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  • Die Biber drängen aus ihrem Bau und füllen sich die Bäuche mit dem jungen Grün. Ein Bisonkalb wagt seine ersten wackeligen Schritte, und die Grizzlybären-Jungen kommen aus ihrer Höhle, um diese grüne neue Welt zu erkunden. Doch der Frühling ist auch eine gefährliche Zeit. Und die Wölfe sind nach den kargen Mahlzeiten im Winter halb verhungert und auf Beute aus. Die steigenden Temperaturen lassen den Schnee auf den Berghängen schmelzen, und die Flüsse verwandeln sich in reissende Ströme. Nur die Stärksten überleben. (Text: SRF)
  • Eine Biberkolonie ist gezwungen, in ein neues Zuhause umzuziehen, da ihr Fluss ausgetrocknet ist. Werden die erst 10 Wochen alten Jungen das überleben? Um der Hitze zu entkommen, sind viele Beutetiere in höhere Lagen gezogen, und die Wölfe müssen all ihre List anwenden, um ihre Welpen dennoch satt zu bekommen. Im Hochsommer droht ausserdem eine weitere Gefahr: Waldbrände geraten außer Kontrolle und bedrohen eine Bartkauzfamlie. (Text: SRF)
  • Kaum irgendwo auf der Welt sind die Winter so hart wie im Yellowstone Nationalpark. Und dieses Jahr ist er besonders heftig. Ein Grizzlybär wacht zu früh aus dem Winterschlaf auf und verlässt seine Höhle. Hat er damit einen tödlichen Fehler begangen?
    Für ein Rudel hungriger Wölfe erweist sich die ungewöhnlich dicke Schneeschicht bei der Jagd zu ihrem Vorteil. Die Wapitis, auf die sies abgesehen haben, kämpfen sich mit grosser Mühe durch die Schneeverwehungen und sind geschwächt.
    Amerikanische Bisons entstammen der Eiszeit und überwintern im Yellowstone Nationalpark schon seit Jahrtausenden. Doch auch sie warten verzweifelt auf das Tauwetter. Der Bartkauz dagegen hat durch den hartgefrorenen Schnee Schwierigkeiten, an Nahrung heranzukommen. Und damit wird auch seine Partnersuche auf die Probe gestellt.
    Viele andere Tierwarten vermeiden die Herausforderungen des Winters. Stattdessen halten sie Winterschlaf oder wandern in wärmere Regionen. Doch eine Tierart scheint diese Kälte regelrecht zu geniessen. Nordamerikanische Fischotter sind den ganzen Winter über aktiv. (Text: SRF)
    Original-TV-Premiere 2019
  • Die südöstliche Provinz erstreckt sich über mehrere verschiedene Ökosysteme – von kalten Klimazonen bis zu tropischen Regenwäldern. Dementsprechend variieren auch ihre Bewohnenden. In den Bergen Yunnans sind beispielsweise Schwarze Stumpfnasen beheimatet, eine stark vom Aussterben bedrohte Primatenart. Und während im Dschungel asiatische Elefanten umherstreifen, beherbergen die Bambuswälder den ebenfalls gefährdeten Kleinen Panda, ein Marderverwandter, der auch unter dem Namen Roter Panda bekannt ist. (Text: SRF)
    Original-TV-Premiere So. 02.05.2021 SRF 1
  • «Z’Alp» zeigt, welchen Belastungsproben die Bauern beim alljährlichen Umzug der Herden ausgesetzt sind – von den Vorbereitungen bis zur Auffuhr. Die harte Arbeit dafür beginnt nach dem Winter damit, tagelang den Weg zu räumen. Wer sich für das Alpleben entschieden hat, muss sich der Natur anpassen. Manche legen beim Aufzug 30 Kilometer und 1800 Höhenmeter zurück – mit 1000 Schafen oder 100 Kühen und Geissen ein Kraftakt. Stirbt jemand in der Familie, werden die Glocken der Tiere zu Hause gelassen. (Text: SRF)
  • Wohl jeder hat schon eimal seine Bordkarte selbst ausgedruckt, sein Gepäck selbst aufgegeben, mühevoll selbst Möbel aufgebaut oder sich mit einer Selbstbedienungskasse herumgeschlagen. Und wohl jeder hat sich schon einmal gefragt, wer hier eigentlich wen bezahlen sollte für die getane Arbeit. Die Dokumentarfilmerin Cosima Dannoritzer ist um die Welt gereist und zeigt, wie Zeit zu einem Marktwert wurde, wie die tickende Uhr die Macht über unser Arbeits- und Privatleben übernommen hat.
    In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde im Zuge der Industrialisierung die Stempeluhr erfunden – der Beginn von Produktivitätssteigerung und Optimierung von Arbeitsprozessen. 1912 legte das Pariser Observatorium die Universalzeit für die ganze Welt fest. Seitdem gibt sie immer mehr den Takt vor.
    Um Zeit zu sparen, reduzierte eine Firma der Geflügelindustrie in den USA die Toilettenpausen ihrer Arbeiter auf sieben Minuten pro Tag. In Japan sind 40 Prozent der Japaner von einem Burn-out betroffen; Suizide häufen sich. Dabei hatte der gesellschaftliche Druck, immer mehr zu arbeiten und infolgedessen überhaupt keinen Urlaub mehr zu nehmen, so verheerende ökonomische Folgen, dass die Regierung gegensteuerte. In Frankreich ermöglicht das Mathys-Gesetz, Kollegen einen Teil seiner Urlaubstage zu spenden, wenn diese schwerkranke Angehörige betreuen. Ihnen wird mehr Zeit für ihre Familie geschenkt.
    Im Laufe eines Jahrhunderts ist Zeit zu Geld geworden – eine Folge des Kapitalismus und der Globalisierung. Der Dokumentarfilm beschreibt diese Entwicklung: von der Einrichtung von Zeitzonen im 19. Jahrhundert bis hin zu unserer modernen Gesellschaft, in der viele meinen, Auszeiten könnten vor allem der Produktivität schaden. (Text: SRF)
  • «Zucker macht süchtig, denn Zucker aktiviert im Hirn die gleichen Rezeptoren wie andere Drogen», sagt die Basler Ärztin Bettina Wölnerhanssen. Darum sei es auch so schwierig, Eigenverantwortung zu übernehmen, und den eigenen Zuckerkonsum zu reduzieren.
    Wir alle lieben Süsses. Auch die Familie Rechsteiner mit drei Kindern im Teenageralter aus Döttingen ist der süssen Verführung nicht abgeneigt. Allerdings will die Familie nun herausfinden, was der Zuckerkonsum bei ihnen bewirkt, und lässt sich auf einen Versuch ein: Alle fünf Familienmitglieder wollen einen ganzen Monat lang auf Lebensmittel mit zugefügtem Zucker verzichten. Das ist einfacher gesagt als getan. Denn in vier von fünf Lebensmitteln versteckt sich zugefügter Zucker. Selbst in solchen, die gar nicht besonders süss schmecken.
    In der Schweiz ist jedes sechste Kind zu dick. Eine halbe Million Schweizerinnen und Schweizer leiden an Diabetes. Vielen Menschen ist zu wenig bewusst, dass sie Zucker aus gesundheitlichen Überlegungen meiden oder nur in geringen Mengen konsumieren sollten. Eine staatlich verordnete Zuckerreduktion stösst auf wenig Akzeptanz: 2019 wurde die Einführung einer Zuckersteuer von den eidgenössischen Räten abgelehnt. In England hingegen hat man das Problem erkannt und reagiert. Mit der Einführung einer happigen Zuckersteuer konnte dort der Zuckergehalt in Süssgetränken massiv gesenkt werden. Heute enthält beispielsweise eine Orangenlimonade in London nur noch halb so viel Zucker wie eine Limonade derselben Marke in Zürich oder Genf.
    Erwachsenen Menschen empfiehlt die Weltgesundheits-Organisation nicht mehr als 50 Gramm Zucker pro Tag. Für Kinder die Hälfte. In der Schweiz sind wir mit der doppelten Zuckermenge alarmierend weit von den WHO-Richtwerten entfernt. Die Politik macht wenig Druck auf die Nahrungsmittelproduzenten. Sie setzt auf die Eigenverantwortung der Konsumentinnen und Konsumenten. Wie schwierig das ist, musste auch Familie Rechsteiner feststellen. (Text: SRF)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 12.05.2021 3satOriginal-TV-Premiere Do. 14.01.2021 SRF 1
  • SRF DOK Zurück zum Atomstrom? – Bundesrat Rösti und die Energiepolitik Energieminister Albert Rösti will, dass der Schweiz in Zukunft alle technischen Optionen zur Verfügung stehen – auch Atomkraft.
    2024 wurde zu einem energiepolitischen Schicksalsjahr für die Schweiz: Atomkraft soll keine Technologie der Vergangenheit sein, von der wir uns endgültig verabschieden, sondern wieder eine Option für die Zukunft darstellen. So will es Albert Rösti – und mit ihm die Mehrheit des Bundesrates.
    «DOK» hat Rösti durch dieses Jahr begleitet und fragt: Welche Chancen haben seine Pläne für die Energiezukunft der Schweiz? Politikwissenschaftler Michael Hermann sagt, Rösti könne damit durchaus eine Mehrheit finden. Die vergangenen Jahrzehnte hätten nämlich gezeigt, dass die Einstellung der Bevölkerung zu Atomkraft massgeblich von äusseren Ereignissen abhänge: Ein Ereignis wie Tschernobyl oder Fukushima führe zu Skepsis und Ablehnung, diese gerate aber schnell wieder in den Hintergrund, wenn es längere Zeit kein solches Unglück mehr gebe.
    DOK über die Neuausrichtung der Schweizer Energiepolitik. (Text: SRF)
    Original-TV-Premiere Do. 12.12.2024 SRF 1
  • Mit jahrelangem Missmanagement, Skandalen und exorbitant hohen Boni ritt die Führung der Credit Suisse die Bank ins Verderben.
    Im Gegensatz zur UBS überstand die Credit Suisse die Finanzkrise ohne staatliche Unterstützung. Doch dann sanken ihre Erträge, mit ihrer viel zu grossen Investmentbank geriet die CS ins Hintertreffen. Führungs- und Strategiewechsel brachten die Bank nicht zur Ruhe, Skandale häuften sich, Verluste waren schmerzhaft.
    Im Film blicken ehemalige Führungskräfte auf die turbulenten Jahre zurück. Wie kam es so weit, dass am 19. März 2023 die Spitzen von Nationalbank, Finma und Bundesrat die Übernahme der CS durch die UBS verkündeten? Warum wählten sie diesen Weg, von dem heute viele sagen, dass er der UBS ein Schnäppchen ermöglichte? Und: Wie geht es weiter in der Schweiz mit nur einer Grossbank – was bedeutet es für die Steuerzahlerinnen und Steuerzahler, wenn die neue UBS ins Straucheln gerät? Die Geschichte der Credit Suisse ist noch nicht fertig erzählt. (Text: SRF)
    Original-TV-Premiere Do. 13.03.2025 SRF 1
  • «Erziehung zur Arbeit» hiess die angeordnete Strafmassnahme der Fürsorge. Als billige Arbeitskräfte wurden Elfie Grendene, Irma Frei und Carmen Scheiwiller, heute zwischen 82 und 89 Jahren alt, in die Fabrik von Emil Bührle geschickt. Bis zum 20. Lebensjahr mussten die Frauen in der Spinnerei Schichtarbeit verrichten. Ihr Lohn ging direkt ans Marienheim, geführt von Ingebohler Ordensschwestern.
    Als im Herbst 2021 der Erweiterungsbau des Kunsthauses eröffnet und die Sammlung Bührle intensiv diskutiert wurde, hatte Elfie Grendene genug. Sie fand, es solle nicht nur über die Waffenlieferungen des Rüstungsindustriellen Bührle und über die Provenienz der Bilder gesprochen werden, sondern auch darüber, was in der Schweiz in den Textilfabriken passierte.
    Sie meldete sich beim «Beobachter», dieser machte die Geschichte der Zwangsarbeiterinnen publik. Jetzt müssen auch Gesellschaft und Politik hinschauen.
    «DOK» begleitet die drei Frauen auf ihrem Weg um Anerkennung und Gerechtigkeit. (Text: SRF)
    Original-TV-Premiere Do. 30.11.2023 SRF 1
  • Die Dokumentation von Michèle Sauvain und Jan-Philipp Scholz taucht ein in die brutale Unterwelt der Zwangsprostitution, die sich auch in Zürich immer mehr ausbreitet. Sie verfolgt die Spuren des Geldes von der Schweiz über Deutschland bis zu den Drahtziehern in Nigeria und deckt auf, dass sich in Europa westafrikanische Menschenhändler über die letzten Jahrzehnte ein dichtes Netzwerk aufgebaut haben, das kaum zu knacken ist.
    Die Frauen werden in Nigeria unter falschen Versprechungen angeworben und mithilfe von Voodoo-Priestern gefügig gemacht. Sie geraten in die Abhängigkeit von gut organisierten Netzwerken, die sie von Beginn der Reise bis nach Europa unter Kontrolle behalten und zwingen, die Auslagen für die Reise durch Prostitution wieder zurückzubezahlen. In Europa werden die Frauen systematisch in alle Länder verschoben, bedroht und mit Gewalt dazu gezwungen, wenn sie sich wehren.
    Zwei von ihnen kommen in der Dokumentation zu Wort. Blessing zum Beispiel, ein Opfer aus Nigeria, berichtet, dass die Menschenhändler ihr sogar mit Mord drohen, seitdem sie aussteigen will. Aber auch Hilfsorganisationen beschreiben, unter welchen Bedingungen die Frauen in Zürich leben, und die Ermittlungsbehörden erklären, wie sie alles daransetzen, den Netzwerken mithilfe internationaler Zusammenarbeit das Handwerk zu legen.
    Ein grosses Hindernis in der Bekämpfung des organisierten Menschenhandels ist das Dublin-Abkommen, das es den westafrikanischen Banden ermöglicht, die Frauen ungeniert mit Touristen-Visas herumzuschieben. Und selbst wenn eine Frau vor ihren Peinigern in ein anderes europäisches Land flüchtet, wird sie, so sieht es das Dublin-Abkommen vor, wieder in das Ersteintrittsland zurückgeschafft, unter Umständen direkt wieder in die Arme der Menschenhändler.
    Die Autoren begeben sich auf die Spur der Kriminellen, die Blessing und andere Frauen ausbeuten, und folgen dabei dem schmutzigen Geld. Dabei stossen sie auf eine dunkle Parallelwelt, in der ominöse Geheimbünde das Sagen haben. Sie treiben das Geld von den Prostituierten ein, waschen es und transferieren es quer über den Globus. (Text: SRF)
    Original-TV-Premiere Do. 14.09.2023 SRF 1
  • Der Film begleitet die beiden Sportler auf ihrem hindernisreichen Weg zwischen zwei Welten, zwischen der Region Bamiyan in Afghanistan und dem internationalen Skizirkus in St. Moritz. Eine überraschende und berührende Geschichte aus einer Region, die bekannt wurde, als dort vor Jahren Talibankämpfer die weltberühmten Buddhastatuen zerstörten. Hier gibt es hohe Berge und schneereiche Winter, aber das Skifahren als Sport war bislang weitgehend unbekannt. Das sollte sich durch die spontane Idee eines Schweizer Touristen ändern: Er gab zwei talentierten Amateursportlern, Alishah Farhang und Sajjad Hussaini, die Chance, in der Schweiz zu trainieren.
    Das verwegene Ziel: Sie sollen sich als erste Athleten aus Afghanistan für die Olympischen Winterspiele qualifizieren und ihr Land auf der grossen Bühne vertreten. Eine gewaltige Herausforderung für die beiden jungen Männer, die vor allem die Hoffnung hegen, dass der Skisport für ihre vom Krieg gezeichnete Heimat neue Chancen und Entwicklungsmöglichkeiten mit sich bringen wird. (Text: SRF)
    Original-TV-Premiere Mo. 30.03.2020 SRF 1
  • Der Film blickt zurück auf zwei Jahre Pandemie. Die Reise beginnt in Zürich, wo augenfällig wird, wie die Krise die Schwächsten der Gesellschaft am härtesten traf. Der Film dokumentiert die Arbeit der Freiwilligen-Organisation «Essen für Alle». Zwar ist anfangs die Solidarität gross, aber die Länge der Krise lässt sie bröckeln. Die Soziologin Emilie Rosenstein erklärt im Film: «Es braucht einen gewissen Wohlstand, um grosszügig zu sein. Und für diesen Marathon waren wir körperlich und kognitiv nicht gerüstet.»
    Weiter widmet sich der Film der grossen Kluft, die Covid-19 in unserer Gesellschaft auslöste. Sowohl Impfgegnerinnen wie Impfbefürworter kommen zu Wort. Man erlebt nochmals die gehässigen Auseinandersetzungen rund um die zwei Covid-Abstimmungen. Professor Sandro Cattacin von der Universität Genf dazu: «Viele zwischenmenschliche Beziehungen, sowohl am Arbeitsplatz als auch im Privatleben, haben sich enorm verschlechtert. Wie können wir also das Vertrauen zu den Menschen, mit denen wir zusammenleben und arbeiten möchten, wieder aufbauen? Das ist die grosse Frage. Ich denke, dass wir eine andere Art von Kommunikation brauchen.»
    Der Tessiner Kantonsarzt Giorgio Merlani erläutert, wie schnell eine Person Opfer von falschen Informationen werden kann. Er erzählt, wie er auf Google für einen Vortrag nach Originalmaterial von Impfgegnern suchte. «Da ich mich gewöhnlich auf den offiziellen Seiten der wissenschaftlichen Publikationen befinde, zeigte mir Google kaum solche Daten an», sagt Merlani. Als er weiter recherchierte, fand er schliesslich die gewünschten Informationen. «Am nächsten Tag suchte ich etwas über Impfstoffdaten – und was passierte: Slogans von Impfgegnern tauchten auf. Was ist passiert? Weil Google erfahren hatte, dass ich mich mit für das Thema interessierte, zeigte es mir jetzt massenweise solche Informationen.» Merlani warnt deshalb, dass wir in Gefahr laufen, uns über die sozialen Medien einseitig zu informieren: «Aber Achtung, das gilt für beide Richtungen.»
    Und selbstverständlich werden auch die wirtschaftlichen Folgen der Krise angesprochen. Stellvertretend für viele andere Beispiele zeigt der Film die Auswirkungen, die das Virus auf Davos hatte: Der traditionelle Spengler-Cup musste zum ersten Mal seit dem Zweiten Weltkrieg abgesagt werden. Und auch das Weltwirtschaftsforum WEF konnte nicht stattfinden – mit massiven wirtschaftlichen Folgen für die Gemeinde Davos. Ernst Wyrsch, Präsident HotellerieSuisse Graubünden, sagt: «In den 4 bis 5 Tagen, an denen das WEF stattfinden, nimmt Davos offiziell 75 Millionen Franken ein. Inoffiziell ist die Zahl noch weit höher, man rechnet mit weit über 100 Millionen Franken. Das ist wahnsinnig viel für Davos.» (Text: SRF)
    Original-TV-Premiere So. 13.03.2022 SRF 1
  • Sylwina Spiess ist 28 und Foodbloggerin. Fast 50 000 Leute folgen ihr auf Instagram und schauen sich täglich ihre Filmchen an. Darin zeigt sie, was sie zum Frühstück kocht, aber auch, wie sie mit Hyatt-Chefkoch Frank Widmer ein Tofu selbst fabriziert oder wie sie mit ihrer Community Sport treibt oder in einem hippen Restaurant lunchen geht. Zudem ist sie für Coop das Gesicht für eine neue Werbekampagne. Dafür stellt sie sich auch mal morgens um 08:00 Uhr aufs Bellevue und fordert Passanten zum Tanzen auf. Weil sie einen Namen in der Bloggerszene hat, wird sie für solche Aufträge mittlerweile so gut bezahlt, dass sie davon leben kann. Das Fotomodell steht für eine neue Generation von gesunden, sportlichen und erfolgreichen Menschen. Aber sie bringt viele durchschnittliche Frauen in Not, die es punkto Aussehen mit ihr nicht aufnehmen können.
    Sabrina leidet seit mehr als einem Jahr an Magersucht. Die zierliche 20-Jährige ist sportlich und hatte schon immer eine gute Figur, trotzdem liess sie sich von Instagram-Posts beeinflussen, trieb immer extensiver Sport und nahm ab, um mithalten zu können, bis sie nur noch 36 Kilo wog. Sylwina folgt sie schon lange auf Instagram und ist überglücklich, als sie sie zufällig trifft.
    Yaren hingegen hat das umgekehrte Problem. Nachdem sie sich bereits mit 14 von 100 Kilo auf 54 Kilo heruntergehungert hat, steht sie heute wieder am gleichen Punkt. Sie muss abnehmen und findet endlich den Mut, die Ernährungsberaterin, die ihr damals geholfen hat, erneut um Hilfe zu bitten. Aber abnehmen und Ernährungsgewohnheiten umstellen ist mühevoll und beschwerlich, es geht nur langsam voran und die ersten zwölf Kilos sieht man fast nicht, meint die 19-Jährige frustriert.
    Ernährungswissenschaftlerin Marianne Botta kennt viele solche Fälle und findet, Ernährung sei heute für viele Menschen eine Art Religionsersatz geworden. Viele sähen darin eine Möglichkeit, in einer individualisierten, aber unstabilen Welt Halt und Kontrolle zu finden. Die achtfache Mutter stellt vor allem auch bei Eltern eine grosse Verunsicherung fest und hält oft Vorträge in Schulen.
    Bei den Ernährungsberatungen und Work-outs, die sie anbietet, fällt ihr aber auch auf, dass der Druck nicht nur auf den Jungen lastet. Sie hat viele Klientinnen und neuerdings vor allem auch Klienten in den Fünfzigern. Selbst in diesem Alter scheint gesunde Ernährung für Glück zu stehen. Was kann man dieser Entwicklung entgegenhalten und wie finden wir wieder zu einer guten, aber stressfreien Ernährung zurück? Ein Film über Auswüchse einer Überflussgesellschaft und Tricks und Tipps, sich von deren Nebenwirkungen zu befreien. (Text: SRF)
    Original-TV-Premiere Do. 11.01.2018 SRF 1

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