Pickerl für die Piste: Österreicher verlangen Maut von Tourengehern Auf einer Tiroler Skipiste gab es einen heftigen Zwischenfall: Ein Skitourengeher prügelte auf einen Pistenraupenfahrer ein. Dahinter steht ein Konflikt in schneearmen Wintern. Weil der Schnee immer weniger wird, müssen die Pisten aufwändig beschneit präpariert werden – Tourengeher füllen mangels Alternativen im freien, grünen Gelände die Pisten, bringen aber kein Geld. In einigen österreichischen Skigebieten muss daher nun eine Maut bezahlt werden, auch wenn man ohne Liftkarte selbst den Berg hoch will. Mit allen Konsequenzen. Denn „Mautpreller“ gibt es jetzt somit auch. Was, wenn – oh Schreck – die nun demnächst nach Bayern ausweichen? Streit um Tempolimit – Wieviel Vernunft verträgt Deutschland? Eine der letzten Gewissheiten in Deutschland scheint zu wanken: Fahren ohne Tempolimit. Damit könnte es nun bald vorbei sein. Schließlich hat sogar der ADAC seinen immerwährenden Widerstand aufgekündigt – und plant, sich künftig bei diesem Thema zu enthalten. Kippt jetzt die Stimmung? Kommt nach dem CO2-Preis und dem Artenschutz nun die nächste politische Maßnahme, die auf Fakten und Vernunft basiert, aber gleichzeitig das Gefühl mancher verstärkt, von Verboten umstellt zu sein? quer über die Frage, wie vernünftig Politik sein kann, wenn sie nicht noch mehr Enttäuschte in die Arme der Populisten treiben will. Energiewende rückwärts: Windkraft in Bayern vor dem Aus Die Energiewende, sie kommt. Allerdings anders als geplant. Für 200 bayerische Windräder wird in den kommenden fünf Jahren die Förderung durch das
„Erneuerbare-Energien-Gesetz“ auslaufen. Das hat zur Folge, dass viele nicht mehr rentabel laufen. Ihnen droht das Aus durch die Betreiber. Neue Genehmigungen wiederum sind wegen der 10 H-Regelung schwierig – und durch diese Regelung sind die Anträge ohnehin bereits um 98 Prozent zurückgegangen. Und so kommt die Windkraft in Bayern ihrem Ende noch ein Stück näher. Leinen los? Garmisch will mit Anbindehaltung Welterbe werden Die Gegend rund um Garmisch-Partenkirchen ist schön. So schön, dass sie hofft, in wenigen Jahren mit dem exklusiven Siegel „Unesco Welterbe“ dekoriert zu werden. Die Bewerbung dafür wird gerade vorbereitet – und sorgt für Ärger. Die Tierschutzorganisation Animal Rights Watch kritisiert, dass in der Bewerbung auch die althergebrachte Viehhaltung von Kühen als erhaltenswert gelobt wird – Kühe, die von Frühjahr bis Herbst auf der Weide und im Winter angebunden im Stall stehen. Das sei nun wirklich keine kulturelle Errungenschaft. „Eben doch!“, sagen die Landwirte. Ihr Argument: Ohne die winterliche Anbindehaltung keine kleinbäuerliche Landwirtschaft – und ohne die keine Kulturlandschaft. Laubholzbockkäfer, flieg? Miesbach will Schädlinge loswerden Der Asiatische Laubholzbockkäfer ist in drei Miesbacher Stadtparks unterwegs, rund 1000 Bäume sind betroffen. Die sollen alle weg – 100 Meter im Umkreis eines Käferbefalls wird gefällt. So wollen es die zuständigen Behörden, so empfiehlt es sogar die EU. Doch „Tabula rasa“ kommt in Miesbach nicht gut an – Rathaus und Landratsamt stemmen sich gegen die Fällung, keiner will Stadtparks ohne Bäume. quer über den schwierigen Kampf gegen einen kleinen Käfer – und die Frage nach dem richtigen Maß. (Text: BR Fernsehen)