2 TV-Filme, Folge 1–2

  • Folge 1 (90 Min.)
    Das Leben der zehnjährigen Fee (Paraschiva Dragus) erfährt eine dramatische Wende, als sie von ihrem Vater in den rumänischen Karpaten in die Hände unbekannter Männer gegeben und kurz darauf bei einer Auktion an den Berliner Kinderhändler Ronnie (Stefan Rudolf) verkauft wird. Zusammen mit dem Waisenjungen Bran (Adrian Ernst) kommt Fee in einen Berliner Club, der pädophilen Freiern als Tarnung dient: nach außen hin ein Club für Singles, hinter den Kulissen ein Kinderbordell. Johannes Guthen (Gernot Kunert) ist nur einer der Täter aus den höchsten Kreisen von Wirtschaft, Justiz und Politik, die Kinder benutzen wie Ware und dabei kein Unrechtsbewusstsein haben.
    Auch Richter Neidhart (Hans Uwe Bauer) steht den Kreisen nahe. Er ist ein guter Freund von Staatsanwältin Lessing (Senta Berger), die an ihrem Schreibtisch zwischen all den Aktenbergen kaum noch durchschauen kann und zwischendurch Rilke liest, weil sie es aufgegeben hat, der Gesamtlage wirklich Herr zu werden. Vom Doppelleben ihres Freundes ahnt sie nichts.
    Die junge Kommissarin Wegemann (Nadja Uhl) vom LKA hingegen brennt für ihren Beruf. Sie will die Dinge verändern und nicht nur Unrecht bürokratisch abarbeiten. Der Club, in dem Fee landet, ist schon länger in ihrem Visier. Nachdem sie dort Richter Neidhart als privaten Besucher erkannt hat, behalten Wegemann und ihr Kollege Hansen (Anatole Taubman) diese Nachricht zunächst für sich, als sie bei Staatsanwältin Lessing einen Durchsuchungsbefehl für den Club erbitten. Doch die Betreiber wurden offenbar vor der Razzia gewarnt.
    Bei der Durchsuchung sind die Kinder verschwunden. Nur Fee wird gefunden. Sie hatte sich versteckt. Als Staatsanwältin Lessing erfährt, dass die Kommissarin ihr den Hinweis auf Richter Neidhart vorenthalten hat, kündigt sie Wegemann die Zusammenarbeit auf. Tiefgreifender jedoch ist der Schock über das mögliche Doppelleben ihres besten Freundes. Doch ihr Impuls, Fee und die Kinder zu schützen, ist größer, und sie beschließt, Kommissarin Wegemann vorbehaltlos zu unterstützen.
    Mittelsmann Ronnie möchte raus aus der Szene und gibt Wegemann und Lessing einen entscheidenden Tipp: In einer Wohnung stoßen sie auf eine ganze Gruppe verstörter Kinder, darunter auch Bran. Bran sagt gegen den Politiker Kurt Wagner aus. Dieser habe ihn in einem Hotelzimmer missbraucht. Als der Richter Brans Aussagen nicht glaubt, flüchtet der verzweifelte Junge – zurück auf die Straße, zurück ins Milieu. Fee zu schützen, wird umso wichtiger, nachdem Ronnies Antrag auf Zeugenschutz trotz seiner sachdienlichen Informationen abgelehnt wird.
    Staatsanwältin Lessing wird klar, dass sie hier gegen ein Netzwerk antreten muss, das die eigenen Kreise berührt. Kommissarin Wegemann und Staatsanwältin Lessing verstecken Fee in einer Datscha außerhalb der Stadt. Wegemann bleibt bei ihr, während Lessing die Ermittlungen in Berlin vorantreibt. Ronnie wechselt wieder auf die Seite des Verbrechens zurück, da ihm gesetzlich kein Schutz gewährt wurde – und wird so zur größten Gefahr für die Ermittlungen und vor allem das Mädchen Fee. (Text: einsfestival)
    Deutsche TV-PremiereMi 16.01.2013Das Erste
    "Vor der Erstausstrahlung auf der ARD wurde 'Operation Zucker' für eine geplante DVD-Auswertung von der Freiwilligen Selbstkontrolle Kino geprüft, welche eine Freigabe ab 16 Jahren erteilte und damit eine Ausstrahlung in der Primetime verhinderte. Damit der Film trotzdem um 20.15 Uhr gesendet werden konnte, wurde das Ende neu geschnitten. Die Fassung ab 16 Jahren wurde zu einem späteren Zeitpunkt auf der ARD ausgestrahlt." (SRF)
  • Folge 2 (90 Min.)
    Karin Wegemann hat das LKA nach den Geschehnissen von „Operation Zucker“ verlassen und unterrichtet an einer Polizeischule. Sie begegnet dem investigativen Journalisten Maik Fellner, dessen Thema seit Jahren der Kinderhandel in Deutschland ist – doch seine Artikel bewirken nichts. Fellner erzählt ihr von einer 14-jährigen Zeugin, die ihn auf die Spur eines Kinderhändlerrings in Potsdam gebracht hat. Die Hinweise sind so konkret, dass Wegemann sich nach Potsdam versetzen lässt. Karin Wegemann hat sich versetzen lassen. Statt aktivem Dienst beim LKA unterrichtet sie seit einigen Monaten angehende Kollegen an der Polizeischule. Eines Abends begegnet Wegemann dem investigativen Journalisten Maik Fellner.
    Seit Jahren ist der Kinderhandel in Deutschland Fellners Thema, doch seine Artikel haben letztlich keinerlei Wirkung, seine erschütternden Recherchen werden höchstens als Verleumdung verunglimpft. Fellner braucht Wegemann, aber er braucht sie als aktive Polizistin. Er setzt Wegemann unter Druck, erzählt ihr von einer 14-jährigen Zeugin, die ihn auf die Spur eines Kinderhändlerrings in Potsdam gebracht hat. Die Hinweise sind so konkret, dass Wegemann beginnt, in Brandenburg mit ihrem anfangs undurchsichtigen Potsdamer Kollegen Ronald Krug vor Ort zu ermitteln. Mithilfe von Victor, dessen Freundin Laura ebenfalls dem Kinderhändlerring ausgesetzt ist, wird Karin Wegemann auf die zehnjährige Lucy aufmerksam.
    Auffällig geschminkt sitzt das Mädchen alleine am Bahnsteig. Als sie die Kleine anspricht, kommt eilig der angesehene Potsdamer Bauunternehmer Kai Voss dazu und stellt sich als Lucys Vater vor. Obwohl Krug und Staatsanwalt Mack für Kai Voss und seine Frau bürgen, weiß Wegemann die Zeichen zu deuten. Sie nimmt die Spur auf und entdeckt, dass mit Vanessa noch ein zweites Kind neben Lucy im Haus Voss wohnt. Karin Wegemann gerät bei ihren Ermittlungen in größte Not, denn auch die Täter wissen, dass es eine Zeugin gibt … (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereMi 20.01.2016Das Erste
    Im Anschluss an die Erstausstrahlung wurde in der Sendung "Menschen bei Maischberger" über das Thema diskutiert.

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