Gerade die letzten Monate haben uns vor Augen geführt, wie wichtig soziale Kontakte sind. Trotz aller Einschränkungen haben viele Menschen sich in diesem Jahr andere Möglichkeiten geschaffen, miteinander ins Gespräch zu kommen und füreinander da zu sein. Nicht selten wurden so aus anonymen Nachbarn Freunde und aus den fremden Bewohnern eines Stadtteils ein funktionierendes Netzwerk. Auch Familien kommt eine besondere Rolle zu in Zeiten, in denen wir uns einsam, schwach oder traurig fühlen. Das Fehlen dieses Rückzugraums schmerzt diejenigen, die sich nicht auf das sichere Nest verlassen können. Doch lassen sich auch kaputte Beziehungen manchmal im Leben reparieren und
Familienmitglieder sind füreinander da, wenn es drauf ankommt. Wenn Menschen schwer erkranken, sind sie in besonderem Maße darauf angewiesen, dass ihre Angehörigen an ihrer Seite sind. Gerade in diesen Situationen ist es wichtig, sich geborgen und unterstützt zu fühlen. Nicht selten führt eine solche Situation dazu, dass sich die Rollen umkehren. Manchmal sind wir auch darauf angewiesen, dass Fremde uns zur Seite stehen. In Notsituationen ergreifen sie die Initiative, begeben sich mitunter sogar selbst in Gefahr, um uns beizustehen. Wie wichtig ist es, jemanden zu haben, der für einen da ist? Und warum setzen Menschen sich mit aller Kraft für andere ein? (Text: SWR)