„Married“: ProSieben Fun importiert schwarzhumorige Ehe-Comedy

Nat Faxon und Judy Greer als gestresstes Elternpaar mit ungewöhnlichen Lösungsansätzen

Bernd Krannich
Bernd Krannich – 18.06.2020, 08:15 Uhr

Die Vorstellungen von Lina (Judy Greer) und Russ (Nat Faxon) von einem entspannten Feierabend in „Married“: Wein und Fernsehen – Bild: FX Networks
Die Vorstellungen von Lina (Judy Greer) und Russ (Nat Faxon) von einem entspannten Feierabend in „Married“: Wein und Fernsehen

ProSieben Fun besorgt die späte Deutschlandpremiere der amerikanischen Dramedy „Married“, die einen ungewöhnlichen Blick auf das Eheleben wirft. Die Serie des US-Senders FX (einst zeitgleich mit „You’re the Worst“ gestartet) stellt das Ehepaar Lina (Judy Greer) und Russ Bowman (Nat Faxon) und deren Versuche ins Zentrum, ihre langlebige Ehe fortzuführen – was teils eigenartige Blüten treibt.

Bei ProSieben Fun wird die Serie immer samstags um 19:45 Uhr ausgestrahlt, wo sie das ausgelaufene „Grand Hotel“ ersetzt.

Die Ehe von Russ und Lina startete mit den besten Voraussetzungen: Sie waren beste Freunde. Das ist allerdings das einzige, was die Ehe aktuell noch am Laufen hält. Denn die Herausforderungen des Alltags – insbesondere die drei Kinder Ella (Raevan Lee Hanan), Maya (Rachel Eggleston) und Frankie (Skylar Gray) – fordern alle Energie. Das führt dazu, dass Russ und Lina keine Energie mehr haben, die sie in ihr Eheleben stecken müssten.

Lina sieht das durchaus pragmatisch: Sie hat aktuell einfach keine Energie mehr für den romantischen Teil des Ehelebens, wenn die Kinder denn mal schlafen – und so hätte sie keine Einwände, wenn Russ seine Bedürfnisse anderweitig befriedigen würde. Mehr noch, es würde ihr eine ihrer Sorgen nehmen, wenn der Vater ihrer Kinder wieder bessere Laune hätte … Russ fühlt dadurch seine – ganz klar monogamen – Vorstellungen für seine Ehe herausgefordert.

Neben dem Paar stehen auch noch zwei ihrer Freunde im Zentrum der Serie, die mit ihrem Leben ein Kontrastprogramm zu den Bowmans liefern. Einerseits A.J. (Brett Gelman; „Go On“, „Fleabag“): Nach dem Ende seiner Ehe ist Russ’ Kumpel auch von allen Hemmungen befreit und versucht, das nachzuholen, was er zuletzt „versäumt“ hat. Allerdings ist auch klar, dass er der gescheiterten Ehe und den Träumen, die er von seinem Eheleben hatte, innerlich immer noch nachhängt. Auf der anderen Seite findet sich Linas Freundin Jess (die in den USA als Comedienne bekannte Jenny Slate): Die hatte im Gegensatz zu Lina ihr ungebundenes Leben lange Zeit ausgekostet. Doch nun hat die Heirat mit einem deutlich älteren Mann ihre aktive Freizeitgestaltung ausgebremst.

In Nebenrollen zu sehen sind auch Paul Reiser („Verrückt nach Dir“, „Red Oaks“) als Jess’ Ehemann und Regina Hall („Black Monday“) als A.J.s Ex-Frau.

„Married“ brachte es bei FX in den Jahren 2014 und 2015 auf insgesamt zwei Staffeln mit 23 Episoden.

Kommentare zu dieser Newsmeldung

  • am via tvforen.de

    Selten so etwas Unlustiges gesehen. Die Figuren sind unsympathisch, die Handlung war absurd, und eigentlich bestand die Pilotfolge nur aus Pimmelwitzen und anderen Geschmacklosigkeiten. Ich habe nichts gegen etwas derberen Humor, aber dieser Serie fehlt es eindeutig an Herz und Identifikationsmöglichkeiten.

    Schade, dass sowas einen derart prominenten Sendeplatz am Samstag Vorabend bekommt während andere Serien ungesendet im Archiv bleiben.

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