Schätze der Welt Folge 100: Trier – Die älteste deutsche Stadt (Deutschland)
Folge 100
Trier – Die älteste deutsche Stadt (Deutschland)
Folge 100 (15 Min.)
Die Stadt Trier wurde vor 2000 Jahren von Kaiser Augustus gegründet. Sie gilt als Deutschlands älteste Stadt und ist seit 1986 Weltkulturerbe der UNESCO. Im Norden des riesigen Römischen Reiches gelegen, entwickelte sie sich – dank ihrer günstigen Verkehrslage – rasch zu einem wichtigen Handels- und Verwaltungszentrum. Mit 70.000 Einwohnern war Trier für ein Jahrhundert die größte Stadt nördlich der Alpen. Als wirtschaftliches Zentrum kam sie zu Reichtum und Macht, doch ihre politische Bedeutung verlor sie bereits Ende des 4. Jahrhunderts. Viele großartige Bauten waren zuvor entstanden und lassen sich noch heute in Trier entdecken: Die Porta Nigra, das Stadttor, ist das besterhaltene antike Denkmal
Deutschlands. Aus der kaiserlichen Palasthalle wurde die Basilika. Thermen, Tempelanlagen und das Amphitheater erinnern an die einstige Pracht römischen Stadtlebens. Trotz Eroberung, Kriegen und Zerstörung blieb Trier über die Jahrhunderte hinweg ein wichtiges religiöses Zentrum. Kirchen und Abteien, aber auch stattliche Bürgerhäuser und Adelspaläste zeugen davon. Der Dom ‚St. Peter‘ ist Deutschlands ältester Kirchenbau. Die Römerzeit, das Mittelalter, die Neuzeit: alle Epochen haben in der Stadt ihre Spuren hinterlassen, haben aufeinander aufgebaut ohne die Vergangenheit zu leugnen. Beständigkeit und Wandel, diese Werte zeigen sich in Trier nicht als Gegensätze, sondern als Symbiose in einer lebendigen Stadt. (Text: rbb)