Drachentöter Siegfried und Königstochter Kriemhild könnten schon bald das Serienuniversum erobern. Laut eines Berichts des Tagesspiegels plant UFA-Geschäftsführer Nico Hofmann, die „Nibelungen“ als Mehrteiler zu verfilmen. Ein Projekt mit internationaler Zugkraft, das sich durchaus die durch das Ende von „Game of Thrones“ entstandene Lücke zunutze machen könnte.
Nico Hofmann ist mit der Vorlage bestens vertraut, fungiert er doch seit 2015 als Intendant der Nibelungen-Festspiele in Worms. Am 12. Juli feiert dort das jüngste Stück „Überwältigung“ Premiere. Am Rande der Vorbereitungen bestätigte Hofmann nun, dass die Idee für eine „Nibelungen“-Serie bereits sehr weit fortgeschritten sei. Für den Mehrteiler existiere derzeit ein Exposé mit etwa 50 Seiten.
Was dem UFA-Chef nun noch fehlt, sind internationale Mitstreiter für das Projekt, wobei dieses ausschließlich mit europäischen Partnern ermöglicht werden soll: „Wir diskutieren gerade, wie wir ‚Nibelungen‘ in Europa finanzieren und werden die Amerika-Achse wohl nicht benutzen“, so Hofmann. „Ich möchte nächstes Jahr ins Verkaufen gehen.“
Zu Nico Hofmanns jüngsten Produktionen gehören erfolgreiche Mehrteiler wie „Charité“, „Ku’damm 59“ und „Der gleiche Himmel“. Mit weiteren Historien-Verfilmungen wie „Der Tunnel“ oder „Dresden“ hat er sich im vergangenen Jahrzehnt einen Namen gemacht. 2018 veröffentlichte er seine Autobiografie „Mehr Haltung, bitte!“, in der er sich mit der geschichtlichen Verantwortung von Film- und Fernsehschaffenden auseinandersetzt.