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  • In den entlegensten Winkeln der Erde hat sich der Fotograf Jimmy Nelson auf die Suche nach den letzten indigenen Völkern begeben, um ihrem Überlebensprinzip auf die Spur zu kommen. Wie ist es zu erklären, dass die Stämme der Vergangenheit zu immer grösseren Gruppen zusammengewachsen sind und die Weltbevölkerung immer weiterwächst? Was ist die Ursache für unseren «Gruppeninstinkt»?
    Der Mensch hat ein tief verwurzeltes Bedürfnis, sich mit anderen auszutauschen und zu vernetzen. Wie wurden wir vom Steinzeitmenschen zum Smartphone-User? Liegt der Schlüssel zum Menschsein in unserer Fähigkeit zur Kooperation? Am Max-Planck-Institut in Leipzig vergleichen Entwicklungspsychologen das Verhalten von Schimpansen und Kindern, um den Unterschied zu erklären.
    Als einziges Lebewesen hat der Mensch die Grenzen seines Heimatplaneten überwunden. In unseren Köpfen reifen die unglaublichsten Szenarien. Was treibt uns an, sie in der Realität zu erproben? Was hat uns dazu befähigt, Raketen zu bauen und ins All zu fliegen? Auf der Internationalen Raumstation erzählt der deutsche Astronaut Alexander Gerst, was aus seiner Sicht die Evolution des Menschen ausmacht. (Text: SRF)
  • Die weltbekannte Schimpansenforscherin Jane Goodall war die erste, die Menschenaffen im afrikanischen Urwald hautnah beobachtete. Sie blickt zurück auf die emotionalsten Momente, die sie mit Schimpansen erlebt hat. Fühlen sie genauso wie wir?
    Und wie sieht unser Liebesleben aus? Warum verlieben wir Menschen uns? Sind wir auf Sex oder auf Bindung programmiert? Ein Test enthüllt verborgene Signale, mit denen Frauen die Männer in den Bann ziehen.
    Wissenschaftler vermuten den Schlüssel zum Geheimnis des Menschen in seinen Kindern. Sie werden im Gegensatz zu fast allen anderen Tieren mit einem unreifen Gehirn geboren. Unsere hilflosen Babys sind vielleicht das grösste Phänomen in unserer Evolution. (Text: SRF)
  • Nur einmal im Leben, am 18. Geburtstag, werden die Haare abgeschnitten und als Zopf aufbewahrt. Später binden sie diesen mit den anderen Haaren auf dem Kopf zu einem grossen Knoten zusammen. Für die Haarpflege greifen die Frauen immer noch auf ihr selbst hergestelltes Hausmittel zurück: fermentiertes Reiswasser. Mit diesem Geheimtipp waschen und kämmen die Frauen ihre meterlangen Haare im Fluss – wie früher, als die meisten Haushalte weder fliessendes Wasser noch Strom hatten.
    Rund 200 Kilometer weiter, aber trotz der neuen Autobahn eine Tagesreise von Huangluo entfernt, liegt das Bergdorf Basha. Hier pflegen die Männer einen einzigartigen Haarkult. Sie rasieren sich ihre Köpfe mit einer Sichel und lassen nur ein Büschel Haare stehen. Eine kriegerisch aussehende und auch schmerzhafte Prozedur, die zum Image der Männer passt, sind sie doch die letzten Bewaffneten Chinas und damit die einzigen Männer im ganzen Land, die noch Waffen tragen dürfen. (Text: SRF)
    Original-TV-Premiere Mo. 02.11.2020 SRF 1
  • Die kanadische Anwältin und Einzelkämpferin Leilani Farha ist Sonderberichterstatterin der Vereinten Nationen für das Recht auf Wohnen. Seit 2014 reist sie von Brennpunkt zu Brennpunkt und trifft überall auf Menschen, die aus ihren Wohnungen und Quartieren vertrieben werden, damit die Eigentümerinnen und Eigentümer der Liegenschaften ihre Kassen mit höheren Gewinnen füllen können.
    Auch andere Expertinnen und Experten kommen im Film zu Wort, etwa die Soziologin Saskia Sassen und der Wirtschaftswissenschafter und Nobelpreisträger Joseph Stiglitz. Er ortet die Ursache für den Missstand in der «fast religiösen Verehrung» einer umfassenden Deregulierung, die seit den 1970er-Jahren das Leitmotiv vieler Regierungen geworden sei. Der italienische Journalist und Mafiaexperte Roberto Saviano erklärt, weshalb neben den immensen Kapitalen der Pensionskassen auch Schwarzgeld aus dunklen Geschäften für die Preistreiberei im Immobilienmarkt verantwortlich sei.
    Leilani Farha beschränkt sich aber nicht nur darauf, den Staaten ins Gewissen zu reden. Sie hat eine weltweite Bewegung angestossen, in der die Zivilgesellschaft die Macht der Finanzfirmen im Wohnungswesen zurückbinden will. In «The Shift» kommen Regierungen und Menschenrechtsorganisationen, aber auch grosse Städte wie Barcelona, Berlin, New York oder Seoul zusammen, um sich gegen die Konzerne und für das Recht auf Wohnen einzusetzen. (Text: SRF)
    Original-TV-Premiere Mi. 12.02.2020 SRF 1
  • 1993 wurde Ruth Bader Ginsburg als zweite Frau in den Supreme Court, den obersten Gerichtshof der Vereinigten Staaten, berufen. Dort amtete die Juristin bis zu ihrem kürzlichen Tod am 18. September 2020 als Richterin und trat dabei insbesondere hervor als Wegbereiterin heutiger Frauenrechte.
    Der in «RBG» nachgezeichnete Werdegang der Jura-Professorin führt dem Publikum vor Augen, wie sehr sich die Gesellschaft seit den 1950er-Jahren verändert hat, aber auch, dass die gesetzliche Basis für die heutige Stellung der Frau in langwieriger Arbeit erkämpft werden musste. Ruth Bader Ginsburg brachte mit ihren bahnbrechenden Prozessen und Urteilen einen Prozess in Gang, der längst nicht abgeschlossen ist, und der, wie sich im abzeichnenden Konflikt über die Besetzung des freigewordenen Sitzes im Supreme Court mit einer konservativen Richterin zeigt, auch nicht irreversibel sein dürfte.
    Der Dokumentarfilm zeichnet den beruflichen wie privaten Weg der Jura-Professorin nach, welche zuletzt bei ihren zahlreichen Fans den Status eines Popstars genoss. Dabei zeigt die Filmautorin auf, wie Ginsburg von der einsamen Streiterin in einem damals fast ausschliesslich von Männern beherrschten Gremium zu jener Frau heranwuchs, die, um nicht unterzugehen, ihre Mission mit der Energie einer Besessenen verfolgen musste.
    Gleichzeitig beschränkt sich «RBG» nicht einfach auf das Porträt einer bemerkenswerten Frau, sondern erweist sich mit der Würdigung dieser wichtigen Person der amerikanischen Zeitgeschichte als lebhafte, erhellende Geschichtsstunde. (Text: SRF)
    Original-TV-Premiere Mo. 12.10.2020 SRF 1
  • Gian Simmen, der erste Halfpipe Olympiasieger in Nagano 1998, fährt 25 Jahre später seinen Sieges-Run noch einmal in Grindelwald.
    «Wir wollten wild sein, uns auflehnen und dabei Party machen», sagt Olympiasieger Gian Simmen über seine Anfangsjahre. Er spricht damit einer ganzen Generation aus der Seele: Snowboarding eroberte den Schweizer Winter in den Achtzigern und Neunzigern, weil es mehr war als ein Sport. «Es ist das Gefühl der Freiheit», so Weltmeister Fabien Rohrer.
    «Was Rock’n’Roll für die Musik war, waren wir für den Wintersport», findet José Fernandes, der erste Schweizer Snowboard-Star. «Der Zugang zu den Skigebieten war Anfang der Achtzigerjahre verboten – ohne sehr viel Schoggi und Wein fürs Personal wären wir gar nie auf die Lifte gekommen.» Als erster Snowboard-Weltmeister aus Europa hat Fernandes den Sport in der Schweiz gross gemacht, auch an der Spitze des Welt-Verbands «International Snowboarding Federation», kurz ISF.
    Mitte der Neunziger fand dieser sich plötzlich in einem erbitterten Streit mit dem globalen Skiverband FIS wieder. «Das war für uns ein Krieg damals», beschreibt Snowboard-Legende Bertrand Denervaud die Auseinandersetzung: «Snowboarder gegen Skifahrer, die versuchen Snowboard-Rennen zu organisieren». Der Skiverband entschied den Kampf der Schnee-Kulturen für sich – wie ihm das gelang, zeichnet «DOK» nun erstmals nach.
    «Der Sport ist erst förmlich explodiert», erzählt Donna Carpenter, Präsidentin des Marktleaders Burton. «Doch dann haben wir eine ganze Generation verloren.» Was ist passiert? Und was treibt die besten Snowboarder heute an, in Halfpipes und Snowparks, aber auch mal in den verschneiten Strassen von Schweizer Städten auf dem Brett alles zu riskieren? Was macht die Magie des perfekten Fotos, des perfekten Videoclips aus? Die Antworten, die Arthur Honegger und Co-Autor Bruno Amstutz in diesem Film finden, sind ehrlich, teils überraschend – und immer wieder atemberaubend. (Text: SRF)
    Original-TV-Premiere Do. 07.12.2023 SRF 1
  • Müllinseln im Ozean. Meeresschildkröten ersticken an Strohhalmen. Plastikberge in Asien. Immer mehr Menschen werden aufmerksam, welche Probleme Plastik verursacht. Doch die Konsumgüterindustrie erklärt, sie wisse, wie man das Problem lösen könne: Recycling ist das Zauberwort. Immer mehr Flaschen, Beutel und Behälter werden als «100% recycelbar» bezeichnet. Plastik, so will uns die Industrie weismachen, kann Teil der Kreislaufwirtschaft sein.
    Trotz solch «recycelbaren» Verpackungen besteht fast keine Verpackung, die wir kaufen, tatsächlich aus recyceltem Material. Wenn Recycling wirklich die Lösung für die Plastikflut ist, warum produziert die Welt dann mehr neuwertigen Kunststoff als je zuvor? Und wie kommt es, dass sich die Produktion von neuwertigem Kunststoff bis 2050 voraussichtlich vervierfachen wird?
    In diesem Film untersucht eine internationale Autorengruppe das schmutzige Geheimnis der internationalen Konsumgüterindustrie und findet heraus: Unser Plastikmüll ist keine wertvolle Ressource, die nur darauf wartet, zu einem neuen Artikel verarbeitet zu werden. Er ist ein giftiges Problem, das man loswerden muss – und zwar so billig wie möglich. Das Recycling-Märchen zeigt eine Industrie, in der Kunststoffverpackungen heruntergecycelt, entsorgt, geschmuggelt oder verbrannt werden.
    Die Autoren dokumentieren undercover, wie Schwarzmarktmaklern nach armen Ländern suchen, um Plastik dort zu entsorgen. Sie verfolgen Kriminelle, für die Müllschmuggel mittlerweile so lukrativ ist wie Menschenhandel. Und sie folgen den westlichen Plastikabfällen, die durch Europa verschifft werden, um auf illegalen Deponien türkischer Felder deponiert oder in bulgarischen Zementfabriken verbrannt zu werden. (Text: SRF)
    Original-TV-Premiere So. 01.05.2022 SRF 1
  • 11 000 Mal pro Jahr startet ein Rega-Heli zu einer Rettungsaktion, rund 1000 Mal ein Ambulanzjet. Der Film „Rega 1414 – Der Film“ zeigt beide Bereiche mit den emotionalsten Geschichten der erfolgreichen „DOK“-Serie „Rega 1414 – Hilfe naht“ aus dem Jahr 2016.
    Rega 10 im Einsatz
    „Rega 1414 – Der Film“ spielt bei Rega 10 auf der Helikopter-Basis Wilderswil bei Interlaken. Dort stehen Pilot und Basisleiter Rick Maurer, Arzt Thomas von Wyl und Rettungssanitäter Marco Lei im Einsatz. Fünf Minuten nach Eingang des Notrufs muss der Rettungshelikopter – liebevoll „Romeo Tango“ genannt – in der Luft sein. Und trotz des Zeitdrucks darf dem Dreierteam kein Fehler passieren, weder beim Windeneinsatz auf dem Gletscher, noch bei der Rettung von Mutter und Tochter, die sich mit Jauche-Gas vergiftet haben. Dirigiert wird Rega 10 von Einsatzleiterin Gitti Kuhn im Rega Center in Zürich. Sie koordiniert alle Rega-Helikopter und sieht sich als viertes Crew-Mitglied, das aus der Ferne Hilfe bietet.
    Unterwegs mit dem Ambulanz-Jet
    „Rega 1414 – Der Film“ begleitet auch eine Crew in einem der Rega-Ambulanz-Jets. Im Fokus stehen Jet-Pilot Philipp Simmen und Flight Nurse Yvonne Horisberger. Nach 12 Jahren bei der Rega steht Simmen vor seiner Beförderung zum Captain. Intensiv-Pflegefachfrau Yvonne Horisberger ist im Jahr etwa 70 Tage für die Rega in der Luft. Im Jet kümmert sie sich nicht nur um die Patienten. Sie ist während der Einsätze auch für Transfers oder Verpflegung zuständig – eine Allrounderin.
    Ob Heli oder Jet – jeder Fall stellt Einsatzzentrale und Retter vor neue Anforderungen, logistisch, fliegerisch und medizinisch. Während bei Auslandeinsätzen die minutiöse Abklärung aus der Ferne im Vordergrund steht, geht es bei der Heli-Rettung um rasche Entscheide und schnelles Handeln. Die Fälle reichen von der der Rückführung eines zu früh geborenen Babys aus dem Ausland über die schwierige Suche nach einer verunfallten Frau im Waldgebiet bis zum vergeblichen Kampf um das Leben eines Gleitschirmfliegers, der abgestürzt ist.
    Millionen von Gönnern
    Die Rega finanziert sich mehrheitlich über mehr als drei Millionen Gönnerinnen und Gönner. Im letzten Jahr kamen aus dieser Quelle 95 Millionen Franken zusammen. Das Ansehen ist hoch: Im Ranking der renommiertesten Unternehmen der Schweiz liegt die Rega auf Platz 2. Die Rettungsflugwacht, gegründet im Jahr 1952, Mitglied des Schweizerischen Roten Kreuzes seit 1981, ist eine Erfolgsgeschichte. (Text: SRF)
    Original-TV-Premiere Do. 15.02.2018 SRF 1
  • Endlich gibt es frische Weideflächen für die riesigen Schafherden der indischen Hirten, doch damit werden auch hungrige Hyänen und Wölfe angelockt. Im Nordosten Indiens lassen sintflutartige Regenfälle den grossen Fluss Brahmaputra über die Ufer treten. Viele Tiere geraten dadurch in Lebensgefahr und müssen eine lange, beschwerliche Reise in die Berge antreten, denn erst dort sind sie sicher.
    Sogar in den Tiefen des Meeres sind die Auswirkungen des Monsunregens zu spüren. Die asiatischen Flüsse fliessen in den Indischen Ozean und reichern das Meerwasser mit soviel Nährstoffen an, dass vor der Küste Sri Lankas jedes Jahr Blauwale eintreffen, um sich dieses üppige Festmahl nicht entgehen zu lassen. (Text: SRF)
  • Viele von ihnen sind vulkanisch aktiv, und jede beherbergt eine einzigartige Welt voller ungewöhnlicher Lebensformen. Seltsame Pflanzen und Tiere stellen sich hier in bemerkenswerter Manier auf die Herausforderungen des Monsuns ein. Ob gigantische Riesenblutegel oder Affen, deren feinfühliges Wesen fast menschlich anmutet, ob gewaltige fleischfressende Pflanzen oder alte Kulturen, die den Vulkan anbeten – diese Inseln haben ihre Einzigartigkeit unter anderem der Tatsache zu verdanken, dass der Monsun ihnen nicht nur eine, sondern gleich zwei Regenzeiten bringt. (Text: SRF)
  • Vor einigen tausend Jahren begann der Anbau von Reis dieses symbiotische Verhältnis zur Natur zu verändern. So verteidigen Bauern im indischen Assam ihre Ernte rabiat gegen hungrige Elefanten. Organisierte Religionen jedoch lehren einen respektvollen Umgang mit der Natur. Das führte zur Entstehung eines Netzwerks aus Tausenden kleinen heiligen Wäldchen, in denen noch heute die Artenvielfalt Indiens geschützt und erhalten wird. Das weltweite Verlangen nach den gewinnbringenden Produkten der Region stellt die Länder des Monsuns jedoch vor eine neue Herausforderung; gewaltige Flächen Regenwald wurden gerodet und der Lebensraum vieler Tiere zerstört. Wie sieht also die Zukunft aus? Es gibt Hoffnung, denn die Menschen suchen nach nachhaltigen Methoden des Umgangs mit ihrem Land. Und auch wir sind durch Globalisierung und Welthandel mit dem Reich des Monsuns verbunden und müssen Verantwortung übernehmen. (Text: SRF)
  • Jahr für Jahr wiederholt sich im Reich des Monsuns diese Phase des Wartens zwischen Dürreperiode und Regenzeit. Komplette Landstriche verharren in Erwartung des immer wiederkehrenden Wunders der Erneuerung.
    Es ist die Zeit der Trockengewitter in der nordaustralischen Wüste, bei denen die Luft mit einer Temperatur von über 25 000 Grad explodieren kann.
    In dieser Zeit verlassen über 40 Millionen rote Krabben auf der Weihnachtsinsel ihre Erdhöhlen, um am Stand zu laichen und dann für den Rest des Jahres wieder in die Höhlen zurückzukehren. Dieser Schwebezustand zwischen zwei Extremen bewirkt bei bestimmten Urwaldriesen auf Sumatra, ihre jeweils rund 20 Millionen Samen gleichzeitig abzuwerfen. Die Milliarden von Samen auf dem Waldboden sind der Garant für den Fortbestand der Bäume. Und während für viele Tiere die Zeit des Wartens lebensbedrohlich wird, bitten die Menschen in uralten Zeremonien die Götter der Natur um den langersehnten Regen. Und schliesslich ist es soweit: erste Tropfen kündigen ihn an – den Leben spendenden Monsun. (Text: SRF)
  • Eine komplette Region der Erde hält den Atem an – vor Hoffnung und Vorfreude, aber auch in Furcht und ängstlicher Erwartung. Jahr für Jahr wiederholt sich im Reich des Monsuns diese Phase des Wartens zwischen Dürreperiode und Regenzeit. Komplette Landstriche verharren in Erwartung des immer wiederkehrenden Wunders der Erneuerung.
    Es ist die Zeit der Trockengewitter in der nordaustralischen Wüste, bei denen die Luft mit einer Temperatur von über 25 000 Grad explodieren kann. In dieser Zeit verlassen über 40 Millionen rote Krabben auf der Weihnachtsinsel ihre Erdhöhlen, um am Stand zu laichen und dann für den Rest des Jahres wieder in die Höhlen zurückzukehren. Dieser Schwebezustand zwischen zwei Extremen bewirkt bei bestimmten Urwaldriesen auf Sumatra, ihre jeweils rund 20 Millionen Samen gleichzeitig abzuwerfen. Die Milliarden von Samen auf dem Waldboden sind der Garant für den Fortbestand der Bäume. Und während für viele Tiere die Zeit des Wartens lebensbedrohlich wird, bitten die Menschen in uralten Zeremonien die Götter der Natur, um den langersehnten Regen. Und schliesslich ist es soweit: erste Tropfen kündigen ihn an – den Leben spendenden Monsun. (Text: SRF)
  • Auf Borneo haben die Bartschweine eine besondere Lebensstrategie für diese harten Zeiten entwickelt: Sie durchwühlen den Strand nach nahrhaften Sandkrabben. In der indischen Wüste in Rajasthan haben nun die Kamele ihren grossen Auftritt. Eine kurze Regenzeit reichte aus, um sie kräftig und fit genug für den grössten Kamelmarkt der Welt in Pushkar zu machen. Dieses Spektakel lockt einmal jährlich mehr als 200 000 Menschen und über 10 000 Kamele in die beschauliche Wüstenstadt. Auf Sri Lanka wird in der Trockenzeit für die Elefanten die Nahrung knapp. Deshalb versammeln sich Hunderte von Elefanten jedes Jahr um diese Zeit an den alten, ursprünglich von Menschen angelegten Regenwassersammelbecken, die das ganze Jahr über die Wasserversorgung der Insel sichern. Weite Landstriche werden von der Dürre ausgezehrt. Bevor der Monsun jedoch erneut Regen bringt, fegen vielerorts noch Staubstürme über das Land. (Text: SRF)
  • Original-TV-Premiere Fr. 11.08.2023 SRF 1
  • In der dritten Folge entdeckt das Moderations-Trio den Parc du Doubs im Westen der Schweiz. Entlang der Jurakette fällt das Gebiet steil ab zum Fluss Doubs – Namensgeber des Parks und natürliche Grenze zu Frankreich. Der Parc du Doubs ist von den typischen Landschaften der Freiberge geprägt: Dichte Wälder und ausgedehnte Waldweiden, auf denen sich im Laufe der Jahrhunderte Pferde- und Viehzucht etablierte.
    Bigna Silberschmidt trifft einen Einheimischen, der die berühmten Freiberger züchtet – die einzige in der Schweiz heimische Pferderasse. Hoch zu Ross erkundet sie die wilde Gegend, inmitten der vielen Fohlen, die auf den endlosen Weiden nur so vor Lebensfreude sprühen. Weiter geht es mit dem E-Bike entlang der Route verte, die entlang des gesamten Jurabogens verläuft und alle Regionalparks, darunter auch den Parc du Doubs, miteinander verbindet.
    Alain Orange nimmt uns mit in die Perle des Juras, ins Postkarten-Städtchen Saint-Ursanne. Nach einer Fahrt flussaufwärts erreicht er den «Lac des Brenets», wo er in Begleitung eines kulturgeschichtlichen Führers kuriose Anekdoten über die Wagemutigen der Region erzählt.
    Christian Bernasconi entdeckt den Fluss Doubs: Durch die Linse eines berühmten Schweizer Unterwasserfotografen erspäht er kleinste Lebewesen im Fluss. So auch den einzigartigen und äusserst seltenen Fisch «Roi du Doubs». Ein kleiner Fisch, der wie ein kleiner Drache aussieht und ausschliesslich im Doubs vorkommt. Ausserdem macht sich Christian Bernasconi auf die Suche nach einer Pflanze, die ein Symbol ist für die überschwemmten Wiesen an den Ufern des Doubs und deren Bestandesrückgang inzwischen Anlass zur Sorge gibt.
    Für das Moderations-Trio endet die Entdeckungsreise im Doubs-Park bei einem typischen Gericht der Region: der «Torrée neuchâteloise». (Text: SRF)
    Original-TV-Premiere Fr. 22.07.2022 SRF 1
  • Der Schweizerische Nationalpark hat in Europa eine Vorreiterrolle in Sachen Naturschutz. 1914 gegründet, ist er nicht nur der älteste Nationalpark in den Alpen, sondern auch der einzige Park, in dem das gesamte Gebiet unter Naturschutz steht – und das seit über 100 Jahren. Darum ist er ein spannendes Forschungslabor für die Wissenschaft. Natur und Biodiversität können sich hier frei entwickeln.
    Bigna Silberschmidt geht den Spuren der visionären Gründerväter des Nationalparks nach und zeigt auf, weshalb es heute so schwierig ist, einen weiteren Nationalpark in der Schweiz zu gründen. Mit einem Parkwächter macht sie sich auf die Suche nach zahlreichen Tieren wie Murmeltieren oder Hirschen, die im Park von Auge oder mit Hilfe des Feldstechers zu sehen sind – und erfährt Geschichten von der seltenen Sichtung von Wolf und Bär.
    Alain Orange setzt sich mit verschiedenen Umwelthemen auseinander, denn auch das streng geschützte Gebiet des Schweizerischen Nationalparks bleibt von Gewässerverschmutzungen und Strassenlärm nicht verschont.
    Und Christian Bernasconi zeigt uns sein biologisches Spezialgebiet: die Waldameisen. Er begegnet Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, die Langzeitforschung betreiben. Sie zeigen, wie diese Forschung hilft, den Klimawandel zu verstehen. Und er trifft sich mit dem Medienverantwortlichen vom Park zum Fototermin der besonderen Art.
    Das Moderations-Trio entdeckt zudem Wildtiere, die in der Schweiz einst ausgestorben waren, und die übers letzte Jahrhundert entweder von alleine zurückgewandert oder erfolgreich wiederangesiedelt werden konnten. Wie beispielsweise die Bartgeier oder Steinböcke, die sich hier im geschützten Nationalpark frei entwickeln können. Und die drei offenbaren ihren ganz persönlichen Zugang zum Park. Im grössten und ältesten Schutzgebiet der Schweiz, schliesst das Trio die Entdeckung der fünf von 20 Schweizer Naturpärken ab. (Text: SRF)
    Original-TV-Premiere Mo. 01.08.2022 SRF 1
  • In der vierten Folge besucht das Moderations-Trio das Unesco Biosphärenreservat Entlebuch. Diese mystische Welt im «wilden Westen» von Luzern ist bekannt für ihre ausgedehnten Moore, imposante Karstlandschaften und das Brienzer Rothorn.
    Im Mittelpunkt des Besuchs von Bigna Silberschmidt stehen die Moorlandschaften, welche etwa die Hälfte der Fläche des Entlebuchs ausmachen. Sie erfährt vom Parkdirektor wie die Unterschutzstellung der Moore 1987 nach einer ersten Ratlosigkeit in der Bevölkerung letztendlich zur Gründung des Parks geführt hat.
    Christian Bernasconi erfährt, dass die Moore nicht nur Lebensraum zahlreicher Pflanzen und Tierarten und riesige Speicher von CO2 sind, sondern auch Schutz bieten vor Überschwemmungen. Sie halten die oft heftigen Niederschläge in der Region wie ein Schwamm zurück und geben sie dann langsam an die Bäche und Flüsse ab. Wie die Moore selbst für die Landwirtschaft von Nutzen sind, zeigt eine findige Bauernfamilie. Sie hat auf Mini-Kühe der Rasse Irish Dexter umgestellt, die mit dem nährstoffarmen Futter gut zurechtkommen und die empfindlichen Böden schonen.
    Neben dem Moorschutz ist das Biosphärenreservat unter den Vorreitern im Bereich der erneuerbaren Energien. Nicht nur Sonne und Wind werden hier genutzt. Alain Orange besucht einen der letzten kommerziell tätigen Holzkohlehersteller der Schweiz und lernt das traditionelle Handwerk der Köhlerei kennen. Das Holz, ein nachwachsender und damit CO2-neutraler Rohstoff, stammt aus den Mischwäldern der Region und die Kohle kann anstelle von Gas oder Erdöl zum Heizen genutzt werden. (Text: SRF)
    Original-TV-Premiere Fr. 29.07.2022 SRF 1
  • Das zweite Abenteuer führt das Moderations-Trio in das idyllische Calancatal im italienischsprachigen Teil des Kantons Graubünden. Unberührte Wildnis, traditionelle Kulturlandschaften und verstreute Siedlungen machen den kleinsten und abgelegensten aller Naturparks von nationaler Bedeutung zu einem besonderen Erlebnis.
    Zentrum und auch Logo des Naturparks Parco Val Calanca ist der herzförmige Calvaresc-See auf 2215 m ü. M., den Christian Bernasconi auf seiner Wanderung durch die wilde Natur und Tierwelt erkundet.
    Alain Orange lernt ein innovatives Architektur-Projekt kennen, bei dem zeitgenössische Kunst auf traditionelle Bauweise trifft.
    Bigna Silberschmidt entdeckt das landwirtschaftliche Calancatal, in dem aus Kräutern und Heilpflanzen aus nachhaltigem Anbau hochwertige Naturprodukte hergestellt werden. (Text: SRF)
    Original-TV-Premiere Fr. 15.07.2022 SRF 1
  • Der Wildnispark Zürich Sihlwald ist eine einzigartige Kombination aus Wald und Wildnis, eine Art Urwald, der seit Jahrzehnten fast sich selbst überlassen wird, direkt vor den Stadttoren von Zürich. Moderator Alain Orange erzählt von der Geschichte dieses Waldes, der sich dank einer Initiative engagierter Menschen in ein wertvolles Naturschutzgebiet verwandelt hat. Heute ist der Sihlwald ein Zufluchtsort, in dem die Menschen Energie tanken können.
    Bigna Silberschmid erfährt Wissenswertes von der Leiterin Karin Hindenlang und einer Rangerin des Wildnisparks Zürich. Moderator Christian Bernasconi trifft einen Forscher, der die Entwicklung und die Artenvielfalt im Urwald untersucht, macht sich auf Spurensuche nach wild lebenden Rothirschen, die vor wenigen Jahren von den Bergen her bis in den Sihlwald vorgedrungenen sind, und stösst auf die schweizweit seltenen Fischotter. Zusammen mit einer Wildkräuter-Expertin probiert das Moderations-Trio einige Gerichte mit wild gepflückten Pflanzen. (Text: SRF)
    Original-TV-Premiere Fr. 08.07.2022 SRF 1
  • Seit 30 Jahren lebt Sommerhalder unter Bären und hat dabei erkannt, dass mit diesen Grossraubtieren eine friedliche Koexistenz möglich ist, wenn man den Respekt vor den eindrücklichen Tieren nicht verliert. In Banff, im ältesten Nationalpark Kanadas, wohnt Sommerhalder mit seiner Familie mitten im Bärenland. Und von hier aus macht er sich als Bärenforscher und -guide auf zu seinen weltweiten Exkursionen zu den Pelztieren.
    In all den Jahren hatte Reno Sommerhalder Tausende von Begegnungen mit Bären. Ganze fünf Mal musste er dabei seinen Pfefferspray einsetzen, um eine potenziell gefährliche Situation abzuwenden. Doch eigentliche Ernstfälle waren auch das nicht. Wenn man die Grenzen dieser Tiere respektiere, seien Bären extrem tolerante Wesen, sagt Sommerhalder. Er glaubt denn auch, dass die Schweiz – vor allem das Tessin – durchaus Lebensraum bieten könnte für einige Bären, wie er in diesem Film ausführt.
    Der Bär symbolisiert für Reno Sommerhalder in erster Linie ein intaktes Ökosystem. Und deshalb versteht er seinen weltweiten Einsatz für dieses Tier als Kampf auch für eine gesunde Umwelt. Diese sieht er selbst im grossflächigen Nationalpark von Banff gefährdet: Millionen von Besucherinnen und Besuchern strömen jährlich in diese grandiose Landschaft der kanadischen Rocky Mountains – und es werden immer mehr. Selbst im Nationalpark sollen Skigebiete vergrössert werden. Dagegen kämpft der Kanadaschweizer an vorderster Front, denn der touristische Erfolg droht den Lebensraum von Bären, Wölfen und Kojoten zu beschädigen. Und damit schliesslich ebenso die Grundlage des Tourismusgeschäftes.
    Auch in Russland versucht Reno Sommerhalder die negativen Einflüsse des Menschen auf Tier und Umwelt zu begrenzen: In Sibirien und auf der Halbinsel Kamtschatka wirkte er als «Ersatzmutter» für verwaiste Jungbären, deren Mütter von Jägern getötet worden waren. In der ussurischen Taiga, an der Grenze zu China, war Sommerhalder mit den jungen Schwarzbären durch das Tigerland unterwegs.
    Sommerhalder findet sein Auskommen als Vortragsreisender, als Buchautor – und auch als Bärenguide vor allem in Alaska. Dort, in der bärenreichen Küstengegend, führt er seit Jahren Besucherinnen und Besucher nahe zu den Grossraubtieren. Viele der Bären kennt er von früheren Aufenthalten, gab ihnen sogar Namen – und die Tiere scheinen auch Sommerhalder zu kennen, ihm gar zu vertrauen. Ansonsten sehr misstrauische, vorsichtige Bärenmütter mit Jungen suchen die Nähe zu Sommerhalder. Womöglich gibt ihnen dies etwas Sicherheit vor aggressiven Bärenmännchen. Gewiss, Bärentouren sind nicht unproblematisch, weshalb Sommerhalder nur kleine Gruppen in die Wildnis führt und darauf achtet, so wenig Störung wie möglich zu verursachen. (Text: SRF)
  • Ein beglückender Moment für Reno Sommerhalder: In seiner kanadischen Wahlheimat Banff werden Bisons ausgewildert – 130 Jahre nachdem sie dort ausgemerzt worden waren. Vielleicht wird auch im Solothurner Jura der Europäische Bison, der Wisent, erneut heimisch. Da sind konkrete Pläne, das archaische Tier zurück in den Jurawald zu bringen.
    In diesem Film von Beat Bieri reist Reno Sommerhalder in den Osten Polens, nach Bialowieza, wo 1952 die ersten Zoo-Wisente in die freie Wildbahn entlassen worden sind und mittlerweile wieder 1000 der mächtigen Tiere, meist gut versteckt, im grössten Urwald Europas leben. Für den lokalen Naturtourismus sind sie inzwischen zu einer treibenden Kraft geworden.
    2016 kehrte der Bär erstmal ins Innerste der Schweiz, in den Kanton Uri zurück – fast 200 Jahre, nachdem er dort ausgerottet worden war. Es wurde ein turbulentes Jahr für Wildhüter Fredy Arnold: Wie wird sich das Grossraubtier verhalten? Beträchtlich war die Skepsis in der Bevölkerung, bis sich herausstellte, dass das junge Bärenmännchen sehr scheu ist, fast unsichtbar, keinen Kontakt wünscht zum Menschen.
    Der Wald wächst in der Schweiz jährlich um eine Fläche, die 8500 Fussballplätzen entspricht. Der Tessiner Forstingenieur Roberto Buffi hat schon vor Jahrzehnten für einen wilden Wald gekämpft, hat mehrere Waldreservate im Tessin mitgegründet, wo das Gehölz sich selbst überlassen bleibt, wo ein langsam heranwachsender Urwald einen neuen, eindringlichen Zauber entwickelt. Der heutige Mensch, vor allem der urbane, sieht die Wildnis oft als Sehnsuchtsort – und doch weckt die wilde Natur im Menschen auch Unbehagen, ja Furcht. „Es ist die Angst vor dem Irrationalen, dem Unkontrollierbaren“, sagt Buffi.
    Da sind viele alarmierende Befunde aus der Natur. Dieser Film zeigt Menschen, die mit ihrem Wirken ein wenig dagegenhalten. (Text: SRF)
    Original-TV-Premiere Do. 04.01.2018 SRF 1
  • Seit Jahrtausenden ziehen die Nenzen mit ihren Herden durch die Tundra im arktischen Sibirien. Doch die alten Wanderrouten sind nicht mehr sicher. Die Überquerung des zugefrorenen Flusses Ob wird zum unkalkulierbaren Risiko. Das riesige Gebiet im russischen Polarkreis liegt wie im Fieber. Ureinwohner und Wildtiere spüren die Folgen der Erwärmung. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler versuchen das Ausmass und die Konsequenzen der Veränderungen zu erfassen. Ein Schlüssel liegt in der tiefgefrorenen Erde Sibiriens. Dort geraten die natürlichen Fundamente ins Wanken. Riesige Krater öffnen sich im tauenden Permafrostboden und legen Urzeitknochen und Urzeitgefahren durch Viren und Bakterien frei. Waldböden trocknen aus und die Taiga gerät in Flammen. Die Packeisfelder vor den Küsten schmelzen.
    Die Veränderungen in der Natur fügen sich mit den Messungen von Forschern und Beobachtungen der Einwohner zu einem beunruhigenden Gesamtbild. «Rentiere auf dünnem Eis» zeigt bereits real existierende Auswirkungen, Phänomene und Verkettungen der Erderwärmung. (Text: SRF)
    Original-TV-Premiere Do. 16.12.2021 SRF 1

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