„Supergirl“: CBS bestellt volle erste Staffel

US-Sender zeigt nach Quotenkapriolen Vertrauen

Bernd Krannich
Bernd Krannich – 30.11.2015, 18:20 Uhr

Melissa Benoist fliegt als „Supergirl“ noch mindestens sieben Folgen weiter – Bild: CBS
Melissa Benoist fliegt als „Supergirl“ noch mindestens sieben Folgen weiter

Nach langer Wartezeit hat CBS die „Supergirl“-Fans erlöst und die Aufstockung der ersten Staffel der Serie bekannt gegeben. Sieben weitere Episoden wurden laut Variety zur ursprünglichen Bestellung hinzugefügt, so dass die Serie auf 20 Folgen kommt.

Nachdem „Supergirl“ mit Melissa Benoist dank einer ausgedehnten Werbekampagne und dem Lead-in von „The Big Bang Theory“ in der ersten Woche einen für aktuelle Verhältnisse sehr ordentlichen Start hinlegte und knapp hinter „Blindspot“ einer der besten Starts der Season ist, legte die Serie danach Quotenkapriolen hin. Nach fünf ausgestrahlten Folgen zeigt sich ein eher durchwachsenes Gesamtbild, wobei die derzeit gerne genannten Durchschnittsquoten noch von den starken Auftaktwochen nach oben gezogen werden.

„Supergirl“ startete zudem spät in die neue Staffel. So kommt es, dass derzeit schon Folge 13 vorbereitet wird, während eine Entscheidung über die Zukunft noch ausstand. Obwohl „Supergirl“ für CBS als Prestigeprojekt und auch für das bei vielen Projekten eng mit dem Sender zusammenarbeitende Warner Bros TV (The CW, Chuck Lorre-Comedys) einen Bonus hat, gab es Gründe, sich um die Zukunft Sorgen zu machen.

Wie bei „The Muppets“ von ABC sind die Quoten einfach ungenügend für die Marke „Supergirl“, den Sender CBS und die Tatsache, dass CBS vermutlich einen Gutteil seines Werbebudgets für diese Serie verwendet hat. Insgesamt passt die Serie „Supergirl“ in ihrer aktuellen Form nur bedingt zu CBS, stellt eher eine Ausweitung des thematischen Angebots auf neue Zuschauergruppen hin dar. Daneben kommt die Serie nicht vom Schwesterstudio, sondern eben von Warner – mit denen macht man zwar gerne Geschäfte, aber nicht um den Preis eigener Einnahmen. Und mit Senderchefin Nina Tassler hat die wohl lauteste Fürsprecherin des Formats bei CBS ihren Abschied beim Sender angekündigt. Wie seinerzeit beim „Wonder Woman“-Pilot von NBC wäre eine „Supergirl“-Absetzung nach 13 Folgen eine harte Entscheidung gewesen, mit der niemand so richtig zufrieden gewesen wäre, aber wegen der Quoten auch eine nachvollziehbare.

Die jetzige Aufstockung der Staffel auf 20 statt der üblichen 22 Folgen ist dann aber laut THR trotzdem wohl eher technischen statt wirtschaftlichen Erwägungen geschuldet. Denn wie erwähnt kommt die Entscheidung – auch wegen des späten Staffelstarts – eher spät. Somit bleibt bei der special-effekt-reichen Serie bis zum Ende der Season Ende Mai nicht mehr genug Zeit für 22 Folgen.

Kommentare zu dieser Newsmeldung

  • (geb. 1987) am

    gut

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