Religion kann im privaten, öffentlichen, ja sogar im politischen Raum praktiziert werden. Dort versuchen Menschen, ihr Verhältnis zu Gott zu leben oder anderen aufzuoktroyieren. So wird seit jeher auch im Namen Gottes getötet, man denke nur an die Kreuzzüge oder an den Terror des gewalttätigen Fundamentalismus. Raphaël Enthoven geht in dieser Sendung gemeinsam mit Antoine Fleyfel, Seelsorger und promovierter Theologe, verschiedensten Fragen rund um die Religion nach: Welche Funktion hat sie, welchen Stellenwert, welche
Gesichter? Was bedeutet Religion als soziale Praxis? Darf sie neben Geistlichem auch Weltliches bestimmen? Warum können große Philosophen wie Schopenhauer Gott einerseits ablehnen, aber andererseits den Glauben – auch den institutionalisierten – rechtfertigen? Die Sendung liefert Denkanstöße für alle, die in turbulenten Zeiten nach Frieden und Toleranz streben. Der philosophische Streifzug führt von Schopenhauer über Spinoza bis hin zu dem islamischen Philosophen und Mystiker Avérrhoës. (Text: arte)