„Euphorie“: Starttermin für deutsches Remake der internationalen Hitserie verkündet

Schonungsloser Blick in die Seele einer jungen, orientierungslosen Generation

Glenn Riedmeier
Glenn Riedmeier – 08.09.2025, 11:55 Uhr

„Euphorie“ mit Derya Akyol – Bild: RTL/Zeitsprung
„Euphorie“ mit Derya Akyol

Sam Levinsons gefeierte HBO-Produktion „Euphoria“, in der sich eine von Zendaya („Dune: Teil 2“) gespielte Teenagerin nach einem Rauschgiftentzug mit einer neuen Schülerin anfreundet, sorgte für große Begeisterung unter Kritikern und Zuschauern. Als Vorlage diente eine gleichnamige Miniserie aus Israel. Nun wird der Erzählstoff für eine deutsche Adaption ein weiteres Mal genutzt: Zeitsprung Pictures hat die achtteilige Serie „Euphorie“ produziert, für die nun der Starttermin feststeht. Der Streamingdienst RTL+ veröffentlicht alle acht Folgen am Stück am 2. Oktober.

Die Coming-of-Age-Serie soll die verletzliche, düstere Seite des Erwachsenwerdens zeigen und einen schonungslosen, expliziten Blick in die Seele einer jungen, orientierungslosen Generation werfen – anhand der Dreiecksbeziehung rund um Mila, Ali und Jannis. „Ikonisch und groß, gleichzeitig auch rau und zärtlich“, verspricht RTL+. Das junge Team von Zeitsprung Pictures hat bei der deutschen Adaption des israelischen Originals, die in Gelsenkirchen spielt, viele eigene Figuren und Storylines entwickelt.

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Im Mittelpunkt steht die 16-jährige Mila (Derya Akyol), die wegen eines angeblichen Suizidversuchs in der Jugendpsychiatrie landete. Sie selbst sieht das jedoch anders. Sie ist schlichtweg abgefuckt von der Welt und den Krisen um sie herum – und davon, dass Schul-Hottie Basti (Kosmas Schmidt) ein Sextape mit ihr an die ganze Schule verschickt hatte. Nun kommt sie nach Hause zurück und alles ist anders – und trotzdem genauso beschissen wie vorher. Mit Vollgas schlittert sie in eine Dreiecksbeziehung mit Ali (Sira-Anna Faal), dem Mädchen, in das sie sich in der Klinik verknallt hat, und mit Jung-Schauspieler Jannis (Eren M. Güvercin), der ebenso überfordert und abgefuckt von der Welt ist wie sie selbst. Sie droht schließlich, in einen gefährlichen Strudel aus Drogen und Gewalt abzugleiten …

Hauke Bartel, Bereichsleiter Fiction bei RTL Deutschland:

‚Euphorie‘ ist nicht einfach das deutsche ‚Euphoria‘. Das israelische Original hatte vor 13 Jahren Premiere, die amerikanische Adaption vor 6 Jahren. Seitdem hat nicht nur eine Pandemie die Geschichte für einen langen Moment angehalten, insbesondere der Blick der Jugend auf die Welt hat sich fundamental verändert. Was wir – im deutschen Hier und Jetzt – adaptieren wollten, ist der mutige, authentische, schonungslose Blick in die Seele der jungen Generation – mit Vollgas in Szene gesetzt von jungen Filmschaffenden. Dafür steht das Original – und dafür steht auch unsere Serie, auf die wir wahnsinnig stolz sind.

Produziert wird „Euphorie“ von Michael Souvignier („Cranko“) und Till Derenbach („Herrhausen – Der Herr des Geldes“). Als Executive Producer fungiert Lennart Pohlig („Like Me – I’m Famous“). Für die Drehbücher zeichnen Headautor Jonas Lindt („Druck“), Paulina Lorenz („Futur Drei“) und Raquel Kishori Dukpa („ZEIT Verbrechen“) verantwortlich. Regie führten Antonia Leyla Schmidt („Hübsches Gesicht“), die außerdem ein Skript verfasst hat, und André Szardenings („Bulldog“). Die Bildgestaltung oblag Jonathan Ibeka („Kleo“).

Tolle Jungschauspieler, wahrhaftige Emotionen, ein guter Blick für die dargestellten psychischen Leiden, wechselnde Erzählerinnenstimmen und unkonventionelle Inszenierungskniffe wie eine direkte Ansprache des Publikums und eine Animationssequenz, die die Gefühle einer Borderline-Patientin greifbar machen soll – wider Erwarten entpuppte sich ‚Euphorie‘ als eines der Highlights der Fernsehsektion auf dem Filmfest München, urteilte unser Kritiker Christopher Diekhaus, der die ersten Folgen der Serie bereits sehen konnte (fernsehserien.de berichtete).

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