Es ist ein Uhr nachts und Charlie kommt volltrunken nach Hause – jedenfalls versucht er es. Treppen werden in dem Zustand zu riesigen Gebirgen. Und wenn man überzeugt davon ist, dass er es jetzt sicher geschafft hat und oben angekommen ist, liegt er mit der nächsten Rolle rückwärts wieder da, wo er angefangen hat. Charlie als Alleinunterhalter – so überzeugend wie nie. Charlie Chaplins Hauptschaffensphase lag in der Zeit zwischen 1916 und 1917, als er
zwölf Filme für die Mutual-Filmgesellschaft schrieb, produzierte und realisierte – mit Chaplin vor und hinter der Kamera. Nie wieder in seiner Karriere hat das cineastische Genie so viele brillante Werke voller Satire und Ironie in derart kurzer Zeit hergestellt. Die Arbeiten waren der Grundstein für seine weitere Karriere: Immer wieder entnahm Chaplin Ideen aus seinen Kurzfilmen, um sie in späteren Werken wieder zu verwenden und auszubauen. (Text: arte)