Nach einem problembehafteten Start konnte sich die Romanadaption „Shooter“ in den Vereinigten Staaten beim Sender USA Network durchsetzen und hat sich die Verlängerung für eine zweite Staffel mit wehenden Fahnen verdient. Die Deutschlandpremiere besorgt aktuell schon parallel zur Weltpremiere der Pay-TV-Sender Sky 1 (fernsehserien.de berichtete).
Im Zentrum der Serie steht der ehemalige Soldat Bob Lee Swagger (Ryan Phillippe), ein exzellenter Scharfschütze. Der wird von seinem ehemaligen kommandierenden Offizier rekrutiert, um einen angedrohten Scharfschützenanschlag auf den US-Präsidenten zu verhindern. Ohne es zu ahnen, wird seine Hilfe aber von Verschwörern ausgenutzt und Swagger im Rahmen des Anschlags zum unschuldigen Sündenbock.
Der US-Start der Serie war zweifach nach realen, tödlichen Anschlägen verschoben worden, was bereits vor Ausstrahlungsbeginn zu der Frage führte, ob solch eine Prämisse heutzutage zur Unterhaltungsserie tauge.
Allerdings hat sich „Shooter“ mittlerweile zur dritterfolgreichsten USA-Network-Serie überhaupt gemausert (hinter „Suits“ und „Royal Pains“) sowie auch zur dritterfolgreichsten Serie bei den jungen Zuschauern (hinter „Suits“ und „Colony“): Durchschnittlich 2,6 Millionen Zuschauer pro Folge (Live+7-Zeitraum) und 974.000 Zuschauer der Zielgruppe der 18- bis 49-Jährigen stehen zu Buche.
Dabei spricht die Serie vor allem die Zuschauer in den sogenannten Flyover-States an – die US-Region, die nicht in der Nähe der Küsten liegt. Das sind auch die Regionen, durch die der designierte US-Präsident Donald Trump seinen Wahlsieg errungen hat. Zudem ist laut Deadline bemerkenswert, dass die Serie vor allem live geschaut wird und nur ein geringer Anteil der Zuschauer Aufzeichnungen ansieht (bei denen die Werbung übersprungen werden kann). In Zeiten der weitgehenden Verfügbarkeit von digitalen Aufzeichnungsgeräten und umfangreichem On-Demand-Konsum eine Seltenheit.
Allerdings kann „Shooter“ dabei auch vom beliebten Lead-in Wrestling („WWE Smack Down“) profitieren.