Schätze der Welt Folge 331: Koguryo Gräber – Kampfbereit bis in alle Ewigkeit (Nordkorea)
Folge 331
Koguryo Gräber – Kampfbereit bis in alle Ewigkeit (Nordkorea)
Folge 331 (15 Min.)
Koguryo gilt als die Wiege der koreanischen Kultur. Die Grabfresken erzählen Geschichten über ein Reich, das von 37 vor bis 668 nach der Zeitenwende eines der mächtigsten Ostasiens war. Weil die Menschen im antiken Korea an ein Leben nach dem Tode glaubten, bauten sie allen hochrangigen Persönlichkeiten Hügelgräber und statteten diese mit Wandmalereien aus. Diese Fresken vergegenwärtigen so gut wie alle Aspekte des Lebens des antiken Korea. Die Motive belegen die damaligen religiösen Vorstellungen und geben Einblicke in Alltag, Esskultur, Kleidung, Architektur, Handel und Kulturaustausch mit anderen ostasiatischen Reichen, zeigen aber vor allem, wie kriegerisch das Reich
war. In den Grabkammern fanden sich Szenen, die darauf schließen lassen, dass auch die alte Kampfkunst Taek Won Do in der Koguryo-Epoche wurzelt. Zu seiner Blütezeit erstreckte sich Koguryo von der Mandschurei über das heutige Nordkorea und den Norden Südkoreas. Gegründet hat es König Tongmyong, der bis heute als legendärer Urvater verehrt wird. Sein Grab liegt in der nordkoreanischen Hauptstadt Pyongyang, die schon zu Koguryo-Zeiten das politische, soziale und kulturelle Zentrum war. Nordkorea sieht sich heute in der Tradition des alten Reiches und die kommunistischen Staatsführer inszenieren sich als legitime Nachfolger Koguryos. (Text: 3sat)