Siebenstein

Rudi hat es wirklich nicht böse gemeint. Er hat nur ein bisschen geflunkert. Und Herr Blöhmann ist, dummerweise, darauf reingefallen! Der glaubt jetzt nämlich, dass Frau Siebenstein heute Geburtstag hat. Dabei hat Siebenstein heute kein bisschen Geburtstag. Aber es ist zu spät. Herr Blöhmann ist nicht mehr zu stoppen. Siebensteins Geburtstag? Den hätte er ja glatt vergessen! Herr Blöhmann bestellt einen großen Blumenstrauß, ein paar Sänger mit einem Geburtstagslied und eine gigantische Geburtstagstorte. Doch als der Blumenhändler, die Sänger und der Bäcker zu Siebenstein kommen, weiß die überhaupt nichts mit den Geschenken anzufangen.
Offenbar handelt es sich da um ein Missverständnis. Rudi ist die Sache mittlerweile ziemlich peinlich. Aber noch gelingt es ihm nicht aufzuklären, dass er derjenige war, der geflunkert hat. Dass er höchstpersönlich für den ganzen Schlamassel verantwortlich ist. Erst als es Gelegenheit gegeben hat, zwei Flunker-Geschichten zu erzählen, erst als Blöhmann versucht der Sache mächtig auf den Grund zu gehen und erst als Siebenstein mit einer Menge Kinder ankommt, die allesamt tatsächlich heute Geburtstag haben, klärt sich der Schwindel auf. Okay, Rudi hat geflunkert. Aber, jetzt hat er schon wieder Lust auf ein extragroßes Stück Geburtstagstorte! (Text: KI.KA)

Potzblitz! Das hat es nun wirklich noch nie gegeben! Die Tür geht auf im Laden von Frau Siebenstein, und ein äußert unzufriedener Kunde kommt herein. Das Buch, das er gestern hier gekauft hat, hat Löcher. Löcher wie ein Schweizer Käse! Und schon klingelt die Ladenglocke wieder und der nächste Kunde marschiert herein. Mit der gleichen Beschwerde! Irgendwen muss es im Trödelladen geben, der tatsächlich die Frechheit besitzt, die Bücher anzuknabbern. Und nicht nur die Bücher, sondern rundweg alles, was aus Papier besteht. Koffer und Siebenstein sind wild entschlossen, den Bösewicht auf der Stelle zu finden.
Wer ist es bloß? Und wo steckt er? Noch bevor alle es wissen, weiß es Rudi. Er ist der erste, der den kleinen Bücherwurm Wolfgang entdeckt. Wolfgang hat sich in den Laden eingeschlichen, weil er hier Bücher nach Herzenslust futtern kann. Und Wolfgang hat keine Ahnung, dass Siebenstein und Koffer ziemlich sauer darüber sind. Was ein Glück, dass Rudi die Wogen glätten kann. Die Siebensteiner und Wolfgang finden einen Weg, wie sie friedlich miteinander auskommen können. (Text: KI.KA)

Rudi soll baden? Wieso das denn? Rudi hat überhaupt keine Lust auf die Badewanne. Es sei denn, er darf eine von Sie-bensteins besonderen Badebohnen ins Wasser schmeißen. So eine Badebohne, die macht nämlich blauen Schaum, Sei-fenblasen und eine wunderbare Musik. Solche Aussichten locken Rudi natürlich gewaltig. Klar ist nur, dass er vor dem Baden erst mal Badebohnen vom Badebohnenstrauch ernten muss. Über Nacht wächst so ein Strauch im Laden, so schnell und so heftig, dass es bei Frau Siebenstein aussieht wie im tiefsten Dschungel.
Der Koffer ist schon eingeklemmt von dem vielen Badebohnenpflanzengestrüpp, und kein Kunde kommt mehr durch die Tür in den Laden herein. Und Kleinschneiden darf man die Pflanze auch nicht. Denn sonst trägt sie keine Früchte! Die Siebensteiner haben also ein ziemlich großes Problem. Da wird es Zeit, sich erst einmal zur Beruhigung ein paar Geschichten zu erzählen. Natürlich ist auch Rudi am Ende der Größte und macht einen Hechtsprung in sein Bohnenbadewasser. Bis dahin aber ist es noch ein weiter Weg! (Text: KI.KA)

Eine Sternschnuppe fällt vom Himmel, die Rudi, so mir nichts, dir nichts, auf den Kopf donnert. Rudi kriegt eine dicke Beule, und die Siebensteiner schleppen die Sternschnuppe in den Laden. Sie sieht aus wie ein unförmiger Steinbrocken. Doch in der Nacht stellt Rudi einigermaßen verdattert fest, dass „Sternchen“ es faustdick hinter den Ohren hat. Dieser vom Himmel geplumpste Steinblock entwickelt ein erstaunliches Eigenleben. Er kann zaubern! Doch leider will weder Siebenstein noch Koffer unserem Rudi so recht glauben. Die Erwachsenen vermuten eher, dass Rudi mit seiner Beule nicht alle Tassen im Schrank hat. Na, die werden sich noch wundern! (Text: KI.KA)

In „Schöne Bescherung“, dem zweiten Teil, prangt Sternchen hoch oben auf der Spitze des Weihnachtsbaumes. Dort kann es alle genau beobachten, vor allem Rudi. Der hat gerade die allergrößten Sorgen. Wird der Weihnachtsmann ihm alle Geschenke bringen, die er auf seine kilometerlange Wunschliste geschrieben hat? War er brav genug? Oder hat der Koffer Recht? Der Koffer nämlich behauptet ungerührt, dass Raben, die ungezogen waren, kein einziges Geschenk vom Weihnachtsmann bekommen. Wie? Ungezogen? Das kann nicht sein! Rudi versucht auf der Stelle der allerbravste aller Raben zu sein, und tapst dabei in ein Fettnäpfchen nach dem anderen. Schöne Bescherung! Sternchen, mit seinen Zaubertricks, ist an dem Schlamassel alles andere als unbeteiligt. (Text: KI.KA)

In der dritten Episode sieht die Welt ganz anders aus, denn Sternchen hat Heimweh. Ist es da nicht ein ganz besonderes Glück, dass ein Sternenforscher in den Laden kommt und Ratschläge geben kann, wie man heimwehkranke Sternschnuppen verarzten muss? Nein, durchaus nicht! Denn der Herr Professor, der Sternenforscher, erweist sich als ein ziemlich falscher Fuffziger, der nichts anderes im Kopf hat, als sich die kostbare Sternschnuppe für seine Forschungen unter den Nagel zu reißen. Aber dank Rudi, Koffer und Frau Siebenstein hat er keine Chance. Selbstverständlich nicht! Allerdings, die Frage, wie die drei Siebensteiner die Krankheit ihres „Himmlischen Besuchers“ heilen sollen, bleibt vorerst unbeantwortet. (Text: KI.KA)

Natürlich will Rudi eine Woche später, am dritten Advent, „Weiße Weihnachten“ haben. Weihnachten ohne das kleinste bisschen Schnee sind schließlich blöde. Aber woher soll Rudi Schnee kriegen, wenn absolut keiner fallen möchte? Siebenstein kann da nicht helfen. Denn sie hat alle Hände voll zu tun mit dringenden Weihnachtsvorbereitungen. Hektisch rennt sie kreuz und quer durch den Laden. Koffer hilft ebenso wenig. Der will den ganzen Tag neben dem Adventskranz liegen und in allergrößter Seelenruhe Plätzchen essen. Vielleicht kann ja Sternchen helfen mit irgendwelchen Zaubertricks. Oder Wolfgang, der Bücherwurm? Rudi hätte da ein paar sehr erfolgversprechende Vorschläge zu machen. (Text: KI.KA)

Im letzten Teil des Specials hat natürlich ein ganz anderer Himmlischer Besucher seinen großen Auftritt: der Weihnachtsmann! Pech nur, dass er von Herrn Musial, dem Polizisten, als Einbrecher verhaftet wird. Und Pech, dass ein Weihnachtsmann hinter Gittern natürlich keine Geschenke mehr mit seinem Rentierschlitten ausfahren kann. Die Alarmsirenen heulen: „Weihnachtsmann in Not!“ Ob die Siebensteiner helfen können? Selbstverständlich, blitzschnell werden sie, vertretungshalber, zu den kleinen Helfern des Weihnachtsmannes bis, tja, bis am Ende das Gefängnis wieder leer, Herr Musial über seinen Irrtum aufgeklärt und alles wieder im weihnachtlichen Lot ist. Selbst Sternchen prangt endlich wieder dort, wo es hingehört: am nächtlichen Sternenhimmel nämlich! (Text: KI.KA)

Als hätte es der Koffer nicht geahnt! Rudi will die teure Vase putzen, und schon ist sie ihm hingefallen und in tausend Scherben zerbrochen. Wird er jetzt verhaftet? Muss er jetzt ins Gefängnis? Vielleicht bei Wasser und Brot in ein dunkles Kellerloch? Rudi hat die schlimmsten Befürchtungen. Er sieht nur einen Ausweg: er schnappt sich seine Kuschelkatze Kleo und zieht aus. Einsam will er sich im Park ein Nest bauen und acht geben, dass ihn niemand findet. Wie ein Biber baut er sich eine Burg und kann doch nicht vermeiden, dass ausgerechnet Herr Musial, der Polizist, auf ihn und sein Versteck aufmerksam wird.
Und dann kommt auch noch Siebenstein und sucht aufgeregt nach ihrem lieben Raben. Ausgezogen ist er? Umgezogen? Auf die gleiche Art vielleicht wie die Graffiti-Figuren auf der Wand, die sich in der Geschichte „Krickel-Krackel“ eine neue Heimat suchen? Das kann ja wohl nicht wahr sein! Es gibt eine wilde Verfolgungsjagd durch den Park. Am Ende aber, am Ende war das mit der Vase doch halbso schlimm und wichtig ist nur, dass Rudi wieder in den Trödelladen zurückkommt. Es wird doch keiner verhaftet werden, bloß wegen ein paar Scherben. So ein Quatsch! (Text: KI.KA)