Talk, Urteile und Krawall – Das deutsche Nachmittagsprogramm im Wandel

War früher wirklich alles besser?

Glenn Riedmeier
Lukas Respondek
Glenn Riedmeier und Lukas Respondek – 05.07.2017, 15:05 Uhr (erstmals veröffentlicht am 19.06.2017)

Am Programm von RTL lassen sich die drei großen Nachmittags-Trends perfekt nachvollziehen. So stellten die Talkshows bis 2002 den größten Anteil des Programms mit bis zu drei Vertretern am Stück dar. Von 2002 bis 2008 boomten die Gerichtsshows, bevor seit 2007 bis heute diverse Scripted-Reality-Dokus den Nachmittag bevölkern. Am meisten experimentiert wurde auf dem 17-Uhr-Sendeplatz, wo von 1994 bis 1998 die Spielshow „Jeopardy!“ lief und zwischen 1999 und 2004 Comedy-Serien wie „Die Nanny“ oder „Hör mal, wer da hämmert!“. Von 2004 bis 2006 war „Einsatz in 4 Wänden“ zu sehen, 2008 versuchte man es mit „Einer gegen hundert“ noch mal mit einem Quiz. Seitdem wurden auf diesem Platz diverse Doku-Soaps gezeigt, aktuell „Betrugsfälle“. Völlig konstant dagegen der 17.30-Uhr-Sendeplatz, wo seit 1994 ununterbrochen die Daily-Soap „Unter uns“ läuft. Seit grob sieben Jahren ist die aktuelle Nachmittagsstruktur bei RTL unverändert – abgesehen von einem kurzen Intermezzo 2014, als man mit der Live-Dating-Show „Bei Anruf Liebe“ sein Glück versuchte.

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