Planet Wissen Folge 669: Mäuse und Menschen – Eine zwiespältige Beziehung
Folge 669
Mäuse und Menschen – Eine zwiespältige Beziehung
Folge 669 (60 Min.)
Die Geschichte der Hausmaus beginnt vor 500.000 Jahren im Gebiet des heutigen Iran. Im Schlepptau des Menschen reiste der kleine Nager später um die ganze Welt und verbreitete sich überall. Die Maus wurde Haustier, Plage und vor allem wichtiges Forschungsobjekt. Durch ihre schnelle Vermehrung und die kurzen Generationszeiten ist die Maus ein ideales Modell, um die Evolution sozusagen im Zeitraffer zu erforschen. Denn auch wenn Mäuse sich teilweise sehr ähnlich sehen, unterscheiden sie sich genetisch häufig stark voneinander. In Kellern und
Lagerräumen leben sie besonders gern. Und wo eine herumflitzt, ist die nächste meist nicht weit. Hausmäuse sind Gruppentiere mit einem komplexen Sozialleben. Nach welchen Mustern es verläuft, wird schon länger erforscht. Ein wesentlicher Schlüssel dafür ist die geheime Sprache der Mäuse – sie setzen Duftmarken und geben Laute im Ultraschallbereich von sich, die der Mensch nicht hören kann. Gäste im Studio: Prof. Dr. Barbara König, Universität Zürich Anja Waldinger, Münchner Tierpark Hellabrunn (Text: ARD-alpha)