„Wer sich nicht wehrt, landet am Herd“

Über die emanzipierte Hausfrau in aktuellen US-TV-Serien

Boris Klemkow – 09.06.2011, 15:52 Uhr

Die Revolution beginnt auf der Couch und im Garderobeschrank

„Sex and the City“HBO Networks

Bereits vor über 20 Jahren tauchten mit „Roseanne“ oder Peggy Bundy in „Eine schrecklich nette Familie“ Frauen in Comedyserien auf, die ihren Männern das Wort gern aus dem Mund nahmen. Mit „Sex and the City“ wurden in den Neunzigern dann die sexuellen Wünsche von Frauen so offensiv wie nie zuvor auf dem Fernsehbildschirm kommuniziert. Nach der Jahrtausendwende zeigten die „Desperate Housewives“ und die drogendealende Hauptprotagonistin aus „Weeds – Kleine Deals unter Nachbarn“, dass moralische Abgründe auch vor den Vorstädten nicht Halt machen. Die Dekonstruktion des klassischen Rollenbildes einer Hausfrau rückt auch in neueren Sitcoms wie „Rita rockt“ oder tragikomischen Serien wie „Taras Welten“ und „The Big C“ in den Mittelpunkt, in denen die Hauptdarstellerinnen durch grandios differenziertes Schauspiel die Entwicklung der Charaktere plausibel erscheinen lässt.

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