Schätze der Welt Folge 332: Die Wüstenstädte im Negev – An der Weihrauchstraße der Nabatäer (Israel)
Folge 332
Die Wüstenstädte im Negev – An der Weihrauchstraße der Nabatäer (Israel)
Folge 332 (15 Min.)
En Saharonim, Avdat, Shivta, Chalutza – klangvolle Namen an der nördlichen Weihrauchstraße. Karawansereien, Dörfer, Städte. Und dazwischen die Wüste: Krater, Berge, Steine, Sand, Wasserstellen. Heute gehört dieser Teil zum Negev, der Wüste in Israel. Früher lag dort das Reich der Nabatäer, Herrscher über die Handelswege, über die das kostbare Gut Weihrauch vom südlichen Arabien in die Metropolen Europas gebracht wurde. Hauptstadt des Nabatäerreiches war das legendäre Petra. Von dort ging es nach En Saharonim, einer kleinen Oase, nach Avdat, einer prächtigen Stadt auf dem Berg, nach Shivta, der landwirtschaftlichen Metropole und nach Chalutza,
wo es heute nur noch ein paar Steinhaufen gibt im Sand, einige wenige Ruinen, Mauern. Von dort führte der historische Weg Richtung Gaza, dem Mittelmeerhafen. Endpunkt einer langen, schwankenden Reise: wochenlang, auf dem Rücken der Kamele. Die Weihrauchstraße erzählt auch von der Globalisierung im Altertum. einem Kampf um knappe Güter. Von Großmächten und von Nomaden, die in der Nische der Wüste ein eigenes Reich gründen. Nur sie wissen, wie man mit wenig Wasser überlebt, sie kennen die Konkurrenz der Handelstrassen und die Gefahr, das man am Ende keinen Krieg verliert, sondern im Abseits der Warenströme landet. (Text: Tagesschau24)