„Royal Pains“: Launige Arzt-Dramedy bereitet Fortsetzung vor

Gehen die Abenteuer von Hank Lawson weiter?

Bernd Krannich
Bernd Krannich – 25.04.2025, 15:27 Uhr

Hank Lawson (Mark Feuerstein) in „Royal Pains“ – Bild: Passion
Hank Lawson (Mark Feuerstein) in „Royal Pains“

Allenthalben holen die Produktionsstudios und Sender alte Erfolgsserien aus dem Archiv und prüfen, ob mit neuen Ablegern oder Fortsetzungen Zuschauer anzuziehen wären. Jüngstes Projekt, das demnächst nach einem Abnehmer sucht, ist dabei eine Fortsetzung zu „Royal Pains“.

Die launige Arztserie lief zwischen 2009 und 2016 beim zu NBCUniversal gehörenden Kabelsender USA Network und gehörte zu dessen erfolgreicher Blue Skye-Ära. Hierzulande versauerte die Serie nach einem schwachen Start bei RTL schließlich bei Super RTL, die letzte Staffel wurde hierzulande gar nicht mehr gezeigt.

Zur Serie

Im Zentrum von „Royal Pains“ steht der eigentlich erfolgreiche Arzt Dr. Henry „Hank“ Lawson (Mark Feuerstein). Der verliert anfangs ungerechtfertigt seinen Job in einem Krankenhaus in New York City und geht in die nördlich der Metropole gelegenen Hamptons, wo viele wohlhabende Großstädter ein Ferienhaus für den Sommer haben.

Dort wird er schließlich zum „Privatarzt“, der eben auf Zuruf mit eigener Ausstattung in den Villen der zahlungskräftigen Privatpatienten aufläuft. Die sind aber eben auch nur in den Sommermonaten dort. Parallel lebt in den Hamptons auch das, was man in den USA Townies nennt: einfache Menschen, die das ganze Jahr über an Orten leben, wo andere nur zu besonderen Anlässen sind (Ferien, Uni-Besuch, Ausbildungslehrgänge). Diese sind hier auf ein schlechter ausgerüstetes Krankenhaus angewiesen, mit dessen Chefärztin Jill Casey (Jill Flint) sich Hank anfangs rieb.

Zum Cast gehören auch Hanks Bruder Evan (Paulo Costanzo), der immer wieder windigen Geschäften nachhängt und später Paige (Brooke D’Orsay) heiratet. Durchgehend an Bord ist Reshma Shetty als Divya Katdare, die Hank als medizinische Fachkraft unterstützt, sich aber auch im Verlauf der Serie von ihren eher orthodoxen indischen Eltern emanzipieren muss.

Zum Reboot

Bisher ist laut Deadline einzig und allein Mark Feuerstein für eine Rückkehr vor der Kamera vorgesehen. Daneben sind der Ko-Schöpfer der Serie, Andrew Lenchewski, sowie Michael Rauch, langjähriger Produzent, Autor und Regisseur, dabei. Hinter dem Plan, das Franchise wiederzubeleben, steckt UCP, eine Tochterfirma der Universal Studios Group.

Die „Blue Sky“-Ära

Ab Mitte der Nullerjahre versuchten verschiedene Kabelsender, sich durch Eigenproduktionen ins Bewusstsein der TV-Zuschauer zu bringen. Während TNT mit den Erfolgskrimis „The Closer“, „Major Crimes“ und „Rizzoli & Isles“ punktete, fuhr USA Network eine beachtliche Reihe erfolgreicher Dramedys auf. Die liefen zumeist im Sommer – wenn die Networks auf fiktionale Serien verzichteten – und zeichneten sich entsprechend durch eine „sommerliche Leichtigkeit“ aus: In den Promomaterialen wurde oft blau oder ein blauer Himmel mit weißen Wolken verwendet.

Zu den erfolgreichen Serien gehörten „Psych“, „Royal Pains“, „White Collar“, „Suits“ und „Burn Notice“. Auch „Covert Affairs“ lief zu der Zeit; „Monk“ war als eine der ersten Eigenproduktionen bei USA Network ein früher Erfolg, der vor der Etablierung von „Blue Sky“-Formaten lief. Das Aufkommen des Streamings läutete den Niedergang der Kabelsender ein – die dort bisher laufenden Wiederholungen von Erfolgsserien wurden nun on Demand verfügbar – womit auch die Eigenproduktionen eingestellt wurden.

Das Streamingzeitalter brachte aber auch eine Welle an Neuauflagen und Reboots: Mit neuem Content zu einem Serienfranchise wurden auch die alten Staffeln wieder interessanter für das Publikum – und damit „wertvoller“.

Während des jüngsten Hollywoodstreiks 2023 stieg „Suits“ bei Netflix in den USA in die Top-Listen auf: Einmal mehr zeigte sich, dass Netflix eine Plattform ist, auf der viele Zuschauer Serien „finden“, von denen sie zuvor nicht gehört hatten. NBC brachte mit „Suits LA“ zügig einen Ableger an den Start, um von der erneuten Popularität zu profitieren. Nun kramt man also auch „Royal Pains“ zur Neuvorlage heraus.

Kommentare zu dieser Newsmeldung

  • am

    Ich, hoffe das sich ein DEUTSCHER Sender sich bereit erklärt, die FOLGEN aus zu strahlen.
    Hoffe nicht ( RTL ). Habe alle bisherigen Folgen auf DVD`S, von Royal Pain.

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