FOX setzt „Deputy – Einsatz Los Angeles“ ab

Ende der Serie mit Stephen Dorff nach nur 13 Folgen

Ralf Döbele
Ralf Döbele – 04.04.2020, 12:57 Uhr

„Deputy“ mit Stephen Dorff – Bild: FOX
„Deputy“ mit Stephen Dorff

Auf den Vertretungs-Sheriff Bill Hollister wartet keine Festanstellung mehr. Eine Woche, nachdem die letzte Folge von „Deputy – Einsatz Los Angeles“ bei FOX ausgestrahlt wurde, hat sich das US-Network dazu entschlossen, sich wieder von dem Ermittlerdrama mit Stephen Dorff („True Detective“) zu trennen. Das Format, das im Januar als Mid-Season Replacement an den Start gegangen war, endet damit nach nur 13 Folgen.

„Deputy“ stammte aus der Feder von „Castle“-Veteran Will Beall. Als der gewählte Sheriff von Los Angeles County einem Herzanfall erliegt, greift eine alte Regel, derzufolge übergangsweise das Amt an den dienstältesten Deputy übergeht. Dieser ist Bill Hollister (Dorff), der nicht gerade ein Aushängeschild der Polizei ist. Plötzlich ist er der Vorgesetzte von 10.000 Polizisten, die einen modernen ‚Wilden Westen‘ friedlich halten müssen. Den Ermutigungen seiner Ehefrau (Yara Martinez, „The Tick“) folgend, will Hollister das Sheriff-Department nun nach seinen Vorstellungen führen und nachhaltige Verbesserungen einführen.

Zu den weiteren Hauptfiguren gehörten: Deputy Cade Ward (Brian van Holt, „Cougar Town“), Ex-Marine und einer von Hollisters wenigen Vertrauten, Hollisters brillant-sarkastische Kollegin Deputy Brianna Bishop (Bex Taylor-Klaus, „Arrow“) sowie Deputy Joseph Harris (Shane Paul McGhie), der Sohn von Hollisters verstorbenem Partner.

In Deutschland ist „Deputy“ seit dem 1. April beim Pay-TV-Sender 13th Street zu Hause. Allerdings wird es dort auch zu einer Verlangsamung der deutschen Erstausstrahlung kommen, die eigentlich in Doppelfolgen vorgesehen war. Ab dem 8. April wird stattdessen immer nur um 21:00 Uhr eine neue Episode gezeigt, schon am 22.04. sollen die Premieren nach Folge 5 sogar komplett abgebrochen werden. Grund hierfür dürfte die Entscheidung des Synchronverband e.V. sein, der im Angesicht der Coronakrise beschlossen hatte, den Sprachatelierbetrieb deutschlandweit bis zum 19. April komplett auszusetzen. Serien, deren Folgen wegen einer Deutschlandausstrahlung zeitnah zur Fertigstellung/​Weltpremiere erst kurfristig für die Synchronisation zur Verfügung stehen, können von Verzögerungen betroffen sein (fernsehserien.de berichtete). .

Kommentare zu dieser Newsmeldung

  • am

    Da lieber die zehnte Wiederholung von NCIS oder Castle.
    Es gibt Serien bei denen man sich wirklich ärgert weil die erste Staffel vielleicht nicht überragend war aber man zumindest ein Potential entdecken konnte.
    Deputy zähle ich eher nicht dazu
    • am

      @Fernsehzuschauer
      Viele der neuen Serien sind so schlecht ausgeleuchtet, dass man kaum etwas sieht und sehr häufig nur schemenhafte Gestalten wahrnimmt. Das sind nicht nur Szenen die bei Nacht spielen, sondern sehr oft auch lange Sequenzen in geschlossenen Räumen. Es ist völlig absurd, dass z.B. polizeiliche Ermittlungsarbeit in einem Polizeirevier im Halbdunkel stattfinden soll. Dazu kommt noch, dass damit die häufig sehr wesentliche Mimik von Schauspielern völlig verloren geht. Entweder sind alle so schlechte Schauspieler, dass sie gerne darauf verzichten oder sie unterwerfen sich einer völlig verrückten Mode, die aus mir unbekannten Gründen entstanden ist. Ich vermute als Laie, dass man damit versucht, teure Fernseher, die das "schwärzeste schwarz" zeigen, besser verkaufen zu können, die Industrie sponsert vielleicht solche Produktionen im Hintergrund. Nahezu jede Serie die neu startet spielt fast ausschließlich in so einem diffusen (Halb)Dunkel. Wenn ich nichts sehen will, höre ich mir ein Podcast oder ein Hörspiel an, dafür brauche ich kein Bild, wo es normal auch was zu sehen geben sollte.
      • (geb. 1953) am

        Ich fand sie gut. Zumindest die 2 Folgen. Gerade jetzt, wo wir viel Zeit haben. Ich jedenfalls. Hoffe, ist bald vorbei. 
        • am

          Ich habe beschlossen, mich nicht mehr von Serien tyrannisieren zu lassen, die zu 90% im Halb- oder ganz Dunkel spielen, die keine deutsche Synchronisation für notwendig finden (Narcos Serie), denn wenn ich nichts sehen will, kann ich mir einen Podcast anhören und wenn ich nichts verstehen will, lese ich ein Buch in meiner Sprache. Ich habe es endgültig satt, dass im Prinzip gute Serien durch schlechte Umsetzung eine Zumutung für die Zuseher sind. Die ersten beiden Folgen von Deputy spielen zumindest im Halbdunkel und ich werde die Serie daher nicht weiter verfolgen.
          • am

            Was meinst du mit halb oder ganz Dunkel spielen?


            Aber bei der Sache mit Narcos stimme ich dir zu
        • am

          Oh Ihr Gläubigen!

          Wann lernen endlich alle SerienfeundInnen, dass nur Streaming/VoD eine gewissen Kontinuität bietet. Und selbst da sind Serien nicht vor der Absetzung gefeit. Aber zumindest nicht mitten in einer laufenden Staffel.

          Wer heute noch irgendeinen linearen Sendebetrieb verfolgt - egal, ob "frei" oder bezahlt - dem ist einfach nicht mehr zu helfen.

          Ich habe vorhin mal kurz einen Blick in die Serie gewagt und wollte mir heute Abend den Piloten richtig ansehen. Das hat mich allerdings nicht berauscht, sah stark nach platter Action aus. Weiß jemand, ob das Staffelfinale wenigstens als Serienende taugt?
          • am

            Naja Netflix ist ja schlimmer als jeder Broadcast Sender.
            Dutzende Serie wurden da schon nach 1 Staffel abgesägt, also VoD als Alternative hinzustellen dass keine oder nicht so viele Serien absetzt ist auch mehr als fragwürdig. 
            VoD bzw. Netflix setzen aktuell mind. genauso viele Serien ab wie dein verhasstes lineares TV.
        • am

          Ich hatte schon genug nach 2 Folgen von der Serie.
          • am

            Die Verlangsamung ist einfach nur ein guter Trick von 13th Street.
            Die Serie hätte schon längst fertig synchronsiert sein können, ist sie vermutlich auch, nur 13th Street der alte Mist-Sender mit den Millionsten Wiederholungen von den ewig gleichen Serien zeigt lieber Wiederholungen anstatt mal was neues.


            Gleiches bei Bull.


            Schade dass dieser Drecks-Sender in Paketen ist, sonst hätte ich den schon längst gekündigt. Zusammen mit den Mistsendern der P7S1 und RTL Gruppe. 
            • (geb. 1983) am

              FOX - das US-amerikanische Aushängeschild in Sachen "Absetzen sozial-kritischer Serien", die nicht in das äußerst beschränkte Sichtfeld des FOX-liebenden & betrügerischen "Präsidenten" der USA passen - beweist mal wieder (präsidiale) Treue darin, sich einzig und alleine nicht für die Menschen, sondern nur für die Zahlen zu interessieren.

              Das kennen wir doch hier auch; man tausche einfach das F gegen ein V aus - schon hat man einen weiteren TV-Sender, der sich im Laufe der letzten 15 Jahre mehr auf Ausreden spezialisiert hat, denn auf Inhalt.

              Sollte "Deputy" also vielleicht auch den Sprung ins Free-TV schaffen, wird es vermutlich bei VOX oder aber K1 auftauchen; wenn schon, dann wünsche ich mir K1 dafür.
              VOX ist ja leider insbesondere dadurch in letzter Zeit äußerst negativ aufgefallen, "New Amsterdam" groß anzukündigen, nur um die Serie nach der ersten Doppelfolge wieder abzusetzen.

              Aber, wer "Einschaltquoten" immer nur im Hinblick auf die TV-Abfrage abliest OHNE die Zugriffe auf das Online-Angebot mit einzubeziehen, von dem kann man natürlich nicht viel erwarten.
              Oder anders formuliert: geben Sie einem Schimpansen ein Stück Kreide, wird er es eher als Farbstoff nutzen, denn als Schreibutensil - von fortschreitender Evolution keine Spur.
              • am

                13th Street ist sogar noch schlimmer als VOX. Man zahlt dafür und kriegt mehr Wiederholungen serviert als bei irgendeinem anderen Free-TV Sender.

            weitere Meldungen