„Um Himmels Willen“-Darstellerin Karin Gregorek gestorben

Beliebte Schauspielerin wurde 81 Jahre alt

Vera Tidona
Vera Tidona – 24.04.2023, 14:42 Uhr

Karin Gregorek (1941 – 2023) – Bild: Das Erste
Karin Gregorek (1941 – 2023)

Fast 20 Jahre lang begeisterte sie als Ordensschwester Felicitas Meier in dem Serienhit „Um Himmels Willen“ ein Millionenpublikum im Ersten. Jetzt ist Schauspielerin Karin Gregorek im Alter von 81 Jahren gestorben. Die beliebte Schauspielerin und Theaterregisseurin starb bereits in der Nacht von Freitag auf Samstag (21. auf 22. April) in Berlin, wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) aus Gregoreks Umfeld erfahren hat.

Karin Gregorek wurde im September 1941 in Wendorf geboren und absolvierte Anfang der 1960er Jahre an der Staatlichen Schauspielschule Berlin-Niederschöneweide in der damaligen DDR ihre Ausbildung zur Schauspielerin. Seit Ende der 1960er Jahre wirkte sie als Schauspielerin am Theater sowie in vielen Film- und Fernsehproduktionen der DEFA und des DFF bis zur Wende mit.

Ihre erste Kinorolle im DEFA-Film „Christine“ wurde jedoch nie einem Publikum gezeigt. Stattdessen übernahm sie schon damals den Part einer Oberschwester in Lothar Warnekes Drama „Einer trage des anderen Last …“, was ihr eine Auszeichnung als beste Nebendarstellerin im Rahmen des Nationalen Spielfilmfestivals der DDR 1988 einbrachte. Zudem war sie im Fernsehen eine gern besetzte Darstellerin in der Krimireihe „Polizeiruf 110“ in den 1970er und 1980er Jahren.

Nach der Wende konnte sie ihre Schauspielkarriere auch im wiedervereinten Berlin erfolgreich fortsetzen und spielte etwa in den Serien „Unser Lehrer Doktor Specht“, „Liebling Kreuzberg“ oder „Salto Postale“ in diversen Gastrollen mit. Für die beliebte ZDF-Serie „Tierarzt Dr. Engel“ stand sie zwischen 1998 und 2002 in 42 Folgen an der Seite von Hauptdarsteller Wolfgang Fierek vor der Kamera.

Im Jahr 2001 erhielt sie das Angebot einer Hauptrolle als Klosterschwester Felicitas Meier im ARD-Quotenhit „Um Himmels Willen“, die ihr als rauchende und Poker spielende stellvertretende Oberin des Magdalenen-Ordens eine große Popularität bescherte. Nach dem Abschluss der Serie im Jahr 2021 und rund 264 Folgen zog sich die in Berlin lebende Karin Gregorek aus der Schauspielerei zurück.

Neben der Darstellung vor der Kamera und auf der Theaterbühne versuchte sich Gregorek auch als Regisseurin des Theaterstücks „Peter Hacks: Armer Ritter“ 1981 am Maxim-Gorki-Theater in Berlin.

Kommentare zu dieser Newsmeldung

  • am

    Ein großes Talent weniger.....
    • am

      Ich kenne sie schon seit meiner Kindheit. Unvergessen ihr erster Satz im Stück „Das gewöhnliche Wunder“ (Maxim-Gorki-Theater) mit der unverkennbaren kräftigen, akzentuierten Stimme: „ Wir haben keine Seife!“ Herrlich!
      • am via tvforen.de

        OscarWilde schrieb:
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        > "Um Himmels Willen" habe ich nie gesehen, aber ich
        > kenne Karin Gregorek aus der MDR-Familienserie
        > "Mama ist unmöglich", in der sie die Nachbarin
        > der Familie gespielt hat. Diese Serie sah ich als
        > Kind gerne. Ruhen Sie in Frieden, Frau Gregorek.

        Daher kannte ich sie auch. Hab sie am Anfang aber auch bei "Um Himmels Willen" gesehen.
        • (geb. 1977) am

          Möge sie in Frieden ruhen. 🌹
          • am via tvforen.de

            Ich habe sie noch als Vorgesetzte von Zappek in Erinnerung.
            • am via tvforen.de

              "Um Himmels Willen" habe ich nie gesehen, aber ich kenne Karin Gregorek aus der MDR-Familienserie "Mama ist unmöglich" (https://www.wunschliste.de/serie/mama-ist-unmoeglich#tv), in der sie die Nachbarin der Familie gespielt hat. Diese Serie sah ich als Kind gerne. Ruhen Sie in Frieden, Frau Gregorek.
              • am via tvforen.de

                Das ist eine sehr traurige Nachricht. Ich habe sie sehr gerne gesehen. In "Um Himmels Willen" hat sie mit den Spagat und Zwiespalt zwischen Frömmigkeit und dem Hang zu weltlichen Süchten eine wunderbare Darbietung geboten.

                Ich werde sie vermissen.



                Gruß
                Sir Hilary

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