Ob Mord, Totschlag oder brutale Entführungen – grausame Verbrechen machen oft Angst und faszinieren zugleich. Doch welche Auswirkungen haben sie auf Menschen, die direkt von ihnen betroffen sind oder diese verüben? Es ist dieser Blick ins Böse, der Schrecken verbreitet und viele Menschen dennoch anzieht. Täglich erleben das Profiler, die versuchen, schlimme Verbrechen aufzuklären und dabei in menschliche Abgründe schauen. Anders ergeht es der Streifenpolizistin, die als Erste an einen Tatort kommt und nahezu unvorbereitet mit dem Grauen konfrontiert wird. Die Opfer kommen meist nie vollständig über die Tat und deren Folgen hinweg –
aber auch für die Täter:innen ist das Leben im Anschluss selten wie zuvor. Zu sehr haben sich die Bilder des Verbrechens in ihr Gehirn eingebrannt. Nicht nur auf den Opfern und manchen Täter:innen, auch auf den Angehörigen lasten die Folgen der verübten Verbrechen schwer. Für die Hinterbliebenen von Mordopfern ist der Verlust meist kaum erträglich und auch die Fragen nach dem Warum quälen sie oft jahrelang. Eine spezielle Situation erleben Kinder von Täter:innen, die im kriminellen Milieu aufgewachsen sind und sich als junge Erwachsene nun von ihren Eltern distanzieren, um einen anderen Weg einzuschlagen. (Text: SWR)