Statistisch gesehen ruft jeder Norddeutsche mindestens zweimal im Leben die Feuerwehr. Aber kaum einer weiß, wer zum Einsatz als Retter anrückt: Freiwillige, Profis oder womöglich bald Zwangsverpflichtete? Alle Bürger verlassen sich auf die Feuerwehr. Es sinkt jedoch die Bereitschaft, dafür die eigene Freizeit zu opfern. „45 Min“ fragt: Wo brennt es bei der Feuerwehr? Immer weniger Norddeutsche engagieren sich in der freiwilligen Feuerwehr, obwohl deren Einsatzzahlen steigen. Besonders tagsüber, wenn die Pendler nicht daheim sind, wird es in vielen Dörfern und Gemeinden inzwischen kritisch für den Brandschutz. Nur die freiwilligen Feuerwehren können fernab der Großstädte helfen. Mangelnde Ausrüstung und eine niedrige Personaldecke erschweren oft die Rettung von Menschenleben. Immer öfter
gewährleisten in vielen Dörfern Frauen den Löscheinsatz. Andere sehen sich gezwungen, über Zwangsverpflichtungen nachzudenken. Aber auch in Großstädten wie Hamburg, die über eine große Berufsfeuerwehr verfügen, sind die freiwilligen Feuerwehrleute mittlerweile unverzichtbar, wenn es brennt. Diese „45 Min“-Ausgabe zeigt den Alltag der Freiwilligen in Aue (Landkreis Uelzen), Friedrichstadt, Hamburg und List auf Sylt sowie ihre Ausbildung zum Brandschützer. Männer und Frauen kämpfen im Training gegen echte Flammen und müssen Temperaturen von fast 1.000 Grad trotzen. Oft werden die freiwilligen Feuerwehren gerufen, wenn moderne Haushaltsgeräte versagen und ein Feuer verursachen. Und trotz moderner Technik gibt es in fast allen Wohnhäusern und Wohnungen immer noch unbekannte Brandrisiken. (Text: NDR)