Alexandra Breckinridge und Martin Henderson in „Virgin River“
Bild: Netflix
Noch vor der Veröffentlichung der sechsten Staffel seines Kleinstadt-Dramas „Virgin River“ hat Netflix der erfolgreichen Serie die Verlängerung für eine siebte Staffel gewährt. Diese wird erneut zehn Folgen umfassen.
Die sechste Staffel um die Krankenschwester Mel (Alexandra Breckenridge) und Jack (Martin Henderson) und die Bewohner des namensgebenden Virgin River wird weltweit bei Netflix am 19. Dezember veröffentlicht – nachdem in Staffel 5 die Veröffentlichung der Episoden aufgespalten worden war, werden in dieser Staffel wieder alle zehn Folgen auf einen Schlag veröffentlicht. Die sechste Staffel war seinerzeit bereits bei der Bestellung der fünften Staffel mit in Auftrag gegeben worden, also ebenfalls sehr frühzeitig.
Nun hat Netflix also wieder vorzeitig Vertrauen gezeigt und ermöglicht den Produzenten frühzeitig, mit der Gestaltung der siebten Staffel anzufangen. Da Netflix vor der Veröffentlichung einer Staffel auch die Synchronisation für diverse Sprachen erledigen muss, kann hier kaum eine Serie einen „jährlichen Veröffentlichungsrhythmus“ halten; „Bridgerton“ etwa kann nur alle zwei Jahre eine achtteilige Staffel veröffentlichen.
Noch gibt es keine Ankündigung über die Zukunft eines angedachten Spin-Offs, das mit einem Rückblick in der sechsten Staffel von „Virgin River“ angetestet wird: Im Zentrum steht die Liebesgeschichte von Mels Mutter Sarah (zur Handlungszeit von „Virgin River“ bereits verstorben) und dem Mann, von dem Mel erfahren hatte, dass er ihr biologischer Vater ist, Everett Reid (gespielt von John Allen Nelson). Im Rückblick spielen Jessica Rothe und Callum Kerr das Paar (fernsehserien.de berichtete).
Mit der jetzigen Verlängerung schließt „Virgin River“ zu den langlebigsten Netflix-Eigenproduktionen auf. Einzig „Élite“ aus Spanien brachte es bisher auf mehr Staffeln – acht – dabei aber auf weniger Folgen (64 gegenüber den nun bestätigten 74 von „Virgin River“). Ebenfalls sieben Staffeln wurden von der Comedy „Grace and Frankie“ hergestellt, ebenso vom Comedy-Drama „Orange is the New Black“ – das Netflix gerne bei Preisverleihungen als Comedy anmeldete, damit es sich nicht mit dem gleichzeitig antretenden Netflix-Politdrama „House of Cards“ in die Quere käme.
„House of Cards“ ebenso wie „The Crown“ brachten es bei Netflix auf je sechs Staffeln. Da Netflix bei der Serienbestellung stets eine Kosten-Nutzen-Rechnung anstellt, stellt sich die Frage, wie lange „Virgin River“ noch laufen kann: Die Serie schlägt zwar keine hohen Wellen, kann sich mit neuen Staffeln aber immer wieder in den Top 10 diverser Länder platzieren. Die Produktionskosten dürften sich im Gegensatz zu diversen Glitzerserien in Grenzen halten. Einzig die Tatsache, dass allmählich die dramatischen Wendungen ausgehen, um das zentrale Paar Mel und Jack auf Trab zu halten, lässt Fragen nach einer noch langfristigeren Zukunft aufkommen – am Ende der sechsten Staffel soll das Paar endlich in den Hafen der Ehe einlaufen (fernsehserien.de berichtete).
„Virgin River“ basiert lose auf den Romanen von Robyn Carr und wird von Serienschöpferin Sue Tenney und Showrunner Patrick Sean Smith seit 2019 für Netflix entwickelt.
Kommentare zu dieser Newsmeldung
Sentinel2003 (geb. 1967) am
Wie kann man von soner Schmalz Serie so derart viele Staffeln produzieren?? Ist mir echt zu hoch!