Folge 78

  • Folge 78/​2023

    Folge 78
    Klimawandel, Artenschwund, Pandemie – es wimmelt vor Krisen, wo wissenschaftliche Expertise wichtig ist. In politischem Handeln münden die Fakten aber oft nicht. In „nano“-spezial: Wissenschaft und Politik – Beziehung in der Krise“, geht „nano“ der Frage nach, warum das Verhältnis so schwierig ist und wie es besser werden kann. Im Frühjahr 2020 hat die Corona-Pandemie das ungleiche Paar ins Rampenlicht katapultiert. Selten war Politik so abhängig von der Wissenschaft. Ihre Seite vertritt in Deutschland zunächst vor allem einer: der Virologe Christian Drosten.
    In der Schweiz wird die Regierung von der interdisziplinären „Covid-19 Science Task Force“ beraten. Gemeinsam mit Bundeskanzler Walter Thurnherr und Tanja Stadler, Biostatistikerin und Leiterin der Taskforce, wird im „nano“-spezial ein Blick auf die turbulente Zeit zurückgeworfen. Für beide ist die Art der Zusammenarbeit neu. Und schwierig. Die Rollen sind unklar, man kennt sich nicht, dazu ein völlig neues Virus und viel Unsicherheit. Mit der Zeit aber schärfen sich die Rollen: Tanja Stadler will keinesfalls aktivistisch für bestimmte Positionen eintreten.
    Die Taskforce versteht sie als Maklerin, die den Stand des Wissens darlegt und verschiedene Handlungsoptionen ausbreitet. Was die Politik damit macht, welches Ziel sie verfolgt und welche Entscheide sie fällt, ist ihr
    überlassen. Dafür sind die Politikerinnen und Politiker gewählt. Derart nüchtern und neutral agieren längst nicht alle Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Schon gar nicht bei der Dauer-Krise schlechthin, der Klimakrise.
    Weil Worte allein die Politik seit Jahrzehnten nicht zum Handeln bewegen, gehen jetzt selbst Forschende auf die Barrikaden. Im „nano“-spezial wird der Klimaphysiker Reto Knutti porträtiert, der sich seit 15 Jahren öffentlich engagiert. Zivilen Ungehorsam lehnt er ab, sich einmischen nicht. Im Gegenteil. Die Wissenschaft sei in der Pflicht. Sie könne im Klimabereich gar nicht mehr unpolitisch sein. Knutti wirft mit seiner öffentlichen Kritik an der Politik und mit seinem Engagement für mehr Klimaschutz immer wieder die Frage auf, was Wissenschaft darf und was nicht.
    Mit Caspar Hirschi, Historiker und Experte für Expertise, diskutiert „nano“-Moderator Ingolf Baur über die Rolle der Wissenschaft in der Demokratie und wie ein produktiver Austausch zwischen Experten, Politik und der Öffentlichkeit gelingen kann. Also ohne, dass es zu Polarisierung, Wissenschaftsleugnung oder der Übermacht der Expertinnen und Experten kommt. Es steht einiges auf dem Spiel. Der Schlachtruf „Follow the Science“ greift definitiv zu kurz.
    Gast: Caspar Hirschi, Historiker und Experte für Expertise in der Krise, Universität St. Gallen
    Moderation: Ingolf Baur (Text: 3sat)
    Deutsche TV-Premiere Di. 02.05.2023 3sat

Cast & Crew

Sendetermine

So. 07.05.2023
06:50–07:15
06:50–
So. 07.05.2023
06:20–06:50
06:20–
Do. 04.05.2023
10:45–11:15
10:45–
Do. 04.05.2023
03:15–03:45
03:15–
Mi. 03.05.2023
17:45–18:15
17:45–
Mi. 03.05.2023
09:46–10:15
09:46–
Mi. 03.05.2023
07:01–07:30
07:01–
Mi. 03.05.2023
06:10–06:40
06:10–
Di. 02.05.2023
18:30–19:00
18:30–
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