Darsteller John Aylward bei einem Auftritt in „The West Wing“
Bild: NBC
Der US-amerikanische Schauspieler John Aylward ist im Alter von 75 Jahren Anfang der Woche verstorben. Das berichtet Deadline unter Berufung auf die Familie des Darstellers. Eine Todesursache wurde nicht bekannt, dem Bericht zufolge hatte Aylward im fortgeschrittenen Alter zunehmende Gesundheitsprobleme. Aus einer mehr als vier Dekaden umfassenden Karriere sticht die Rolle als Chirurg Dr. Donald Anspaugh in der Serie „Emergency Room“ heraus. In dem enorm erfolgreichen Krankenhausdrama gehörte er zum erweiterten Cast der Nebenfiguren und kam zwischen den Staffeln 3 und 15 zu knapp 70 Auftritten.
Aylward wurde 1946 in Seattle geboren. Dort schloss er auch seine Schulausbildung ab und er besuchte die University of Washington School of Drama in der Stadt. 1973 gehörte er zu den Gründungsmitgliedern des Empty Space Theatre und stand dafür häufiger auf der Bühne.
Ab Mitte der 1980er kam Aylward zu ersten, kleineren Filmrollen. Als Charles ‚Red‘ Murphy hatte er eine erste wiederkehrende Serienrolle in „Ausgerechnet Alaska“.
Sein Durchbruch erfolgte dann ab 1996 mit der Rolle als gestrenger Chirurg Dr. Anspaugh, der immer wieder auch Herz zeigen durfte. So etwa, als er zunächst wütend auf John Carter (Noah Wyle) wurde, der den Vorgesetzten wegen des Wunsches ansprach, die Chirurgie zugunsten der Notfallmedizin zu verlassen: Zunächst war Anspaugh erbost, da Carter damit die in seine Ausbildung investierten Ressourcen verschwenden würde, willigte später aber ein, da er Carters Wunsch respektierte, sich enger um Patienten zu kümmern. In der Serie wurde thematisiert, dass Anspaugh einen an Krebs erkrankten Sohn hatte, den dann Jeanie Boulet (Gloria Reuben) in einer längeren Handlung bis zu seinem Tod betreute.