Quoten: Neue Musikshow „All Together Now“ kann gegen „Let’s Dance“-Profis wenig ausrichten

Starker ZDF-Krimi „Ein Fall für zwei“ lässt ARD-Komödie hinter sich

Vera Tidona
Vera Tidona – 28.05.2022, 10:58 Uhr

Auftakt der neuen Sat.1-Musikshow „All Together Now“ – Bild: SAT.1/Willi Weber
Auftakt der neuen Sat.1-Musikshow „All Together Now“

Am Freitagabend schickte RTL seine Erfolgsshow „Let’s Dance“ in die Verlängerung. Nach dem großen Finale der diesjährigen Staffel in der vergangenen Woche, bei dem René Casselly mit Profi-Tänzerin Kathrin Menzinger als Sieger hervorging, standen gestern die Profi-Tänzer im Mittelpunkt und durften ihr Können unter Beweis stellen. Zum Siegerpaar wurden schließlich Renata Lusin und Christian Polanc vom Publikum gekürt.

Die große „Profi-Challenge“ wollten insgesamt 3,21 Millionen Neugierige sehen und bescherten dem Sender starke 14,4 Prozent Gesamtmarktanteil. In der Zielgruppe verfolgten 880.000 die Tanzshow, womit sehr gute 17,0 Prozent zustande kamen. Einzig die ZDF–„heute-show“ am späteren Abend erreichte mehr jüngere Zuschauer in der Zielgruppe. Damit konnte der Kölner Sender das Interesse an der „Profi-Challenge“ im Vergleich zum Vorjahr noch einmal steigern. Damals lag die Gesamtreichweite bei 3,08 Millionen (12,4 Prozent).

Sat.1 schickte zur Primetime die neue Musikshow „All Together Now“ an den Start, die jedoch nicht so zünden wollte wie vom Sender erhofft. Das ursprünglich aus Großbritannien stammende Format wurde vom Bällchensender mit einer 100-köpfigen Jury als die größte Jury im deutschen Fernsehen angepriesen. Durch das Gesangsbattle führt Melissa Khalaj, die im Herbst auch „The Voice of Germany“ moderieren darf (fernsehserien.de berichtete).

Trotz der Werbetrommel, die für die neue bunte Show gerührt wurde, lockte „All Together Now“ zum Auftakt von vier geplanten Ausgaben lediglich 810.000 Neugierige an, was beim Gesamtpublikum mageren 3,5 Prozent entsprach. In der Zielgruppe kam das neue Format mit 390.000 Umworbenen auf immerhin 7,4 Prozent – ließ damit aber Luft nach oben.

Im Ersten wollten 3,42 Millionen die Komödie „Ein Wahnsinnstag“ sehen und sorgten für gute 13,6 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum. Bei den Jüngeren waren mit 280.000 Neugierigen nicht mehr als 5,3 Prozent drin. Deutlich mehr Zuschauer lockte eine neue Folge des beliebten ZDF-Krimis „Ein Fall für zwei“ an. Mit insgesamt 4,89 Millionen und starken 19,6 Prozent Marktanteil war der Tagessieg sicher. Das jüngere Publikum war mit 360.000 vertreten, die für solide 7,1 Prozent reichten. Die im Anschluss gezeigte Folge von „Letzte Spur Berlin“ schauten insgesamt 4,43 Millionen mit guten 17,5 Prozent, darunter 390.000 Jüngere bei 6,9 Prozent.

Am späteren Abend sorgte die „heute-show“ beim Mainzer Sender wieder für hervorragende Werte: Insgesamt 3,76 Millionen Satirefans (18,3 Prozent) schalteten die neue Ausgabe ein. In der Zielgruppe bescherten 950.000 Umworbene mit sehr starken 17,9 Prozent Oliver Welke und seinem Team den Tagessieg. Das anschließend gezeigte „ZDF Magazin Royale“, das letztmals vor der Sommerpause zu sehen war, hielt noch 1,87 Millionen (11,0 Prozent) zur späten Stunde vor dem Bildschirm. In der Zielgruppe waren sogar noch bessere 18,5 Prozent drin, der Marktanteil lag so hoch wie seit Februar nicht mehr.

ProSieben setzte auf die Zugkraft der Marvel-Helden mit „Captain America 2 – The Return of the First Avenger“ und wurde mit überdurchschnittlichen 10,3 Prozent in der Zielgruppe belohnt. Insgesamt schalteten 1,44 Millionen bei 6,1 Prozent Marktanteil den Actionfilm ein. Bei RTL Zwei übernahmen im Science-Fiction-Film „Planet der Affen: Prevolution“ die Primaten das Programm und lockten insgesamt 690.000 Filmfans an. In der Zielgruppe kam der Film immerhin auf 4,8 Prozent.

Kabel Eins schickte die „Navy CIS“-Agenten mit gleich vier Folgen am Stück ins Rennen. Die Gesamtreichweite lag zwischen 650.000 und 1,03 Millionen, bei den Umworbenen kam die US-Serie auf maximal als 5,9 Prozent. Mehr Zuschauer in der werberelevanten Zielgruppe sahen die Doku-Soap „Goodbye Deutschland!“ bei VOX, genauer gesagt führten 370.000 zu ordentlichen 7,0 Prozent. Insgesamt waren 860.000 dabei.

Kommentare zu dieser Newsmeldung

  • am

    Gesehen hab ich das nicht, weil ich generell fast nichts bei Werbesendern mit Alibiprogramm sehe. Wenn gegendert wird, schalte aber auch ich grundsätzlich weg - wer braucht das? Ja, ich habe verstanden, wozu das gut sein soll. Aber haben die LBGTQ-Betroffenen das nötig, wollen DIE das? Oder nur die Gutmenschen, die es gut meinen und falsch machen?
    • am

      Interessiert hatte mich das neue Format „All Together Now“ schon, aber nachdem in den ersten drei Minuten 12mal gegendert wurde, habe ich dann doch ausgeschaltet.
      Ich möchte echt wissem, wozu das gut sein soll?

      Ich habe auch noch kein weibliches Wesen getroffen, dass sich darüber definiert und dem "*" irgendetwas Gutes abgewinnen kann.

      Als wenn es nichts wichtigeres in der Welt gibt.

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