Upfronts 2020: ABC beendet „Emergence“, „Schooled“, „Bless This Mess“ und „Single Parents“

Vier Serien schaffen es nicht in die nächste Season

Bernd Krannich
Bernd Krannich – 22.05.2020, 01:15 Uhr

„Emergence“ – Bild: ABC Studios
„Emergence“

Neben der Verlängerung von acht Formaten (fernsehserien.de berichtete) hat der amerikanische Sender ABC am Donnerstagabend auch die Einstellung von vier fiktionalen Serien und eines Reality-Formates verkündet: „Emergence“ endet nach der ersten Staffel, nach der jeweils zweiten Staffel wurde der Stecker bei „Single Parents“, „Schooled“ und „Bless This Mess“ gezogen. Auch das Showformat „Kids Say The Darndest Things“ wird in der Season 2020/​21 nicht zurückkehren.

Zufällig passen die Absetzungen in eine alte Faustregel: Wenn deutsche Sender mit einiger Verspätung die Ausstrahlung von US-Serien ankündigen, werden diese prompt in den USA abgesetzt. Das gilt diesmal für „Schooled“ (gerade bei Sky One gestartet) und „Bless This Mess“ (das zu ProSieben Fun kommt). Bei „Emergence“ hatte der FOX Channel einen Blitzstart hingelegt und die Deutschlandpremiere der Mysteryserie bereits besorgt.

Auffällig ist in der Tat, dass ABC gleich drei Serien in der zweiten Staffel absetzt, während bisher nur eine Serie nach Staffel eins begraben wurde – Entscheidungen zu den Neustarts „The Baker and the Beauty“ und „For Life“ stehen noch aus. Nach dem früheren Finanzierungsmodell von Serien bei den Networks versuchte man, erfolgreiche Serien bis zu 100 (später dann noch mindestens 88) Folgen zu ziehen – denn dann winkte der lukrative Verkauf langfristiger Wiederholungsrechte. Eine Serie nach einer Staffel einzustellen war eine sinnvolle Entscheidung – nach einer zweiten Staffel hatte man schon deutlich mehr investiert. In der Regel setzen die meisten Sender die allermeisten Serien nach einer Staffel ab.

Ebenfalls ein kleines Muster bei ABC ist die Tatsache, dass man die Serien „Bless This Mess“ und „Emergence“ im Vorjahr jeweils vor dem Aus im Pilotstadium gerettet hatte – und Serienbestellungen gegeben hatte, nachdem andere Sender (FOX beziehungsweise NBC) die zugehörigen Serienpiloten hatten drehen lassen.

In „Bless This Mess“ verlässt das Großstadtehepaar aus Gesprächstherapeutin Rio (Lake Bell) und Musik-Journalist Mike (Dax Shepard) New York City, um „zurück zur Natur“ zu gehen: Mike hat in Nebraska eine kleine Farm geerbt, mit der er schöne Jugenderinnerungen verbindet. Doch bei der Ankunft der beiden erweist sich alles als eher baufällig, der Boden als unfruchtbar – und die Träume von einem Bio-Bauernhof sind schnell ausgeträumt. Trotz Rückschlägen und kritischen Nachbarn gibt das Paar nicht auf.

„Schooled“ setzt die Serie „Die Goldbergs“ fort: Lanie (AJ Michalka) arbeitet nun als Musiklehrerin an ihrer alten Schule, der William Penn Academy. Dort ist der frühere Vertretungslehrer Glascott (Tim Meadows) mittlerweile Rektor und Coach Mellor (Bryan Callen) schreckt immer noch in kurzen Shorts die Schüler. Wie auch „Die Goldbergs“ basiert „Schooled“ auf den Erlebnissen von Serienschöpfer Adam F. Goldberg – der seine beiden Serien allerdings vor der aktuellen Season für einen Job bei Netflix verließ.

In „Single Parents“ steht eine sehr gemischte Gruppe von Eltern an einer Grundschule im Zentrum, die nur eines verbindet: Sie sind alleinerziehend und müssen daher etwa gegen den Druck zusammenhalten, wenn Elternbeteiligung bei Schulprojekten gefordert ist. Daneben haben sich auch ihre Kinder angefreundet – und natürlich kommt es auch zur einen oder anderen Romanze. Hauptrollen als Eltern haben Leighton Meester, Brad Garrett, Taran Killam, Kimrie Lewis-Davis und Jake Choi. Von allen heute bei ABC abgesetzten Serien hat „Single Parents“ bisher als einzige noch keine deutsche Heimat.

In „Emergence“ findet die Kleinstadt-Polizeichefin Jo Evans (Allison Tolman) im Umfeld des Absturzes eines Privatflugzeugs am örtlichen Strand ein kleines verschüchtertes, aber unverletztes Mädchen (Alexa Swinton). Noch bevor sich der Staub des Absturzes legen kann, versucht jemand, das Mädchen zu entführen. Und eine den Absturz untersuchende Bundesbehörde trifft Aussagen über das Geschehen, die dem widersprechen, was Jo mit eigenen Augen gesehen hat. So nimmt die Polizistin das Mädchen bei sich, ihrer Tochter Mia (Ashley Aufderheide) und ihrem krebskranken Vater Ed (Clancy Brown) auf. Während das Mädchen, das man in Ermangelung eines Namens Piper nennt, besondere Fähigkeiten entwickelt, versucht Jo den Geschehnissen auf den Grund zu gehen.

Kommentare zu dieser Newsmeldung

    weitere Meldungen