2019/2020, Folge 1–20

  • Folge 1
    Tempo ohne Limit? – Bayerns berüchtigte Raser-Autobahn
    Auf der A95 Richtung Garmisch-Partenkirchen gab es kürzlich wieder einmal einen schweren Unfall. Ein junger Mann starb durch Raserei in einem hochmotorisierten Sportwagen mit über 500 PS. Tatsächlich ist diese Autobahn berüchtigt für viele Unfälle im Hochgeschwindigkeitsbereich. Trotz der Gefahr gibt es Reiseveranstalter, die im Ausland gezielt mit dem Geschwindigkeitsrausch auf deutschen Autobahnen werben, und somit erst recht risikobereite Fahrer auf die Straßen locken. Doch Versuche, die Geschwindigkeit zumindest auf der A95 zu begrenzen, scheitern an hohen gesetzlichen Hürden.
    Das neue Waldsterben – Sind Bayerns Bäume noch zu retten?
    Herbst 2019: Große Waldflächen sind vertrocknet, andere fallen dem Borkenkäfer zum Opfer. Das Problem ist auch selbstgemacht, die Monokulturen sind auf Klimawandel und Schädlingsinvasionen nicht vorbereitet. Waldbesitzer stehen vor den traurigen Resten dessen, was über Generationen eine solide Lebensgrundlage geboten hat. Die Politik reagiert mit Baumpflanzprogrammen. Dabei fordern immer mehr Experten einen radikalen Schritt: Die Rückkehr zum Urwald. Doch das würde von den verzweifelten Waldbesitzern erfordern, zunächst noch weitere Verluste in Kauf zu nehmen.
    Etikettenschwindel? – Der angeblich „kostenlose“ Kindergarten
    100 Euro monatlich pro Kind, das einen Kindergarten besucht! Die Staatsregierung rühmt sich: Der Freistaat leiste Entscheidendes für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Der kostenlose Kindergarten war ein zentrales Wahlversprechen der Freien Wähler. Doch seitdem der Zuschuss gezahlt wird, erhöhen viele Träger die Kindergartengebühren, teils genau um die Summe der Förderung. Viele betroffene Eltern sagen: Der „kostenlose“ Kindergarten sei nichts als Etikettenschwindel. Die Träger allerdings verweisen auf die hohen Kosten guter Kinderbetreuung.
    Totschlag-Argumente: Der SUV-Streit und die Debattenkultur
    Vier tote Passanten in Berlin: Nach allem, was bisher bekannt ist, ein tragischer Unfall mit einem SUV. Sogleich gibt es Forderungen, SUVs aus der Stadt zu verbannen, gar zu verbieten. Die Echokammern in den „sozialen“ Medien verschärfen die Debatte, für Differenzierung bleibt wenig Raum. Viele, die große Geländewagen wegen ihrer schlechten Ökobilanz und ihrer übertriebenen Größe ohnehin ablehnen, sehen sich bestätigt. Dabei weisen Unfallforscher darauf hin, dass ein vergleichbarer Unfall auch mit einem kleineren Auto passieren kann. So zeigt der SUV-Streit beispielhaft, wie Debatten in Deutschland in die Irre führen: Wer die komplexe Realität berücksichtigt, findet wenig Gehör.
    Gülle-Blockade – Bauern gegen Zuagroaste
    In Inning am Ammersee stinkts, sagt zumindest ein zugezogenes Ehepaar. Die Herrschaften regen sich darüber auf, dass der Landwirt nebenan sein Feld odelt, und beschweren sich beim zuständigen Amt. Das aber stellt fest: Der Landwirt hat nichts falsch gemacht. Das Ehepaar jedoch gibt nicht auf und blockiert den Rückweg vom Feld. Eine mutige Aktion gegen die Überdüngung unserer Böden? Oder einfach nur Nötigung? Der Bauer jedenfalls wehrt sich mit ebenfalls robusten Mitteln gegen die Odel-Blockade. Inzwischen ermittelt die Polizei. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDo 12.09.2019BR Fernsehen
  • Folge 2
    Der Berg kommt: Klimawandel lässt die Alpen bröckeln
    Der Allgäuer Ort Hinterhornbach ist in ständiger Alarmbereitschaft, denn jeden Tag kann es passieren: bis zu 260.000 Kubikmeter Gestein werden vom Berg Hochvogel ins Hornbachtal rasen. Aus einem kleinen Riss am Gipfel ist ein gewaltiger Felsspalt gewachsen, jeden Tag wird er größer, schon bald kann der Berg auseinanderbrechen. Bergstürze und Schlammlawinen haben in den Alpen in den vergangenen 20 Jahren deutlich zugenommen. Eine Folge des Klimawandels. Können wir das Ruder noch herumreißen?
    Verkehrs-Irrsinn: Wie Bayern das Autofahren alternativlos macht
    Jetzt soll sie endlich wirklich kommen, die Verkehrswende. Das sagen derzeit Politiker aller Parteien. Doch die ersten Konzepte zum Klimaschutz sind Stückwerk statt großer Wurf. Denn statt den Autoverkehr wirksam einzudämmen, wird die Schiene weiter kaputtgespart. Zum Beispiel streicht die Bahn sogenannte „Verstärkerzüge“ der S-Bahn München, die wenigstens zu Stoßzeiten für eine bessere Taktung gesorgt haben. In der Oberpfalz wurde ein günstiges Regionalticket abgeschafft. Ergebnis: Pendler fahren wieder Auto. Was den öffentlichen Verkehr betrifft, ist und bleibt Bayern ein Entwicklungsland.
    Aufruhr im Allgäu: Deutschlands größter Tierskandal spaltet Dorf
    In Bayern wird gegen drei Milchvieh-Betriebe wegen Tierquälerei ermittelt – und alle sind im kleinen Allgäuer Ort Bad Grönenbach. Wie kann das sein? Fakt ist, dass zwei davon zu den größten Milchvieh-Betrieben in Bayern gehören, mit bis zu 1 700 Milchkühen. Der Streit um Ursachen und Folgen beginnt den Ort zu spalten. Tierschützer setzten 5000 Euro Belohnung für Hinweise auf tote Kälber aus, Bürger verdächtigen ihre Bauern, einstmals mächtige Landwirte verbarrikadieren sich. Eine Zerreißprobe für die Gemeinde.
    Muffin-Panik: Selbstgebackenes in Kita sorgt für Empörung
    Bundesweite Schlagzeilen, Live-Schalten, 80 Millionen Ernährungsexperten. Markt Bissingen und seine Kita rücken in den Fokus der Medien. Der Grund: Kuchen! Einige Eltern hatten sich wegen angeblicher Hygienemängel bei mitgebrachten Kuchen beschwert. Die Kita-Leitung verbannte daraufhin alles Selbstmitgebrachte. Worauf wiederum andere Eltern über die sozialen Medien protestierten. Ein „Kuchengipfel“ im Rathaus blieb ergebnislos. Bundesweit hyperventiliert man nun über die Kontrollwut. Doch tatsächlich sind viele Kitas verunsichert: Wer ist für was haftbar? Was ist berechtigte Vorsicht? Und was sind übertriebene Extrawünsche der Eltern?
    Falscher Alarm: Feuerwehrleute verzweifeln wegen Fehlalarmen
    Die Zahl der Fehlalarme bei der Feuerwehr hat sich in den vergangenen zehn Jahren fast verdoppelt. Ein Grund: In jedem größeren Neubau gibt es automatische Brandmelder, die direkt mit der Leitstelle verbunden sind. Sie lösen häufig falsch aus, zum Beispiel wegen einer verbrannten Pizza im Ofen. Außerdem rufen viele Bürger die Feuerwehr wegen Kleinigkeiten an, etwa wegen einer undichten Waschmaschine. Die vielen Einsätze bringen Feuerwehrleute an den Rand ihrer Leistungsfähigkeit. Viele Freiwillige wollen inzwischen sogar aufhören. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDo 19.09.2019BR Fernsehen
  • Folge 3
    Voll abgeschirmt: Naturerlebnis im Plastikgewand
    Der Herbst ist die beste Wanderzeit! Stressgeplagte Städter wollen die Natur mit allen Sinnen erleben. Natürlich gut eingepackt in für jedes Wetter geeignete Funktionskleidung – aus Plastik. In Zeiten von zu viel Mikroplastik ist das tendenziell umweltschädlich. Auch Altkleidersammler müssen Funktionskleidung teilweise als Müll entsorgen – die Plastikstücke taugen nicht mal als Putzlumpen, da sie ja kein Wasser aufnehmen. Aber warum kleiden sich Menschen selbst bei leichten Wanderungen in teure Expeditions-Klamotten? Die psychologische Erklärung: Abenteuer werden heutzutage nicht mehr erlebt, sondern bestenfalls noch am Körper getragen.
    Klimaschutzaktivisten: Von der Straße in die Politik?
    Über eine Million meist junge Menschen demonstrierten am Freitag weltweit für Klimaschutz. Gleichzeitig kam aus der Politik ein für sie enttäuschendes Klimapaket. Manche wie der frühere Umweltminister Klaus Töpfer fordern: Jetzt ist die Zeit, in der die Demonstranten in die Politik gehen sollten, damit die Wirkung der Proteste nicht verpufft. Tatsächlich wollen nun Aktivisten der Klimaschutzbewegung in Passau auf verschiedenen Parteilisten zur Kommunalwahl antreten. Die Fridays-for-Future-Bewegung steht vor einer Richtungsentscheidung: Außerparlamentarisch bleiben – oder auch die Parteien nutzen? Behördenskandal?
    Rollstuhlfahrerin muss ihr Baby abgeben
    Es ist wohl der Alptraum jeder Mutter: Kurz nach der Geburt muss sie das Neugeborene weggeben. Einer Frau mit Gehbehinderung in München ist das vor Kurzem passiert. Obwohl sie vor der Geburt Anträge auf eine Elternassistenz gestellt hatte, wurde der Antrag vom Bezirk Oberbayern bis zur Geburt des Kindes nicht rechtzeitig bearbeitet. Das Amt sah die Versorgung des Kindes bei der Mutter ohne Hilfe nicht als ausreichend an und gab es über Monate zu einer Pflegemutter. Erst nachdem eine Betreuerin aus eigener Tasche der Mutter helfen will, kommt das Kind (vorerst!) zur Mutter zurück. Einzelfall oder Systemfehler?
    „Eigentum verpflichtet“? – Wie Immobilien-Riesen Mieter schröpfen
    Kurz vor dem Jahreswechsel wurden in München ehemalige GBW-Mieter über bevorstehende Renovierungsarbeiten informiert. Gerade noch rechtzeitig, um nicht unter die zum neuen Jahr strengeren Umlageregeln zu fallen. Jetzt bekommen die Mieter zwar Balkons, die sie nicht unbedingt wollten, aber dafür steigen die Mieten teilweise von wenigen hundert auf über tausend Euro. Einmal mehr zeigt sich: Gerade große Immobilienfirmen legen das Grundgesetz mit seinem Allgemeinwohlansatz gern hemmungslos gewinnorientiert aus.
    Zu teuer, zu gefährlich? Vom Ende der Alleen
    In Irnsing im Landkreis Kelheim sind Bürger aufgebracht: Eine alte Lindenallee soll gefällt und durch junge Bäume ersetzt werden. Alleen und große, alte Bäume sind vielen Gemeindeverwaltungen ein Dorn im Auge, ihr Erhalt kostet viel Haushaltsgeld. Und dann müssen sie ja noch auf Verkehrsgefährdung geprüft werden. Dennoch sind sie nicht nur ein Hingucker und ein Stück Heimat, sondern auch wichtig für die Artenvielfalt. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDo 26.09.2019BR Fernsehen
  • Folge 4
    Akkus in Flammen: Wie gefährlich sind Hochleistungs-Batterien?
    In München entzündete ein E-Scooter ein Wohnhaus, in Burghausen brannte ein Elektrobus aus und in Wörth an der Donau fing der Recyclinghof binnen eines Jahres dreimal Feuer. In allen Fällen geht man von derselben Ursache aus: Lithium-Ionen-Akkus. Diese finden sich mittlerweile nicht nur in Elektrofahrzeugen und Handys, sondern auch in kabellosen Kopfhörern, blinkenden Schuhen oder tönenden Kinderbüchern. Die Feuerwehr warnt vor deren Brandgefährlichkeit und kann Brände größerer Akkus nur schwer löschen. Und weil die Verbraucher sie oft bedenkenlos im Hausmüll entsorgen, fordern die Entsorgerverbände nun ein teures Pfandsystem.
    100 Euro Parkgebühr für Touristen? Vorschlag spaltet Oberstdorf
    Michael Finger ist gerade der wohl unbeliebteste Mann in Oberstdorf: Mit seinem Vorschlag, die Parkgebühren für Tagestouristen auf 100 Euro pro Tag zu erhöhen, hat sich der Ortsvorsitzende des BUND Naturschutz keine Freunde gemacht. Viele Hoteliers, Gastwirte und Liftbetreiber fürchten, mit einer solchen Aktion die Kurzzeit-Besucher zu vergraulen. Nur: Der gesamte Alpenraum leidet an den Folgen des sogenannten „Overtourism“. Und verkehrspolitisch stehen die Gemeinden dem Ansturm oft planlos gegenüber. Braucht es vielleicht doch eine Eintrittsgebühr in die Bergwelt?
    „Schülermob“ stürmt Polizei? Ein Vorfall – zwei Geschichten
    „Schüler-Mob belagert Polizeistation“, hieß es im Juli in vielen Zeitungen. Demnach wollten rund 100 Jugendliche gewaltsam die Polizeiwache Starnberg stürmen. Die Kriminalpolizei ermittelt unter anderem wegen Landfriedensbruch und versuchter Gefangenenbefreiung. Bayerns Innenminister und die Polizei rechtfertigen den Einsatz als verhältnismäßig. quer vorliegende Handy-Videos zeigen jedoch auch, wie unter anderem ein Beamter einen jungen Mann ins Gesicht schlägt. Haben sich wirklich nur die Schüler falsch verhalten, oder auch die Polizei?
    „Social Scoring“: Sehnsucht nach dem Überwachungsstaat
    In China wird das Verhalten der Bürger bald digital erfasst und mit Sozialpunkten bewertet. Wer den Müll nicht trennt, dem kann sogar sein Haustier entzogen werden. Undenkbar in Deutschland! Oder etwa nicht? Eine Umfrage zeigt, dass hierzulande ein solches Vorgehen zwar mehrheitlich abgelehnt wird. Doch je jünger die Befragten sind, desto größer ist die Zustimmung. Woher kommt diese Sehnsucht nach einem Überwachungsstaat?
    Das Bootshaus ist voll: Würzburgs Rudervereine im Clinch
    Die Rechnung ist eigentlich einfach: In Würzburg gibt es drei Rudervereine – und drei Bootshäuser. Genug für alle, sollte man meinen. Und doch steht die Rudergemeinschaft Olympos Würzburg e.V. vor dem Aus, weil sie ihre Boote nirgends unterstellen kann. Denn der Würzburger Ruderverein Bayern will keines seiner zwei Bootshäuser abgeben. Die Stadt Würzburg würde gerne vermitteln. Denn immerhin hat der bedrohte Ruderverein für seine Arbeit gerade einen Integrationspreis gewonnen. Doch die Fronten scheinen verhärtet, und der Deutsche Ruderverband fürchtet wegen des Streits bereits um das Ansehen der gesamten Sportart. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDo 10.10.2019BR Fernsehen
  • Folge 5
    Deutsch-deutscher Rinderwahn: Grenze dicht für grasende Kühe
    Landwirt Dietmar Koch aus dem thüringischen Streufdorf hat für seine Heckrinder eine Weide gepachtet. Die liegt teils in Thüringen, teils in Bayern. Wenn seine Kühe zum Grasen die Ländergrenze übertreten, müsste Landwirt Koch jedes Mal jede einzelne Kuh ummelden, da in den Bundesländern unterschiedliche Tierseuchenvorschriften gelten. Deshalb musste ein Zaun her – doch der steht nun der Landschaftspflege im Weg, die die Kühe eigentlich zu leisten hätten. Ein deutsch-deutscher Grenzstreit – ausgerechnet im Jubiläumsjahr der Wiedervereinigung.
    Außer Kontrolle: Wer trägt die Verantwortung für rechte Hetze?
    Der tödliche Angriff von Halle zeigt einmal mehr die ganze Dimension rechtsextremer Gewalt. Und obwohl bislang von einem Einzeltäter die Rede ist: allein ist der Täter nicht. Denn solchen Taten geht oftmals exzessive Hetze im Netz voraus, multipliziert in den „sozialen“ Medien. Nicht zuletzt der Mord an CDU-Politiker Walter Lübcke hat gezeigt, welche Folgen das haben kann. Auch hier in Bayern haben Politiker mit Morddrohungen im Netz zu kämpfen. Sogar eine Schule sieht sich Hetzkampagnen ausgesetzt, nur, weil die Schüler im Unterricht eine Moschee besuchten. Wann werden Bedrohungen, die im Netz beginnen, endlich konsequent strafrechtlich verfolgt?
    Totgeliebte Bienen: Ist der Imker-Boom schuld an der Faulbrut?
    Sie haben es gut gemeint, die vielen neuen Hobbyimker, die etwas gegen das Insektensterben tun wollten. Doch gut gemeint ist nicht immer gut gemacht: Manche haben etwa online ein Bienenvolk bestellt und mehr oder weniger dilettantisch vor sich hin geimkert. Nun ist im Westallgäu die Amerikanische Faulbrut ausgebrochen, eine hochansteckende Bienenkrankheit. Imker befürchten, dass sich durch nicht angemeldete Kästen und die Unkenntnis mancher Hobbyimker die Seuche schneller ausbreitet denn je. Und fordern eine Art „Imker-Führerschein“.
    Streit um Krematorium: Wohin mit unseren Toten?
    In Kolbermoor im Landkreis Rosenheim geht es heiß her. Eine neue Feuerbestattungsanlage soll gebaut werden. Viele Bürger fürchten Gestank und giftige Gase. Gleichzeitig steigt bundesweit die Zahl derer, die sich nach dem Tod verbrennen lassen wollen. Doch bitt’ schön nicht in der Nähe von einem Wohngebiet! So streiten inzwischen Bürger und eine Bürgerinitiative hoch emotional um eine Sache, bei der Fakten immer mehr in den Hintergrund treten. Aber: Geht es vielleicht um etwas ganz Anderes? Wollen wir den Tod einfach nicht in unserer Nähe haben?
    Vorwärts immer, rückwärts nimmer? Müllwagenchaos in Freising
    Die Meichelbeckstraße in Freising ist schmal. So schmal, dass die Müllfahrzeuge für den Rest- und Biomüll dort nicht mehr hineinfahren dürfen. Die Anwohner müssen jetzt ihre Tonnen zu einer Sammelstelle bringen. Schuld ist eine Branchenregelung, die derzeit in Bayern umgesetzt wird. Die besagt, dass Müllfahrzeuge nach Möglichkeit nicht mehr rückwärtsfahren sollen. Die Meichelbeckstraße in Freising ist schmal, aber nicht sooo schmal, dass die Entsorgungsfahrzeuge für Altpapier und den gelben Sack nicht hineinfahren würden … Was ist nun eigentlich erlaubt? Das weiß keiner so genau. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDo 17.10.2019BR Fernsehen
  • Folge 6
    Grunderwerbsteuer absurd – Die Bilanztricks der Immobilienfirmen
    Jeder, der ein Grundstück oder eine Immobilie kauft, zahlt Grunderwerbsteuer. Also: fast jeder. Denn Immobilien-Spekulanten schaffen es seit Jahren mit raffinierten Bilanztricks die Steuer zu umgehen. Der Gemeinschaft gehen so jedes Jahr hunderte Millionen Euro verloren. Dem wollte die Bundesregierung mit der Grunderwerbsteuerreform jetzt ein Ende setzen. Doch findige Immobilienanwälte haben längst neue Schlupflöcher entdeckt: Sogenannte Unit Deals. Ganz normale Häuslebauer, für die die Steuer eine große Belastung ist, sind die Dummen.
    Nahverkehrs-Irrsinn – Pendler verzweifeln am Ticket-Chaos
    Mehr Verkehr auf die Schiene – das ist das Mantra aller klimaschutzbewegten Politiker. Und grundsätzlich ist es möglich, mit Nahverkehrstickets von einem Ballungsraum in den nächsten zu reisen. Klingt toll, dachte sich auch ein Kunde der zwischen den Verkehrsverbünden München und Augsburg pendelt. Doch zu früh gefreut: Für welchen Zug sein ÖPNV-Ticket gilt, ist eine hochkomplexe Angelegenheit. Die gleiche Regionalbahn darf nur benutzt werden, wenn der Zug an bestimmten Bahnhöfen Zwischenstopp macht. Die Kunden sind verwirrt, die Verantwortlichen sehen das Problem. Aber Regeln sind nun mal Regeln. Auch wenn sie keinen Sinn ergeben.
    Biedermeier 2.0? – Die Flucht vor den schlechten Nachrichten
    Der Brexit wird mal wieder unter großem Streit vertagt, Trump twittert das Ende der Welt herbei und ganz nebenbei eskaliert in Syrien die Gewalt – können Sie es noch hören? Vielen Bayern schlagen die ständig gleichen, schlechten Nachrichten derart aufs Gemüt, dass sie der Weltpolitik am liebsten den Rücken kehren würden. Die News-Eskapisten flüchten sich in Humor, auf verfrühte Weihnachtsmärkte im Oktober, oder schlicht ins Private. Aber: Ist die Flucht vor dem Politischen der richtige Weg?
    Das stinkt zum Himmel – Plastikmüll durch Hundekotbeutel
    Der Oktober ist golden, die Menschen drängen ins Freie – und stoßen dabei regelmäßig auf Plastikbeutel mit Hundekot, die am Wegrand, im Gebüsch oder mitten auf der Straße liegen. Denn etliche Hundebesitzer heben zwar brav die Hinterlassenschaft ihrer Vierbeiner auf – sobald niemand hinguckt, werden die Beutel dann aber achtlos weggeworfen. Es ist absurd. Alle sparen Plastik, Supermärkte verbannen Kunststofftüten, sogar Metzgereien entwickeln Mehrwegboxen für die Wursttheke. Nur wenn es um Hunde geht, wird das Plastikmüllproblem immer größer. Doch findige Unternehmer und genervte Bürgermeister gehen das Problem jetzt mit kreativen Ideen an.
    Anschläge im Maisfeld – Bayerns Bauern in Sorge
    Ein kleines Stück Metall kann tonnenschwere Maishäcksler zerstören – mitten in der Erntesaison häufen sich die Anschläge auf Maisbauern und Lohnunternehmer. In Mittelfranken verstecken die Täter Nägel in Maiskolben und gefährden nicht nur Maschinen, sondern sogar Menschenleben. Stecken radikale Umweltaktivisten hinter den Attacken, mit denen Maisbauern in ganz Bayern seit Jahren zu kämpfen haben? Viele Landwirte fühlen sich ohnehin zu Unrecht als Umweltsünder gebrandmarkt – die Stimmung unter Bayerns Bauern kocht. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDo 24.10.2019BR Fernsehen
  • Folge 7
    Zum Pendeln verdammt: Wie Bayern zum Speckgürtel wird
    Nur ein Beispiel von vielen: 30 000 Menschen im Landkreis Dillingen fahren weit zur Arbeit. Die Zahl der Fernpendler dort ist seit 2000 um 30% gestiegen. Der öffentliche Nahverkehr existiert hier nur lückenhaft, ums Autofahren kommt kaum einer herum. Und der Staat fördert Pendeln sogar, als Teil des Klimapakets. Wohnortnahe Arbeit ist in der Landesentwicklung hingegen anscheinend weniger vorgesehen. In der Folge steigen selbst in entlegenen Regionen die Immobilienpreise. Droht die „Speckgürtelisierung“ Bayerns?
    Rechtsextreme „Mitte“: Braucht die Verfassung Schutz vor der AfD?
    Der Verfassungsschutz stuft den völkischen „Flügel“ der AfD als Verdachtsfall ein. Nach Einschätzung des Präsidenten Haldenwang wird der Flügel gar „immer extremistischer“. Bekanntester Anführer des Flügels ist Björn Höcke. Doch statt sich zu distanzieren, hat Parteichef Alexander Gauland nach der Thüringen-Wahl erklärt, Höcke sei in der Mitte der Partei. Wie es aussieht, könnte Markus Söder mit seiner jüngsten Einschätzung recht gehabt haben: Für ihn ist die AFD die neue NPD. Letztere wurde 2017 nur deshalb nicht verboten, weil sie zu unbedeutend war – was man über die AfD wahrlich nicht behaupten kann.
    Entfremdung statt Integration? Syrienkrieg auf dem Fußballplatz
    Am Sonntag in Allach: Hochrisiko-Derby in der C-Klasse. SV Türkspor Allach II gegen FC Azadi München, „Türken“ gegen „Kurden“. Brisant: kurz zuvor hatten die Türkspor-Spieler gepostet, wie sie „ihrem“ Militär salutieren, ganz wie die türkische Nationalelf. Seit Erdogan in Nordsyrien Kurdengebiete angegriffen hat, kochen die Emotionen hoch. Und Fußball wird plötzlich zur Nebensache. quer geht auf dem Platz der Frage nach: wie weit ist es her mit Integration, wenn Deutschtürken in der dritten Generation die türkische Armee offenbar als die „ihre“ begreifen?
    Duell der geschützten Arten: Wenn die Libelle den Biber sticht
    Im Erdinger Moos bei Ismaning fühlt sich seit vielen Jahren der Biber wohl. Zum Leidwesen der Bauern, sorgt er doch für überflutete Felder und durchlöcherte Wege. Trotz aller Klagen durfte gegen den bedrohten Biber kaum etwas unternommen werden. Doch jetzt kommt ausgerechnet der Artenschutz den Bauern zur Hilfe: Die Helmazurjungfer, eine Libellenart, ist nämlich noch viel gefährdeter als der Biber. Sie braucht fließendes Gewässer zur Brut und keine Stauseen, wie sie der Biber anlegt. Also darf der Biber jetzt weg. Und weil es nirgends mehr Ausweichplätze für Biber gibt, wird er halt erschossen. Dem Artenschutz zuliebe.
    Geschichte oder Future? – Denkmalschutz kontra Klimaschutz
    Am Marktplatz von Goldkronach in Oberfranken möchte ein Hausbesitzer auf seinem Dach Solarstrom erzeugen. Gut fürs Klima. Aber schlecht fürs historische Ensemble, sagt der Denkmalschutz, und ist dagegen. Doch ist diese Abwägung angesichts der Klimakrise zeitgemäß? Ein Argument des Amtes klingt indes durchaus zeitgemäß. Die Anlage störe nicht nur von der Straße, sondern sogar vom Weltall aus. Denn Touristen, die den Ort vorab via Internet anschauen, könnten vom Anblick des Solardachs abgeschreckt werden. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDo 31.10.2019BR Fernsehen
  • Folge 8
    Elektro-Schock – Ist das Auto-Land Bayern noch zu retten?
    Ganz Roding ist in Aufruhr. Conti will sein dortiges Werk schließen, weil die hergestellten Hochdruckpumpen für Diesel und Benziner im neuen E-Auto-Zeitalter nicht mehr in großen Mengen gebraucht werden. Bayerns Wirtschaftsminister Aiwanger ist dagegen. Schließlich habe die Politik den Erhalt der Rodinger Auto-Zulieferindustrie mit Fördergeldern subventioniert. Doch ist das der richtige Weg? Für Experten ist Roding eh nur ein erstes Symptom dafür, was in Bayern vielerorts passieren könnte, wenn das Ende des Verbrennungsmotors gekommen ist.
    Notschlachtung?! – Bürokratie bringt Metzger zum Aufgeben
    Der Metzger steht in der Fleischküche, der Bäcker in der Backstube. Das war gestern. Denn ganz unromantisch verbringen Handwerker einen Großteil ihrer Zeit im Büro. Und leiden zunehmend unter Dokumentationspflichten und bürokratischen Regulierungen. Sogar die Folie, mit der Geschenkkörbe eingeschlagen werden, muss bei einer Zentralstelle gemeldet und registriert werden. Wichtige Maßnahmen gegen Lebensmittelskandale oder der Schikane? Klar ist: Viele der Regeln sind für größere, industrielle Betriebe zu bewältigen, überfordern aber kleine, handwerkliche Betriebe. Die kapitulieren vor den Aktenordnern und geben immer öfter auf.
    Heller Wahnsinn – Insektensterben durch Lichtverschmutzung
    Nach dem bayerischen Artenschutz-Gesetz ist die nächtliche Beleuchtung von öffentlichen Gebäuden und Außenwerbeanlagen ab 23 Uhr verboten. Das gilt allerdings nicht für private Gebäude. Dort liegt das nächtliche Ausleuchten von Gärten, Häusern und Schaufenstern voll im Trend. Das gefährdet Insekten, die tausendfach an der Licht-Lust zugrunde gehen. In Rimsting im Chiemgau suchen nun sensibilisierte Bürger „Paten der Nacht“ und beginnen, gegen die Lichtverschmutzung vorzugehen. quer auf der Suche nach der früheren Dunkelheit.
    Solar statt Agrar? Oberpfälzer Streit um Photovoltaik-Parks
    Solarparks auf landwirtschaftlichen Flächen sind ein wichtiger Bestandteil der Energiewende, doch in Waidhaus wehren sich Bürger gegen ortsfremde Investoren, gegen eine Verteuerung der landwirtschaftlichen Pachtflächen und gegen die „Verschandelung“ des Landschaftsbilds. Agrar und Solar, das geht nicht zusammen, meinen sie. Von wegen, behaupten Solar-Fans, und wollen mit Schaf- und Schweineweiden sowie Kartoffelfeldern beweisen, dass man auch zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen kann.
    Verbissener Streit – Hundeübungsplatz entzweit Dorfgemeinschaft
    Alles begann so friedlich. Vor fünf Jahren erteilte das Landratsamt Miltenberg eine Baugenehmigung für einen Hundeübungsplatz. Die Behörden winkten das Projekt ohne ausreichende Prüfung durch. Jetzt herrscht Streit. Denn Anwohner und Nachbarn leiden unter Lautstärke, Beleuchtung und Betriebszeiten des Hundeübungsplatzes. Weil Anwohner sich beschwerten, muss die Baubehörde jetzt auf richterliche Anordnung die bereits erteilte Genehmigung fünf Jahre später wieder zurückziehen. Oder doch nicht? quer beim Showdown einer Bürokratiegeschichte, in dem alle Parteien auf den Hund gekommen sind. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDo 07.11.2019BR Fernsehen
  • Folge 9
    Genderdebatte meets Burschenverein: Männermonopol in Gefahr?
    Geht es nach Finanzminister Olaf Scholz, sollen Vereine, die nur Männer aufnehmen, ihre Gemeinnützigkeit und damit auch ihre steuerlichen Vorteile verlieren. Wer Frauen ausschließe, sei eben nicht gemeinnützig. Was folgt ist ein Riesenaufruhr in der Vereinswelt, CSU-Politiker sehen die Traditionspflege und die bayerische Vereinskultur in Gefahr. Ist der Vorstoß von Scholz falsch verstandene Gendergerechtigkeit? Oder sollte die Zeit von althergebrachten Männerbünden einfach mal vorbei sein?
    Am Highway ist die Hölle los – A94 lässt Anwohner verzweifeln
    Was wurde um sie gerungen und gestritten, um die A 94 durchs Isental. Seit Anfang Oktober ist sie für den Verkehr geöffnet – und der Ärger ist groß: Die Lärmbelastung hat sich als unerträglich herausgestellt. Selbst grundsätzliche Autobahn-Befürworter befürchten nun, dass es sich um eine inakzeptable Fehlkonstruktion handelt. Jetzt werden Sofortmaßnahmen verlangt: Tempolimits, Lärmschutz, Flüsterasphalt. Doch die Chancen stehen schlecht, wird doch der Lärmemissionsschutzrichtwert tatsächlich gar nicht überschritten.
    Apokalypse lähmt: Ist die Klimadebatte hysterisch?
    Und wieder eine Schreckensnachricht: Tausende Wissenschaftler warnen vor dem Klima-Notfall. Ohne ein grundlegendes Umsteuern sei „unsägliches menschliches Leid“ nicht zu verhindern. Schockiert uns das noch? Oder fangen wir an zu resignieren? Viele werfen der Klima-Debatte inzwischen Hysterie vor – eine Apokalypse an die Wand zu malen, lähme eher anstatt Lösungen zu befördern. Immer öfter ist zu hören: „So schlimm wird es schon nicht werden!“ Sorgen die andauernden Warnungen von Wissenschaftlern und Aktivisten eher für einen Abwehrreflex?
    Strafrabatt durch Vollrausch – Schuldunfähig durch Alkohol?
    Theresa hatte keine Chance: Die junge Frau wird nachts von einem 18-jährigen totgefahren. Im Blut hatte er 2,89 Promille. Seine Strafe: 5.000 Euro und drei Jahre Führerscheinentzug. Unglaublich? Oder doch gerecht? Grundlage dieses Urteils ist Paragraph 20 des Strafgesetzbuchs, der die Schuldunfähigkeit unter Alkohol- und Drogeneinfluss regelt. Wie verantwortlich ist man, wenn man im Moment der Straftat zu betrunken ist, um sich ihr bewusst zu sein? In Fällen wie bei Theresa stellen sich Angehörige wie Experten schon seit Jahren die Frage, ob eine selbst verschuldete Trunkenheit überhaupt strafmindernd berücksichtigt werden sollte. Und sie fordern: Alkohol darf kein Freibrief zum Gesetzbruch sein.
    Saufen, schlemmen, qualmen: Deutschland lebt ungesund!
    Zu viel Alkohol, zu viele Zigaretten und 60 Prozent übergewichtige oder fettleibige Bundesbürger: das Fazit einer Studie, die jüngst von der OECD veröffentlicht wurde, ist ernüchternd. Die Deutschen leben ungesund und leiden häufiger unter chronischen Erkrankungen wie Diabetes als der Durchschnitt der Menschen in den OECD-Ländern. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDo 14.11.2019BR Fernsehen
  • Folge 10
    Zwischen Greta und Gelbweste: Bauern proben den Aufstand
    Landwirte fühlen sich missverstanden, gegängelt, über einen Kamm geschert. Sie haben genug davon, der angebliche Buhmann der Nation und Alleinschuldige am Artensterben zu sein. Mit Traktoren demonstrieren sie in den Innenstädten – derweil erarbeiten Bauernverband und CSU am Runden Tisch mit Naturschützern Umweltgesetze, die bei manchen den Ärger nur vergrößern. Die alten Partner scheinen ihnen nicht mehr verlässlich zu sein. In WhatsApp-Gruppen formiert sich die Gruppierung: „Land Schafft Verbindung“. Droht eine Radikalisierung des Bauernstands?
    Freifahrtschein Vollrausch? Schuldunfähigkeit bei Trunkenheit
    Theresa hatte keine Chance: Die junge Frau wird nachts von einem 18-jährigen totgefahren. Im Blut hatte er 2,89 Promille. Seine Strafe: 5.000 Euro und drei Jahre Führerscheinentzug. Grundlage dieses Urteils ist Paragraph 20 des Strafgesetzbuchs, der die Schuldunfähigkeit unter Alkohol- und Drogeneinfluss regelt. Wie verantwortlich ist man, wenn man im Moment der Straftat zu betrunken ist, um sich ihr bewusst zu sein? In Fällen wie bei Theresa stellen sich Angehörige wie Experten schon seit Jahren die Frage, ob eine selbst verschuldete Trunkenheit überhaupt strafmindernd berücksichtigt werden sollte. Und fordern: Alkohol darf kein Freibrief zum Gesetzbruch sein.
    Erfindergeist im Keim erstickt: E-Auto-Prämie bedroht Start-Ups
    Laurin Hahn ist 24 und hat ein Auto gebaut. In München. Es fährt mit Solarstrom und soll nur 16.000 Euro kosten – plus den Preis der Batterie. Damit wollte er eine günstige, saubere und regionale Alternative zu den Elektroautos der großen Autobauer schaffen. Wollte. Denn ausgerechnet die Prämie für Elektroautos, die einen Kauf attraktiver machen sollte, wird ihm nun zum Verhängnis: die Hälfte der Prämie muss der Hersteller zahlen. Und damit kann Hahn sein Auto entweder nicht mehr so günstig anbieten wie geplant – oder er verzichtet auf seinen Gewinn.
    Zettelwirtschaft – Kassenbelegpflicht droht Müllirrsinn zu werden
    Ab 1. Januar 2020 gilt sie: die Bonpflicht! Ab dann bekommt der Kunde einen Kassenzettel für jeden Einkauf und jede gegen Geld empfangene Dienstleistung. Das will das Finanzministerium, um Steuerbetrug an Ladentheken entgegenzuwirken. Für jede Breze? Jede Maroni? Jeden Glühwein? Irrsinn, sagen Branchenvertreter. Massenhaft Zettel, mit deren Fläche man mehrfach die Erde umrunden könnte, würden die Folge sein. Und dann auch noch auf Thermopapier, das so giftig ist, dass es nicht mal in die Altpapiertonne dürfte. Ganz zu schweigen vom bürokratischen Aufwand.
    Halleluja, wir sind bereit! – Grünen-Parteitag mit Heilsversprechen
    Sie erlassen Gebote, kündigen Wundersames an und wollen die Gesellschaft zur Einigkeit führen – die neue Religion ist grün. Der Parteitag der Grünen erinnerte mehr an ein Hochamt des Regierungswillens als an mühselige Politik. Im Angesicht des Jüngsten Gerichts – der Bedrohung der Menschheit durch den Klimawandel – predigen die Grünenvorsitzenden Baerbock und Habeck den „Green New Deal“ einer sozial-ökologischen Marktwirtschaft. Doch wie bei jeder Frohen Botschaft gilt auch hier: Ein fester Glaube ans Paradies hilft im Diesseits nur bedingt. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDo 21.11.2019BR Fernsehen
  • Folge 11
    „Schrottwichteln“ für Arme? Spendenaktionen klagen über Müll
    Gutes tun, den Armen helfen – jetzt kurz vor der Adventszeit erreicht die Spendenbereitschaft ihren Höhepunkt. Doch Hilfsaktionen im Freistaat haben ein Problem: Unter den Sachspenden, die für Bedürftige abgegeben werden, findet sich immer öfter Müll. Gebrauchte Lippenstifte, abgelaufene Lebensmittel, durchlöcherte Klamotten: Von Geschenkaktionen wie „Weihnachten im Schuhkarton“ im oberpfälzischen Schnaittenbach bis hin zu Altkleiderstellen beklagen Ehrenamtliche die Müllflut. Die Leidtragenden sind am Ende die Bedürftigen.
    Sparen statt heilen? Krankenkassen setzen Landärzte unter Druck.
    Ein Onkologe aus Regensburg steht vor dem Ruin, weil er Krebspatienten geholfen hat. Einer Hausärztin aus Rohr in Niederbayern drohen Strafzahlungen, weil sie zu oft zu Hausbesuchen im Altersheim gerufen wird. Hintergrund ist die sogenannte Wirtschaftlichkeitsprüfung der Krankenkassen: Ärzten, die überdurchschnittlich hohe Behandlungskosten verursachen, drohen empfindliche Rückforderungen. Im Fall des Regensburger Krebsarztes geht es um Millionenbeträge. Besonders betroffen sind Mediziner in ländlichen Regionen, wo ohnehin Ärztemangel herrscht. Bürokratischer Irrsinn gegen jede medizinische Vernunft?
    Plötzlich Wunschkanzler – Markus Söders Weihnachtswunder
    Ob er es selbst glauben kann? Plötzlich everybody’s Darling! Der Star auf dem CDU-Parteitag. Sogar zum Kanzlerkandidaten wird er von einst kritisch gesinnten Medien hochgeschrieben. Könnte der Franke Markus Söder das schaffen, was den altbayerischen Parteiikonen Strauß und Stoiber verwehrt blieb? Als Bayer ins Kanzleramt? Klar ist, dass sich der mit atemberaubender Geschwindigkeit vollzogene Imagewandel vom Scharfmacher zum urban-grünen Wohlfühl-Söder bezahlt macht. Der Stern des Ministerpräsidenten leuchtet heller denn je, auch weil die Amthors, Kramp-Karrenbauers und Merzens im „CDUniversum“ gar so wenig Glanz verbreiten.
    Die Not mit den Notfällen – Kaum einer kann Erste Hilfe
    Ein schwerer Radunfall in München, eine junge Frau lebensgefährlich verletzt. Durch Zufall sieht ein Arzt den Unfall und rettet ihr das Leben. Eine Story mit Happy End – und mit Seltenheitswert. Denn viel zu oft tragen Notfallpatienten bleibende Schäden davon oder versterben sogar, weil am Unfallort niemand Erste Hilfe leistet. Dabei steckt gar nicht immer böse Absicht oder Gleichgültigkeit dahinter. Viele Menschen wissen einfach nicht, was im Notfall zu tun ist.
    Straßenkampf in Hepberg – Ort gegen Bundeswehr
    Im oberbayerischen Hepberg gibt es etwas, das man sonst fast nirgendwo findet. Eine Umgehungsstraße, die alle Betroffenen einfach nur glücklich macht: Die Anwohner, die vor den donnernden Autokolonnen bewahrt werden. Die Naturschützer, weil es keine Umweltprobleme gibt. Ja sogar den Denkmalschutz. Dabei ist die Umgehungsstraße eigentlich nur ein glücklicher Zufall, eine provisorische Fahrbahn wegen eines Kreuzungsausbaus. Alles könnte perfekt sein, wäre da nicht die Bundeswehr, die eine ihrer Panzerstrecken gestört sieht. Und so tobt er, der Straßenkampf von Hepberg. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDo 28.11.2019BR Fernsehen
  • Folge 12
    Hetze im Klassenchat: Wenn WhatsApp zur Schülerfalle wird
    Aufregung in Grafing in Oberbayern: Im Chat einer neunten Klasse tauchen rechtsextreme Symbole und ein antisemitisches Hetzlied auf. Die Staatsanwaltschaft ermittelt, Eltern und Schüler sind genauso entsetzt wie die Schulleitung. Dabei ist Grafing nur einer von vielen Fällen: Einerseits sind Klassen-Chatgruppen aus dem Schulalltag kaum noch wegzudenken. Andererseits werden sie immer wieder zur Plattform für Gewalt, Pornos, Hass und Mobbing. Dabei kann sich schon strafbar machen, wer Strafwürdiges nur zugeschickt bekommt.
    Klamme Kirche: Sparkurs im Bistum Würzburg verärgert Gläubige
    Die Oberschwappacher sind sauer auf das Bistum Würzburg: Seit Jahren fiebert die katholische Kirchengemeinde der Sanierung ihrer Barockkirche entgegen. Rund 70.000 Euro hatte die Gemeinde bereits investiert, einen Architekten beauftragt und eine neue Orgel gekauft. Doch nun hat das Bistum die dringend benötigte und längst zugesagte Finanzierung zurückgezogen. Die Kirche ist klamm wegen der vielen Kirchenaustritte. Und nicht nur Oberschwappach trifft der Sparkurs hart. Die Gläubigen drohen dem Bistum Würzburg jetzt mit – genau – Kirchenaustritten.
    Sünde auf der Alm: Lärchen-Massaker am Brünnstein
    Am Brünnstein bei Oberaudorf haben Grundstücksbesitzer wertvollen Lärchenwald gerodet, obwohl das Forstamt vor dem flächigen Kahlschlag im Landschaftsschutzgebiet gewarnt hatte. Jetzt ist die Empörung unter Wanderern und Einheimischen groß – und die Behörden und das Umweltministerium sind auf Ursachenforschung. Hat da einer die abgeschiedene Lage oder gar seinen Promi-Status genutzt? Immerhin gehören Teile des Gebiets dem Sohn von Gunter Sachs. Doch was nun? Die Besitzer zur Wiederaufforstung zu bringen, wird rechtlich jedenfalls schwierig.
    Streit um Ultrafeinstaub: Regierung gegen Messung am Flughafen
    Wo ein Flughafen ist, gibt es Ultrafeinstaub. Die winzigen Partikel werden von der EU-Kommission als Gesundheitsrisiko eingestuft, am Frankfurter Flughafen laufen umfangreiche Messungen – und auch am Flughafen München haben Anliegergemeinden eigene Messstationen errichtet. Der Freistaat rüstet ebenfalls auf in Sachen Ultrafeinstaub – allerdings ausdrücklich nicht am Flughafen. Startbahn-Gegner vermuten, dass die Staatsregierung keine weiteren Argumente gegen eine dritte Startbahn sammeln möchte. Denn auch wenn diese mit Blick auf die Kommunalwahlen offiziell kein Thema ist, sind die Pläne noch lange nicht vom Tisch.
    Fette Vierbeiner: Wenn Zuneigung dick macht
    Tierärzte sprechen von einer alarmierenden Zahl: Fast die Hälfte aller Haustiere in Deutschland ist zu fett. Ein schwerwiegendes Problem, denn Übergewicht kann die Tiere krankmachen. Diabetes, Herz- und Bandscheibenschäden – die Ludwig-Maximilians-Universität München hat die Gefahr erkannt und die erste Adipositas-Sprechstunde für Haustiere eingerichtet. Das Phänomen verrät vor allem viel über die Herrchen. Denn die Tiere sind oftmals Ersatz für menschliche Beziehungen. Und Liebe geht ja, bekanntlich, durch den Magen. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDo 05.12.2019BR Fernsehen
  • Folge 13
    Wenn das Lager leer ist: Medikamentenmangel in Bayern
    Wenn man bei uns krank ist, geht man zum Arzt oder Apotheker und bekommt das Medikament, das man braucht. Von wegen: Viele Medikamente sind nicht lieferbar. Einer der Gründe: In Deutschland wird zwar geforscht, hergestellt werden die Medikamente aber fast ausschließlich anderswo. Warum existiert nicht einmal eine Notversorgung mit Medikamenten? Das fragt sich gerade eine Familie aus dem Bayerischen Wald, deren Kind an Epilepsie erkrankt ist und dessen dringend notwendiges Medikament voraussichtlich bis Mai nicht lieferbar ist.
    Öko-Muffel am Pranger? Empörung über grüne Hausnummern
    Richtig nachhaltig leben ist gar nicht so einfach: Wie hält man es mit Autofahren, Flugreisen, Fleischkonsum? Im niederbayerischen Vilshofen wird jetzt eine Idee umgesetzt, die anderswo schon erfolgreich ist: Wer nachhaltig lebt, also beispielsweise eine Solaranlage auf dem Dach hat, kein Auto besitzt und beim Einkauf auf Bio achtet, soll das auch zeigen dürfen. Aber wie man das zeigen darf, ist umstritten: Ab 1. Januar will die Stadt für nachhaltig lebende Bürger grüne Hausnummernschilder einführen. Steht dann öffentlich am Pranger, wer noch eine herkömmliche Nummer hat? Nachhaltig ist in Vilshofen jetzt vor allem die Empörung.
    Kein Ende in Sicht: das Raunen um das GroKo-Aus
    Stell Dir vor, es ist GroKo-Ende und keiner geht hin. Was den Briten der endlose Brexit, ist den Deutschen das unablässig nahende Ende der Großen Koalition. Oft schon stand die Koalition angeblich vor dem Aus. Aber sie regiert immer weiter und manche finden gar nicht mal so schlecht. Doch selbst von den eigenen Protagonisten werden die Ergebnisse der GroKo eher kleingeredet. „quer“ wünscht sich zu Weihnachten: Bitte erst wieder das GroKo-Aus ankündigen, wenn es wirklich so weit ist. Und bis dahin Regieren statt lamentieren!
    Würzburger Granit: der Jammer um das Luxus-Trottoir
    Bester Tittlinger Feinkorn-Naturstein aus dem Bayerischen Wald. Den hat sich die Stadt Würzburg für ihre Fußgängerzone geleistet. Auf dem exquisiten, sehr hellen Pflaster sieht man schnell Flecken. Weggeworfene Zigarettenkippen und Kaugummis hinterlassen hässliche Spuren. Das stört viele Bürger ungemein. Denn sie wollen ein sauberes Pflaster, auch wenn die Reinigung aufwändig ist. Der Stadt ist die Pflaster-Reinhaltung aber zu teuer. Die Frage ist jetzt: Wieviel Schmutz verträgt eine Stadt auf ihrem Trottoir?
    Abholzen statt Aufforsten: Täglich grüßt das Murmeltier
    In den Gemeinden Starnberg, Neuburg am Inn und in Weiden soll aktuell Bannwald gerodet werden. Für ein neues Gewerbegebiet oder, im Fall Neuburg, für die Erweiterung einer örtlichen Firma. „quer“ fragt: Hatte nicht sogar Ministerpräsident Söder angekündigt, dass das Abholzen von immer mehr Bäumen gestoppt und stattdessen in Bayern viele neue Bäume gepflanzt werden sollen? Bei der Umsetzung zeigt sich, dass die Beharrungskräfte von kommunaler Hoheit und Gewerbesteuereinnahmen stark sind. Und so wird umgehauen wie eh und je, und täglich grüßt das Murmeltier. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDo 12.12.2019BR Fernsehen
  • Folge 14
    Millionen „vergondelt“? – Skilift-Förderung in der Kritik
    Bayern fördert Skilifte mit Millionen aus Steuergeldern. Im Wirtschaftsministerium liegen Förderanträge für insgesamt 38,1 Millionen Euro, so viel wie noch nie. Und das, obwohl an vielen Orten in manchen Jahren schon jetzt ohne Kunstschnee nichts mehr geht. Wissenschaftler sind sich einig: In Zeiten der Klimaerwärmung hat Skitourismus in Bayern keine Zukunftsperspektive. Alpenschutzverbände kritisieren, die Seilbahnförderung sei ökologisch nicht nachhaltig und ein falscher Anreiz zu investieren. Dabei gebe es zukunftsträchtige Projekte wie etwa Bergsteigerdörfer.
    Aroma oder Gestank? Streit um Käsegeruch eskaliert
    Der Besitzer eines Käseladens in Bad Heilbrunn möchte die Gaumen mit feinstem Käse verwöhnen, doch den Nachbarn stinkt’s. Der Bürgermeister war samt Bauausschuss vor Ort, und alle haben befunden: der Käsegeruch in den Wohnungen sei nicht zumutbar. Deshalb genehmigt die Gemeinde keine Nutzungsänderung für das Käselager und der Käseladen muss umziehen. Aber die Suche gestaltet sich schwierig, schließlich gilt das Käsegeschäft bei vielen Vermietern jetzt als „Stinker“. Wo verläuft die Grenze zwischen angenehmem Käsearoma und belästigendem Gestank? Schließlich ist Geruch etwas sehr Subjektives.
    Unterirdisch?! Erdinger Rathaus bekommt einen eigenen Tunnel
    Kommunen und Gemeinden müssen sparen? Womöglich nicht in Erding. Hier will sich der Stadtrat einen schicken Tunnel leisten zwischen dem Rathaus und einem Erweiterungsbau, für 1,1 Millionen Euro, denn den Verwaltungsangestellten sei nicht zuzumuten, über die Straße zu gehen. Die Argumente sind originell: Ein Windstoß könnte vertrauliche Dokumente verwehen, die Mitarbeiter müssten womöglich für den Gang über die Straße ihre Schuhe wechseln und überhaupt sollten Bürger nicht den Eindruck bekommen, die Mitarbeiter würden den ganzen Tag spazieren gehen. Kein Witz, sondern bayerische Realität.
    Lawine aus Lügen: Rechte Hetze gegen Gautinger Tafel
    Es war ein beschauliches Nikolausfest der Tafel in Gauting, Deutsche feiern gemeinsam mit Menschen mit Migrationsgeschichte. Doch nach dem Fest hetzt eine Online-Plattform: „Illegale Migranten“ seien verwöhnt worden, während notleidende Deutsche unerwünscht gewesen seien. Daraufhin wird die Vorsitzende der Tafel bedroht und beschimpft. Dabei sind die Behauptungen offensichtlich Lügen. Welche Chance hat die Wahrheit in Zeiten einer digitalen Fake-News-Schwemme?
    Das quer-Weihnachtspräsent: Ein Lied übers dahoamige Bayernland
    Auf welcher Seite vom Zaun willst Du stehen? Christoph Süß stellt sich zum Jahresende die Frage, in welchem Bayern er dahoam sein will. Und findet raus: Jeder derf hier wia er wiu … Jeder derf nach seinem G’fui … Jeder darf in diesem Land – wenn er stimmt, der Kontostand! (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDo 19.12.2019BR Fernsehen
  • Folge 15
    Nicht gut genug? Muslimischer Bürgermeisterkandidat wirft hin
    Es hätte ein weiteres Zeichen der politischen Öffnung werden können: Der Vorstand des CSU-Ortsverbands im schwäbischen Markt Wallerstein im Landkreis Donau-Ries wollte einen muslimischen Bürgermeisterkandidaten für die Kommunalwahl im März aufstellen. Doch vergangene Woche warf Sener Sahin hin. Obwohl voll integriert, im Schwäbischen aufgewachsen, sogar als Fußballtrainer aktiv, war es für einige lokale CSU-Politiker undenkbar, dass Sahin als Moslem die Christlich Soziale Union vertritt. Während die CSU-Spitze den Rücktritt bedauert, bescheinigt die Basis einmal mehr ihre Skepsis gegenüber der Reformfreudigkeit ihrer Partei. Doch wie wichtig ist überhaupt die Religionszugehörigkeit, um konservative Werte zu vertreten?
    Einsamer Kampf: allein gegen die Versicherung
    Seit eineinhalb Jahren lebt Karl Obermeier aus Mühldorf jetzt schon in einem Wohnwagen – direkt vor seinem Haus. Der Grund: Ein Wasserschaden, durch ein defektes Wasserrohr verschuldet, hat sein Haus unbewohnbar gemacht. Ein Gutachter bringt sogar einen Teilabriss ins Spiel. Die Stadtwerke haben sich als Verursacher bekannt – doch bis heute ist das Mauerwerk nass, ein Gebäudeteil abgesenkt. Denn die Versicherung der Stadtwerke sieht die Standsicherheit des Hauses eher nicht gefährdet und meint, mit 20.000 Euro sei der Schaden reguliert. Wenn ein unverschuldeter Wasserschaden die Existenz bedroht.
    Geflutete Briefkästen: Papiermüllärger durch Anzeigenblätter
    Jede Woche stecken sie ungefragt in unseren Briefkästen: kostenfreie Anzeigenblätter, die auch noch vollgestopft sind mit Werbeprospekten jeglicher Art. Meist wandern sie ungelesen in den nächsten Altpapiercontainer. Wehren kann man sich gegen die Papierflut mit „Bitte-keine-Werbung“- Aufklebern auf dem Briefkasten. Nur: Rechtlich gesehen sind die Anzeigenblätter gar keine Reklame und dürfen, sozusagen als „Trojanisches Pferd“ genutzt, weiter eingeworfen werden. Was also tun? Sucht man einen Verantwortlichen, wird’s schwierig …
    Hotspot dank Hashtag: Instagram-Touristen grasen Bayern ab
    Ein Fotograf hat eine wunderschöne Landschaftsaufnahme vom Barmsee auf Instagram gepostet. Ein Fehler, sagt er im Nachhinein. Denn seitdem führen Trampelpfade zum See, immer wieder liegt Müll herum, und Touristen um Touristen stehen für das immer gleiche Motiv an. Das weltweite Phänomen „Instagram-Tourismus“ hat Bayern erreicht. Was Anwohnern zunehmend Sorge bereitet, wird andernorts sogar bewusst gefördert, beispielsweise mit Instagram-Touren inklusive angeblicher Geheimtipps – ausgerechnet im Tourismus-Hotspot Rothenburg ob der Tauber.
    Die quer-Jahresvorschau im Serienformat: Was bringt 2020?
    Mit einem Paukenschlag ist es losgegangen, das neue Jahr: Trump und Iran, Riesenfeuer in Australien, Krieg in Libyen – schon jetzt mag man die Nachrichten gar nicht mehr einschalten. Doch stattdessen nur Serien schauen? Geht ja auch nicht. „quer“ bringt beides zusammen und hat eine Jahres-Serienvorschau für 2020 gebastelt. Welche Storys werden fortgesetzt, welche gehen in die finale Staffel? (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDo 09.01.2020BR Fernsehen
  • Folge 16
    Brennende Scheunen: Allgäuer Brandstifter bedroht Bauern
    In den Landkreisen Landsberg am Lech und Weilheim-Schongau treibt ein Brandstifter sein Unwesen: Elf Feldscheunen sind bereits abgebrannt, zweihundert Schafe tot, landwirtschaftliche Maschinen vernichtet. Die Polizei vermutet einen Einzeltäter und hat eine Ermittlungsgruppe eingerichtet. Und die verunsicherten Landwirte fahren selbst Patrouille, installieren Kameras und rüsten ihre Stadl mit Bewegungsmeldern auf. Die Attacken kommen zu einer Zeit, da viele Landwirte die Gesellschaft gegen sich wähnen. Was treibt den unbekannten Brandstifter? Und was macht die permanente Bedrohung mit den Bauern in der Region?
    Hölle an der Autobahn: Bringt Tempolimit endlich Lärmschutz?
    Seit Monaten leiden die Anwohner unter dem Verkehrslärm der neu eröffneten Isental-Autobahn A94. Nichts zu machen, hieß es da bislang von offizieller Seite. Denn für Lärmschutzmaßnahmen sei die Belastung nicht groß genug. Doch womöglich naht Rettung! Ministerpräsident Söder hat bei einem Ortstermin für den ersten Februar ein Tempolimit auf der Strecke angekündigt – und auch Lärmschutzwände scheinen plötzlich möglich. Doch im Netz formiert sich der Widerstand der ausgebremsten Autofahrer. Und wenn die Staatsregierung trotz unterschrittener Grenzwerte in Lärmschutz investieren sollte – drohen da nicht Klagen anderer Kommunen?
    Kein Geld für kranke Kinder: Kliniken schließen Kinderstationen
    Bayerns Kinderärzte schlagen Alarm: Weil es an Geld mangelt, droht immer mehr Kinderstationen die Schließung. Schuld ist unter anderem das Fallpauschalen-System: Dadurch bekommen Kliniken für die Behandlung von Kindern meist das Gleiche wie für Erwachsene. Die kleinen Patienten kosten jedoch deutlich mehr Zeit und benötigen mehr Betreuung. Damit sind die Kinderstationen ein Verlustgeschäft. Das Bundesgesundheitsministerium hat zwar Nachbesserungen versprochen. Aber den Medizinern und betroffenen Eltern geht das nicht schnell und nicht weit genug. Und schwerkranke Kinder können nicht warten.
    Heiliger Bimbam: Glockengeläut nervt Anwohner
    Seit 1649 schlägt die Regener Kirchturmglocke, zuverlässig, auch in der Nacht. Doch damit soll nun Schluss sein, zumindest wenn es nach einer anonymen Initiative geht. Die Mitglieder fühlen sich in ihrem Schlaf gestört und wollen erreichen, dass die Glocke nachts verstummt. Pfarrer und Bistum Passau können die Aufregung nicht verstehen und verweisen auf die Tradition. Aber es geht auch anders: Tatsächlich gibt es in Bayern auch Menschen, denen ein Läuten nicht laut genug sein kann. quer zwischen den Fronten.
    Sicher oder sinnlos? Geisenfeld sperrt Gehwege wegen Winter
    Der Winter fällt grad eher aus. Kein Frost, kein Schnee, kein Glatteis. Aber was, wenn der Winter doch noch kommt? Im oberbayerischen Geisenfeld hat die Stadt vorsorglich gleich mehrere Gehwege gesperrt. Die Verwaltung fürchtet, dass sie bei Schnee- und Glätteunfällen haften muss. Ein einfacher Hinweis – wie etwa „Kein Winterdienst“ – schien der Stadt zu riskant, weil Ausländer diesen vielleicht nicht verstehen könnten. Also wurden Absperrungen errichtet – und die erzürnten Fußgänger weichen teilweise auf die Straße aus. Aber ob das nun sicherer ist? (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDo 16.01.2020BR Fernsehen
  • Folge 17
    Das Schweigen der Mehrheit – Bürgermeister allein mit dem Hass
    Bürgermeisterin Silvia Kugelmann aus dem schwäbischen Kutzenhausen schmeißt hin. Nach 12 Jahren hat sie genug von den alltäglichen Anfeindungen: Nagel im Reifen, Kot auf der Scheibe, Droh-Briefe. Und so wie ihr geht es vielen Bürgermeistern in Bayern – bei den Kommunalwahlen hören 1000 Bürgermeister auf. Und neue zu finden ist schwer: Niemand will sich mehr als „Fußabtreter“ behandeln lassen. Auch Gertrud Maltz-Schwarzfischer aus Regensburg beklagt eine Verrohung im Umgangston. In vielen Fällen fühlen sich die Kommunalpolitiker damit ziemlich allein gelassen. Und wünschen sich ein Zeichen aus der Zivilgesellschaft.
    Landwirtschaft am Scheideweg: Wie ernähren wir uns 2050?
    Quo Vadis Ernährung? Bei der Grünen Woche in Berlin demonstrieren fast 30.000 Menschen gegen Billigfleisch und Intensivlandwirtschaft. In Nürnberg demonstrieren Bauern gegen Billigpreise, die sie zu Billigproduktion zwingen. Deutschland streitet über Nachhaltigkeit und Machbarkeit. Stehen wir am Ende des bisherigen Systems? Wie kann man die Weltbevölkerung in der Zukunft überhaupt ernähren? quer begibt sich auf eine nachdenkliche Reise zu Metzgern, Köchen und Insektenzüchtern.
    Recycling statt Kiesgrube – Neue Wege beim Bauen
    Im unterfränkischen Grafenrheinfeld wissen sie schon gar nicht mehr, in welchen Baggersee sie im Sommer hüpfen sollen – so viele Kiesgruben sind in den letzten Jahrzehnten ausgehoben und „renaturiert“ worden. Neue sollen dazukommen. Auch in Seeon im Chiemgau – wogegen sich Bürger und Umweltschutzverbände wehren. Das Bauen verursacht in Deutschland einen Berg an Müll und verbraucht im Schnitt 40 Kilo Bodenschätze pro Kopf – täglich! Dabei gibt es längst nachhaltige Alternativen beim Bauen … sie werden nur kaum angewandt.
    „Grabschänder“ aus Russland: Krähen graben Friedhof um
    Sie kommen aus der Luft und sie kommen in Scharen: Krähen verwüsten im Moment mehrere Augsburger Friedhöfe. Sie überwintern hier vor der russischen Kälte und finden in der lockeren Erde der Gräber Würmer und Käfer. Besonders munden ihnen auch die Grablichter aus pflanzlichen und tierischen Fetten. Weil die Saatkrähen geschützt sind und nicht bejagt werden dürfen, sind Friedhofsverwaltung und -besucher hilflos.
    Bürokratie vor Schulpflicht? – Der alltägliche Kampf um Inklusion
    Ein körperbehinderter Schüler aus Starnberg wäre an einem Donnerstag im Dezember gern zur Schule gegangen, schließlich kam der Nikolaus. Doch seine offizielle Schulbegleitung wird krank. Die von der Mutter des Schülers organisierte Vertretung wird von der Schule nicht akzeptiert, der Schüler am Ende gar von der Polizei nach Hause geschickt. Im Sinne der verantwortlichen Regierung von Oberbayern ist das Vorgehen völlig richtig und rechtens: Aus Haftungsgründen kann die Schule keine Fremden ins Gebäude lassen. Im Sinne der UN-Menschenrechtskonvention eher nicht. Bei der Inklusion hinkt Deutschland hinterher – Schulen und Eltern baden die schlechte Umsetzung aus. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDo 23.01.2020BR Fernsehen
  • Folge 18
    Pickerl für die Piste: Österreicher verlangen Maut von Tourengehern
    Auf einer Tiroler Skipiste gab es einen heftigen Zwischenfall: Ein Skitourengeher prügelte auf einen Pistenraupenfahrer ein. Dahinter steht ein Konflikt in schneearmen Wintern. Weil der Schnee immer weniger wird, müssen die Pisten aufwändig beschneit präpariert werden – Tourengeher füllen mangels Alternativen im freien, grünen Gelände die Pisten, bringen aber kein Geld. In einigen österreichischen Skigebieten muss daher nun eine Maut bezahlt werden, auch wenn man ohne Liftkarte selbst den Berg hoch will. Mit allen Konsequenzen. Denn „Mautpreller“ gibt es jetzt somit auch. Was, wenn – oh Schreck – die nun demnächst nach Bayern ausweichen?
    Streit um Tempolimit – Wieviel Vernunft verträgt Deutschland?
    Eine der letzten Gewissheiten in Deutschland scheint zu wanken: Fahren ohne Tempolimit. Damit könnte es nun bald vorbei sein. Schließlich hat sogar der ADAC seinen immerwährenden Widerstand aufgekündigt – und plant, sich künftig bei diesem Thema zu enthalten. Kippt jetzt die Stimmung? Kommt nach dem CO2-Preis und dem Artenschutz nun die nächste politische Maßnahme, die auf Fakten und Vernunft basiert, aber gleichzeitig das Gefühl mancher verstärkt, von Verboten umstellt zu sein? quer über die Frage, wie vernünftig Politik sein kann, wenn sie nicht noch mehr Enttäuschte in die Arme der Populisten treiben will.
    Energiewende rückwärts: Windkraft in Bayern vor dem Aus
    Die Energiewende, sie kommt. Allerdings anders als geplant. Für 200 bayerische Windräder wird in den kommenden fünf Jahren die Förderung durch das „Erneuerbare-Energien-Gesetz“ auslaufen. Das hat zur Folge, dass viele nicht mehr rentabel laufen. Ihnen droht das Aus durch die Betreiber. Neue Genehmigungen wiederum sind wegen der 10 H-Regelung schwierig – und durch diese Regelung sind die Anträge ohnehin bereits um 98 Prozent zurückgegangen. Und so kommt die Windkraft in Bayern ihrem Ende noch ein Stück näher.
    Leinen los? Garmisch will mit Anbindehaltung Welterbe werden
    Die Gegend rund um Garmisch-Partenkirchen ist schön. So schön, dass sie hofft, in wenigen Jahren mit dem exklusiven Siegel „Unesco Welterbe“ dekoriert zu werden. Die Bewerbung dafür wird gerade vorbereitet – und sorgt für Ärger. Die Tierschutzorganisation Animal Rights Watch kritisiert, dass in der Bewerbung auch die althergebrachte Viehhaltung von Kühen als erhaltenswert gelobt wird – Kühe, die von Frühjahr bis Herbst auf der Weide und im Winter angebunden im Stall stehen. Das sei nun wirklich keine kulturelle Errungenschaft. „Eben doch!“, sagen die Landwirte. Ihr Argument: Ohne die winterliche Anbindehaltung keine kleinbäuerliche Landwirtschaft – und ohne die keine Kulturlandschaft.
    Laubholzbockkäfer, flieg? Miesbach will Schädlinge loswerden
    Der Asiatische Laubholzbockkäfer ist in drei Miesbacher Stadtparks unterwegs, rund 1000 Bäume sind betroffen. Die sollen alle weg – 100 Meter im Umkreis eines Käferbefalls wird gefällt. So wollen es die zuständigen Behörden, so empfiehlt es sogar die EU. Doch „Tabula rasa“ kommt in Miesbach nicht gut an – Rathaus und Landratsamt stemmen sich gegen die Fällung, keiner will Stadtparks ohne Bäume. quer über den schwierigen Kampf gegen einen kleinen Käfer – und die Frage nach dem richtigen Maß. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDo 30.01.2020BR Fernsehen
  • Folge 19
    Frostige Zeiten: Ärger um verkaufte Eishalle in Bad Kissingen
    Riesenärger in Bad Kissingen: Die Eishalle ist geschlossen, Vereine und Bürger sind sauer. Das Eishockeyteam kann nicht spielen, musste mittlerweile sogar Insolvenz anmelden. Und auch Eisstockschützen und Eiskunstläufer können nicht mehr aufs Eis. Die Kommune hatte die Halle bereits 2017 an einen schon damals in seiner Heimat per Haftbefehl gesuchten ukrainischen Investor verkauft. Viele Bad Kissinger verstehen die Welt nicht mehr und fragen: Hätte die Stadtverwaltung nicht genauer prüfen müssen, mit wem sie da Geschäfte macht? Infiziert mit Angst?
    Das Coronavirus und die Folgen
    Die Lufthansa streicht Flüge von und nach China, bayerische Hotels vermelden zahlreiche Stornierungen. Restaurants, die auf chinesische Touristen spezialisiert waren, ändern ihre Speisekarte für Deutsche, und heimische Firmen schicken ihre Mitarbeiter im In- und Ausland ins Homeoffice. Das neuartige Coronavirus hat auch den Alltag hier in Bayern infiziert. Schon längst sind wir mit der chinesischen Wirtschaft eng verwoben – wie sehr, wird uns jetzt bewusst. Panik ist ein schlechter Ratgeber, hört man landauf, landab. Und doch haben die Menschen Angst und der gefühlte „Virenwahn“ scheint auch in Bayern einiges zu verändern.
    Angriff auf Fakten – Wie Wissenschaftler mundtot gemacht werden
    Wissenschaftler schlagen Alarm: Offensichtlich versuchen Unternehmen zunehmend, mit juristischem Druck unbequeme Forschungsergebnisse und wissenschaftliche Erkenntnisse zu ihren Erzeugnissen zu unterdrücken. Forscher werden zu Unterlassungserklärungen aufgefordert und stehen dann vor der Wahl. Entweder, sie lassen ihre Erkenntnisse unter den Tisch fallen oder nehmen einen Rechtsstreit gegen einen finanziell meist besser ausgestatteten Gegner in Kauf. Wenn es der Industrie gelingt, mit juristischem Druck kritische Forschung mundtot zu machen, sind die Verbraucher die Leidtragenden. Denn ihnen bleibt nur, den Angaben der Hersteller zur Wirksamkeit ihrer Produkte Glauben zu schenken.
    Identitätsstiftend: Was wäre Bayern ohne seine Zuagroastn?
    Was hamma uns scho ärgern miassn! Ollaweil des Gfrett mit dene Zuagroastn, dene irgendwos ned basst: Kuaglockn san z’laut, de Semmen san z’gstingat und odln deaf da Bauer a ned, weil’s in da Nosn vom feinen Stadterer beißn duat. Und dann klagt er. Des is scho a Kreiz. Auf der andern Seitn: So kennan mia unserne scheenan Kulturgüter a moi bis aufs Bluat verteidigen. Dann wiss ma, wos ma an eana hom. Und drum wead’s a moi Zeit, dass ma sogn: Vergelt’s Gott, Zuagroaster, dass’d ollawei so schimpfa duast!
    Laubholzbockkäfer, flieg? Miesbach will Schädlinge loswerden
    Der Asiatische Laubholzbockkäfer ist in drei Miesbacher Stadtparks unterwegs, rund 1000 Bäume sind betroffen. Die sollen alle weg – 100 Meter im Umkreis eines Käferbefalls wird gefällt. So wollen es die zuständigen Behörden, so empfiehlt es sogar die EU. Doch „Tabula rasa“ kommt in Miesbach nicht gut an – Rathaus und Landratsamt stemmen sich gegen die Fällung, keiner will Stadtparks ohne Bäume. quer über den schwierigen Kampf gegen einen kleinen Käfer – und die Frage nach dem richtigen Maß. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDo 06.02.2020BR Fernsehen
  • Folge 20
    Lebenswertes Ansbach: Aufregung um Kritik an „fader“ Provinz:
    Der Bayerische Verwaltungsgerichtshof soll von München nach Ansbach, das ist Teil der großen Behördenverlagerung von Ministerpräsident Markus Söder zur Stärkung der Regionen. Die Ansbacher freuen sich über die Aufwertung. Aber der Präsident des Bundesverwaltungsgerichts in Leipzig fordert Söder jetzt auf, er solle den Umzug noch einmal überdenken. Die Begründung: Die „Besten des Fachs“ gingen nicht in die Provinz und wollten doch sicher nicht in Ansbach wohnen! Jetzt erhebt sich in Ansbach ein Sturm der Empörung. Denn was wäre die Alternative: Dass der Bayerische Verwaltungsgerichtshof in München bleibt. Also, dass wieder einmal die angeblich so „großartige“ oberbayerische Landeshauptstadt die angebliche so „langweilige“ fränkische „Provinz“ aussticht.
    Bayern nach dem Thüringen-Beben: Wie umgehen mit der AfD?
    Nach dem Regierungs-Beben in Thüringen fragen sich Bürger und Politiker auch in Bayern: Wie soll man künftig umgehen mit der AfD? Die stellvertretende CSU-Bürgermeisterin von Schweinfurt sagt: Man muss sich abgrenzen. Sie kam zur Eröffnung des Wahlkreisbüros eines AfD-Landtagsabgeordneten in Schweinfurt – und wurde im Netz wie eine Unterstützerin dargestellt. Aber mit demokratisch gewählten Vertretern gar nicht mehr reden? Für viele Politiker ein Dilemma: Wo zieht man eine Grenze? Stärkt das die AfD am Ende? Und auch andere in der Gesellschaft beginnen zu überlegen: Ignorieren oder diskutieren? Wie kann man umgehen mit einer in Teilen extremistischen Partei, die jeden Kontakt mit Demokraten potenziell nutzt, um als bürgerlich wahrgenommen zu werden?
    Mietpreis-Spirale in Bayern: Kein Ende in Sicht:
    Immer wieder haben wir von quer über die hohen Mieten in Bayern berichtet. Über Luxus-Sanierungen, Räumungsklagen, explodierende Grundstückspreise, über anonyme Investoren und Menschen, die sich ihre Wohnung nicht mehr leisten können. Heute besuchen wir diese Menschen wieder, viele mussten ihre Wohnungen mittlerweile verlassen. Noch hat die Politik kein wirksames Mittel gegen die immer weiter steigenden Mieten gefunden, die Preisspirale dreht sich in den Ballungszentren scheinbar unaufhaltsam weiter. Eine ausweglose Situation? Ein Volksbegehren fordert jetzt 6 Jahre Mietenstopp für 162 Städte und Gemeinden in ganz Bayern. Ist das der richtige Weg? Und es gibt sie noch: soziale Vermieter. Der Münchner Vermieter Wolfgang Fischer ist zu Gast bei quer.
    Schlaflos in Peißenberg: Neue Laternen machen die Nacht zum Tag:
    Bei der Straßenbeleuchtung muss man ja heute vieles richtig machen …Nicht zu hell darf sie sein, wegen der Lichtverschmutzung, angenehmes Licht soll sie haben, aber bitte mit wenig Blautönen wegen der Insekten und für die menschliche Gesundheit. Und natürlich: Energiesparend soll sie sein! In Peißenberg hat man neue Straßenlaternen installiert. Und die Anwohner liegen seitdem schlaflos in ihren hell erleuchteten Schlafzimmern. quer bringt ausnahmsweise einmal kein Licht ins Dunkel, sondern fragt: Wie viel Dunkelheit braucht der Mensch? (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDo 13.02.2020BR Fernsehen

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