unvollständige Folgenliste (Seite 20)

  • Schon als kleiner Junge war Oliver Bruck von Hans Hass fasziniert – im Fernsehen verfolgte er den kühnen Taucher, der sich mit seiner atemberaubenden Frau Lotte zu den Haien ins Wasser wagte und mit seinen Spielfilmen selbst Hollywood in seinen Bann zog. 2015, mittlerweile Student der Biologie, macht Bruck eine unerwartete Entdeckung: Hunderte, teils unentwickelte Filmrollen von Hans Hass tauchen in einer Garage auf. Eine spannende Reise beginnt – wer war sein Idol, der waghalsige Taucher, wirklich? Warum wandte er sich von der Unterwasserwelt ab, als er am erfolgreichsten war, um sich ganz der Forschung zu widmen? Was hat Hans Hass dazu bewegt, sein Filmmaterial vernichten zu lassen? Oliver Bruck zeichnet das vielschichtige Porträt eines schwierigen Mannes, Partners und Vaters, eines Getriebenen, den allein der Erfolg glücklich machen konnte. (Text: SRF)
    Original-TV-Premiere Mo. 11.05.2020 SRF 1
  • Seit ein paar Jahren hat sich Carolins Vater Dieter sehr verändert. Nach der Trennung von seiner Frau, Carolins Mutter, tauschte er Wanderschuhe gegen Flipflops und fährt immer wieder für ein paar Wochen von Deutschland nach Thailand. Der Vater sagt, er habe dort die beste Zeit seines Lebens. Die Tochter denkt: Oh Gott, ist mein Vater jetzt Sextourist?
    Ist der Papa nun einer der Männer, die mit einer jungen, schönen Thailänderin im Arm durch die Strassen von Bangkok ziehen? Was will er dort? Ist das jetzt die Suche nach dem Glück oder das Wettrennen gegen die Zeit, die noch bleibt? Der eigene Vater: kein Held mehr ? sondern ein unmoralischer Kerl mit Torschlusspanik?
    Als es ernst wird und der Vater seine thailändische Geliebte sogar heiraten will, sucht Carolin seine Nähe ? im Elternhaus. Sie will ihn verstehen: ihren Vater, der schon immer eher ein Eigenbrötler war und den sie schon immer ein bisschen peinlich fand. Carolin Genreith greift zur Kamera und dokumentiert die Suche nach dem Glück, auf die sich ihr Vater eingelassen hat.
    Ihr Vater lebt als Hobby-Landwirt zurückgezogen mit ein paar Tieren ein einsames Leben, das etwas traurig wirkt. Die Tochter schont den Vater nicht. In verbalen Duellen nähern sich Vater und Tochter einander an: Wonach sehnt er sich? Wovor hat er Angst? Was will er von Tukta, der Thailänderin, und was zur Hölle will sie von ihm?
    Und ? fast am Wichtigsten für Carolin: Wird der Vater Tukta tatsächlich heiraten? Ist das richtig? Darf er das? Gemeinsam reisen Vater und Tochter nach Thailand, wo die Tochter und Regisseurin sich unversehens als Mitglied einer neuen Familie wiederfindet, während Dieter mit einem vollkommen anderen Konzept von Liebe konfrontiert wird. Und so langsam begreift Carolin, dass es auf ihre vielen empörten Fragen keine eindeutigen Antworten gibt. (Text: SRF)
  • In Gesprächen mit Menschen aus allen Schichten, Reich und Arm, Jung und Alt, fühlen die Reporter den Puls der Menschen in den USA und begeben sich auch in die alles entscheidenden Swingstates. Wie geht es den Amerikanerinnen und Amerikanern wirklich? Was spaltet und was eint das Land? Weshalb entscheiden sie sich für Donald Trump? Und trägt die Anfangseuphorie Kamala Harris ins Weisse Haus? (Text: SRF)
    Original-TV-Premiere Do. 31.10.2024 SRF 1
  • Der TV-Reporter Tom Bradby begleitete für seinen Film das royale Paar und dessen Söhnchen Archie Ende September bis Anfang Oktober auf einer zehntägigen Tour durch Afrika. Harry und Meghan sprachen mit ihm ungewöhnlich offen über ihr Verhältnis zur britischen Presse und brachen mit dem traditionellen Tabu des britischen Königshauses «Never complain, never explain» («Beschwere Dich nicht, erkläre dich nicht»).
    Herzogin Meghan: «Ich hatte ehrlich gesagt keine Vorstellung, wie es sein wird. Als ich meinen jetzigen Mann kennenlernte, haben sich meine Freunde alle für mich gefreut, weil ich so glücklich war. Aber meine britischen Freunde sagten: Er ist ganz toll, aber lass das bleiben, denn die britische Boulevardpresse wird dein Leben zerstören. Ich war so naiv – ich bin Amerikanerin. Wovon redet ihr, sagte ich. Das ist doch Unfug, ich bin doch nichts für die Boulevardpresse.» Und: «Ich dachte nie, dass es einfach wird, aber ich habe eine faire Behandlung erwartet. Und das macht es so schwer, diese Dinge in Einklang zu bringen. Man nimmt jeden Tag so, wie er kommt.»
    Treffen mit Bischof Desmond Tutu
    Auf ihrer Reise trafen der Herzog und die Herzogin von Sussex auch Bischof Desmond Tutu, den grossen Kämpfer gegen Rassismus und Apartheit. Für Meghan, die eine afroamerikanische Mutter hat, ein sehr emotionaler Moment. Die aufsehenerregende Dokumentation zeigt aber auch, was das junge Paar hinter den Kulissen durchlebte – zum Beispiel bedrückende Besuche Prinz Harrys von Orten, an denen seine Mutter Prinzessin Diana noch kurz vor ihrem Tod war. (Text: SRF)
    Original-TV-Premiere Mi. 06.11.2019 SRF 1
  • Donat Blum, lebt in Berlin und Zürich.
    Im Internet wird gehasst und gehetzt, die Methoden erinnern zuweilen ans Mittelalter: Menschen werden an den Pranger und öffentlich blossgestellt. Anstelle einer rechtlichen tritt eine moralische Gerichtsbarkeit, es gibt keine Unschuldsvermutung und kein rechtliches Gehör. Mit dem Argument der Meinungsfreiheit soll im Netz alles gesagt werden dürfen, obschon allein das Teilen oder Liken von hasserfüllten Kommentaren strafbar sein kann.
    Davon betroffen können alle sein. Ob Bäuerin auf dem Land, queere Person in der Stadt oder Lokalpolitikerin. Der Hass findet seine Opfer und Verbündete im Netz.
    Gleichwohl zeigt eine Umfrage des Forschungsinstituts Sotomo: Eine grosse Sorge der Schweizer Bevölkerung ist, dass die Anfeindungen im Netz einer offenen Gesellschaft schaden können. (Text: SRF)
    Original-TV-Premiere Do. 06.03.2025 SRF 1
  • 93 Min.
    Sie werden angepöbelt, angespuckt und zusammengeschlagen: queere Menschen. Gewalt, Demütigung und Diskriminierung gehören zu ihrem Alltag. Homofeindlichkeit ist allgegenwärtig. Zu Übergriffen gibt es in der Schweiz keine offizielle Statistik, doch die Schwulenorganisationen stellen eine starke Zunahme fest. Im Film erzählen Queers von offensichtlicher und subtiler Diskriminierung. Zu Wort kommen auch ihre Familien und Freund*innen. Um Problemen aus dem Weg zu gehen, vermeiden es viele Lesben, Schwule und Transmenschen, öffentlich Händchen zu halten und die Partnerin oder den Partner zu küssen.
    Schwule haben gegen offene Aggressionen zu kämpfen, sie werden als „abnormal“ und „unnatürlich“ beschimpft. Lesben werden oft nicht ernst genommen und erleben grobe Anmache: „Darf ich mitmachen?“ gehört zu den Standardsprüchen, die sie von Männern zu hören bekommen – erniedrigende Sexualisierung als wiederkehrende Alltagserfahrung.Die schwelende Homofeindlichkeit zeigt sich auch in der Alltagssprache. Die Bezeichnungen „Schwuchtel“ oder „schwul“ werden noch immer im Kontext einer Beschimpfung oder Beleidigung ausgesprochen.
    Oft bleibt es nicht bei verbaler Gewalt. Der 21-jährige Lenny zum Beispiel hat eine Attacke erlebt, die sein Leben für immer veränderte. Lenny identifiziert sich als „nonbinär“, fühlt sich also weder dem männlichen noch dem weiblichen Geschlecht zugehörig. Vor zwei Jahren lief Lenny einer alkoholisierten Gruppe über den Weg. Die jungen Männer drangsalierten ihn und nannten ihn eine Schwuchtel. Einer der Täter schlug Lenny eine Bierflasche über den Kopf.
    Seit dem Schlag ist Lenny auf einem Ohr taub. Den Traum von einer Karriere als Musiker musste er aufgeben. Zudem leidet er seit dem Angriff unter einer posttraumatischen Belastungsstörung und ist in psychiatrischer Betreuung.Der Film erzählt von roher Gewalt, Herabsetzung und innerer Not. Es geht um die Diskriminierung zweier werdender Mütter, um das Schicksal eines Schwulen, der als Gastarbeitersohn in einem durch und durch homophoben Umfeld aufgewachsen ist, und um die Ausgrenzung eines lesbischen Paars in der Freikirche.
    Dass der Hass gegen Queers eine lange Geschichte hat, zeigt die Lebensgeschichte von Liva Tresch. Die 87-jährige Fotografin hat sich früh entschieden, ihre Liebe zu Frauen offen zu leben. Sie stellte sich dem Druck von außen, musste aber auch die Prägung aus ihrer Kindheit im Urnerland überwinden: „Ich war mein größter Feind.“In den letzten Jahrzehnten hat sich Vieles verändert. Dennoch ist Homofeindlichkeit in einer scheinbar toleranten Gesellschaft immer noch weiter verbreitet als angenommen. Eine Untersuchung aus dem Jahr 2019 der Zürcher Hochschule für angewandte Wissenschaften ergab: Rund zehn Prozent aller Erwachsenen in der Schweiz halten Homosexualität für unmoralisch, fast 30 Prozent lehnten die Ehe zwischen gleichgeschlechtlichen Paaren zum Zeitpunkt der Befragung ab.
    Keinesfalls existiert die Homophobie nur in der älteren Generation. Von den jüngeren Erwachsenen, die sich zur Umfrage äußerten, fanden es 23 Prozent ekelhaft, wenn sich Homosexuelle in der Öffentlichkeit küssen. Männliche Jugendliche, ergab die Umfrage, äußern doppelt so häufig homofeindliche Einstellungen wie junge Frauen. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 09.06.2021 3satOriginal-TV-Premiere Do. 08.04.2021 SRF 1
  • Der Weg zur Mutterschaft ist geprägt von vielen Erwartungen, Wünschen, Unsicherheiten und Ängsten. Oft ist es für eine werdende Mutter eine Gratwanderung zwischen Selbst- und Fremdbestimmung, zwischen High-Tech-Medizin und Natur, und zwischen grösstem Glück und tiefster Trauer.
    Ohne zu werten, zeigt der Film verschiedene Hebammen, wie sie Paare während der Schwangerschaft, der Geburt und dem Wochenbett begleiten. Mit Helena Bellwald taucht der Film in die Welt der Hausgeburt ein. Für sie ist die Geburt etwas Natürliches. Sie gelingt am besten, wenn man möglichst nicht eingreift. Lucia Mikeler ist Beleghebamme und geht mit den Frauen für die Geburt ins Spital. Im Vordergrund steht für sie die Selbstbestimmung der Frau. Jeanette Gröbli, Sara Lehner und ihr Team zeigen den geschäftigen Spitalalltag. Sie begleiten die Frauen routiniert und empathisch durch die existenzielle Erfahrung Geburt. Sie alle haben ein gemeinsames Ziel: gesunde Mütter und gesunde Kinder. (Text: SRF)
    Original-TV-Premiere So. 14.05.2023 SRF 1
  • Mario Delfino erinnert sich an glückliche erste Jahre in einem Waisenhaus in Norditalien. Dann adoptierte ihn ein kinderloses Ehepaar aus dem zürcherischen Thalwil. Für den Fünfjährigen begann ein Albtraum. Seine Adoptivmutter sperrte ihn stundenlang in sein Zimmer ein, schlug ihn, erniedrigte ihn. Mit 13 wurde alles noch schlimmer. Er klaute mit zwei Kollegen eine Geldkassette, erschrak über den eigenen Mut und gab alles zurück. Trotzdem waren sich Jugendanwaltschaft und Adoptivmutter schnell einig, dass der Junge weg muss: in ein Heim für Schwererziehbare im luzernischen Knutwil, das religiös geführt war. Delfino geriet in die Hände eines pädophilen Sadisten.
    Mindestens 60’000 Menschen wurden in der Schweiz im 20. Jahrhundert Opfer von administrativen Versorgungen. Dazu kommen Heim- und Verdingkinder. Und Opfer von Übergriffen in kirchlichen Institutionen. Sie wurden entrechtet, erniedrigt und missbraucht. Was diese Menschen erlebten, prägte sie, zeichnete sie für ihr Leben. Was damals passiert ist, war lange nur bruchstückhaft bekannt. Es gab Berichte über Einzelschicksale, aber das Ausmass des begangenen Unrechts kannte die Schweiz nicht. Politik, kirchliche Institutionen und Bauernvertreter wehrten sich jahrzehntelang erfolgreich gegen jede ernsthafte Form der historischen Aufarbeitung und wiesen eine finanzielle Wiedergutmachung weit von sich.
    «Da habe ich mir geschworen, dass ich dies ändern möchte», sagt Guido Fluri. Fluri war selber ein Heimkind, wurde später ein sehr erfolgreicher Unternehmer und machte sich den Kampf für ehemalige Heim- und Verdingkinder zur Lebensaufgabe. Fluri sammelte im Jahr 2014 in Rekordzeit über 100’000 Unterschriften für eine eidgenössische Volksinitiative: «Wiedergutmachung für Verdingkinder und Opfer fürsorgerischer Zwangsmassnahmen ». Später zog Fluri seine Initiative zugunsten eines indirekten Gegenvorschlages zurück. Das Bundesgesetz über die Aufarbeitung der fürsorgerischen Zwangsmassnahmen und Fremdplatzierungen vor 1981 entstand.
    Davon profitierte auch Berthy Schnegg, die fünf Jahre alt war, als sich ihre Eltern scheiden liessen. Die Geschwister wurden auseinandergerissen. Berthy Schnegg landete als Verdingkind im Berner Oberland. Misshandlung und Erniedrigung prägten ihre Jugend. Und als sie in die Pubertät kam, wurde alles noch schlimmer. Einer der Söhne des Bauern war 14 Jahre älter als sie und begann, sie zu bedrängen. Eines Nachts stand er in ihrem Zimmer und ging weiter. «Ich musste es über mich ergehen lassen», sagt Berthy Schnegg. Die Schweiz hat dieses dunkle Kapitel ihrer Geschichte aufgearbeitet. Es gab offizielle Entschuldigungen. Und einen «Solidaritätsbeitrag» von 25’000 Franken pro Opfer. Ende gut, alles gut? Das finden nicht alle Betroffenen. «DOK» hat auch mit solchen geredet, die finden, die Aufarbeitung und die einmaligen 25’000 Franken seien kein historischer Erfolg, sondern ein fauler Kompromiss gewesen. (Text: SRF)
    Deutsche TV-Premiere Do. 20.05.2021 3satOriginal-TV-Premiere Do. 01.10.2020 SRF 1
  • Neuseeland ist, oder besser war, ein Refugium für Vögel. Papageien suchten und fanden ihren Platz. Die Wälder gehören bis heute den Waldpapageien, den Kakas. Die Jungen bekommen als Energiedrink den Honigtau der Schildläuse. Für die Alten bietet der Wald eine Fülle von Pflanzen und Früchten. Das raue alpine Bergland jedoch gehörte immer den Keas. Sie schienen das schlechteste Los gezogen zu haben: Eis und Schnee, extreme Wetterlagen, keine gesicherte Ernährung. Aber ausgerechnet sie verstanden es, sich durchzubeissen.
    Dann kamen die ersten Siedler, rodeten die Wälder und brachten Säugetiere mit, die mit den Vögeln um Nahrung und Lebensraum konkurrierten. Während sich der scheue Kaka in die wenigen verbliebenen Wälder zurückzog, sicherte der Kea entdeckungsfreudig und kreativ sein Überleben und wurde Teil des Soziallebens der Neuseeländer (Text: SRF)
    Original-TV-Premiere Mo. 16.11.2020 SRF 1
  • Sie sind in die religiös-korrekte Abaya gehüllt, dürfen seit Kurzem Auto fahren, gehen beruflich aber selbstbewusst ihren Weg: Eine neue Generation von Frauen in Saudi-Arabien verändert das streng religiöse Königreich.
    Rasha Hefzi zum Beispiel wurde in den Stadtrat von Jeddah gewählt. Erstmals konnten im Königreich auch Frauen kandidieren und ihre Stimme abgeben. Doch schon bei der ersten Stadtratssitzung wollten ihre konservativen Kollegen sie hinter eine Wand verbannen. Hefzi liess sich das nicht gefallen. «Sie meinen, Frauen beschützen zu wollen, in dem sie uns ausschliessen, einhüllen und einem männlichen Vormund unterstellen. Doch das ist kein Schutz, sondern Belagerung.»
    Oder die junge Om Saif, die in der Altstadt von Jeddah eine traditionelle Bäckerei übernommen hat. Den Schleier bis unter die Augen gezogen gibt sie ihren Angestellten Anweisungen und steht auch selbst hinter dem Ladentisch – für viele Saudis eine schwere Sünde. Aber sie sagte sich: «Fürchte dich nicht, reisse die Angst aus deinem Kopf heraus!» und hat an ihrer Leidenschaft für diese Arbeit festgehalten – auch um damit anderen Frauen Mut zu machen.
    Wie Rahsa Hefzi und Om Saif gehen nun viele Frauen voran. In Pionierarbeit erkämpfen sie sich Positionen als Politikerin, Anwältin, Chefredaktorin, Unternehmerin und entwickeln Ideen dafür, was diese Gesellschaft an Innovationen für die Zukunft braucht.
    Die beiden Filmemacherinnen Carmen Butta und Gabriele Riedle haben mehrere Wochen im Königreich verbracht und aussergewöhnliche Frauen getroffen, die ihr Land nicht nur für Frauen verändern wollen – klug, diplomatisch und hartnäckig. (Text: SRF)
    Original-TV-Premiere Mi. 29.08.2018 SRF 1
  • Jeden Montag versammeln sich Touristen und Einheimische am Strand von Koh Lipe, einer winzigen Insel im südlichsten Thailand. Sie brechen auf zu einem Ausflug, der so gar nicht nach Ferien klingt: Müll sammeln und aufräumen. Im umliegenden Nationalpark sehen die Reisenden Schockierendes: Strände, die übersät sind mit Zivilisationsmüll. PET-Flaschen, Motorradhelme, Styroporkisten, angespült nicht nur aus Thailand, sondern auch aus Malaysia, Indonesien oder den Malediven. Das gemeinsame Aufräumen soll nicht nur vor Augen führen, was der Abfall anrichten kann, sondern auch das Gefühl wecken, dass man selber etwas tun kann. Das ist die Idee von „Trash Hero“.
    Das Projekt entsteht 2013. Roman Peter, ein IT-Fachmann aus dem luzernischen Inwil, will eigentlich eine einjährige Weltreise machen, doch schon nach zwei Monaten bleibt er auf Koh Lipe hängen. Bei Tauchausflügen sieht er die vermüllten Strände. Quasi in der Hängematte fasst Peter mit anderen Touristen und Einheimischen den Entschluss, etwas zu unternehmen. Einer davon ist Darius Vakili, ein Schweizer, der seit 15 Jahren verwurzelt ist auf Koh Lipe. Er betreibt mit seiner thailändischen Ehefrau ein Strandrestaurant und Hostel.
    Der montägliche „Cleanup“ ist ein Erfolg und wird zur Institution. Andere Orte in Thailand folgen dem Beispiel. Peter und Vakili gründen mit drei anderen Schweizern einen Verein, um Spenden sammeln zu können. Sie führen auf Koh Lipe ein System ein, das Plastikflaschen durch wiederverwendbare Metalltrinkflaschen ersetzt. Die „Trash Hero“ Idee breitet sich aus, über Thailand nach Indonesien und Myanmar. Doch das schnelle Wachstum führt zu Spannungen zwischen den Gründern. Was soll „Trash Hero“ sein? Ein lokales ehrenamtliches Projekt? Oder eine einheitliche weltweite Bewegung, die irgendwann professionalisiert werden muss? Brüche sind unvermeidlich. (Text: SRF)
    Original-TV-Premiere Do. 25.05.2017 SRF 1
  • Warum wurden in der Schweiz zehnmal mehr angebliche Hexen und Hexer verbrannt als in Frankreich und hundertmal mehr als in Italien? Meist wurden die Angeklagten von einer weltlichen Justiz verurteilt, die unter protestantischer Herrschaft stand.
    Die Geständnisse der Angeklagten wurden unter grausamster Folter erzwungen. Sämtliche Verbrechen, die ihnen vorgeworfen wurden, waren pure Einbildung. Die Hexerei hat ganze Dörfer über Generationen hinweg terrorisiert. Angst vor bösen Hexensprüchen. Angst, als Hexe oder Hexer denunziert zu werden. Angst vor Folter und Scheiterhaufen. Das einzig teuflische an der Hexenverfolgung waren nicht die angebliche Existenz eines Teufels, mit dem Menschen paktiert haben sollen oder böse Flüche, sondern die Justizmechanismen, die mehr als 100’000 Menschen in Europa zum Verhängnis wurden.
    Die Hexenverfolgung hatte von Anfang an einen kollektiven Charakter, nämlich den einer Gesellschaft, die von einer grossen, sich schnell ausbreitenden Verschwörung heimgesucht wird, die die Integrität und sogar das Überleben der Gesellschaft bedroht: der Teufelskult. Die Hexenverfolgung wird daher von Expertinnen als eine der grössten Verschwörungstheorien in der europäischen Geschichte angesehen. Auch wenn es theologische Bezüge gibt, offenbart das Vokabular, das die Zeugen zur Beschreibung der Untaten der Hexerei verwenden, die gleichen Gefühle des Schreckens, die wir heute empfinden können, die man angesichts von Epidemien oder Katastrophen an den Tag legt. Es ist beunruhigend, dass einige der heute blühenden Verschwörungstheorien – die bekannteste ist Qanon – die gleichen Zutaten verwenden wie vor über 400 Jahren: satanische Sekten und Kindermord.
    Die Hexenjagd war zunächst eine Jagd auf Zauberer. Von den insgesamt 100’000 Prozessen, die in Europa stattfanden, waren zu einem Drittel Männer betroffen. Die Feminisierung der Hexenverfolgung sollte sich ab Ende des 15. Jahrhunderts jedoch schnell entwickeln. Eines ihrer wichtigsten Werkzeuge war «Der Hexenhammer», eine regelrechte Gebrauchsanweisung für Richter zur Vernichtung von Hexen. Das Werk, von dem über 30’000 Exemplare in ganz Europa verbreitet wurden, wird unwiderruflich das Böse mit der Frau in Verbindung bringen. Dieses Handbuch, das die Ängste und Vorurteile seiner Zeit widerspiegelt, hat mit seiner Frauenfeindlichkeit ganze Generationen geprägt.
    Paradoxerweise werden heute die Hexen oft als von jeglicher Herrschaft befreite Heldinnen dargestellt, obwohl sie nur Opfer waren, ohne Makel, aber auch ohne besondere Verdienste. Sie waren zur falschen Zeit am falschen Ort. (Text: SRF)
    Original-TV-Premiere So. 16.10.2022 SRF 1
  • Dies aus einem einfachen Grund: Naki war schwarz und durfte im damaligen Südafrika nicht einmal den Operationssaal betreten. Die Dokumentarfilmer Cristina Karrer und Werner Schweizer lassen in ihrem Dokumentarfilm Hamilton Naki Gerechtigkeit widerfahren. Sie spiegeln das Leben Nakis, der vom Gärtner und Laborassistenten zum Chirurgenausbildner aufstieg, an der parallel verlaufenen und doch so gänzlich anderen Biografie von Christiaan Barnard. Dessen Transplantationserfolge bescherten dem Lebemann Barnard schnellen Weltruhm und in der Folge ein Leben im Glamour und Überfluss, während seinem Freund Hamilton Naki bis kurz vor seinem Lebensende die verdiente Anerkennung versagt blieb. Er gab sein Wissen und seine Fähigkeiten an Generationen von Chirurgen weiter, ohne selbst je ins Rampenlicht zu treten. (Text: SRF)
  • Seit Jahrzehnten werden in den Nordwest Territorien, im hohen Norden Kanadas, jeden Winter Eisstrassen, so genannte „Ice Highways“, angelegt. Die Highways auf dem Eis führen in eine wilde, menschenfeindliche Welt, die aber auch mit ihrer rohen Schönheit beeindruckt. Eine kalte Urwelt, wie sie in Europa kaum noch vorstellbar ist, die aber dennoch von Menschen besiedelt wird. Die Menschen der abgelegenen Dörfer haben sich mit der arktischen Natur arrangiert, die Eisstrassen sind ihre zeitlich eng begrenzte Verbindung zur Aussenwelt. Während das Leben im Sommer hart und beschwerlich ist, lassen sich in den Wintermonaten endlich wieder Vorräte auffüllen, die weit entfernten Jagdgebiete unbeschwerlich erreichen und bei zahlreichen Festen wird die Eisstrasse zum Jahrmarkt. (Text: SRF)
  • Die Liebe fragt nicht nach dem Pass – zwei Menschen treffen sich und sind hin und weg. Katja war auf Bali surfen, als sie dem Neuseeländer AJ begegnete. Zuerst war alles nur ein Ferienflirt, doch schon bald stellte sich die Frage: «Zu mir oder zu dir?» Von da an war alles nicht mehr so einfach.
    Demis wuchs in Zürich Albisrieden auf, machte eine Lehre auf der Bank und danach die Berufsmatura. Dann begab er sich auf eine Weltreise und traf in Mexiko Nancy. Und schon war es um ihn geschehen.
    Martin wurde durch einen Freund auf eine Internetplattform aufmerksam gemacht, als er auf der Suche nach einer Partnerin war. Die Ukrainerin Lana eroberte sein Herz im Nu. Inzwischen leben sie in Thusis GR.
    Brigitte war in der Schweiz verheiratet und ist Mutter zweier Töchter. Als ihre Ehe zerbrach, folgte sie dem Ruf aus der Prärie. In den USA lebt sie nun mit Jay zusammen, einem stolzen Mann aus dem Stamm der Lakota.
    Thomas lernte David übers Internet kennen. Sie stellten fest, dass sie sehr viele gemeinsame Interessen haben. Einzig die räumliche Distanz trennte sie. Nach ein paar Monaten kam David nach Zürich und wohnte vorübergehend hier. Jetzt drehen sie den Spiess aber um: Thomas wandert nach Québec aus. «Hin und weg» begleitet ihn auf diesem Abenteuer. (Text: SRF)
    Original-TV-Premiere Mi. 15.07.2020 SRF 1
  • Mona Vetsch besucht in der neuen «DOK»-Serie «Hin und weg» sieben binationale Paare und zeigt deren Alltag: Anja und Carl leben in Schweden, Brigitte und Wacho in Georgien und Rashna und Bernard in Indien. SRF ist dabei, wenn Sarah und Milan in Belgrad heiraten und wenn Jeanette und Peter in Kuala Lumpur eine traditionelle malaysische Hochzeit feiern. Wir erleben mit, wie Doris in Istanbul ihr neues Glück mit Kerem gefunden hat, nachdem die erste Ehe mit einem türkischen Mann scheiterte und wir erfahren, wie der Gottesmann Thomas aus
    Liebe zu seiner amerikanischen Frau Jennifer seine Konfession gewechselt hat.
    Allen Paaren ist gemein, dass sie an das Prinzip der Liebe glauben, das Grenzen überwindet. Dabei stossen sie jeden Tag an Hindernisse, von denen sie nie so recht wissen, ob es an der kulturellen Unterschiedlichkeit liegt oder am unterschiedlichen Charakter. Sind es persönliche Gewohnheiten oder gesellschaftliche Verhaltensmuster?
    Auch wenn sich vordergründig alles um die Liebe dreht, gibt die Serie Einblick in die unterschiedlichsten Lebensentwürfe, zeigt auf, dass eine Beziehung auch nach 50 Jahren noch spannend sein kann oder dass es nie zu spät ist, das eigene Leben noch einmal umzukrempeln.
    Alle Paare stehen an unterschiedlichen Punkten in ihren Beziehungen. Frisch verliebt die einen, reich an jahrelangen gemeinsamen Erfahrungen die anderen. Die einen reflektieren jeden ihrer Schritte, die anderen leben voller Zuversicht in den Tag. Werden die einen mit Rassismus und latenter Fremdenfeindlichkeit konfrontiert, sehen sich die anderen bestens integriert.
    So ergibt sich eine unvollständige, aber dennoch aussagekräftige Auslegeordnung der grenzenlosen Liebe in heutigen Zeiten. (Text: SRF)
    Original-TV-Premiere Fr. 13.04.2018 SRF 1
  • Was wurde daraus? In seinem neuen Film untersucht der britische Historiker John Dickie den Umgang der Kirche mit pädophilen Pfarrern. Auf einer Reise von Italien über Frankreich und die USA nach Argentinien entdeckt er bisher unbekannte Fälle von Kindesmissbrauch und zeigt, wie die Kirche oft zu wenig tat und wie es ihr noch heute schwerfällt, die Wahrheit anzuerkennen und darauf zu reagieren.
    John Dickie spricht mit Opfern und zeigt, wie skrupellos die Täter manchmal vorgingen. So macht er auf das Schicksal der Opfer aufmerksam, denen oft niemand glauben mochte, manchmal nicht einmal die eigene Mutter. Denn der Pfarrer war ja eine Autoritätsperson und daher ein unfehlbares Vorbild. Die Zeugnisse der Opfer zeigen, in welche Seelennöte ein Kind gerät, wenn sein Vertrauen in den Pfarrer von diesem missachtet und missbraucht wird.
    Der Film lässt auch Staatsanwälte zu Wort kommen und legt dar, wie die von den Päpsten Benedikt und Franziskus propagierte Nulltoleranzpolitik teilweise ausgelegt wurde: In einigen Fällen wurden pädophile Pfarrer einfach versetzt und konnten im Ausland weiter ihr Unwesen treiben. Anhand einer Statistik des Vatikans rechnet John Dickie vor, dass drei Viertel aller Pfarrer, gegen welche zwischen 2004 und 2012 glaubhafte Anschuldigungen vorlagen, ihr Amt weiterhin ausüben durften. (Text: SRF)
  • v.li.: Die Journalisten Frederik Obermaier und Bastian Obermayer schauen sich mithilfe von Spezialbrillen ein geleaktes Video an.
    Im April 2016 erhielten Journalisten der Süddeutschen Zeitung Einsicht in das grösste Datenleck aller Zeiten: die sogenannten Panama Papers. Gemeinsam mit Kolleginnen und Kollegen rund um die Welt produzierten sie eine Serie von Artikeln, die weitreichende politische und juristische Konsequenzen hatte und mit dem Pulitzer-Preis ausgezeichnet wurde.
    Doch wie kommen solche Enthüllungen zustande? Wie gehen Investigativ-Journalistinnen und -Journalisten mit zugespielten Dokumenten um? Wie werden Video-Aufnahmen auf ihre Echtheit überprüft? Der Dokumentarfilm «Hinter den Schlagzeilen» erlaubt einen exklusiven Einblick in diese Arbeit. Filmemacher Daniel Andreas Sager begleitet das Team der Süddeutschen Zeitung auf Recherche-Reisen, bei Sitzungen mit Anwälten und Telefonanrufen von verärgerten Mediensprechern. In Moskau treffen sie den bekannten Whistleblower Edward Snowden, der für die US-Geheimdienste NSA und CIA tätig war: «Die liberalen und offenen Gesellschaften, die wir geerbt haben, sind nicht garantiert», sagt Snowden – diese Werte müssten immer wieder neu erkämpft werden.
    Eine, die diesen Kampf bis an ihr Lebensende geführt hat, ist die maltesische Bloggerin Daphne Caruana Galizia. Ihre Recherchen rund um Korruption und illegale Machenschaften kosteten sie das Leben: Im Oktober 2017 wurde sie durch eine Bombe getötet, die in ihrem Auto angebracht worden war. Die Journalisten Bastian Obermayer und Hannes Munzinger – zwei der Protagonisten des Films – besuchen Daphnes Angehörige auf Malta, sprechen mit einem führenden Oppositionspolitiker und versuchen Kontakte zu Personen zu knüpfen, die mehr über die Ermordung wissen könnten.
    Im gleichen Zeitraum erhält die Redaktion ein Video, das die österreichische Gesellschaft und Polit-Landschaft erschüttern wird: Heinz-Christian Strache, der damalige Vizekanzler und FPÖ-Chef, wird in einer Villa auf Ibiza heimlich gefilmt. Er bietet einer angeblich russischen Oligarchen-Nichte mutmasslich illegale Gegenleistungen an, wenn diese ihm und seiner Partei zum Wahlsieg verhilft. Auch hier steht das Investigativ-Team vor schwierigen Fragen: Ist das Video authentisch? Spielt hier jemand ein politisches Machtspiel und will die Zeitung instrumentalisieren? Und welche Konsequenzen drohen, wenn sich Fehler oder Ungenauigkeiten in einen Artikel einschleichen? Umso näher der Tag der Veröffentlichung rückt, desto mehr steigt die Spannung. (Text: SRF)
  • Bruno Stefanini auf seinem Schiff
    Roter Faden der Geschichte ist Stefaninis Sammelwut, die bereits den jungen Bruno prägte, der als Kind als einer der fleissigsten Sammler von Steinfels-Bildchen ausgezeichnet wurde.
    Stefanini wuchs im Milieu antifaschistischer italienischer Immigranten auf. Prägend war die Armut während des Krieges und die Einsamkeit, die dem Fleiss der Eltern geschuldet war, die Tag und Nacht arbeiteten. Bruno war ehrgeizig, studierte an der ETH. Er stieg über seinen Vater in das Immobiliengeschäft ein. Stefanini sammelte Wohnungen und wurde reich.
    Er träumte von einem Museum und begann rabiat Bilder, historische Objekte, Krimskrams und Schlösser zu sammeln. Als Charismatiker und Charmeur sammelte Stefanini Liebschaften. Seine Ehe ging in die Brüche. Selbst lebte er äusserst karg, schlief oft auf einem Feldbett in seinem Büro. Er achtete auf jeden Rappen und steckte kaum etwas in den Unterhalt seiner Häuser. Der Traum vom grossen Volksmuseum platzte endgültig. Als er starb, hinterliess er einen Scherbenhaufen. (Text: SRF)
    Original-TV-Premiere So. 01.06.2025 SRF 1
  • Während seines ganzen Lebens stellt sich dieses majestätische Tier im Herzen eines empfindlichen Ökosystems den Herausforderungen seiner Artgenossen: Nahrung finden, Rivalen dominieren, sich vermehren.
    Der Film zeigt aus nächster Nähe die kleinen Wunder seines Alltags: Wie beispielsweise das Sekret der Voraugendrüse des Jungtieres ein unsichtbares Band mit der Mutter-Hirschkuh bildet. Oder wie sich der erwachsene Hirsch vor der Paarung «in Schale wirft», um die Aufmerksamkeit der läufigen Weibchen zu gewinnen.
    Dem französischen Team ist es gelungen, in das Reich des Hirschs einzutauchen, in die Wälder, nahe dem Lebensraum der Menschen. Einzigartige Filmaufnahmen zeigen die scheuen Tiere, die meistens im Verborgenen leben und über die man im Grunde wenig weiss. (Text: SRF)
    Original-TV-Premiere Do. 10.10.2024 SRF 1
  • Mit mehr als 6000 Berggipfeln höher als 5000 Meter über Meer ist China eine verlockende Herausforderung für die jungen Bergsteiger, die nicht auf ausgetretenen Pfaden unterwegs sein wollen. Die sechs Schweizer haben vor, im abgelegenen Tian-Shan-Gebirge im Nordwesten von China ihre Zelte aufzuschlagen. Vom Basislager auf 3500 Metern über Meer aus wollen sie versuchen, den Xuelian Feng zu besteigen, der mit 6500 Metern über Meer alle Gipfel der Umgebung überragt. Während der mehrwöchigen Expedition im Ausland erleben die jungen Männer Höhen und Tiefen.
    Nach fast drei Jahren Vorbereitung startet das SAC Expeditionsteam unter der Leitung von Denis Burdet, einem der erfahrensten Bergsteiger der Schweiz. Nicolas, Sébastien, Lukas Roman und Sebastian machen sich auf zum grossen Abenteuer. Mit Flugzeug, Überlandbus und schliesslich einem Treck von zwei Dutzend Pferden reisen die Nachwuchsbergsteiger und ihr Lead-Guide in das menschenleere Gebiet.
    Der Film zeigt, wie das Team erste Akklimatisationstouren durchführt und den beschwerlichen Weg über einen zerklüfteten Gletscher zum Fuss ihres Wunschberges vorbereitet. Die sechs Schweizer werden von hochsommerlichem Schneefall überrascht, haben mit Verletzungen zu kämpfen, treiben vor dem grossen Aufstieg in einer nächtlichen Zeremonie Rababou, den bösen Berggeist aus – und müssen ständig mit dem Scheitern ihres Vorhabens rechnen.
    Die Expedition führt die jungen Bergsteiger an ihre körperlichen Grenzen und zeigt ihnen, dass Freundschaft oft erfüllender sein kann als Erfolg. (Text: SRF)
    Original-TV-Premiere Do. 07.02.2019 SRF 1
  • Nach der erfolgreichen Expedition des ersten Teams im Jahr 2016 ins chinesische Tian-Shan-Gebiet hat der Schweizer Alpenclub SAC ein neues Expeditionsteam am Start. Dieses Mal sind es sechs junge Frauen, die sich auf das grosse Abenteuer vorbereiten. Rahel Schönauer, 25, kommt aus Appenzell und arbeitet in Chur in einer Kletterhalle. Florence Nikles aus Freiburg ist 25 Jahre alt und studiert Medizin. Anne Flechsig ist mit ihren 20 Jahren das Küken im Team. Sie studiert Materialwissenschaften in Zürich. Die 21-jährige Lisa Pfalzgraf aus Feuerthalen studiert Maschinenbau an der ZHAW. Lydiane Vikol, 25, aus Neuchâtel studiert Anthropologie und Geografie und war schon auf allen Kontinenten unterwegs. Und die Sportstudentin Ramona Volken ist 25 Jahre alt, kommt aus Brig und will später einmal als Sportlehrerin arbeiten. Sie alle verbindet die Liebe zu den Bergen und der unbändige Wunsch, sich draussen in der Natur zu bewegen.
    Die Frauen wurden während der vergangenen drei Jahre von erfahrenen SAC-Alpinistinnen begleitet und in neuen Klettertechniken geschult. Sie haben gelernt, was es bedeutet, eine grosse, internationale Expedition vorzubereiten und zu finanzieren. Und sie haben sich neben den vielen SAC-Kursen regelmässig an Wochenenden getroffen, sind auf Hochtouren gegangen, haben verschiedene Disziplinen trainiert oder gemeinsam an Kletterwettbewerben teilgenommen. Sie sind zu einem eingeschworenen Team zusammengewachsen.
    Im September des vergangenen Jahres brach das Team auf die lang ersehnte Expedition auf. Auf ihrer fünfwöchigen Expedition im Pamir-Gebirge Kirgistans stellten sie ihr Wissen und Können unter Beweis. Im Vordergrund standen dabei nicht Höchstleistungen, sondern das gemeinsame Erlebnis, der Zusammenhalt des Teams und die Begegnungen mit der Natur und den Menschen des Gastlandes. (Text: SRF)
    Original-TV-Premiere Mi. 22.07.2020 SRF 1
  • Nach Abschaffung der Sklaverei 1848 wurden die Sklaven durch Sträflinge ersetzt. In verschiedenen Lagern auf dem südamerikanischen Kontinent leisteten sie Zwangsarbeit. Die Inseln, nur 13 Kilometer vor der Küste gelegen, wurden zum Gefängnis im Gefängnis.
    Heute werden die Gebäude nach und nach restauriert, um die Ruinen der Strafkolonie als Zeugnisse der Geschichte zu erhalten. Dazu gehören unter anderem die Stahlkonstruktionen des Gustave Eiffel, die auf der «Insel der Stille» den Zellentrakt überdachten. Die Dokumentation erzählt in einzigartigen, fast 90 Jahre alten Archivaufnahmen die Geschichte der Insel. Sie zeigt aber auch die vielfältige Natur und die Menschen, die sich für deren Erhaltung einsetzen. Ausserdem wird verdeutlicht, welche Rolle die Inseln heute für die Weltraumforschung spielen. Denn die Aufnahmen vom Start der Ariane-Raketen hat jeder schon mal gesehen; gefilmt wurden sie auf den Îles du Salut. (Text: SRF)
    Original-TV-Premiere So. 08.08.2021 SRF 1
  • Bis vor 400 Jahren war die Insel Mauritius im Indischen Ozean ein unbewohntes Naturparadies. Dann wurde sie entdeckt und ausgebeutet. Der Urwald wurde gerodet, zahlreiche Tier- und Pflanzenarten verschwanden.
    Viele von ihnen existierten nur dort – zum Beispiel der Dodo. Dem Vogel wurde zum Verhängnis, dass er nicht fliegen konnte und über keinerlei Fluchtinstinkte verfügte. So wurde er für die Menschen zur leichten Beute. Der Mauritiusfalke konnte im Gegensatz zum Dodo gerettet werden. In den 1970er Jahren existierten nur noch vier Exemplare. Dann starteten Naturschützer ein einzigartiges Aufzuchtprogramm und konnten ihre Zahl in kurzer Zeit verzehnfachen. Ähnliches versucht man mit den Riesenschildkröten, die eigentlich von der Insel Aldabra stammen. Charles Darwin brachte sie nach Mauritius, um sie vor dem Aussterben zu bewahren. Die kleine Insel ist zur Arche Noah geworden, auf der zahlreiche seltene Tierarten geschützt leben können. Derzeit werden die Spuren der Geschichte restauriert, um die Erinnerung an die Vorfahren der Inselbewohner wachzuhalten. (Text: SRF)
    Original-TV-Premiere So. 15.08.2021 SRF 1
  • Norfolk Island im Pazifik galt lange Zeit als das härteste Gefängnis im britischen Empire. Die winzige Insel wurde gleichzeitig mit dem etwa 2000 Kilometer entfernten Australien zur Strafkolonie gemacht. Wer in Australien Schwierigkeiten machte, wurde nach Norfolk Island gebracht und dort in Ketten zur Zwangsarbeit verurteilt. Dieses unmenschliche Strafsystem existierte bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts, als die Insel von Queen Victoria den Nachkommen der Mannschaft der «Bounty» geschenkt wurde. Sie verwandelten die Insel wieder in ein Naturparadies, erhielten aber die Spuren der grausamen Geschichte der Insel.
    Zahlreiche Tier- und Pflanzenarten leben ausschliesslich auf Norfolk Island und nirgends sonst auf der Welt. Viele von ihnen waren in ihrem Bestand stark bedroht, bis sie durch die Arbeit der Insulaner gerettet werden konnten. Dazu gehören die einzigartigen Grünen Papageien, von denen es um die Jahrtausendwende nur noch eine Handvoll gab – und von denen heute wieder mehr als 400 leben, zwischen Farnen, die bis zu 20 Meter hoch werden können. (Text: SRF)
    Original-TV-Premiere So. 12.12.2021 SRF 1

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