„Zeugin der Anklage“: Miniserie nach berühmter Agatha-Christie-Kurzgeschichte feiert Deutschlandpremiere

Zweiteiler mit Andrea Riseborough läuft im März

Bernd Krannich
Bernd Krannich – 05.02.2021, 12:19 Uhr

Des Mordes angeklagt: Leonard Vole (Billy Howle) in „Agatha Christie’s Zeugin der Anklage“ – Bild: Leonine Studios
Des Mordes angeklagt: Leonard Vole (Billy Howle) in „Agatha Christie’s Zeugin der Anklage“

Die Miniserie „Agatha Christie’s Zeugin der Anklage“ kommt durch 13th Street im März zu ihrer Deutschlandpremiere. Der Pay-TV-Sender zeigt den Zweiteiler ab dem 17. März, direkt im Anschluss an die schon angekündigte fünfte Staffel von „Bull“ (fernsehserien.de berichtete).

„Agatha Christie’s Zeugin der Anklage“ entstammt einer aktuellen Reihe von Miniserien, die die britische BBC in Zusammenarbeit mit dem Nachlass von Agatha Christie auf Basis von deren Geschichten herstellt – nach „Und dann gabs keines mehr“ war es die zweite Miniserie aus der Reihe.

Im London der 1920er Jahre wird die sehr reiche Emily French (Kim Cattrall; „Sex and the City“) brutal ermordet, der Täter richtete ein wahres Blutbad an. Die Hinweise deuten schnell auf den jungen Vertreter Leonard Vole (Billy Howle; „Glue“), an dem French einen Narren gefressen hatte. Zuletzt hatte sie ihn sogar zu ihrem Erben gemacht – ein gewichtiges Tatmotiv hat er also. Vor allem der ermittelnde Polizist und die alte Haushälterin (Monica Dolan) der Ermordeten zeichnen ein schlechtes Bild von Vole. Der gibt vor, von der Testamentsänderung gar nichts gewusst zu haben und behauptet steif und fest, mit seiner Partnerin Romaine (Andrea Riseborough) eine Entlastungszeugin zu haben, die ihm ein Alibi geben kann. Die tritt aber als Zeugin der Anklage auf …

Toby Jones spielt John Mayhew, Leonards Solicitor (im britischen Rechtssystem ein Anwalt, der vor allem für Vertragsangelegenheiten und Rechtsberatung verantwortlich ist); David Haig porträtiert Sir Charles Carter KC, Leonards Barrister (im britischen Rechtssystem ein Prozessanwalt).

Die 1925 erschienene Kurzgeschichte zählt zu Christies populärsten Geschichten, wurde zu einem Bühnenstück verarbeitet und auch 1957 durch Billy Wilder mit Marlene Dietrich (in Deutschland als „Zeugin der Anklage“) verfilmt.

Sarah Phelps, die auch schon „Und dann gabs keines mehr“ für die BBC adaptiert hatte, zeichnet auch hier für das Drehbuch verantwortlich. Mammoth Screen/​Agatha Christie Productions stellen das Drama für BBC One in Zusammenarbeit mit Acorn Media Enterprises/​Acorn TV and A+E Studios her.

Kommentare zu dieser Newsmeldung

  • am

    Sehr mutig, dass neu zu verfilmen. Die Vorlage von Billy Wilder ist einfach zu gut und vor allem sind die Fußstapfen der Schauspieler bis heute so groß, dass da kaum einer von heute reinpasst. Es gibt ganz wenige Zweitverfilmungen (egal ob als Film oder Serie) die an das Original herankommt. Bestes Beispiel "Psycho". Altes Hollywood gegen neues geht meistens nicht zu Gunsten des Neues aus. Wenn man den Film kennt, hat man natürlich den Film vor Augen und vergleicht fast automatisch. Das ist natürlich auch den aktuellen Schauspielern gegenüber sehr ungerecht. Ich bin gespannt, wie das Duell alt gegen neu in dem Fall ausgehen wird.
    • am

      Nichts kommt an die 57er-Verfilmung heran, sorry. Marlene Dietrich, Tyrone Power und vor allem Charles Laughton sind einzigartig.

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