Auf der re:publica in Berlin, dem Forum für Netzaktivisten, treffen sich Anfang Mai Fachleute aus der ganzen Welt. Gert Scobel diskutiert mit seinen Gästen über Demokratie im Netz. Bringt die globale Digitalisierung mehr Freiheit oder unterläuft der in vielen Bereichen unkontrollierbare, rasende technische Wandel die Demokratie nicht vielmehr? Wer kontrolliert und beherrscht da wen? Und wer schafft die Rahmenbedingungen dafür? „Aufklärung ist der Ausgang des Menschen aus seiner selbstverschuldeten Unmündigkeit“ – Immanuel Kants Ideal eines aufgeklärten Bürgers, formuliert im Jahr 1784, scheint in modernen Demokratien längst Realität zu sein. Aber wie gut informiert und wissend ist der moderne Bürger tatsächlich, was die fundamentale und revolutionäre technologische Entwicklung der Gegenwart betrifft, die Digitalisierung sämtlicher Lebensbereiche auf unserem
Planeten? Mit der „digitalen Revolution“ ist für Netz-Visionäre das Universum der uneingeschränkten Freiheit, Gleichheit und unbegrenzten Möglichkeiten eingetreten. Wer fragt da noch nach Demokratie? Auf der re:publica in Berlin, dem Weltforum für Netzaktivisten und -experten treffen sich Anfang Mai (5.-7.5.) Fachleute aus der ganzen Welt. Dieses Jahr lautet das Motto: „Finding Europe“. Aus diesem Anlass diskutiert Gert Scobel mit seinen Gästen unter anderem folgende Fragen: Wie wendet man nationale Gesetze auf ein globales System an? Warum ist Deutschland so klar im Rückstand was die digitale Infrastruktur angeht? Welche Rolle spielt Europa im Netz? Wie lange können wir es uns noch leisten, dass politische Entscheidungsträger in Sachen digitale Gesellschaft so ahnungslos also unaufgeklärt sind? Was macht digitale Medienkompetenz wirklich aus und wie ist sie zu erlangen? (Text: 3sat)