Serien-Crossover

Wenn sich „C.S.I.“-Kollegen treffen und Ally McBeal Morde untersucht – von Ralf Döbele

Ralf Döbele
Ralf Döbele – 13.08.2011, 09:53 Uhr

„Ally McBeal“ /​ „Practice – Die Anwälte“ (1998)
FOX/​ ABC

Ende der 90er Jahre war Autor und Produzent David E. Kelley auf dem Höhepunkt seines Erfolges. 1999 gewann er gleich zwei Emmies – „Practice – Die Anwälte“ gewann den Preis als Beste Dramaserie, „Ally McBeal“ wurde als Beste Comedyserie ausgezeichnet. Schon ein Jahr zuvor wurde durch ein Crossover klar, dass beide in Boston angesiedelte Serien im gleichen Universum spielen, obwohl sie eigentlich unterschiedlicher nicht sein könnten – und auf unterschiedlichen Networks liefen. Die Fälle von Bobby Donnell (Dylan McDermott) und seiner kleinen Kanzlei sind mörderisch, düster und bestärken nicht gerade das Vertrauen in das Rechtssystem, selbst die Gerichtssäle wirken wunderbar abgehalftert. Ally McBeal (Calista Flockhart) sucht in exzentrischem aber äußerst einladenden Umfeld nach der großen Liebe und ist erst einmal schockstarr, als sie an ihren ersten Tatort in einem Mordfall gerufen wird. Nicht ganz so einfach, wie sich mit den Kollegen auf der Unisex-Toilette zu tummeln.

Dem Crossover aus der „Ally“-Episode „Das reinste Irrenhaus“ (1x20) und der „Practice“-Folge „Der Paukenschlag“ (2x26) gelingt das Kunststück beiden Serien stylistisch treu zu bleiben. Dementsprechend beginnt die Handlung um eine vermeintliche Axt-Mörderin (Donna Murphy) noch erstaunlich heiter, Bobby und seine Kollegen sind komplett von den Sitten in Allys Kanzlei irritiert. In typischem „Practice“-Stil endet der Fall dann mit einer düsteren Überraschung, die Bobby und Ally geschockt zurück lässt.

Erhältlich auf DVD sind beide Episoden bislang nur gemeinsam in dem kompletten „Ally McBeal“-Set, das in den USA erschienen ist. Das deutsche Set der ersten Staffel bietet die „Practice“-Episode leider nicht.

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