FX adaptiert Coen-Klassiker „Fargo“ fürs Fernsehen

US-Sender kündigt auch „Mad Dogs“-Adaption an

Marcus Kirzynowski
Marcus Kirzynowski – 02.04.2013, 13:14 Uhr

Frances McDormand im Kinofilm „Fargo“ – Bild: MGM
Frances McDormand im Kinofilm „Fargo“

Die Coen-Brüder dürfen sich bald zum ersten Mal auf dem Fernsehschirm austoben. Der US-Kabelsender FX hat eine Adaption ihres schwarzhumorigen Kinoerfolgs „Fargo“ von 1996 als zehnteilige Miniserie angeküdigt. Außerdem will der FOX-Tochterkanal vier weitere Miniserien produzieren, an denen renommierte Hollywood-Größen beteiligt sein sollen.

„Fargo“ wird von dem Schriftsteller Noah Hawley als TV-Serie adaptiert, die Autoren und Regisseure der Filmvorlage, Joel und Ethan Coen, fungieren gemeinsam mit Warren Littlefield als Executive Producer. Die Serienversion wird wie der Kinofilm in Minnesota spielen, soll allerdings eine ganz neue Thrillerhandlung mit neuen Figuren erzählen. Dabei sollen der sarkastische Humor und der Stil des Originals erhalten bleiben. In der Vergangenheit hatten sich bereits mehrere Autoren an einer Serienfassung des mit zwei ‚Oscars‘ ausgezeichneten Kultfilms versucht – jedoch bislang erfolglos. Nun soll „Fargo“ für FX im Frühjahr 2014 den Einstieg ins Miniserien-Geschäft darstellen.

Vier weitere limitierte Projekte sollen folgen: „Mayflower“ porträtiert die puritanischen Siedler in Plymouth und ihre schwierige Allianz mit den amerikanischen Ureinwohnern. Als Executive Producer sind unter anderem Gil Netter („Life of Pi“, „The Blind Side“) und der vor allem als Schauspieler bekannte Paul Giamatti („John Adams – Freiheit für Amerika“, „Sideways“) beteiligt.

In „Grand Hotel“ wird ein Pariser Luxushotel zur Todesfalle, als es Schauplatz eines terroristischen Anschlags wird. Produzieren sollen hier Richard McBrien („Merlin – Die neuen Abenteuer“, „Kommissar Wallander“), Pippa Harris („Revolutionary Road“, „Jarhead“), Sam Mendes („Skyfall“, „American Beauty“) und Alain und Vassili Clert („Spiral“).

„Mad Dogs“ basiert auf der gleichnamigen britischen Serie und folgt vier Mittvierzigern auf ihrer Reise nach Belize, wo sie einen ehemaligen Schulfreund besuchen wollen. Dort gerät die Situation allerdings völlig außer Kontrolle. Cris Cole, Autor des Originals, agiert hier gemeinsam mit Shawn Ryan („The Shield“) als Executive Producer.

Schließlich gehört noch die Romanverfilmung „Sutton“ nach J.R. Moeringher zum ambitionierten Portfolio von FX. Darin erzählt ein irischer Bankräuber nach seiner Entlassung aus dem berüchtigten Attica Gefängnis einem Reporter in New York von seiner kriminellen Karriere. Auch hier sind große Namen hinter der Kamera versammelt: Rob Siegel („The Wrestler“) ist für das Buch verantwortlich, weitere Produzenten sind Jim Burke („The Descendants“), Michael De Luca („Moneyball“, „The Social Network“), Alexander Payne und Jim Taylor (beide „The Descendants“, „Sideways“).

Während seiner ‚Upfronts‘-Präsentation hat FX zudem in der vergangenen Woche die Verlängerung von vier aktuellen Serien und den Start des neuen Senders FXX angekündigt (fernsehserien.de berichtete).

Kommentare zu dieser Newsmeldung

  • am

    finger weg von "mad dogs", liebe amerikaner. so gut wie die engländer könnt ihr diesen stoff sowieso nicht umsetzen, das wird bei euch höchstens 08/15.

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