yeats’ Inspirationsquelle / Mauretanien: Der Wüstenzug / Hamburg: Chinesen unerwünscht
Folge 627 (38 Min.)(1): Irland: William Butler Yeats’ Inspirationsquelle
Die Grafschaft Sligo im Westen Irlands ist eine wilde, von Wind, Wetter und Meer geprägte Region. Ihre geheimnisvollen, sagenumwobenen Landschaften sind Gegenstand der schönsten Texte von William Butler Yeats. Der irische Dichter und Literaturnobelpreisträger von 1923 verbrachte in seiner Kindheit zahlreiche Sommer in der Region. Ihre allgewaltige Natur sollte sein Werk ein Leben lang prägen.
(2): Mauretanien: Der Wüstenzug
Vom Fuße der Zouérat-Berge bis zur Atlantikküste durchquert täglich ein Zug die weite Wüste Mauretaniens. Das gigantische, mehr als 700 Kilometer lange Schienennetz wurde unter französischer Kolonialherrschaft angelegt, um die reichen Eisenerzvorkommen aus der mauretanischen Sahara zur Küste zu transportieren. Im Laufe der Jahre hat die Bahn das Leben in dieser abgelegenen Region und den Alltag der Einwohner dauerhaft verändert.
(3): Hamburg: Chinesen unerwünscht
Bars, Nachtclubs, Diskotheken: Wenn der Tag sich dem Ende zuneigt, trifft man sich in St. Pauli. Der Hamburger Stadtteil mit seiner Rotlicht- und Vergnügungsmeile verkörpert heute eine bestimmte Vorstellung von Multikulti „Made in Germany“. Doch nicht immer hatten Menschen aus anderen Ländern es hier leicht. Die Chinesen zum Beispiel … (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Di. 07.04.2020 arte Grignan: Madame de Sévignés Sehnsuchtsort / Australien: Top End, Heimat der Aborigines / Ukraine: Ein weiblicher Scharfschütze
Folge 628 (38 Min.)(1): Grignan: Madame de Sévignés Sehnsuchtsort
Umgeben von uralten Olivenbäumen, Reben und Lavendelfeldern thront das befestigte Dorf Grignan über der Ebene von Tricastin. Im 17. Jahrhundert erlangte die charmante Ortschaft im südfranzösischen Département Drôme Bekanntheit durch die Schriften der wohl größten französischen Briefautorin, Madame de Sévigné. Das provenzalische Dorf brachte sie zum Schwärmen, lange bevor sie es besuchte, und beeinflusste ihr literarisches Werk tiefgreifend.
(2): Australien: Top End, Heimat der Aborigines
Steile Felswände, Flüsse und Tausende Eukalyptusbäume prägen die nordaustralische Region Top End. Hier liegt die Heimat der Aborigines, und hier ist ihre Kultur auch nach vielen Tausend Jahren immer noch lebendig. Bis heute unterhalten die australischen Ureinwohner eine symbiotische Beziehung zur Natur und bemühen sich, ihre altüberlieferten Traditionen zu pflegen und weiterzugeben.
(3): Ukraine: Ein weiblicher Scharfschütze
Rund 40 Kilometer von Odessa entfernt liegt der Dnjestr-Nationalpark. Im Zweiten Weltkrieg wurden hier in der Region blutige Schlachten zwischen deutschen und sowjetischen Truppen geführt. Inmitten des Kampfgetümmels schaffte es eine junge Ukrainerin geschickt, ihr Leben zu retten … (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Mi. 08.04.2020 arte Wien: Franz Schuberts romantisches Österreich / Kirgisistan: Unterwegs mit den Manastschis / London: Das Maskottchen von Oxford Street
Folge 629 (38 Min.)(1): Wien: Franz Schuberts romantisches Österreich
Die prachtvolle Hofburg im Herzen Wiens erinnert an die glorreiche Vergangenheit der österreichischen Hauptstadt, einst Epizentrum der europäischen Musikszene. Ende des 18. Jahrhunderts erblickte in der Mozart- und Beethoven-Stadt ein weiteres musikalisches Genie das Licht der Welt: Franz Schubert. Seine Geburtsstadt sowie das ländliche Österreich wurden für den jungen Romantiker zum perfekten Rahmen für einige seiner größten Kompositionen.
(2): Kirgisistan: Unterwegs mit den Manastschis
In den Hochtälern Kirgisistans ziehen Geschichtenerzähler durch die Steppe und tragen die großen Nationalepen von Jurte zu Jurte. Ihre Erzählungen werden mündlich von Generation zu Generation weitergegeben und zeugen von der Geburt der kirgisischen Nation. Bis heute setzen die Manastschis, die lokalen Volkssänger, diese Tradition fort und halten mit ihren Geschichten das kollektive Gedächtnis eines ganzen Volkes am Leben.
(3): London: Das Maskottchen von Oxford Street
Die Oxford Street mit ihren Läden und Kaufhäusern ist eine der wichtigsten Einkaufsmeilen Londons. Ab dem 19. Jahrhundert versuchten die Geschäfte, mit Hilfe der berühmten „Sandwich-Männer“ – lebenden Reklametafeln – auf sich aufmerksam zu machen. Einer von ihnen eroberte sich einen ganz besonderen Platz im Herzen der Londoner … (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Do. 09.04.2020 arte Litauen: Romain Garys Kindheit in Vilnius / Charente: Den Cognac im Blut / Chicago: Der Papierkrieg
Folge 630 (38 Min.)(1): Litauen: Romain Garys Kindheit in Vilnius
Straßenzüge mit bunten Häuserfassaden, Überbleibsel sowjetischer und deutscher Architektur: Vilnius hat viele Gesichter. In dieser vielschichtigen Metropole wuchs Anfang des 20. Jahrhunderts der französische Schriftsteller Romain Gary auf. Die lebhafte und bewegte Geschichte und Atmosphäre der litauischen Hauptstadt finden sich in zwei seiner wichtigsten Werke wieder: „General Nachtigall“ und „Frühes Versprechen“.
(2): Charente: Den Cognac im Blut
Auf den Hügeln der Charente und Charente-Maritime wachsen Reben, so weit das Auge reicht. Seit Jahrhunderten wird auf diesen besonderen Böden eine Traube angebaut, die sich, einmal zu Wein verarbeitet und destilliert, in einen begehrten Weinbrand verwandelt: den Cognac. Das weltberühmte und hochpreisige Getränk verhalf der ganzen Region zu Wohlstand und verlieh der Landschaft ihr heutiges Gesicht.
(3): Chicago: Der Papierkrieg
Das Stadtviertel The Loop mit seiner Skyline aus Glas und Stahl sowie der berühmten Hochbahn gehört zum historischen Zentrum von Chicago. Anfang des 20. Jahrhunderts kämpften dort zahlreiche lokale Zeitungen um die Gunst der Leser. Jedes Mittel war recht, um sich von der Konkurrenz abzusetzen … (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Fr. 10.04.2020 arte London, frei wie Doris Lessing / Japan, Zeremonienmeister-Tee / Mallorca, schwierige Flucht
Folge 631 (38 Min.)(1): London, frei wie Doris Lessing
Mit seinen bunten viktorianischen Häusern und seinen schicken Shops ist Notting Hill einer der beliebtesten Londoner Stadtteile. Als Doris Lessing 1949 hierherzog, war dieses Viertel noch arm und proletarisch. Die gerade aus Rhodesien nach England gekommene junge Schriftstellerin entdeckte eine vom Klassenkampf gespaltene Gesellschaft. Feministisch und links engagiert, avancierte sie schnell zu einer bedeutenden Autorin.
(2): Japan, Zeremonienmeister-Tee
Auf den Hügeln der Region Uji erstrecken sich Teeplantagen, so weit das Auge reicht. Hier entstand einst die Kunst der Teezeremonie. Im Laufe der Jahrhunderte verbreitete sich das vom Zen-Buddhismus beeinflusste streng kodifizierte Ritual in ganz Japan und wurde zu einem untrennbaren Bestandteil der japanischen Kultur und Spiritualität.
(3): Mallorca, schwierige Flucht
Malerische Felsbuchten, Gebirgspfade in der Sierra de Tramuntana, belebte Gässchen in Palma: Mallorca bietet Touristen viele unterschiedliche Highlights. Im 19. Jahrhundert verbrachte ein französischer Wissenschaftler weit weniger beschauliche Tage auf der Insel … (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Mo. 13.04.2020 arte Deutsche Streaming-Premiere Mo. 06.04.2020 arte.tv Malta, Caravaggios Refugium zwischen Hell und Dunkel / Die Extremadura liebt ihre Schweine / Panik am Himmel von Tadschikistan
Folge 632 (38 Min.)(1): Malta, Caravaggios Refugium zwischen Hell und Dunkel
Seit dem Mittelalter ist Malta nicht nur ein wichtiger Handelsplatz, sondern auch ein Rückzugsort. 1607 floh Caravaggio aus Rom nach Valletta. Während seines über einjährigen Inselaufenthaltes fand der Maler, der in Italien auf dem Gipfel seines Ruhmes gestanden hatte, zu neuer Inspiration. Das Licht Maltas und die allgegenwärtige Religiosität regten ihn zu einigen seiner großartigsten Gemälde an, darunter „Die Enthauptung Johannes des Täufers“.
(2): Die Extremadura liebt ihre Schweine
Im äußersten Südwesten Spaniens an der Grenze zu Portugal liegt die Extremadura mit ihren weiten Ebenen, schroffen Hügellandschaften und Wäldern. In dieser Region ist das Iberische Schwein beheimatet. Die robuste Rasse, leicht zu erkennen am dunklen Fell und den schwarzen Füßen, hat der Extremadura ihren Stempel aufgedrückt. Seit Jahrhunderten liefert sie den besonders hochwertigen Ibérico-Schinken, der aus der spanischen Küchentradition nicht wegzudenken ist.
(3): Panik am Himmel von Tadschikistan
Der auf den Höhen der tadschikischen Hauptstadt Duschanbe gelegene Park des Sieges zeugt von der kommunistischen Vergangenheit des Landes. An diesem strategischen Ort entdeckten 1960 sowjetische Militärs auf ihren Radarschirmen eines der berühmtesten Ufos des Kalten Krieges. (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Di. 14.04.2020 arte Deutsche Streaming-Premiere Di. 07.04.2020 arte.tv Das Akadien von Antonine Maillet / Französischer Einfluss in Kroatien / Der Fluch von Highclere Castle
Folge 633 (38 Min.)(1): Das Akadien von Antonine Maillet
Die Dörfer und Städte in der Bouctouche-Bucht im kanadischen Neubraunschweig liegen im Schutz einer langen Sanddüne. In dieser Provinz ist Antonine Maillet, eine der bedeutendsten akadischen Schriftstellerinnen, zu Hause. In ihrem Roman „Pélagie-la-Charrette“, der 1979 mit dem Prix Goncourt ausgezeichnet wurde, setzt sie diesem Landstrich ein Denkmal. Im Mittelpunkt steht ein dunkles Kapitel der Geschichte Akadiens.
(2): Französischer Einfluss in Kroatien
Mit seiner eindrucksvollen Stadtmauer, seinen weißen Natursteinfassaden und den Zeugnissen aus römischer Zeit ist Dubrovnik ein wahres Juwel an der kroatischen Küste. Anfang des 19. Jahrhunderts gefiel die Region auch den Truppen Napoleons, die sie acht Jahre lang besetzten. In dieser relativ kurzen Zeit prägten sie das moderne Gesicht des kleinen Balkanstaates maßgeblich.
(3): Der Fluch von Highclere Castle
Das in Südengland gelegene Highclere Castle kennen heute viele als den Schauplatz der britischen TV-Serie „Downton Abbey“. Seit Jahrhunderten ist das Herrenhaus Sitz eines angesehenen Adelsgeschlechts. Ein Angehöriger dieser Dynastie war an einer der bedeutendsten archäologischen Entdeckungen des 20. Jahrhunderts beteiligt. (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Mi. 15.04.2020 arte Cantal, Rosa Bonheur auf dem Weg zum Ruhm / Südafrika, den Sternen etwas näher / University of Chicago, das Erfolgsrezept
Folge 634 (38 Min.)(1): Cantal, Rosa Bonheur auf dem Weg zum Ruhm
Auf den einsamen Hochebenen des zentralfranzösischen Cantal-Massivs sind weit und breit nur weidende Milchkühe zu sehen. In dieser rauen Landschaft lebte in der Mitte des 19. Jahrhunderts die Malereipionierin Rosa Bonheur. Mit ihren naturalistischen, detailreichen Genrebildern, zu denen sie die Inspiration in den Tälern der Auvergne fand, zählte sie zu den wichtigsten Malerinnen ihrer Zeit.
(2): Südafrika, den Sternen etwas näher
Grandiose Hügellandschaften und eine einzigartige Tierwelt machen die Karoo-Wüste in Südafrika zu einem Touristenmagneten. Ihr größter Trumpf ist jedoch das unvergleichliche Firmament. Es zählt zu den schönsten in der südlichen Hemisphäre und zieht Astronomen aus der ganzen Welt nach Südafrika.
(3): University of Chicago, das Erfolgsrezept
Die angesehene University of Chicago ist ein Vorreiter, und zwar nicht nur auf dem Gebiet der Gesellschaftswissenschaften. 1907 testete der Trainer des Football-Teams der Universität auf dem Spielplatz des Campus ein neues Rezept, das seine Mannschaft zum Sieg führen sollte. (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Do. 16.04.2020 arte Deutsche Streaming-Premiere Do. 09.04.2020 arte.tv Rachmaninows mystisches Russland / Korsika, Insel des Maquis und der Hirten / Mauretanien: Rette sich, wer kann!
Folge 635 (38 Min.)(1): Rachmaninows mystisches Russland
Im nordwestrussischen Nowgorod glänzt die goldene Kuppel der Sophienkathedrale in der Sonne. Hier offenbarte sich Sergej Rachmaninow beim Klang der orthodoxen Gesänge erstmals der Zauber der Musik, bevor es ihn später ins große Moskau zog. Wie kaum ein anderer lotete dieses Genie der klassischen Musik die Tiefen der russischen Seele aus und ließ sie in seine Kunst einfließen.
(2): Korsika, Insel des Maquis und der Hirten
In Korsika wächst die dichte Macchia oft bis ans Meer. Diese unvergleichlich schönen, rauen Landschaften gehören von jeher den korsischen Hirten und ihren Herden. Generation um Generation prägten diese leidenschaftlichen, freiheitsliebenden Männer das Landschaftsbild sowie die handwerklichen und kulinarischen Traditionen der „Insel der Schönheit“.
(3): Mauretanien: Rette sich, wer kann!
Der Nationalpark Banc d’Arguin, eines der größten Naturschutzgebiete in Westafrika, zieht sich an der mauretanischen Atlantikküste entlang. Für Millionen Zugvögel ist die Region ein Paradies, doch für Seefahrer können die Küstengewässer hier schnell zur Hölle werden. (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Fr. 17.04.2020 arte Deutsche Streaming-Premiere Fr. 10.04.2020 arte.tv
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