[UPDATE] Upfronts 2022: Die neuen The-CW-Serien (mit Trailern)

Spin-Offs zu „Supernatural“ und „Walker“ sollen Risiken minimieren

Bernd Krannich
Bernd Krannich – 19.05.2022, 21:12 Uhr

Kommen demnächst zu The CW: „Walker: Independence“, „The Winchesters“ und „Tom Swift“ – Bild: The CW
Kommen demnächst zu The CW: „Walker: Independence“, „The Winchesters“ und „Tom Swift“

Bei der Neubestellung seiner Serien ist The CW in diesem Jahr keine Kompromisse eingegangen: Es gibt nur Spin-Offs bekannter Serien/​Franchises.

UPDATE: Trailer zu „The Winchesters“, „Walker: Independence“ und „Tom Swift“ wurden veröffentlicht; noch kein Trailer zur Midseason-Serie „Gotham Knights“.

Damit hofft der Sender, den Unsicherheits-Faktor bei den neuen Projekten zu senken, nachdem man im Rahmen eines sich durch den Senderverkauf änderndes Geschäftsmodels gleich neun Serien abgesetzt hat (fernsehserien.de berichtete) – die neue Saat soll da natürlich erstmal schnell nachwachsen können.

Gotham Knights

Obwohl die neu bestellte Serie „Gotham Knights“ in der „Batwoman“-Heimat Gotham angesiedelt ist und ebenfalls auf einer Vorlage von DC Comics fußt, spielen beide Serien in unterschiedlichen Welten: Bei „Gotham Knights“ ist Bruce Wayne nicht spurlos verschwunden – er wurde zu Serienbeginn ermordet. Die Mörder haben es so eingerichtet, dass sein Adoptivsohn (Oscar Morgan) und die Kinder einiger Batman-Gegner als Täter dastehen. Diese werden zu den meistgejagten „Verbrechern“ der Stadt Gotham und müssen sich zusammenraufen, um zu ergründen, wer die wahren Täter sind. Dabei werden sie auch zu den Nachfolgern des ermordeten Dunklen Ritters und als „Gotham Knights“ zu den Helden, die Gotham in der Situation braucht.

Ihr großer Gegenspieler wird dabei Staatsanwalt Harvey Dent (Misha Collins), der im Kampf gegen die jungen Erwachsenen Gerechtigkeit sieht und sucht. Weitere Hauptrollen haben Rahart Adams, Anna Lore, Olivia Rose Keegan, Navia Ziraili Robinson, Fallon Smythe und Tyler DiChiara.

Das Format stammt, natürlich, aus der Schmiede von „Arrowverse“-Produzent Greg Berlanti und wird von den „Batwoman“-Veteranen Chad Fiveash, James Stoteraux und Natalie Abrams entwickelt.

Tom Swift

Mit einem Auftritt von Protagonist „Tom Swift“ in „Nancy Drew“ hat The CW eine neue Serie angetestet, die auch eine Serienbestellung erhalten hat – und in den USA am 31. Mai ihre Premiere haben wird. Wie „Nancy Drew“ basiert auch „Tom Swift“ auf einer Jugendbuch-Figur, die in diversen Reihen aufgetreten ist. In der Regel handelt es sich bei Tom um einen Erfinder. Der von Tian Richards gespielte Serien-„Tom Swift“ ist nun ein charismatischer, homosexueller, afro-amerikanischer Mann und Milliardär, der sich durch das mysteriöse Verschwinden seines Vaters in Verschwörungen und unerklärliche Phänomene verstrickt sieht: Eine weltweite Verschwörung will ihre Geheimnisse wahren und kämpft daher gegen Tom.

Der kann sich nur auf seine – zugegebenermaßen – gewaltigen intellektuellen Fähigkeiten, seinen Wagemut und seine riesige Sammlung an Sneakern verlassen. Und natürlich auf seine beste Freundin, Zenzi (Ashleigh Murray). Die hält Tom mit ihrer unbedingten Ehrlichkeit auf dem Boden der Tatsachen und versucht gleichzeitig, ihren eigenen Weg als visionäre Unternehmerin zu finden. Auch die von Tom entwickelte Künstliche Intelligenz (gesprochen von LeVar Burton) ruft den jungen Milliardär mit ihren ungeschönten Einschätzungen bisweilen zurück auf den Boden der Tatsachen.

An seiner Seite hat Tom auch seinen Bodyguard Isaac (Marquise Vilson), der sich allerdings auch aus ganz persönlichen Gründen um das Wohlergehen seines Schützlings sorgt. Ein zwiespältiges Verhältnis hat Toms Mutter Lorraine (April Parker-Jones) zu ihrem Sohn: Sie will aus nicht uneigennützigen Gründen, dass sich ihr Sohn vor allem darauf konzentriert, die Rolle als afro-amerikanisches Vorbild zu füllen, die durch das Verschwinden seines Vaters vakant geworden ist; auch Lorraine ist tief in Geheimnisse verstrickt, von denen sie nicht will, dass ihr Sohn seine Nase in sie steckt.

Immer wieder kreuzt Tom den Weg des mysteriösen, aber gefährlich erscheinenden Rowan (Albert Mwangi) – auch wenn Tom dessen Motive nicht durchschauen kann, fühlt er sich zu diesem hingezogen.

„Tom Swift“ wird von den beiden Serienmachern und Produzenten Josh Schwartz und Stephanie Savage („Gossip Girl“) entwickelt, gemeinsam mit Melinda Hsu Taylor, Noga Landau und Cameron Johnson. Die erste Folge wird von Regisseur Ruben Garcia inszeniert. Produziert wird das neue Format von CBS Studios.

The Winchesters

Sam (Jared Padalecki) und Dean Winchester (Jensen Ackles) aus „Supernatural“ wurde bekanntlich von ihren Eltern die Berufung als Kämpfer gegen Dämonen in die Wiege gelegt: John Winchester (hier dargestellt von Drake Rodger) und Mary Campbell (dargestellt von Meg Donnelly), deren Liebe nicht nur die beiden selbst, sondern letztendlich (durch die Leistung ihrer Söhne) die ganze Welt gerettet hat.

John ist zu Beginn der Handlung von „The Winchesters“ gerade aus dem Vietnamkrieg zurückgekehrt und deckt nun die Geheimnisse im Leben seines Vaters auf: Das führt ihn zur Geheimorganisation der Jäger. Dort hat Mary im zarten Alter von 19 Jahren schon lange gekämpft und steht kurz davor, aus der Berufung ausbrechen zu wollen. Doch dann verschwindet ihr Vater …

Nida Khurshid ist zudem als Latika Desai dabei, eine junge Jägerin in der Ausbildung, in der ein Mut steckt, den sie selbst noch nicht erahnen kann; Jojo Fleites ist als Carlos Cervantez ebenfalls ein Jäger, dessen Ruhe in Stresssituationen sich positiv auf seine Mitstreiter auswirkt; Demetria McKinney porträtiert die Buchladenbesitzerin Ada Monroe, die sich für okkulte Studien interessiert. Ebenfalls zum Cast gehört Jensen Ackles, der die Geschichte seiner Eltern in Voice-Overn als Erzähler begleitet.

Robbie Thompson, Jensen Ackles und seine Frau Danneel Ackles zählen zu den Produzenten von „The Winchesters“, das von Warner Bros. Television und CBS Studios gemeinsam hergestellt wird.

Walker: Independence

Um die Vorgeschichte der Walker-Familie aus der aktuellen, erfolgreichen The-CW-Serie „Walker“ geht es in „Walker: Independence“ – auch wenn die genauen Bezüge noch nicht enthüllt wurden. Das jetzt bestellte Prequel berichtet davon, wie die wohlhabende Abby Walker (Katherine McNamara, „Arrow“) aus Boston im späten 19. Jahrhundert mit ihrem Mann nach Texas umsiedelt – der Gatte wird kurz vor Erreichen der Stadt Independence vor Abbys Augen von Strauchdieben ermordet, sie selbst bleibt zunächst schwer verletzt zurück.

In ihrer Suche nach Rache und Gerechtigkeit tut sich Abby schließlich mit dem schlitzohrigen Gauner Hoyt Rawlins (Matt Barr) zusammen und kommt an ihrem Zielort Independence an. Dort muss sie erkennen, dass es unter der Oberfläche brodelt und die Stadt von Korruption durchzogen ist. So kann man sich definitiv nicht auf den neuen Sheriff Tom Davidson (Greg Hovanessian) verlassen, den Mord an Abbys Gatten aufzuklären. Allerdings finden Abby und Hoyt überraschende Verbündete in der Stadt: zu Außenseitern gewordene Menschen, die ihre eigenen Lebensträume erfüllen wollen.

Zu denen gehört der Ureinwohner Calian (Justin Johnson Cortez). Für seinen Stamm hat er ein kritisches Auge auf die Siedlung der Weißen, deren Kultur und Musik ihn aber neugierig machen. Nach dem Angriff auf Abby ist es Calian, der sie in der Wildnis findet und ihr zunächst hilft, Independence überhaupt lebend zu erreichen. In Independence lebt der chinesische Einwanderer Kai (Lawrence Kao). Der war als Arbeiter am Eisenbahnbau in die USA gekommen, mittlerweile betreibt er in der kleinen Stadt eine Wäscherei. Er gehört zu den Ersten in der Stadt, die Neuankömmling Abby hilfreich die Hand reichen.

Mit den Zuständen in der Stadt nicht zufrieden ist Augustus, genannt „Gus“ (Philemon Chambers): Der schwarze Deputy Sheriff hat genug erlebt, um zu wissen, dass er seine wenig vorteilhafte Meinung über seinen neuen Chef besser für sich behält, er aber besser trotzdem kritisch die Augen offen hält. Gleichsam prominent, aber im Verborgenen wirkt Kate (Katie Findlay): Die tritt nach außen hin als Burlesque-Tänzerin auf, insgeheim ist sie aber eine Bundesagentin, die den Vorgängen in der Stadt auf den Grund gehen soll.

Entwickelt wurde das Spin-Off von Seamus Fahey und Anna Fricke, Padalecki gehört zu den Produzenten der Serie von CBS Studios.

Kommentare zu dieser Newsmeldung

  • am

    Tom Swift ist "ein charismatischer, homosexueller, afro-amerikanischer Mann und Milliardär"

    Mehr Diversität geht nun wirklich nicht.
    Glückwunsch!

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