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  • Als Greg LeMond im Jahr 1986 zum Schluss der Tour de France als erster Amerikaner überhaupt zuoberst auf dem Podest steht, müsste er vor Glück bersten – doch der Radrennfahrer kann sich kaum freuen. Nicht nur aus Erschöpfung: Greg LeMond wurde auf der Tour von seinem Freund und Mentor verraten sowie vom eigenen Team verstossen, Erinnerungen an seinen Missbrauch als Kind machen ihm zu schaffen. Von einer Depression gebeutelt, wird LeMond zwei Monate nach seinem Triumph bei einem Jagdunfall so schwer verletzt, dass die Ärzte seiner Frau Kathy zum Abschiednehmen raten.
    Der packende Dokumentarfilm «The Last Rider» von Alex Holmes erzählt mit zuvor unveröffentlichtem Archivmaterial und Interviews davon, wie Greg LeMond von der Schwelle des Todes zurückkommt und ihm, unterstützt von Frau und Familie, eines der unglaublichsten Comebacks der Sportgeschichte gelingt.
    Als der Radrennfahrer 1989 nach dem 86. Platz am Giro d’Italia zur Tour de France starten will, findet er zuerst weder Aufnahme in ein Team noch die Zuversicht von Sportjournalisten und Fahrern, dass er das Rennen auch nur wird fertig fahren können. Und doch: Die kommenden Wochen entwickeln sich zwischen Greg LeMond, Giro-Gewinner Laurent Fignon und dem Vorjahres-Toursieger Pedro Delgado zu einem unvergessenen Dreikampf auf Messers Schneide. Eine Sternstunde der Sportgeschichte nicht nur für Radsportfans. (Text: SRF)
    Original-TV-Premiere Do. 18.07.2024 SRF zwei
  • Christof Franzen reiste im September 2021 entlang der Grenze zwischen Russland und den baltischen Staaten, Estland, Lettland und Litauen. Er wollte herausfinden, wie es den Menschen auf beiden Seiten der Grenze geht, dreissig Jahre nach dem Ende der Sowjetunion.
    Sein Fazit damals: Obwohl Russland seit Jahren wieder aggressiver auftritt gegenüber den direkten Nachbarn im Westen, fühlen sich die Balten sicher, man sei ja schliesslich in der Nato und zufrieden, in der EU zu sein, sagten sie. Und auch die meisten Protagonistinnen und Protagonisten auf der russischen Seite fühlten sich nicht bedroht vom Nachbarn, wiewohl eine gewisse Wehmut da und dort mitschwang, dass man nicht mehr im gleichen, grossen Reich zusammenleben würde.
    Keine der Protagonistinnen und Protagonisten glaubte damals, dass Russland die Ukraine angreifen würde. Sie alle wurden eines Besseren belehrt. Gut vier Monate nach Kriegsbeginn, im Juli 2022 reist Christof Franzen noch einmal ins Baltikum und kontaktiert auch die Menschen auf der russischen Seite. Es sind berührende, aber auch beklemmende Begegnungen. Ein Beispiel: Marina Selenko wohnt auf der russischen Seite, zirka 30 Kilometer von der Grenze zu Estland entfernt. Ihre Leidenschaft und Broterwerb ist das Retten von verletzten Störchen.
    Im September 2021 meinte sie noch: Die Fernsehpropaganda schaue sie schon lange nicht mehr. Sie habe ein gutes Verhältnis zu den Nachbarn im Baltikum und überhaupt nur Menschen seien so dumm und würden Grenzen kennen. Ein knappes Jahr später ist alles ganz anders: Vor ihrem Haus weht eine Sowjetflagge und sie kann nicht mehr an sich halten: Die Ukrainerinnen und Ukrainer seien Nazis, der Krieg müsse zum Schutze Russlands sein. Sie wünsche sich den Eisernen Vorhang zurück.
    Die zwei Reisen entlang der russisch-baltischen Grenzen fühlen sich an, als wären sie aus zwei weit auseinanderliegenden Epochen. Zwei Reisen, die Reporter Christof Franzen noch lange in Erinnerung bleiben werden. (Text: SRF)
    Original-TV-Premiere Do. 15.12.2022 SRF 1
  • Frauen tragen in der patriarchalen Gesellschaft Russlands oft schwere Lasten. Häusliche Gewalt ist weit verbreitet und oft müssen die Frauen auch wirtschaftlich für die Familie sorgen. Trotzdem scheinen die meisten Frauen hinter dem Präsidenten und seinem Krieg in der Ukraine zu stehen – ist dem wirklich so? Und wenn ja: für wie lange noch?
    Dieser Film dokumentiert das Leben von drei mutigen Frauen, die sich für eine offene, freie Gesellschaft einsetzen, jede auf ihre Art: die Bloggerin Zalina Marshenkulova, die Juristin Mari Davtyan und die Leiterin einer Model-Schule und Model-Agentur Ksenia Usolkina.
    Im Januar 2022 begegnet «SRF DOK» ihnen zum ersten Mal. Die Dokumentation will Frauen porträtieren, die versuchen, das Land zu demokratisieren und zu öffnen und den Austausch mit Europa pflegen. «SRF DOK» will einen hoffnungsvollen Film drehen. Niemand hat mit Putins Invasion in die gesamte Ukraine gerechnet. Die Grundrechte waren in Russland seit Putins Amtsantritt im Jahr 2000 zwar immer weiter beschnitten worden – doch mit dem 24. Februar 2022 wurde aus der «gelenkten Demokratie» definitiv eine Diktatur.
    Die drei Frauen sind Patriotinnen und sie haben Angst. Jede reagiert auf ihre Art auf die neue Situation: Die eine getraut sich nicht mehr etwas Politisches zu sagen. Die andere steht vor der Wahl, künftig den Mund zu halten oder auszuwandern. Die Dritte hält die Stellung in der Hauptstadt Moskau und macht unter eingeschränkten Möglichkeiten weiter.
    Viele befürchten, das schlimme Ende komme erst noch. Die Anwältin Mari Davtyan sagt: «Wir wollen auf das Beste hoffen, haben aber keine objektiven Gründe dafür. Es droht ab Herbst eine ernste wirtschaftliche Krise, eine Verarmung der Bevölkerung, erhöhte Kriminalität, eine Krise härter als in den 90er-Jahren.» (Text: SRF)
    Original-TV-Premiere Do. 08.12.2022 SRF 1
  • Christof Franzen trifft auf seinem Weg bis ans Schwarze Meer auf alte Revolutionäre und junge mutige Menschen, auf Flüchtlinge, die vor 30 Jahren ihre Heimat verloren haben, auf Mütter, die bereit sind, ihre Söhne in den nächsten Krieg zu schicken. Vor allem aber trifft er immer wieder auf Grenzen mitten in Europa, Grenzen, an denen es kein Durchkommen gibt.
    Aserbaidschan, Armenien und Georgien sind ehemalige Sowjetrepubliken, die nach dem Zerfall der Sowjetunion unabhängig geworden sind. 30 Jahre und ein paar Kriege später gibt es nicht nur drei, sondern sechs Gebiete, die sich als eigenständige Staaten definieren. Nagorno-Karabach, Südossetien und Abchasien bleiben zwar höchst umstrittene Territorien. Wenig umstritten ist jedoch die Feststellung, dass die ehemalige Zentralmacht Russland heute wieder mehr Einfluss im Südkaukasus hat. Vielerorts stehen ihre Soldaten, sichern den Frieden oder auch nur russische Interessen.
    Nur schon die Vorbereitung der Reise war eine Herausforderung. Wo braucht es welche Bewilligungen? Wer stellt sie aus? Wer kontrolliert welche Zugänge? Was bedeutet das Visum des einen Landes im Pass für den Grenzübertritt ins andere? Wie gross ist das Risiko, auf eine schwarze Liste gesetzt zu werden, weil man ein Gebiet betreten hat, das man in den Augen der verfeindeten Partei nicht betreten darf? Die Reise erfordert grosse Umwege, um an ihr Ziel zu kommen. Es ist eine Reise durch wunderschöne Landschaften und faszinierende Kulturen, eine Reise auch entlang der Seidenstrasse mit ihrem hohen wirtschaftlichen Potenzial. Aber es ist auch eine Reise, die nachdenklich stimmt. Der Krieg in der Ukraine hat die Unsicherheit für die Menschen auch im Südkaukasus noch vergrössert.
    Da ist das gas- und ölreiche Aserbaidschan, das von einer autoritären Machtelite kontrolliert wird. Da ist Georgien, dessen Bevölkerung nach Westen drängt und dessen Regierung am Kreml haftet. Da ist Armenien, das eingeklemmt zwischen seinen Erzfeinden Türkei und Aserbaidschan Russland als einzige Schutzmacht hat. Und da sind überall die ungelösten und am Leben erhaltenen Konflikte um kleine Gebiete, die dafür sorgen, dass kein stabiler Frieden möglich ist. Der Krieg in der Ukraine verändert die Machtverhältnisse im Südkaukasus nicht grundsätzlich. Aber der lange Arm Russlands, die alten Abhängigkeiten und die Folgen der ungelösten Konflikte zeigen sich jetzt noch deutlicher. (Text: SRF)
    Original-TV-Premiere Do. 01.12.2022 SRF 1
  • Der Grenzpanoramaweg zwischen Österreich und Slowenien führt Wandernde bergauf, bergab durch wilde Natur, durch die alte Kulturlandschaft der Steiermark und die wechselvolle Geschichte eines geteilten Landstrichs. Von der höchsten Erhebung, dem Hu¨hnerkogel, verläuft der Weg über 130 Kilometer bis nach Bad Radkersburg.
    Am Anfang prägen dunkle Wälder und felsige Schluchten die Landschaft der südlichen Koralpe. Hartes Platten-Gneis und offene Quarzgänge sind geologische Zeugnisse dieser ältesten Gesteinsformationen der Alpen. Ziemlich jung dagegen ist die Staaten-Grenze entlang des Wanderwegs. 1919 wurde sie quer durch die historische Steiermark gezogen und verläuft auch heute noch mitten durch Weingärten, Bauernhöfe und Pfarrgemeinden.
    Die Kirche von St. Pongratzen mit ihren getrennten Eingängen und ein zur Funker-Oase umgenutzter Wachturm zeugen von den wechselvollen Zeiten. Für Gläubige, Bauern und Winzer ist heute aus «hüben und drüben» oft eins geworden. Die Grenzsteine dienen vor allem zur Orientierung für Wandernde. Der Grenzpanoramaweg windet sich durch die romantischen Weinberge der «Steirischen Toskana» und weiter durch die Auenlandschaften von Drau und Mur. Hier kümmern sich Naturschützende um die Renaturierung des Flusslaufs. Das Grenzland ist auch ein gemeinsames Biotop für Biber und bedrohte Blauracken. Eine ehemals streng bewachte Trennlinie wird zum Verbindungsweg. Mit hoffnungsvollen Aussichten. (Text: SRF)
    Original-TV-Premiere Mo. 12.08.2024 SRF 1
  • Anastasia Gerolymatou ist mit ihren 82 Jahren die älteste Windsurferin der Welt, verbrieft im «Guinnessbuch der Rekorde». Dabei hat sie erst im Alter von 40 Jahren mit dem Surfen angefangen.
    Damit auch die Meeresschildkröten von Kefalonia ein hohes Alter erreichen können, arbeiten die Biologin Annya McKenzie und ihr Team von Wildlife Sense unermüdlich als Schutzengel am Strand: Immer häufiger fegen nämlich heftige Stürme über die Ionischen Inseln, sogenannte Medicanes. Die mediterranen Hurrikans sind eine Gefahr für die Nester der Meeresschildkröten.
    Rund um die Insel Lefkada geht es mondän zu: Die Bucht von Nidri ist ein Treffpunkt der Schönen und Reichen. Es war einst die Lieblingsregion von Aristoteles Onassis, dem schwerreichen griechischen Reeder, der in zweiter Ehe mit Jackie Kennedy verheiratet war. Seine Strahlkraft lockt bis heute Touristinnen und Touristen her und verschafft vielen kleinen Unternehmen Arbeit.
    Seit Charis Amourgis als kleiner Junge den Disneyfilm «Herbie» sah, war es um ihn geschehen: Seine grosse Leidenschaft sind alte VW-Käfer. Vor sieben Jahren hat Charis den Käfer-Club von Kefalonia gegründet. Nun steht die grosse Jubiläumsausfahrt an, aber vorher muss das Auto noch einmal auf Herz und Nieren überprüft werden.
    Panajotis Stamatelos ist der oberste Reusenfischer von Lefkada: Er und seine Kollegen sind bei der Gemeinde fest angestellt. Ihre Fangmethode ist simpel. Die Fischer hoffen darauf, dass die Strömung Beute in die gestellten Fallen treibt. Verkauft wird direkt aus der kommunalen Fischerhütte heraus. (Text: SRF)
    Original-TV-Premiere Mo. 08.08.2022 SRF 1
  • 1971 feierte der Schah von Persien die gigantischste Party aller Zeiten. 2500 Jahre persische Monarchie wurde gefeiert und Geld spielte dabei keine Rolle. Ein Jahr liess der Schah bei den antiken Ruinen von Persepolis mitten in der Wüste eine protzige Oase erbauen, mit Blumen, Springbrunnen und importierten Singvögeln.
    Das Fest war mehr als nur eine verschwenderische Gala: International sollte die Veranstaltung Iran einen Platz unter den führenden Nationen sichern und die Legitimität seines Herrschers unter Beweis stellen. Innenpolitisch war sie eine ebenso unverhohlene wie verhängnisvolle Beleidigung der muslimischen Geistlichkeit, die als einzige die Macht besass, den Schah herauszufordern.
    Der Aufwand war beispiellos. Die Ruinen von Persepolis, der ehemaligen Hauptstadt Persiens, waren der Veranstaltungsort inmitten einer wüstenartigen Hochebene. Eigens wurde ein Flughafen errichtet, dazu eine 80 Kilometer lange Autobahn. Nach einem Jahr war die verschwenderische Oase fertig, geschmückt mit frisch gepflanzten Wäldern, Blumen, Springbrunnen und 50 000 aus Europa importierten Singvögeln.
    Die Gästeliste war imposant: 69 Staatoberhäupter erschienen persönlich oder schickten ihre Stellvertreter, wie US-Präsident Richard Nixon seinen Vize Spiro Agnew. Ebenfalls unter den Gästen: Diktatoren wie Haji Mohamed Suharto aus Indonesien, das Ehepaar Broz Tito aus Jugoslawien, die Ceausescus aus Rumänien sowie das philippinische Kleptokratenpaar Ferdinand und Imelda Marcos. (Text: SRF)
  • Seit sechs Monaten dreht sich im Leben von Zoë Më alles um diesen einen Moment: den Auftritt beim «Eurovision Song Contest» in Basel. Sie arbeitet so hart wie noch nie und ist fest entschlossen, eine Performance abzuliefern, wie es sie noch nie gegeben hat.
    Auch Yves Schifferle, Gesamtleiter der Show, steht unter Hochspannung. Er will eine Inszenierung, die Massstäbe setzt – mit technischer Innovation, kreativer Kühnheit, Swissness und internationalem Glanz.
    Pele Loriano, musikalischer Leiter der Show, mischt wieder ganz vorne mit. Nach dem letztjährigen Siegersong von Nemo produziert er nun den österreichischen Beitrag des Opern- und Popsängers JJ. Gemeinsam geben sie intime Einblicke in ihre Arbeit im Tonstudio.
    «DOK» blickt hinter die Kulissen dieses Ausnahme-Events.
    Erstausstrahlung: 18.05.2025 (Text: SRF)
    Original-TV-Premiere So. 18.05.2025 SRF 1
  • Drei Wochen lang geniessen die Dickhäuter Nahrung im Überfluss, wehren Angriffe von Raubtieren auf ihre Jungen ab – und die Bullen tragen heftige Kämpfe aus um das Recht, sich mit den Weibchen zu paaren.
    Ein Hauptdarsteller dabei ist Matt. Dieser mächtige Bulle ist 45 Jahre alt – und er trägt seit zehn Jahren einen Satellitensender, so dass Forscher ihm aus der Ferne folgen können. Matt ist in der Musth – so heisst die Paarungsbereitschaft bei den Elefanten – und auf der Suche nach einer Partnerin. Er ist einer der letzten grossen Bullen in weitem Umkreis, nachdem Wilderer alle Elefanten mit grösseren Stosszähnen wegen ihres Elfenbeins getötet haben. Auf Matt und seinen Rivalen im Paarungsduell ruhen die Hoffnungen von Elefantenschützern, dass die nächste Generation der Grauen Riesen gesichert wird.
    Dem eigens zusammengestellten Team aus Forschern und Filmemachern ist es gelungen, aussergewöhnliche Verhaltensweisen zu dokumentieren: Daten von GPS-Funkhalsbändern verraten, wann die besenderten Elefanten wohin wandern – das erleichterte es dem Kamerateam, den Tieren zu folgen. (Text: SRF)
  • Es sind trächtige Weibchen, die bei ihrer Wanderung unter enormem Zeitdruck stehen – sie müssen ihr Ziel erreichen, bevor ihre Jungen zur Welt kommen. Doch unterwegs lauern viele Gefahren, darunter hungrige Wölfe und Bären – aber auch unüberwindlich scheinende Hindernisse wie vereiste Flüsse und schroffe Gebirgsmassive.
    Ein eigens zusammengestelltes Team aus Forschern und Filmemachern nutzte alle verfügbaren Technologien von Satellitensendern bis zu Kameradrohnen, um den Treck der Karibus zu verfolgen, zu begleiten und dabei auch das Verhalten und Schicksal einzelner Tiere festzuhalten. (Text: SRF)
  • Ihr Ziel sind die reichen Grasländer des Nxai Pan Nationalparks in Botswana. Ein Team von Wissenschaftlern versucht, was noch nie zuvor gelungen ist: den Zebras auf dem gesamten Weg ihrer Reise auf den Fersen zu bleiben. Acht Zebras tragen Halsbandsender und verschaffen den Forschern einen exklusiven Draht zum Geschehen während des langen Trecks.
    Jedes Jahr im November am Ende einer monatelangen Trockenzeit versammeln sich tausende Zebras in den Grasebenen entlang der Ufer des Chobe. Die Zebras grasen in kleinen Familiengruppen in der Nähe der wenigen verbliebenen Tränken. Trotz der langen Dürrezeit bietet der Fluss den Zebras noch reichlich Wasser und gute Nahrung. Doch die Tiere wissen instinktiv, jede Minute wird es losgehen, vor ihnen liegt eine Wanderung über gut 250 Kilometer in den Süden, die sie auf sich nehmen müssen, um rechtzeitig mit Beginn der Regenzeit, auf den fruchtbaren Grasweiden im Nxai Pan Nationalpark anzukommen.
    Jede der kleinen Gruppen entscheidet für sich, wann sie loszieht, das richtige Timing zum Aufbruch bestimmt damit auch über Leben oder Tod, verpasst man den Anschluss an die Herde, verliert man auch den Schutz, den sie bietet. Denn im Fluss warten hungrige Krokodile und hinter den Büschen lauern Raubtiere. Einzelgänger kommen hier nicht weit. (Text: SRF)
  • Brillenpinguine nisten in Kapstadt weit weg von natürlichen Feinden und dennoch in relativer Nähe zu ihren Nahrungsquellen. Das Beste aus zwei Welten also. Viele andere Tierarten pendeln täglich in urbane Zonen, um Nahrung zu finden. Durch das südafrikanische St. Lucia streifen sogar die gefährlichsten Landsäugetiere des Kontinents: Nilpferde. Die Kolosse fressen gern einmal 50 Kilogramm Gras in einer Mahlzeit. Besonders gern mögen sie die gepflegten Rasen der Stadtparks, denen sie jeden Abend einen Besuch abstatten. Schwarzbären auf Nahrungssuche trifft man zum Beispiel im amerikanischen Skiort Aspen. Um Speck für ihre sechsmonatige Winterruhe anzusetzen, sind Mülltonnen ein gefundenes Fressen. (Text: SRF)
    Original-TV-Premiere Mo. 19.10.2020 SRF 1
  • Ein Leben ohne Hausangestellte. Der erfolgreiche indische Manager Rahul Budhwar aus Delhi tritt eine Stelle als CEO in der Schweiz an. Zusammen mit seiner Frau Megha und der gemeinsamen Tochter baut er sich in der Schweiz ein neues Leben auf. Bisher lebte die Familie mit Chauffeur und einer Vollzeit-Hausangestellten. Dies können sie sich in der Schweiz nicht mehr leisten. Also müssen sie das tägliche Überleben im Alltag und im Haushalt lernen. Wie managen sie ihr Leben mehrere Jahre nach dem Umzug in die Schweiz ihr Leben?
    Ein Leben ohne Familie. Eigentlich sind ihre beiden erwachsenen Söhne und ihre betagte Mutter der Lebensinhalt von Lisa Maria Araujo aus Portugal. Doch finanzielle Gründe zwingen sie, in der Schweiz eine Arbeit in einem Alters- und Pflegeheim anzunehmen. Zugleich hat sie die Hoffnung, in der Schweiz einen neuen Lebenspartner zu finden. Hat sich dieser Wunsch nach mehreren Jahren in der Schweiz erfüllt?
    Ein Leben ohne soziale Kontakte. Die schottisch-deutsche Familie McKay zieht aus dem ostdeutschen Meissen nach Disentis. Vater Iain zieht zunächst mit den zwei Töchtern voraus, die Mutter Marion soll später mit dem gemeinsamen Sohn nachkommen, so der Plan. Doch die McKays tun sich schwer damit, im Graubündner Bergdorf Anschluss zu finden. Zudem erweist sich die Distanz zwischen den Familienteilen als schlimmer als erwartet. Nach acht Monaten fällt die Entscheidung: Die McKays ziehen zurück nach Deutschland. Jetzt leben sie wieder in dem Haus, von welchem sie in die Schweiz aufgebrochen waren. Werden sie nun ihr Glück finden?
    Ein Leben ohne Krieg. Der syrische Flüchtling Aziz und seine Familie waren vor dem Krieg in die Schweiz geflüchtet. Der Arzt hatte sich dort aufgrund seiner medizinischen Ausbildung gute Chancen auf Arbeit ausgerechnet. Doch seine syrischen Diplome werden in der Schweiz nicht anerkannt. Der ehemalige leitende Arzt muss als Asylbewerber fast ganz von vorne anfangen. Wird er alle Hürden nehmen und es erneut zu einem Job als Arzt und sozialem Ansehen schaffen?
    «DOK» hat die vier Familien über mehrere Jahre begleitet und ihre Hoffnungen, Zweifel, Erfolge und Niederlagen dokumentiert. Der Film zeigt auf, was es braucht, um das persönliche Glück zu finden – in der neuen oder in der alten Heimat. (Text: SRF)
  • Es tobt ein Kulturkampf um die Zukunft der Luftfahrt, bei dem sich Aktivisten und die Luftfahrt-Industrie immer unversöhnlicher gegenüberstehen. Während die Airlines versprechen, bis 2050 klimaneutral zu fliegen, fordern Umweltverbände, Passagierflüge so weit wie möglich zu reduzieren und Privatflugzeuge ganz zu verbieten. Der Grund: Die Verbände glauben nicht an die Versprechungen der Industrie.
    Die Luftfahrt hat einen Anteil von zwei bis vier Prozent am weltweiten CO2-Ausstoss, je nach Rechenart. Bis zum Jahr 2050 dürfte sich dieser Anteil auf über 20 Prozent verfünffachen, wenn weiterhin mit fossilem Treibstoff geflogen wird. Denn immer mehr Menschen wollen fliegen, vor allem in Asien.
    Ähnlich wie im Strassenverkehr werden daher neue Antriebe als Alternative entwickelt. Doch ist Flugverkehr ohne CO2-Belastung, das «Grüne Fliegen», überhaupt möglich? Oder helfen dem Klima nur Flugscham und Verzicht, wie es eine von der Heinrich-Böll-Stiftung finanzierte Studie der Umweltorganisation «Stay Grounded» nahelegt?
    Andererseits sind Hunderte Start-ups dabei, den Rückstand der Flugbranche beim Klimaschutz aufzuholen. Doch wann umweltfreundliche Flugzeuge für Passagierflüge zugelassen werden können, ist ungewiss. Noch sind die Batterien zu schwach und – im wahrsten Sinn des Worts – brandgefährlich.
    Der Wettlauf um Patente läuft auf allen Kontinenten, Lösungen sind in den Laboren schon erkennbar. In China wurde bereits die erste elektrische Personendrohne für autonomes Fliegen ohne Pilotin zugelassen, zu den Olympischen Spielen 2024 in Paris soll das erste Lufttaxi mit Versuchsflügen beginnen und der weltweit erste Flug mit flüssigem Wasserstoff ist geglückt. (Text: SRF)
    Original-TV-Premiere So. 02.06.2024 SRF 1
  • Marco, ein pensionierter Journalist, erfährt aus der Presse, dass Claudio Trentinaglia, sein stiller Nachbar, der seinen Garten als Hobby pflegte, in Wirklichkeit Günther Tschanun war. Der Architekt hat 1986 in Zürich vier Kollegen kaltblütig getötet. Tschanun ist der Täter eines der tragischsten, brutalsten und unerklärlichsten Verbrechen in der modernen Schweiz. Der ehemalige Journalist ist schockiert über die Nachricht und beschliesst herauszufinden, wer sein Nachbar wirklich war und was ihn zum Mord veranlasst hat. (Text: SRF)
    Schweizer TV-Premiere ursprünglich angekündigt für den 13.08.2023
  • Die Dokufiktion „Gurlitts Schatten“ erzählt die Geschichte eines alten Mannes, der jahrzehntelang zurückgezogen, beinahe vereinsamt, gelebt hatte. Inmitten eines riesigen Bilderschatzes von unermesslichem Wert lebt Cornelius Gurlitt völlig abgeschieden und unbemerkt. Kaum jemand wusste von der umfangreichen Kunstsammlung seines Vaters Hildebrand Gurlitt. Dieser war während der Zeit des Nationalsozialismus einer der wichtigsten Kunsthändler in Deutschland. Wusste Cornelius Gurlitt, auf welchem Schatz er sass? Hatte er eine Ahnung davon, wie heikel sein Geheimnis war?
    Mit der Entdeckung der Bilder wurde Cornelius Gurlitt jäh an die Öffentlichkeit gezerrt, der Fall machte weltweit Schlagzeilen, die Behörden waren überfordert. Einmal mehr musste sich Deutschland seiner historischen Verantwortung stellen.
    Der Film „Gurlitts Schatten“ taucht ein in die Welt des seltsamen Herrn Gurlitt, zeichnet anhand der Ermittlungsakten minutiös nach, wie es dazu kam, dass die Bilder entdeckt wurden und versucht, das völlig Unerwartete zu ergründen: In seinem Testament vermacht Cornelius Gurlitt nämlich sein gesamtes Vermögen dem Kunstmuseum Bern. Der Skandal ist perfekt. Doch welche Bilder kommen in die Schweiz? Was davon ist Raubkunst, und was darf Bern behalten?
    Ab dem 2. November ist ein Teil der Sammlung des Cornelius Gurlitt im Kunstmuseum Bern zum ersten Mal einer breiten Öffentlichkeit zugänglich. (Text: SRF)
    Original-TV-Premiere Do. 02.11.2017 SRF 1
  • Die Diagnose Krebs war ein Schock. Nicht nur für Frank Urbaniok, sondern auch für seine Söhne und seine Frau. Urbaniok stand mitten im Leben, war Chefarzt des Psychiatrisch-Psychologischen Dienstes im Zürcher Amt für Justizvollzug. Der wohl bekannteste und einflussreichste Psychiater der Schweiz, der den Justizvollzug massgeblich prägte. Sein Leben bestand vor allem aus Arbeit. 65-Stunden-Wochen waren normal.
    Die «Ära Urbaniok» endete an einem Freitag, als ihm sein Arzt eröffnet, er habe Bauchspeicheldrüsenkrebs. Urbaniok hatte eine statistische Überlebenschance von weniger als fünf Prozent. Inzwischen ist seine Perspektive besser, aber die Gefahr eines Rückfalls bleibt erheblich. Er bezieht heute eine Invaliditätsrente. Er braucht jeden Tag längere Ruhephasen und ist darum nur noch in einem kleinen Pensum als selbständiger Gutachter und Supervisor tätig.
    Urbaniok kam Mitte der 1990er-Jahre nach Zürich – kurz nach dem Mord in Zollikerberg. Am Nachmittag des 30. Oktober 1993 wurde die 20-jährige Pfadiführerin Pasquale Brumann vergewaltigt und ermordet. Der Täter war kein Unbekannter: Erich Hauert hatte bereits zwei Sexualmorde und elf Vergewaltigungen begangen. Der Fall löste Betroffenheit und Wut aus. Wieso wurden einem solchen Menschen unbegleitete Hafturlaube bewilligt? Wieso konnte er weiter morden? Der Justizvollzug war in seinen Grundfesten erschüttert.
    Neue Rezepte waren gefragt. Und Urbaniok übernahm die Themenführerschaft. Er plädierte dafür, die Mehrheit der Täter professionell zu therapieren, um ihre Risiken zu senken, und die Unbehandelbaren präventiv wegzusperren – wenn nötig für immer. Urbaniok prägte einen Paradigmenwechsel: weg vom Schuld-, hin zum Präventionsprinzip. (Text: SRF)
    Original-TV-Premiere Do. 12.09.2019 SRF 1
  • Inspiration für Bergmans Projekt war ihre 103-jährige Grossmutter, die gerne Sport trieb, die beste Lasagne der Welt machte und am liebsten mit ihrer Familie zusammen feierte. Die Grossmutter lehrte ihre Enkelin, dass das Alter eigentlich bloss eine Zahl ist und nichts damit zu tun hat, wie man sich fühlt. Als die Grossmutter 99 war, filmte Sky sie im Fitnessstudio, weil sie sich nicht vorstellen konnte, dass ihr jemand glauben würde, wenn sie sagte, dass ihre Grossmutter in diesem Alter noch trainierte.
    Die Lebensweisheiten ihrer Grossmutter waren prägend für Bergman. Und so suchte sie nach weiteren Protagonistinnen und Protagonisten für ihren Film. 40 Menschen zwischen 75 und 100 mit zusammengezählt 3000 Jahren Lebenserfahrung hat sie nach ihren Lebensweisheiten gefragt. Wie lebt man ein sinnvolles Leben? Wie denken sie über ihre Sterblichkeit? Was macht ein glückliches Leben aus?
    In der Dokumentation erzählen die Männer und Frauen mit viel Witz und Weisheit über ihre Lebensgeschichten, über persönliche Triumphe und Tragödien, über Liebe und Verlust, und auch über schlimmste Verbrechen der Menschheit. Die Geschichten regen zum Lachen und zum Weinen an – aber vor allem zum Nachdenken. (Text: SRF)
    Original-TV-Premiere Mi. 18.12.2019 SRF 1
  • Dieses Roadmovie, das zwischen dem Konzentrationslager Majdanek in Polen und einer ehemaligen Arbeitsfabrik der Nazis in Deutschland spielt, ist eine Reise in die Vergangenheit. Die Beziehung zwischen Mutter und Sohn ist einzigartig. Bogdan widmet fast seine ganze Zeit seiner dementen Mutter Kazimiera, ausser in den Momenten, wo er den Menschen, die er zufällig trifft, stolz die malerische Hässlichkeit des Autos präsentiert. (Text: SRF)
  • Bei Thomas Gisiger, Betreiber des Theaters 2te Heimat, dreht sich alles um die bevorstehende Aufführung am Abend. Das Besondere: nach der Vorführung bewirtet Thomas seine Gäste im eigenen Restaurant. In der kleinen Küche ein mehrgängiges Menü zuzubereiten, stellt ihn und seinen Lebenspartner Andreas jedes Mal vor eine Herausforderung.
    Diese „DOK“-Serie blickt hinter die Kulissen der gigantischen Frachtschiffe und begleitet einen Container mit Laufschuhen für das Schweizer Unternehmen On Running. Fast drei Monate ist er an Bord der 336 Meter langen Chicago Express von Asien nach Europa gereist. Jetzt wartet auf die Crew im Hamburger Hafen eine der schwierigsten Wasserkurven der Welt. Eine Nervenprobe – auch für Schlepper und Lotsen, die den Kapitän unterstützen.
    Sara Lisa Schäubli hat sich in Hamburg in den Hafen und ihren Mann Frank verliebt. Sie will in der Medienmetropole Fuss fassen als Journalistin. Doch die Konkurrenz um Aufträge ist gross. Da sie vom Schreiben allein nicht leben kann, schippert sie als Barkeeperin auf dem Partyschiff Frau Hedi durch den Hamburger Hafen. Es ist diese lebendige Atmosphäre, die Sara Lisa immer wieder zu neuen Geschichten inspiriert.
    Georges Delnon plant in der neuen Elbphilharmonie ein ganz besonderes Event. Der gebürtige Berner leitet, nach seiner Zeit in Basel, als Intendant die Staatsoper Hamburg und plant ein gewagtes Experiment in der Elbphilharmonie. Ein Konzert von Gustav Mahlers 8. Sinfonie mit einer riesigen Lichtinstallation. Musik und Kunst müssen im Einklang sein. Kein leichtes Unterfangen, wie sich herausstellt.
    Der ehemalige Kapitän Jürg Niklaus hat seine letzte grosse Fahrt bereits lange hinter sich. Doch er hängt so sehr an der Welt der Seefahrt, dass er sich vom Hamburger Hafen nicht trennen kann. Statt zurück in die Schweiz zu ziehen, lebt er in einem Seemannsheim an der Elbe, immer auf Tuchfühlung mit den riesigen Containerschiffen. (Text: SRF)
  • In der zweiten Folge der „DOK“-Serie wird das riesige Containerschiff Chicago Express innerhalb von 48 Stunden ent- und wieder beladen. Die tonnenschweren Container werden vollautomatisch durch das Terminalgelände transportiert, darunter auch eine Transportbox für das Unternehmen On Running in der Schweiz. Die Firma wartet dringend auf eine Lieferung Laufschuhe aus Asien.
    Der Intendant der Staatsoper Hamburg, Georges Delnon, ist im Premierenstress. Kurz vor der Uraufführung von Gustav Mahlers 8. Sinfonie mit Lichtinstallation in der Elbphilharmonie wird Stardirigent Kent Nagano krank und fällt aus. Innerhalb kürzester Zeit muss ein neuer Dirigent her. Alle Last liegt nun auf den Schultern von Georges Delnon.
    Die Journalistin Sara Lisa Schäubli begibt sich auf Recherchetour für einen neuen Artikel. Sie hat den Auftrag bekommen, einen Beitrag über die besten Paddeltouren auf den Gewässern der Metropole zu schreiben. Der Artikel könnte der lang ersehnte Durchbruch auf dem Weg zur etablierten Journalistin in Hamburg sein.
    Thomas Gisiger, Betreiber des Theaters 2te Heimat, nimmt sich eine kleine Auszeit vom Alltagsstress. Sein Weg führt ihn in den Hafen, an den Elbstrand. Ein Ort, der ihn inspiriert. Ideal, um an seinem neuen Stück über Kreuzfahrtreisen zu tüfteln.
    Währenddessen schraubt Ursula Richenberger an uralten Maschinen. Die Schweizerin leitet das Hafenmuseum – mitten im Containerhafen gelegen. Dort, wo das Alte noch konserviert, gehegt und gepflegt wird. Sie bereitet sich mit ihrem Team aus ehemaligen Hafenarbeitern und Seeleuten auf den Besucheransturm vor.
    Auch der ehemalige Kapitän Jürg Niklaus ist im Containerhafen unterwegs. Er besucht den Seefahrerklub Duckdalben, in dem sich die Besatzung der riesigen Frachtschiffe treffen. Die meisten Schiffe machen für maximal zwei Tage in Hamburg fest, der Klub ist eine Heimat auf Zeit, weit weg von Heimat und Familien der Seeleute. Jürg will die jungen Männer und Frauen unterstützen, schliesslich hat er selbst dieses Leben gelebt und weiss, was die Matrosen brauchen. (Text: SRF)
  • Sara Lisa Schäubli ist aus den Ferien zurück. Mit dem Bulli ging es einmal quer durch Europa. Noch voller Eindrücke der Reise zieht es sie zum Schlepperballett an die Elbe – zu den „heimlichen Helden“ des Hafens, wie sie sagt. „Ihren“ alternativen Hafengeburtstag feiert die junge Journalistin mit Ehemann Frank und Freunden in der einst tüchtig umkämpften Hafenstrasse, jenseits der Touristenmassen. Dort, wo sie ihrem Mann damals den Heiratsantrag gemacht hat.
    Thomas Gisiger muss trotz Hafengeburtstag arbeiten. Während im Hafen gefeiert wird, widmet sich Thomas seinem neuen Bühnenstück und nutzt das Hafenfest zu Promotionszwecken: Ein Gruppe Touristen schaut auf einem Stadtrundgang in der 2ten Heimat vorbei. Dafür heisst es klar Schiff machen und gut gelaunt durch den Nachmittag führen. Zur Auslaufparade am Sonntagabend zieht es Thomas und Lebenspartner Andreas zum Picknick doch noch an die Elbe.
    Im Hamburger Hafenmuseum erklingen neue Töne: Ursula Richenberger ist wagemutig, wenn es um die Inszenierung von „Schuppen 50A“ geht. Mit Antonín Dvoráks „Aus der Neuen Welt“ holt sie Kultur und Besucher zu den Kränen auf der Südseite der Elbe – jenseits der „Fischbrötchen-Promenade“.
    In der Musicalstadt Hamburg dürfen sie nicht fehlen: die singenden Tänzer vom „Theater an der Elbe“, dem Musicaltheater im Hafenbezirk. Mit dabei: Der Schweizer Guiliano Mercoli. Seit 2007 nennt er Hamburg seine Heimat und steht momentan für das Musical „Ich war noch niemals in New York“ auf der Bühne. Wir tauchen mit ihm ein in die Welt der Musicalstadt Hamburg, erleben die Faszination, aber auch den Konkurrenzkampf in der Branche. Denn das Engagement von Giuliano läuft aus, und er hat noch keinen neuen Job. Es steht ein spannender Sommer bevor, denn seine Frau, auch Musicaldarstellerin, hat ein Engagement in der Schweiz. Guiliano bleibt zurück mit Tochter und Hund und muss sich neben seinen regulären Vorstellungen noch auf Jobsuche machen.
    Auch der Intendant der Staatsoper, Georges Delnon, begibt sich in die Massen des Hafengeburtstags und geniesst die Popkulturszene der Strasse. Neben Klassik und grossen Orchestern schlägt sein Herz auch für experimentelle Musik: Unterhalb der Elbphilharmonie, an den Landungsbrücken, zeigt sich Georges Delnon begeistert von Hamburgs bunter Musikszene. Bei Schnittchen, Champagner und Feuerwerk lässt er auf der Terrasse an der Elbe den Abend ausklingen. (Text: SRF)
  • Bei Sara Lisa Schäubli läuft es beruflich gut. Sie hat Aufträge und begibt sich auf Recherchetour in ihr Lieblingsstadtviertel St. Pauli. Das berüchtigte Stadtviertel am Hafen steht für Party und ungebremstes Vergnügen, ist aber auch ein beliebtes Wohnviertel. Sara Lisa möchte hinter die Kulissen schauen und Menschen porträtieren, die hier auf dem Kiez leben und arbeiten. Dafür trifft die Journalistin Viktor Hacker, den Türsteher eines Heavy-Metal-Klubs, für ein Interview und lässt sich erzählen, wie er auf den Kiez gekommen – und warum er geblieben ist.
    Ein grosser Tag für Musicaldarsteller Giuliano Mercoli. Er ist auf Jobsuche für die Zeit nach dem Musical „Ich war noch niemals in New York“. Früh am Morgen steht ein wichtiges Casting an, doch die Konkurrenz ist gross. Wird es klappen? Den Familienvater plagen auch Zukunftsängste. Weil beide in der Musicalbranche arbeiten, muss die kleine Familie flexibel sein: Seine norddeutsche Frau steht derzeit in Thun auf der Bühne und Giuliano in Hamburg. Nach Feierabend philosophieren Giuliano und seine Kollegen im Hafen über ihre Zukunft.
    In der vierten Folge der „DOK“-Serie wird ein Kreuzfahrtriese nach Hamburg einfahren: „Mein Schiff 1“. Innerhalb von zwölf Stunden müssen mehr als 2000 Passagiere die Kojen tauschen, Kabinen geputzt und Proviant für die neue Reise aufgeladen werden. An Bord: der Schweizer Sanitation Officer Gian Lucca Kern, der das Ganze überwacht. Ist ein Kreuzfahrtschiff von grosser Fahrt zurück, gibt es für die Crew keine Zeit zum Ausruhen. Auf dem Schiff müssen Ordnung geschaffen und die leeren Vorratskammern aufgefüllt werden: Nur zwölf Stunden sind für den Aufenthalt in Hamburg geplant – für die Besatzung des Ozeanriesen „Mein Schiff 1“ bedeutet die Stippvisite mit Passagierwechsel eine enorme logistische Herausforderung.
    Thomas Gisiger arbeitet weiter an seinem Theaterstück über Kreuzfahrt: Inspiriert von den Erlebnissen seiner Mutter auf einem Ozeanriesen schreibt er über Entertainment, Wellengang, aber auch die Einsamkeit auf hoher See. Und weil es für seine Mutter erneut von Hamburg aus auf Kreuzfahrt geht, packt Thomas seine Koffer für die Recherchereise an Bord. Für Mutter Priska eine riesige Überraschung.
    Ursula Richenberger besucht das alte Segelschiff Peking auf der Peters Werft. Für die technikbegeisterte Leiterin des Hamburger Hafenmuseums ein grosser Tag. Der Hamburger Viermaster soll zu einem neuen Wahrzeichen des Hafens werden. Nach aufwendiger Restaurierung soll die Peking im Jahr 2020 als Besuchermagnet zunächst an der Quaimauer vor dem Museum festmachen. Aber bis dahin ist noch viel zu tun. Der legendäre P-Liner, der 1911 bei der Hamburger Werft Blohm+Voss vom Stapel lief, lag 40 Jahre in New York und rottete vor sich hin. Rund 26 Millionen soll die Restaurierung kosten. Für Ursula Richenberger ein spannendes Projekt. (Text: SRF)
  • Original-TV-Premiere So. 06.03.2022 SRF 1
  • Alle haben sich Ziele gesetzt, die auf den ersten Blick unrealistisch scheinen. Der körper- und sprechbehinderte Islam Alijaj will in den Nationalrat. Die nahezu blinde Geologin Barbara Müller kämpft für die Berufung zur Uni-Dozentin. Der Paraplegiker David Mzee fightet für eine Festanstellung als Sportlehrer und der muskelkranke Amir Gashi für seine internationale DJ-Karriere.
    Sie sind Menschen mit Behinderungen, die sich von nichts und niemandem daran hindern lassen wollen, ihre Lebens- und Karriereträume zu verwirklichen. Ihr wahres Handicap ist aus ihrer Sicht nicht ihre Beeinträchtigung, sondern die fehlende Gleichstellung in der Gesellschaft und auf dem Arbeitsmarkt. Was läuft da schief? Und wieso tun sich viele schwer, wenn Behinderte auf Selbstbestimmung pochen und diese einfordern?
    Fast zwei Jahre lang hat «SRF DOK» die Protagonistin und die drei Protagonisten des Films begleitet und zieht nun Bilanz: Wer von ihnen hat seine scheinbar unrealistischen Ziele erreicht? Wer nicht – und weshalb nicht? (Text: SRF)
    Original-TV-Premiere Do. 29.04.2021 SRF 1

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