bisher 322 Folgen, Folge 276–300

  • Folge 276
    Deutsche TV-PremiereSa 12.10.2019WDR
  • Folge 277
    Bildung schön und gut, aber man muss auch mal ‚nen Witz machen – so ließe sich ein legendärer Satz Jürgen Beckers über‘s Kabarett themenwochengerecht abwandeln. Und so kommt es dann auch! Jürgen Becker nimmt das gängige BWL- und VWL-Studium unter die Lupe sowie die Irrlehre vom alleinseligmachenden Wachstum. Wilfried Schmickler dichtet angeheitert wie einst Johann Wolfgang von Goethe in der Campagna und wird von Uwe Lyko als Mephisto heimgesucht. Susanne Pätzold persifliert die Bundesministerin für Bildung und Forschung Anja Karliczek, die als Hotelfachfrau erst mal jahrelang selbst kräftig dazulernen muss und sich also um marode Schulen und ein reformbedürftiges Schulsystem nicht wirklich kümmern kann.
    Ergänzt werden diese heiter-besinnlichen Variationen zum Thema Bildung durch Beiträge von Bühnenkünstlern, die sich dem Wahren, Schönen und Guten schon länger von unterschiedlichen Seiten, aber jeweils mit großem Publikumserfolg nähern: Herbert Knebel arbeitet sich an seiner Guste ihr Body-Maß-Index ab. Martin Maier-Bode und Heiko Seidel vom legendären „Kom(m)ödchen“ in Düsseldorf skizzieren den Verlauf einer Pressekonferenz, der die tierisch gute Zusammenarbeit zwischen Polizeikräften und Demonstranten gegen den Rechtsradikalismus beweist.
    Florian Schroeder widmet sich der Meinungsfreiheit und dem durch Gerichtsurteil besiegelten Fakt, dass „Drecksfotze“, „Geisteskranke“ und „Stück Scheiße“ unter bestimmten Umständen keine Beleidigungen sind. Uta Köbernick beweist mit viel Poesie, was ein Mensch alles gleichzeitig „auf dem Schirm haben“ kann. Und Martin Zingsheim schließlich denkt über „performativen Widerspruch“ nach. Klingt und ist gebildet, ist aber auch schwer lustig. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereSa 16.11.2019WDR
  • Folge 278
    Die Mitternachtsspitzen diesmal mit Jürgen Becker und den Gästen Tobias Mann, Lars Reichow und Philip Simon sowie mit Susanne Pätzold als Saskia Esken und Uwe Lyko als Herbert Knebel. „Stille Nacht“ – ein gesungener Traum. In Wirklichkeit ist kaum eine Zeit so laut wie die Advents- und Weihnachtszeit mit Geschenke-Stress und Glühwein-Zwang und ganz zum Schluss Glockenläuten im Stundentakt. Die Stille – DAS Thema für den Kabarettisten Philip Simon, den Gastgeber Jürgen Becker eingeladen hat, damit es auch im Kölner Wartesaal am Dom wenigstens vorübergehend mal etwas leiser wird.
    Denn was die satirischen Mitstreiter Lars Reichow und Tobias Mann zum aktuellen politischen Geschehen zu sagen haben, das lässt sich nicht flüstern. Die jüngsten Leistungen traditionsreicher deutscher Parteien, aber auch die Großwetterlage, durchaus im wörtlichen Sinn, und nicht zuletzt der großbritannische Humor können einem die Sprache verschlagen. Was dann bei „Käpt’n Blaubär“ oder bei Kabarettisten nicht nur lustig, sondern auch ziemlich laut ist. Wilfried Schmickler geht es eingangs eher leise an: Wie jener so romantisch gemalte Wanderer über dem Nebelmeer blickt er in unsere ungewisse Zukunft.
    Kurz vor Schluss allerdings sendet er mit seinem „Aufhören!“ einen deutlich vernehmbaren moralischen Weckruf ins Land. Weil aber die halbe Welt drei Tage später trotz aller Widrigkeiten wieder singt „stille Nacht, heilige Nacht“, findet auch im Wartesaal unter dem Kölner Hauptbahnhof ein Krippenspiel statt: mit dem nicht zu unterschätzenden Josef (Uwe Lyko) und der nicht zu unterschätzenden Maria (Wilfried Schmickler) sowie dem gar nicht hoch genug zu schätzenden … Überraschung! (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereSa 21.12.2019WDR
  • Folge 279
    Deutsche TV-PremiereSa 01.02.2020WDR
  • Folge 280
    Mit Jürgen Becker, Wilfried Schmickler und Uwe Lyko sowie mit den Gästen Miss Allie, Hagen Rether, Philip Simon und mit Susanne Pätzold als Annegret Kramp-Karrenbauer. Auf den ersten und zweiten Blick sieht es derzeit nicht gut aus: Viren geraten weltweit außer Kontrolle, Rechtsradikale erschießen in Europa Menschen auf offener Straße, Populisten verhöhnen in deutschen Landesparlamenten die Demokratie. In den Weltmeeren verdrängt der Plastikmüll das Plankton, an Europas Grenzen vertreiben Wasserwerfer hilfesuchende Flüchtlinge, in Deutschland zerreden Kurzsichtige den Klimaschutz. Hagen Rether sieht das Desaster und rafft sich dennoch zu Optimismus auf. Philip Simon denkt nicht nur über das Wehe, sondern auch über das Wohl unserer Tage nach.
    Und Elisa Hantsch alias Miss Allie schildert ihre traurigen Erfahrungen mit Männern in einem lustigen Lied. „Nix ist so schlecht, dass es nicht für irgendetwas gut ist!“ – und daher herrscht im Wartesaal am Dom unter dem Kölner Hauptbahnhof trotz allem gute Laune. „Da wollen wir uns mal ’nen schönen Abend machen“ ruft Gastgeber Jürgen Becker auch dieses Mal wieder in den Saal, bevor Wilfried Schmickler als „Medico della peste“, Susanne Pätzold als Annegret Kramp-Karrenbauer mit ihrer allerletzten nachgereichten Büttenrede als Putzfrau Gretel, Uwe Lyko und Wilfried Schmickler als „schrecklich glamouröse Geissens“ sowie schließlich der legendäre Herbert Knebel gemeinsam dafür sorgen, dass es echt ein schöner Abend wird. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereSa 14.03.2020WDR
  • Folge 281 (60 Min.)
    Mit Jürgen Becker, Wilfried Schmickler, Uwe Lyko als Herbert Knebel, Susanne Pätzold als Ursula von der Leyen sowie mit zahlreichen Gästen Kaum einer hätte gedacht, dass das Wort „Solist“ einmal derart wörtlich genommen werden muss: Jürgen Becker steht nicht inmitten seines geliebten Publikums im Kölner Wartesaal am Dom, Wilfried Schmickler rast dort nicht mahnend durch den Raum, Herbert Knebel erntet hier wie auch andernorts keine Beifallsstürme, und Susanne Pätzold als Ursula von der Leyen ist ebenso außen vor wie das Original.
    Nein, alle müssen sich ins Private zurückziehen, müssen wie Millionen andere ihren Beitrag dazu leisten, dass die Corona-Pandemie möglichst bald ein Schrecken aus der Vergangenheit ist. Trotzdem erlaubt der technische Fortschritt einen schönen Abend: Jeder einzelne wendet sich aus seinem privaten Umfeld mit Videobotschaften an das geliebte Publikum. Jede einzelne erlaubt Einblicke ins Private, die normalerweise tabu gewesen wären. Und so kann Jürgen Becker irgendwie doch gemeinsam mit allen beweisen: „Viren im Westen – schön und gut, aber man muss auch mal ’nen Witz machen!“ Jürgen Becker und Sarah Bosetti, Lisa Eckhart, Michael Hatzius mit seinen Schweinen Steffi und Torsten, Carolin Kebekus, Ill-Young Kim, Uwe Lyko als Herbert Knebel, Tobias Mann, Nikita Miller, Susanne Pätzold, Florian Schroeder, Christoph Sieber, Philip Simon, Wilfried Schmickler sowie Martin Zingsheim – mehr als auf eine Bühne passen gestalten dieses „Mitternachtsspitzen EXTRA: Viren im Westen“. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereMo 30.03.2020WDR
  • Folge 282 (70 Min.)
    Es bleibt schwierig – dank Corona. Und trotzdem verspricht Gastgeber Jürgen Becker seinem Publikum ein weiteres Mal: „Da wollen wir uns mal einen schönen Abend machen!“ Seinem Publikum an den heimischen Bildschirmen. Bei schönem Wetter aber auch seinem Publikum in Hör- und Sichtweite: an den Fenstern, auf Balkonen und Terrassen rund um eine kleine Grünanlage im „Clouth Quartier“ im Kölner Stadtteil Nippes. Bei schlechtem Wetter bleibt die gute Laune, allerdings müssen sich dann Jürgen Becker und seine Mitstreiter im Wartesaal am Dom unter dem Kölner Hauptbahnhof alleine unterhalten. Bänke und Stuhlreihen bleiben leer – dank Corona.
    Urban Priol allerdings hat es geschafft: Er darf eigens für die „Mitternachtsspitzen“ aus Bayern ausreisen. Und kann daher fern der Heimat laut über „seinen“ Söder-Markus nachdenken sowie darüber, ob es statt „Das Wir zählt“ nicht ehrlicherweise lauten muss „Das Wir zahlt“. Auch Johann König hat es geschafft: Er darf für kurze Zeit seinem Kölner Home-Office und dem Familienterror entfliehen und mit seiner Dichtung vor echte, große Kameras treten und bei schönem Wetter vor ein echtes Publikum. Und fast schafft es auch Philip Simon: sich zu schützen vor blumig daherredenden Politikern, indem er sich aktiv um eine Kontaktsperre bemüht und sich publikumswirksam in einen kleinen Spind zurückzieht.
    Mit Uwe Lyko als Herbert Knebel sowie als Romeo, der Wilfried Schmickler als Julia anhimmelt, mit Susanne Pätzold als Krankenschwester, die sich bleibende Anerkennung für die sozialen Berufe und nicht nur dünnen, allabendlichen Applaus wünscht, mit Jürgen Becker als Hauptkommissar Pütz, der es durch das wieder erstarkte Denunziantentum noch ruhiger angehen kann als ohnehin, mit den ebenso geistreichen wie mitreißenden Kommentaren von Wilfried Schmickler sowie mit einigen Überraschungen wird es also ganz bestimmt ein schöner Frühlingsabend – trotz Corona. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereSa 02.05.2020WDR
  • Folge 283
    Deutsche TV-PremiereSa 06.06.2020WDR
  • Folge 284
    Deutsche TV-PremiereSa 05.09.2020WDR
  • Folge 285
    Deutsche TV-PremiereSa 10.10.2020WDR
  • Folge 286
    Antisemitischer Terror in Halle, Einmarsch türkischer Truppen in Nord-Syrien und, und, und. Höchste Zeit für Jürgen Becker, sein Kabarett-Kabinett Wilfried Schmickler, Uwe Lyko und Susanne Pätzold zu einer weiteren brandaktuellen Ausgabe der „“Mitternachtsspitzen““ einzuberufen. Neben seinem Stammteam empfängt er im Kölner Wartesaal am Dom mit Christoph Sieber und Helene Bockhorst zwei Vertreter der satirischen Zunft, denen man auch ein hohes Maß an Meinungsfreude attestieren kann. Natürlich ist auch die aktuelle Klimapolitik ein Thema am Samstag. Hätten die Politiker zunächst eindeutig festgelegt, wie man die Klimaziele erreichen kann, sähe es jetzt schon wieder anders aus, meint Jürgen Becker: „“Zwei Wochen später hat die Regierung als erste Maßnahme sogar eine eigene Fortbewegungsart vorgestellt, die kein CO2 braucht: Das Zurückrudern.““ Auch Wilfried Schmickler widmet sich der Klimapolitik und erhält dabei Unterstützung von drei Vertretern der „“Fridays for Future““-Bewegung.
    Mit seinem neuen Bühnenprogramm „“Mensch bleiben““ ist Christoph Sieber auf Tour. Darin blickt er mit einem schonungslosen, satirischen Blick auf Politik, Kunst und Gesellschaft.
    In den „“Mitternachtsspitzen““ provoziert er mit der Frage: „“Sind noch Fans der Demokratie hier? Ja, ein paar ewig Gestrige hocken immer im Kabarett.““ Die junge Poetry Slammerin, Autorin und Comedienne Helene Bockhorst setzt sich mit Online-Dating auseinander: „“Kennen Sie das, wenn man so Blind-Date-mäßig mit jemandem verabredet ist und dann denkt: Boah, das ist nicht die Person, die ich erwartet hatte … und auch echt nicht attraktiv … Aber jetzt muss ich mit dem schlafen, der hat sich ja extra ein Bus-Ticket gekauft?““ Gespannt sein dürfen die Zuschauer auf eine Schalte zur Automobilausstellung IAA, wo ein intern auch „“Räkelfrau““ genannntes sexy Model (Susanne Pätzold) ihre Zukunftssorgen schildert.
    Käpt’n Blaubär weiß wie immer Bescheid und verrät, was nach dem Brexit mit Großbritannien passiert, der Deppendorfer Slammer (Wilfried Schmickler) gibt mit einer Ode an den deutschen Wald den Eichendorff, Herbert Knebel (Uwe Lyko) wird auf seine alten Tage zum Influencer, und mit Ursula von der Leyen (Susanne Pätzold) und Annegret Kramp-Karrenbauer (Uwe Lyko) stellt sich ein eher zerstrittenes „“Überschätztes Paar der Weltgeschichte““ vor. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereSa 21.11.2020WDR
  • Folge 287
    Seit 1992 sind Jürgen Becker und Wilfried Schmickler das überaus geschätzte Paar der „Mitternachtsspitzen“ und seit 1996 erhalten sie regelmäßig Besuch aus dem Ruhrgebiet: vom einzigartigen Rentner Herbert Knebel, verkörpert von Uwe Lyko. „Ära, wem Ära gebührt“ – dieses außergewöhnliche „Dreigestirn“ hat Kabarettgeschichte geschrieben. Seine Verabschiedung ist das Ende einer Ära. Mitten im Corona-Winter muss ein „Tschö“ oder „Tschüsskes“ natürlich anders aussehen als in Zeiten ohne Pandemie.
    Und daher können im Kölner Wartesaal am Dom nach wie vor keine Zuschauer*innen anwesend sein. Allein durch Live-Schalten in Wohnzimmer draußen im Land haben einige Fans die einmalige Chance, ihren Stars bei der vergnüglichen Arbeit zuzusehen und direkt mit ihnen in Kontakt zu treten. Für all diejenigen, deren Vorfreude auf Weihnachten getrübt wird, weil es keine Weihnachtsmärkte geben kann, spenden die „Mitternachtsspitzen“ Trost: mit einem kleinen Weihnachtsmarkt im Saal. All denen, die bei Verabschiedungen zunächst vor allem Abschiedsschmerz empfinden, ermöglichen die „Mitternachtsspitzen“ ein schmerzlinderndes Wiedersehen mit dem legendären Duo „Spitz & Spitz“, mit „Loki & Smoky im Himmel“, jenem kettenrauchenden Paar Hannelore und Helmut Schmidt, sowie mit Hauptkommissar Pütz oder dem „Heimathirsch“.
    Und allen, die neugierig sind auf die nahe Zukunft, geben Susanne Pätzold, Philip Simon und natürlich Christoph Sieber, „der Neue“, einen Vorgeschmack auf das 33. Jahr der am längsten existierenden Kabarettsendung im deutschsprachigen Fernsehen. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereSa 19.12.2020WDR
  • Folge 288
    Im 33. Jahr ihres Bestehens wagen die „Mitternachtsspitzen“ 2021 einen Neustart – ausgerechnet jetzt, mitten im Kampf gegen Corona-Viren. Einen Neustart ohne Publikum vor Ort im Kölner Wartesaal am Dom, aber mit gut gelaunten Künstler*innen, deren humorvoller Umgang mit all den großen und kleinen Katastrophen hierzulande und andernorts … Schule machen sollte … ansteckend wirken kann … immunisiert gegen Winterdepressionen. /​ Wenn Puppenspieler Michael Hatzius seine Echse sowie die Schweine Torsten und Steffi sprechen lässt, wenn Helge Schneider mit seinem Sohn musiziert oder Sarah Bosetti und Christian Ehring Klartext reden, dann wird einem schnell warm ums Herz. Und wenn Philip Simon seinen Rückzugsort verlässt, seinen blechernen Spind, und von Amerika berichtet, oder Christoph Sieber erst mal seine neuen Recherchen zu einem alten Übel ausbreitet, dann macht das den Kopf frei für anderes als Corona.
    /​ Die „Mitternachtsspitzen“ und ihre zukünftigen Rubriken wie etwa „Aktuellste Stunde“ oder „Liebeserklärung“, die „Mitternachtsspitzen“ und ihre Parodien mit Susanne Pätzold als Friedrich Merz oder Philip Simon und Christoph Sieber als Funkenmariechen im Lockdown und schließlich eine neuartige Lotterie-Ziehung von Corona-Maßnahmen sind ein wirklich Laune und Mut machender Auftakt zum Jahr 2021 – ungefähr eine Woche vor den vielerorts zu normaler Arbeitszeit mutierten Karnevalstagen. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereSa 06.02.2021WDR
  • Folge 289
    Corona und kein Ende. Auch für die Tiere im Zoo ist dies ein Problem. Christoph Sieber und Philip Simon versetzen sich daher mitfühlend in die Lage eines Affen und eines Pinguin. Diesmal mit dem neuen Gastgeber Christoph Sieber, mit Susanne Pätzold, Philip Simon und Puppenspieler Michael Hatzius und den Gästen Lisa Feller, Florian Schroeder, Nektarios Vlachopoulos sowie Musiker Tobias Hebbelmann. Außergewöhnlich ist die Idee, über die in den „Mitternachtsspitzen“ unter anderem von Susanne Pätzold in der neuen Rubrik „Die aktuellste Stunde“ informiert wird: Internationale Fußballspiele sollen konform mit allen Corona-Hygieneregeln durchaus auch mal in der Provinz ausgetragen werden.
    Immer etwas Besonderes ist es, wenn Puppenspieler Michael Hatzius seine uralte Echse sowie die Schweine Torsten und Steffi sprechen lässt – oder auch eine als Türsteher arbeitende riesige Möhre. Mit Erklärungen zum militärischen Einsatz von Drohnen oder zu deren so genannten Kollateralschäden sowie mit einer „Liebeserklärung“ an die EU rundet Gastgeber Christoph Sieber die neuen „Mitternachtsspitzen“ ab, die sich dann mit einem musikalischen Ausblick auf das Geschehen der nächsten Wochen verabschieden und sich nach Ostern sicherlich immer noch ohne Saalpublikum im Kölner Wartesaal am Dom zurückmelden werden. Corona und kein Ende. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereSa 06.03.2021WDR
  • Folge 290
    Notbremse hin oder her – die am längsten existierende Kabarettsendung im deutschsprachigen Fernsehen reagiert rasant: Die „Mitternachtsspitzen“ kommentieren satirisch alle Neuerungen dieser weiteren Corona-Woche und des Auftaktes zum Bundestagswahlkampf. Wie überhaupt all jene Veränderungen, die unabhängig von der Pandemie zu beobachten sind und die sich fast nur noch ertragen lassen, wenn man sie mit Humor angeht. Es gibt zum Beispiel nach wie vor den Klimawandel und das Waldsterben. Eigentlich so gar nicht lustig.
    Aber wenn Gastgeber Christoph Sieber und Philip Simon eine sterbende Fichte und einen Steppenahorn zum Sprechen bringen, dann schon. Auch gibt es den Umgang des Rainer Maria Kardinal Woelki mit der Aufarbeitung oder gar Wiedergutmachung von Missbrauch in der römisch-katholischen Kirche. Überhaupt nicht lustig. Aber wenn Susanne Pätzold den Kardinal verkörpert, dann wesentlich leichter zu ertragen. Und schließlich das menschliche Krisenmanagement ganz allgemein. Meist desaströs, aber wenn von Puppenspieler Michael Hatzius und seiner uralten Echse unter die Lupe genommen, dann skurril.
    Durch die undurchsichtigen Machenschaften einiger Volksvertreter oder durch das Sozialgefälle in Deutschland, aber auch durch Absonderlichkeiten regionaler Küche oder durch die ganz unterschiedlich zu bewertenden Vorteile und Nachteile des Maskentragens – im Großen wie im Kleinen zeigt sich: Die Lage ist ernst, es sei denn, Lisa Feller und Anny Hartmann und Kai Magnus Sting beschreiben sie. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereSa 24.04.2021WDR
  • Folge 291
    Mit Gastgeber Christoph Sieber und Susanne Pätzold, Philip Simon, Michael Hatzius, Tobi Hebbelmann sowie den Gästen Lisa Feller, Johann König, Urban Priol und Jan Philipp Zymny. Es geht um die Schädigung des Gesundheitssystems durch Profitgier, das Dahinsiechen der einen oder anderen Volkspartei oder das Waldsterben – um nur drei Entwicklungen zu benennen, die vor Corona einsetzten und denen mit Impfungen nicht beizukommen ist. Dass sich dabei dennoch keine Trostlosigkeit breit macht, dafür stehen inzwischen die Rubriken „Die Aktuellste Stunde“, „Der Spind“ sowie „Die Liebeserklärung“ und natürlich der überzeugte Wahlkölner Christoph Sieber mit seinen kabarettistischen, teils tierischen Mitstreitern. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereSa 29.05.2021WDR
  • Folge 292
    Mit Gastgeber Christoph Sieber und Susanne Pätzold, Philip Simon, Puppenspieler Michael Hatzius, Tobi Hebbelmann sowie den Gästen Sarah Bosetti, Lisa Feller und Maxi Gstettenbauer. Der Kölner Wartesaal am Dom ist endlich wieder belebt: Nach längerer Abstinenz werden die Künstler*innen wieder vor Ort bejubelt von echten Menschen, deren gute Laune beflügelt, deren heitere Stimmung sich auch auf die Zuschauer*innen an den Bildschirmen überträgt. Auch wenn die häufigsten Stichworte in unserer gegenwärtigen Situation so gar nichts Humorvolles erwarten lassen: A wie Afghanistan, B wie Bundestagswahlkampf, C wie Corona, D wie Demokratieversagen, E wie Energiewende oder F wie Flutkatastrophe und so weiter. Gastgeber Christoph Sieber und seine kabarettistischen Mitstreiter*innen schaffen es trotzdem: Mit ironischer Distanz, satirischer Überspitzung oder auch mal mit Kalauern und Nonsens machen sie einiges leichter erträglich.
    Und so ist diese letzte Ausgabe der „Mitternachtsspitzen“ vor dem Ende der Ära Merkel dann doch ein Lichtblick: Dank der Wahl-Berlinerin Sarah Bosetti, geboren in Aachen, der Wahl-Münsteranerin Lisa Feller, geboren in Düsseldorf, dank dem Wahl-Kölner Maxi Gstettenbauer, geboren in Straubing, sowie Susanne Pätzold als Jörg Schönenborn, Philip Simon als „Spind-Doktor“, Michael Hatzius als Gedankengeber sprechender Schweine oder Möhren und Tobi Hebbelmann als Ein-Mann-Kapelle – es geht weiter, es ist noch lange nicht aller Tage Abend. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereSa 04.09.2021WDR
  • Folge 293 (60 Min.)
    Die Mundwinkel senkend, mit den Fingern eine Raute bildend, dunkelblonde Perücken und zweifarbige Hosenanzüge tragend, so verkörperte mit verstellter Stimme Wilfried Schmickler in den „Mitternachtsspitzen“ jahrelang Bundeskanzlerin Angela Merkel. In der Rubrik „Überschätzte Paare der Weltgeschichte“ an der Seite Uwe Lykos – mal Staatsmann, Papst oder Modezar und mal Ehemann Joachim Sauer – war sich Wilfried Schmickler als Knallcharge für fast nichts zu schade. In seinem „Aufhören!“ allerdings, in seiner rituellen finalen Abrechnung, legte er stets größten Wert auf ein anderes Niveau: Hier sprach er Klartext, geißelte er moralisch Verwerfliches, politisch Fragwürdiges, verfassungsrechtlich Unzulässiges.
    Und somit sprach er natürlich auch immer wieder über das Tun und Lassen der so genannten Kabinette Merkel I und Merkel II und Merkel III und Merkel IV. Deutschlands erste Kanzlerin, von den einen irgendwann zur „Mutti“ erhoben, von den anderen verunglimpft im Kampfbegriff „Merkel-Diktatur“, bot sechzehn Jahre lang unfassbar viel Gesprächsstoff, selbst dann, wenn sie wieder mal nur wenig gesagt hatte.
    Denn die vier Legislaturperioden ihrer Kanzlerschaft hatten es wahrlich in sich: Es gab die zweifache Wende in der Atom- oder Energiepolitik, es gab die Merkel-Sätze „Die multikulturelle Gesellschaft ist gescheitert!“ (20. November 2004) und „Wir schaffen das!“ (31. August 2015), es gab die Vertrauenskrise nach einer Spendenaffäre der CDU, es gab Kriegseinsätze, die nicht so genannt werden durften, es gab die Banken- und Finanzkrise sowie die noch nicht überstandene Pandemie.
    Christoph Sieber, neuer Gastgeber der „Mitternachtsspitzen“ in schwerer Zeit, blickt gemeinsam mit Wilfried Schmickler auf das kabarettistisch Beste, das im Kölner Wartesaal am Dom über Angela Merkel gesagt wurde: Ein Feuerwerk der Zuspitzungen, ein Wiedersehen auch mit Jürgen Becker, Volker Pispers, Urban Priol, Arnulf Rating, Hagen Rether, Mathias Richling, Georg Schramm, Florian Schroeder, Simone Solga und anderen. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereSa 04.09.2021WDR
  • Folge 294
    Auch die „Mitternachtsspitzen“, die bereits zum neunten Mal das quirlige Treiben vor und nach einer Bundestagswahl begleiten, müssen jetzt erstmal die Lage sondieren. Wer sind die künftig Regierenden und wenn ja, wie viele? Gastgeber Christoph Sieber und auch sein „Spind-Doktor“ Philip Simon schwanken dabei zwischen fröhlicher Abrechnung und ernstem Spott: „Weitermachen, Frau Merkel!“ Zwei Spielszenen entstellen die Wirklichkeit bis zur Kenntlichkeit: Christian Lindner, verkörpert von Susanne Pätzold, sucht einen Psychotherapeuten auf. Das stellt selbst „Dr. Echse“, dieses lebende Fossil des Puppenspielers Michael Hatzius, auf eine harte Probe. Und was sich in einem Hotelzimmer am Morgen nach einer Nacht feuchtfröhlicher Sondierungsgespräche ereignet, das zeigt eine Schlüsselszene, die der Filmkomödie „Hangover“ entnommen sein könnte.
    Mit Alfons, jenem charmanten Franzosen in sportlicher Freizeitkleidung, blicken die „Mitternachtsspitzen“ auf die besondere Verantwortung Deutschlands und Frankreichs für Europa. Martin Fromme nimmt die Paralympics und vor allem die Berichterstattung dazu auf seine eineinhalb Arme. Jean-Philippe Kindler beweist den Zusammenhang von Corona-Schutzmaßnahmen und dem Hochzeitsboom im letzten Jahr. Mit dieser ersten Ausgabe nach der jüngsten Bundestagswahl begeistern die „Mitternachtsspitzen“ fast wieder so viele Zuschauerinnen und Zuschauer im Wartesaal am Dom wie vor Corona: mit einem Abend in Dur und „2 G“. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereSa 09.10.2021WDR
  • Folge 295
    Mit Gastgeber Christoph Sieber, Susanne Pätzold, Philip Simon, Michael Hatzius, Musiker Tobi Hebbelmann sowie den Gästen Ozan Akhan, Sarah Bosetti, Tobias Mann und Maxi Schafroth. „Kölle Allah“, so könnte künftig der Muezzin von Kölner Moscheen herab rufen, wenn sich durchsetzt, was der Kabarettist Ozan Akhan und die Schauspielerin Susanne Pätzold sich farbenfroh ausmalen: die Karnevalisierung des rheinischen Islam. Jetzt, wo Kölns Oberbürgermeisterin den Ruf des Muezzin amtlich erlauben will. „Weitermachen!“, so ruft Gastgeber Christoph Sieber allen zu, die sich in den so genannten sozialen Medien vor allem mit Hass und Morddrohungen hervortun: weitermachen, wenn die Meinungsfreiheit nichts mehr gelten und stattdessen die mittelalterliche Hexenjagd wieder aufgenommen werden soll.
    „Genießen Sie den Klimawandel!“, so verabschiedet sich Philip Simon nach Gedanken zur Cannabis-Legalisierung: spricht es und zieht sich in seinen Spind zurück wie einst Diogenes in seine Tonne. Durch „Samstags for Früher“, eine Senioren-Demonstration gegen hektischen Aktionismus bei der Rettung der Welt, durch Tobias Mann, der im bundesdeutschen Politikbetrieb gelernt hat, wie Niederlagen in Siege umzumünzen sind, mit Sarah Bosetti, die auch beim Nachdenken über das „Pimmelgate“ des Hamburger Innensenators in Poesie verfällt, sowie mit dem Bajuwaren Maxi Schafroth, dem Berliner Puppenspieler Michael Hatzius und seinen sächselnden Schweinen sowie nicht zuletzt mit Tobi Hebbelmann und seiner in allen Sprachen verständlichen Musik begeistern die „Mitternachtsspitzen“ ihre Zuschauerinnen und Zuschauer. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereSa 06.11.2021WDR
  • Folge 296
    Deutsche TV-PremiereSa 18.12.2021WDR
  • Folge 297
    Gastgeber Christoph Sieber begrüßt Mitglieder der Stunksitzung sowie Lisa Feller, Puppenspieler Michael Hatzius, Musiker Tobi Hebbelmann, Urban Priol, Florian Schroeder, Luisa Charlotte Schulz und Philip Simon „Die ausgefallenste Stunksitzung“, so wird leider in der Chronik für 2022 jene Veranstaltung tituliert werden müssen, die seit Jahrzehnten für Tausende von alternativen Jecken im Rheinland und darüber hinaus Kult ist. Denn Corona macht Karnevalssitzungen mit Publikum auch im Kölner E-Werk unmöglich. Aus Solidarität mit den Künstlerinnen und Künstlern der Stunksitzung und auch damit deren aktuelle Nummern jetzt nicht samt und sonders vor leeren Reihen stattfinden müssen, präsentiert ein „Mitternachtsspitzen EXTRA“ einige Nummern jenes närrischen Bühnenprogramms nun im eigenen Haus: im Kölner Wartesaal am Dom vor einem handverlesenen, einem medizinisch überprüften und maskierten Publikum.
    Christoph Sieber startet also mit karnevalistischer Verstärkung ins neue Jahr. Für kabarettistisch-satirisch veranlagte Beobachterinnen und Beobachter sicherlich wieder ein Jahr, das viele Anlässe bieten wird, der eher düsteren Realität mit Witz zu begegnen, die trübe Stimmung mit Humor aufzuhellen.
    Dank der ebenso bekannten wie beliebten Comedienne Lisa Feller, der Nachwuchsschauspielerin Luisa Charlotte Schulz, den Star-Kabarettisten Urban Priol, Florian Schroeder und Philip Simon sowie nicht zuletzt dank dem grandiosen Puppenspieler Michael Hatzius und dem Ein-Mann-Orchester Tobi Hebbelmann kann Christoph Sieber durch dieses 90minütige „Mitternachtsspitzen EXTRA“ der am längsten existierenden Kabarettsendung im deutschsprachigen Fernsehen ein neues Highlight hinzufügen. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereSa 05.02.2022WDR
  • Folge 298
    Mit Gastgeber Christoph Sieber, Michael Hatzius, Tobi Hebbelmann, Luisa Charlotte Schulz, Philip Simon sowie den Gästen Jürgen B. Hausmann, Barbara Ruscher und Mathias Tretter. „Putin ist zurückgetreten!“ Mit diesem Ausruf sorgte vor ein paar Jahren in der Polit-Comedy-Serie „Diener des Volkes“ deren fiktiver ukrainischer Präsident für Ruhe: Augenblicklich schenkten ihm sich dort prügelnde Abgeordnete wieder volle Aufmerksamkeit. Verkörpert wurde jener fiktive Präsident vom studierten Juristen, Satiriker und Schauspieler Wolodymyr Selenskyj. „Putin ist zurückgetreten!“ Heute Wunschdenken von Millionen Menschen weltweit und sicherlich nicht nur ein Traum jenes Wolodymyr Selenskyj, der im wirklichen Leben seit knapp drei Jahren demokratisch gewählter Präsident der Ukraine ist.
    Der Angriffskrieg des russischen Präsidenten Putin auf die Ukraine, seine bis vor Kurzem in Europa kaum noch vorstellbaren Kriegsverbrechen verdrängen andere Probleme, lassen den Klimawandel, die Pandemie, soziale Sorgen und vieles mehr unwichtiger erscheinen. Eine ganz besondere Herausforderung für alle, die sich ironisch-satirisch über unsere Gegenwart Gedanken machen. Eine Herausforderung also auch für die „Mitternachtsspitzen“, der sie sich behutsam stellen – im Hinterkopf zwei Sätze des einst von deutschen Nationalsozialisten drangsalierten Kabarettisten und Schauspielers Werner Finck: „An dem Punkt, wo der Spaß aufhört, beginnt der Humor.“ „Humor ist die Lust zu lachen, wenn einem zum Heulen ist.“ (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereSa 12.03.2022WDR
  • Folge 299
    Wenn die Waffen sprechen, schweigen die Musen. Besser nicht. Singen für den Frieden oder Humor, wenn einem zum Heulen ist – beides beendet keinen Krieg, aber beides kann trösten. In diesem Sinne präsentieren Gastgeber Christoph Sieber, Michael Hatzius, Luisa Charlotte Schulz, Philip Simon, Musiker Tobi Hebbelmann sowie die Gäste Dave Davis, Maike Kühl und Thomas Reis einen Trost der besonderen Art: anrührend, mitfühlend, aufklärend, witzig. Oder kürzer: unterhaltsam. Bemerkungen zu Wladimir Putin sind dabei ebenso unvermeidlich wie solche zum schmutzigen Geld unserer wirtschaftlichen Zusammenarbeit mit etlichen Unrechtsregimen oder auch Bemerkungen zum ausufernden Russen-Bashing.
    Es geraten dadurch die vermeintlich leichteren Themen nicht aus dem Blick: weder das in Deutschland schon wieder einsetzende Hamstern etwa von Sonnenblumenöl noch die Abnahme des politischen Gewichts der AfD. Und nicht zuletzt ist selbstverständlich auch Platz für Satirisches über ein immer noch von Körperwahn und Selbstoptimierung bestimmtes Frauenbild oder über die Schnellschüsse, die der Kampf gegen kulturelle Aneignung manchmal zeitigt. Ein kleiner Trost: gemeinsam lachen, gemeinsam singen oder wenigstens lauschen, zum Beispiel dem finalen Gesang im „Kölner Wartesaal“ am Dom – frei nach John Lennon: „Imagine. Stell dir vor, alle Menschen leben ihr Leben in Frieden.“ (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereSa 09.04.2022WDR
  • Folge 300
    Gastgeber Christoph Sieber, Michael Hatzius, Luisa Charlotte Schulz, Philip Simon, Musiker Tobi Hebbelmann sowie die Gäste Sarah Bosetti, Lisa Feller und Lars Reichow gestalten die dritte Ausgabe während des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine. Das Finale zum 66. Eurovision Song Contest in Turin und die 18. Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen – zwei höchst unterschiedliche Großereignisse an ein und demselben Wochenende: das eine faszinierend und spannend bis zur letzten Minute, das andere unspektakulär und wenig mitreißend, denn an Germany werden in Europa sicherlich wieder kaum Punkte vergeben. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereSa 14.05.2022WDR

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