bisher 329 Folgen, Folge 289–312

  • Folge 289
    Corona und kein Ende. Auch für die Tiere im Zoo ist dies ein Problem. Christoph Sieber und Philip Simon versetzen sich daher mitfühlend in die Lage eines Affen und eines Pinguin. Diesmal mit dem neuen Gastgeber Christoph Sieber, mit Susanne Pätzold, Philip Simon und Puppenspieler Michael Hatzius und den Gästen Lisa Feller, Florian Schroeder, Nektarios Vlachopoulos sowie Musiker Tobias Hebbelmann. Außergewöhnlich ist die Idee, über die in den „Mitternachtsspitzen“ unter anderem von Susanne Pätzold in der neuen Rubrik „Die aktuellste Stunde“ informiert wird: Internationale Fußballspiele sollen konform mit allen Corona-Hygieneregeln durchaus auch mal in der Provinz ausgetragen werden.
    Immer etwas Besonderes ist es, wenn Puppenspieler Michael Hatzius seine uralte Echse sowie die Schweine Torsten und Steffi sprechen lässt – oder auch eine als Türsteher arbeitende riesige Möhre. Mit Erklärungen zum militärischen Einsatz von Drohnen oder zu deren so genannten Kollateralschäden sowie mit einer „Liebeserklärung“ an die EU rundet Gastgeber Christoph Sieber die neuen „Mitternachtsspitzen“ ab, die sich dann mit einem musikalischen Ausblick auf das Geschehen der nächsten Wochen verabschieden und sich nach Ostern sicherlich immer noch ohne Saalpublikum im Kölner Wartesaal am Dom zurückmelden werden. Corona und kein Ende. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-Premiere Sa. 06.03.2021 WDR
  • Folge 290
    Notbremse hin oder her – die am längsten existierende Kabarettsendung im deutschsprachigen Fernsehen reagiert rasant: Die „Mitternachtsspitzen“ kommentieren satirisch alle Neuerungen dieser weiteren Corona-Woche und des Auftaktes zum Bundestagswahlkampf. Wie überhaupt all jene Veränderungen, die unabhängig von der Pandemie zu beobachten sind und die sich fast nur noch ertragen lassen, wenn man sie mit Humor angeht. Es gibt zum Beispiel nach wie vor den Klimawandel und das Waldsterben. Eigentlich so gar nicht lustig.
    Aber wenn Gastgeber Christoph Sieber und Philip Simon eine sterbende Fichte und einen Steppenahorn zum Sprechen bringen, dann schon. Auch gibt es den Umgang des Rainer Maria Kardinal Woelki mit der Aufarbeitung oder gar Wiedergutmachung von Missbrauch in der römisch-katholischen Kirche. Überhaupt nicht lustig. Aber wenn Susanne Pätzold den Kardinal verkörpert, dann wesentlich leichter zu ertragen. Und schließlich das menschliche Krisenmanagement ganz allgemein. Meist desaströs, aber wenn von Puppenspieler Michael Hatzius und seiner uralten Echse unter die Lupe genommen, dann skurril.
    Durch die undurchsichtigen Machenschaften einiger Volksvertreter oder durch das Sozialgefälle in Deutschland, aber auch durch Absonderlichkeiten regionaler Küche oder durch die ganz unterschiedlich zu bewertenden Vorteile und Nachteile des Maskentragens – im Großen wie im Kleinen zeigt sich: Die Lage ist ernst, es sei denn, Lisa Feller und Anny Hartmann und Kai Magnus Sting beschreiben sie. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-Premiere Sa. 24.04.2021 WDR
  • Folge 291
    Mit Gastgeber Christoph Sieber und Susanne Pätzold, Philip Simon, Michael Hatzius, Tobi Hebbelmann sowie den Gästen Lisa Feller, Johann König, Urban Priol und Jan Philipp Zymny. Es geht um die Schädigung des Gesundheitssystems durch Profitgier, das Dahinsiechen der einen oder anderen Volkspartei oder das Waldsterben – um nur drei Entwicklungen zu benennen, die vor Corona einsetzten und denen mit Impfungen nicht beizukommen ist. Dass sich dabei dennoch keine Trostlosigkeit breit macht, dafür stehen inzwischen die Rubriken „Die Aktuellste Stunde“, „Der Spind“ sowie „Die Liebeserklärung“ und natürlich der überzeugte Wahlkölner Christoph Sieber mit seinen kabarettistischen, teils tierischen Mitstreitern. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-Premiere Sa. 29.05.2021 WDR
  • Folge 292
    Mit Gastgeber Christoph Sieber und Susanne Pätzold, Philip Simon, Puppenspieler Michael Hatzius, Tobi Hebbelmann sowie den Gästen Sarah Bosetti, Lisa Feller und Maxi Gstettenbauer. Der Kölner Wartesaal am Dom ist endlich wieder belebt: Nach längerer Abstinenz werden die Künstler*innen wieder vor Ort bejubelt von echten Menschen, deren gute Laune beflügelt, deren heitere Stimmung sich auch auf die Zuschauer*innen an den Bildschirmen überträgt. Auch wenn die häufigsten Stichworte in unserer gegenwärtigen Situation so gar nichts Humorvolles erwarten lassen: A wie Afghanistan, B wie Bundestagswahlkampf, C wie Corona, D wie Demokratieversagen, E wie Energiewende oder F wie Flutkatastrophe und so weiter. Gastgeber Christoph Sieber und seine kabarettistischen Mitstreiter*innen schaffen es trotzdem: Mit ironischer Distanz, satirischer Überspitzung oder auch mal mit Kalauern und Nonsens machen sie einiges leichter erträglich.
    Und so ist diese letzte Ausgabe der „Mitternachtsspitzen“ vor dem Ende der Ära Merkel dann doch ein Lichtblick: Dank der Wahl-Berlinerin Sarah Bosetti, geboren in Aachen, der Wahl-Münsteranerin Lisa Feller, geboren in Düsseldorf, dank dem Wahl-Kölner Maxi Gstettenbauer, geboren in Straubing, sowie Susanne Pätzold als Jörg Schönenborn, Philip Simon als „Spind-Doktor“, Michael Hatzius als Gedankengeber sprechender Schweine oder Möhren und Tobi Hebbelmann als Ein-Mann-Kapelle – es geht weiter, es ist noch lange nicht aller Tage Abend. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-Premiere Sa. 04.09.2021 WDR
  • Folge 293 (60 Min.)
    Die Mundwinkel senkend, mit den Fingern eine Raute bildend, dunkelblonde Perücken und zweifarbige Hosenanzüge tragend, so verkörperte mit verstellter Stimme Wilfried Schmickler in den „Mitternachtsspitzen“ jahrelang Bundeskanzlerin Angela Merkel. In der Rubrik „Überschätzte Paare der Weltgeschichte“ an der Seite Uwe Lykos – mal Staatsmann, Papst oder Modezar und mal Ehemann Joachim Sauer – war sich Wilfried Schmickler als Knallcharge für fast nichts zu schade. In seinem „Aufhören!“ allerdings, in seiner rituellen finalen Abrechnung, legte er stets größten Wert auf ein anderes Niveau: Hier sprach er Klartext, geißelte er moralisch Verwerfliches, politisch Fragwürdiges, verfassungsrechtlich Unzulässiges.
    Und somit sprach er natürlich auch immer wieder über das Tun und Lassen der so genannten Kabinette Merkel I und Merkel II und Merkel III und Merkel IV. Deutschlands erste Kanzlerin, von den einen irgendwann zur „Mutti“ erhoben, von den anderen verunglimpft im Kampfbegriff „Merkel-Diktatur“, bot sechzehn Jahre lang unfassbar viel Gesprächsstoff, selbst dann, wenn sie wieder mal nur wenig gesagt hatte.
    Denn die vier Legislaturperioden ihrer Kanzlerschaft hatten es wahrlich in sich: Es gab die zweifache Wende in der Atom- oder Energiepolitik, es gab die Merkel-Sätze „Die multikulturelle Gesellschaft ist gescheitert!“ (20. November 2004) und „Wir schaffen das!“ (31. August 2015), es gab die Vertrauenskrise nach einer Spendenaffäre der CDU, es gab Kriegseinsätze, die nicht so genannt werden durften, es gab die Banken- und Finanzkrise sowie die noch nicht überstandene Pandemie.
    Christoph Sieber, neuer Gastgeber der „Mitternachtsspitzen“ in schwerer Zeit, blickt gemeinsam mit Wilfried Schmickler auf das kabarettistisch Beste, das im Kölner Wartesaal am Dom über Angela Merkel gesagt wurde: Ein Feuerwerk der Zuspitzungen, ein Wiedersehen auch mit Jürgen Becker, Volker Pispers, Urban Priol, Arnulf Rating, Hagen Rether, Mathias Richling, Georg Schramm, Florian Schroeder, Simone Solga und anderen. (Text: WDR)
    Deutsche TV-Premiere Sa. 04.09.2021 WDR
  • Folge 294
    Auch die „Mitternachtsspitzen“, die bereits zum neunten Mal das quirlige Treiben vor und nach einer Bundestagswahl begleiten, müssen jetzt erstmal die Lage sondieren. Wer sind die künftig Regierenden und wenn ja, wie viele? Gastgeber Christoph Sieber und auch sein „Spind-Doktor“ Philip Simon schwanken dabei zwischen fröhlicher Abrechnung und ernstem Spott: „Weitermachen, Frau Merkel!“ Zwei Spielszenen entstellen die Wirklichkeit bis zur Kenntlichkeit: Christian Lindner, verkörpert von Susanne Pätzold, sucht einen Psychotherapeuten auf. Das stellt selbst „Dr. Echse“, dieses lebende Fossil des Puppenspielers Michael Hatzius, auf eine harte Probe. Und was sich in einem Hotelzimmer am Morgen nach einer Nacht feuchtfröhlicher Sondierungsgespräche ereignet, das zeigt eine Schlüsselszene, die der Filmkomödie „Hangover“ entnommen sein könnte.
    Mit Alfons, jenem charmanten Franzosen in sportlicher Freizeitkleidung, blicken die „Mitternachtsspitzen“ auf die besondere Verantwortung Deutschlands und Frankreichs für Europa. Martin Fromme nimmt die Paralympics und vor allem die Berichterstattung dazu auf seine eineinhalb Arme. Jean-Philippe Kindler beweist den Zusammenhang von Corona-Schutzmaßnahmen und dem Hochzeitsboom im letzten Jahr. Mit dieser ersten Ausgabe nach der jüngsten Bundestagswahl begeistern die „Mitternachtsspitzen“ fast wieder so viele Zuschauerinnen und Zuschauer im Wartesaal am Dom wie vor Corona: mit einem Abend in Dur und „2 G“. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-Premiere Sa. 09.10.2021 WDR
  • Folge 295
    Mit Gastgeber Christoph Sieber, Susanne Pätzold, Philip Simon, Michael Hatzius, Musiker Tobi Hebbelmann sowie den Gästen Ozan Akhan, Sarah Bosetti, Tobias Mann und Maxi Schafroth. „Kölle Allah“, so könnte künftig der Muezzin von Kölner Moscheen herab rufen, wenn sich durchsetzt, was der Kabarettist Ozan Akhan und die Schauspielerin Susanne Pätzold sich farbenfroh ausmalen: die Karnevalisierung des rheinischen Islam. Jetzt, wo Kölns Oberbürgermeisterin den Ruf des Muezzin amtlich erlauben will. „Weitermachen!“, so ruft Gastgeber Christoph Sieber allen zu, die sich in den so genannten sozialen Medien vor allem mit Hass und Morddrohungen hervortun: weitermachen, wenn die Meinungsfreiheit nichts mehr gelten und stattdessen die mittelalterliche Hexenjagd wieder aufgenommen werden soll.
    „Genießen Sie den Klimawandel!“, so verabschiedet sich Philip Simon nach Gedanken zur Cannabis-Legalisierung: spricht es und zieht sich in seinen Spind zurück wie einst Diogenes in seine Tonne. Durch „Samstags for Früher“, eine Senioren-Demonstration gegen hektischen Aktionismus bei der Rettung der Welt, durch Tobias Mann, der im bundesdeutschen Politikbetrieb gelernt hat, wie Niederlagen in Siege umzumünzen sind, mit Sarah Bosetti, die auch beim Nachdenken über das „Pimmelgate“ des Hamburger Innensenators in Poesie verfällt, sowie mit dem Bajuwaren Maxi Schafroth, dem Berliner Puppenspieler Michael Hatzius und seinen sächselnden Schweinen sowie nicht zuletzt mit Tobi Hebbelmann und seiner in allen Sprachen verständlichen Musik begeistern die „Mitternachtsspitzen“ ihre Zuschauerinnen und Zuschauer. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-Premiere Sa. 06.11.2021 WDR
  • Folge 296
    Deutsche TV-Premiere Sa. 18.12.2021 WDR
  • Folge 297
    Gastgeber Christoph Sieber begrüßt Mitglieder der Stunksitzung sowie Lisa Feller, Puppenspieler Michael Hatzius, Musiker Tobi Hebbelmann, Urban Priol, Florian Schroeder, Luisa Charlotte Schulz und Philip Simon „Die ausgefallenste Stunksitzung“, so wird leider in der Chronik für 2022 jene Veranstaltung tituliert werden müssen, die seit Jahrzehnten für Tausende von alternativen Jecken im Rheinland und darüber hinaus Kult ist. Denn Corona macht Karnevalssitzungen mit Publikum auch im Kölner E-Werk unmöglich. Aus Solidarität mit den Künstlerinnen und Künstlern der Stunksitzung und auch damit deren aktuelle Nummern jetzt nicht samt und sonders vor leeren Reihen stattfinden müssen, präsentiert ein „Mitternachtsspitzen EXTRA“ einige Nummern jenes närrischen Bühnenprogramms nun im eigenen Haus: im Kölner Wartesaal am Dom vor einem handverlesenen, einem medizinisch überprüften und maskierten Publikum.
    Christoph Sieber startet also mit karnevalistischer Verstärkung ins neue Jahr. Für kabarettistisch-satirisch veranlagte Beobachterinnen und Beobachter sicherlich wieder ein Jahr, das viele Anlässe bieten wird, der eher düsteren Realität mit Witz zu begegnen, die trübe Stimmung mit Humor aufzuhellen.
    Dank der ebenso bekannten wie beliebten Comedienne Lisa Feller, der Nachwuchsschauspielerin Luisa Charlotte Schulz, den Star-Kabarettisten Urban Priol, Florian Schroeder und Philip Simon sowie nicht zuletzt dank dem grandiosen Puppenspieler Michael Hatzius und dem Ein-Mann-Orchester Tobi Hebbelmann kann Christoph Sieber durch dieses 90minütige „Mitternachtsspitzen EXTRA“ der am längsten existierenden Kabarettsendung im deutschsprachigen Fernsehen ein neues Highlight hinzufügen. (Text: WDR)
    Deutsche TV-Premiere Sa. 05.02.2022 WDR
  • Folge 298
    Mit Gastgeber Christoph Sieber, Michael Hatzius, Tobi Hebbelmann, Luisa Charlotte Schulz, Philip Simon sowie den Gästen Jürgen B. Hausmann, Barbara Ruscher und Mathias Tretter. „Putin ist zurückgetreten!“ Mit diesem Ausruf sorgte vor ein paar Jahren in der Polit-Comedy-Serie „Diener des Volkes“ deren fiktiver ukrainischer Präsident für Ruhe: Augenblicklich schenkten ihm sich dort prügelnde Abgeordnete wieder volle Aufmerksamkeit. Verkörpert wurde jener fiktive Präsident vom studierten Juristen, Satiriker und Schauspieler Wolodymyr Selenskyj. „Putin ist zurückgetreten!“ Heute Wunschdenken von Millionen Menschen weltweit und sicherlich nicht nur ein Traum jenes Wolodymyr Selenskyj, der im wirklichen Leben seit knapp drei Jahren demokratisch gewählter Präsident der Ukraine ist.
    Der Angriffskrieg des russischen Präsidenten Putin auf die Ukraine, seine bis vor Kurzem in Europa kaum noch vorstellbaren Kriegsverbrechen verdrängen andere Probleme, lassen den Klimawandel, die Pandemie, soziale Sorgen und vieles mehr unwichtiger erscheinen. Eine ganz besondere Herausforderung für alle, die sich ironisch-satirisch über unsere Gegenwart Gedanken machen. Eine Herausforderung also auch für die „Mitternachtsspitzen“, der sie sich behutsam stellen – im Hinterkopf zwei Sätze des einst von deutschen Nationalsozialisten drangsalierten Kabarettisten und Schauspielers Werner Finck: „An dem Punkt, wo der Spaß aufhört, beginnt der Humor.“ „Humor ist die Lust zu lachen, wenn einem zum Heulen ist.“ (Text: WDR)
    Deutsche TV-Premiere Sa. 12.03.2022 WDR
  • Folge 299
    Wenn die Waffen sprechen, schweigen die Musen. Besser nicht. Singen für den Frieden oder Humor, wenn einem zum Heulen ist – beides beendet keinen Krieg, aber beides kann trösten. In diesem Sinne präsentieren Gastgeber Christoph Sieber, Michael Hatzius, Luisa Charlotte Schulz, Philip Simon, Musiker Tobi Hebbelmann sowie die Gäste Dave Davis, Maike Kühl und Thomas Reis einen Trost der besonderen Art: anrührend, mitfühlend, aufklärend, witzig. Oder kürzer: unterhaltsam. Bemerkungen zu Wladimir Putin sind dabei ebenso unvermeidlich wie solche zum schmutzigen Geld unserer wirtschaftlichen Zusammenarbeit mit etlichen Unrechtsregimen oder auch Bemerkungen zum ausufernden Russen-Bashing.
    Es geraten dadurch die vermeintlich leichteren Themen nicht aus dem Blick: weder das in Deutschland schon wieder einsetzende Hamstern etwa von Sonnenblumenöl noch die Abnahme des politischen Gewichts der AfD. Und nicht zuletzt ist selbstverständlich auch Platz für Satirisches über ein immer noch von Körperwahn und Selbstoptimierung bestimmtes Frauenbild oder über die Schnellschüsse, die der Kampf gegen kulturelle Aneignung manchmal zeitigt. Ein kleiner Trost: gemeinsam lachen, gemeinsam singen oder wenigstens lauschen, zum Beispiel dem finalen Gesang im „Kölner Wartesaal“ am Dom – frei nach John Lennon: „Imagine. Stell dir vor, alle Menschen leben ihr Leben in Frieden.“ (Text: WDR)
    Deutsche TV-Premiere Sa. 09.04.2022 WDR
  • Folge 300
    Gastgeber Christoph Sieber, Michael Hatzius, Luisa Charlotte Schulz, Philip Simon, Musiker Tobi Hebbelmann sowie die Gäste Sarah Bosetti, Lisa Feller und Lars Reichow gestalten die dritte Ausgabe während des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine. Das Finale zum 66. Eurovision Song Contest in Turin und die 18. Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen – zwei höchst unterschiedliche Großereignisse an ein und demselben Wochenende: das eine faszinierend und spannend bis zur letzten Minute, das andere unspektakulär und wenig mitreißend, denn an Germany werden in Europa sicherlich wieder kaum Punkte vergeben. (Text: WDR)
    Deutsche TV-Premiere Sa. 14.05.2022 WDR
  • Folge 301
    Den Krieg in der Nachbarschaft, es gibt ihn nach wie vor. Die Probleme im eigenen Land, es gibt sie nach wie vor. Manche schon länger. „Mitternachtsspitzen“ bringen sie wieder auf den Tisch. Gastgeber Christoph Sieber, Michael Hatzius, Luisa Charlotte Schulz, Philip Simon, Musiker Tobi Hebbelmann sowie die Gäste Maxi Gstettenbauer, Tina Teubner und Max Uthoff gestalten die Sendung während des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine. Christoph Sieber und Luisa Charlotte Schulz also bewundern gemeinsam das Abtreibungsrecht in Deutschland, die Zumutungen bei der ärztlichen Aufklärung und Betreuung. Und Philip Simon bestaunt die missratene Energiewende sowie aktuell den teuren Tankrabatt.
    Aber auch die Begleiterscheinungen des 9-Euro-Tickets für eine Schaffnerin der Deutschen Bahn, die jüngsten Verheißungen des zum Bundesminister aufgestiegenen Talkshowgastes Karl Lauterbach oder die quasi religiöse Verehrung Robert Habecks haben das Potential zu erheitern – auf ganz eigene Art. Die Gäste Maxi Gstettenbauer, Tina Teubner und Max Uthoff widmen sich unter anderem Erziehungsfragen sowie der Idee, den Reifeprozess junger Menschen durch einen für alle nützlichen Pflichtdienst zu fördern. Michael Hatzius und seine Puppen schließlich denken laut über toxische Beziehungen nach, aber auch über die hierzulande schon lange völlig falsch beurteilte Erdbeere. (Text: WDR)
    Deutsche TV-Premiere Sa. 25.06.2022 WDR
  • Folge 302 (60 Min.)
    Gastgeber Christoph Sieber, Michael Hatzius, Luisa Charlotte Schulz, Philip Simon, Musiker Tobi Hebbelmann begrüßen diesmal die Gäste Lisa Eckhart, Lisa Feller und Wilfried Schmickler. „Wann wird’s mal wieder richtig Sommer, ein Sommer, wie er früher einmal war … mit Sonnenschein von Juni bis September“, konnte Entertainer Rudi Carrell noch bedenkenlos singen. Diesen Sonnenschein haben wir in diesem Jahr, und genau das ist heute bedenklich. Hitzerekorde in unseren Innenstädten, Minusrekorde bei den Pegelständen unserer Flüsse und Seen, tonnenweise tote Fische und Waldbrände auf riesigen Arealen – kein Sommer, wie er früher einmal war.
    Und außerdem: Krieg in der Nachbarschaft, Flüchtlinge jetzt auch aus dem Osten, unterbrochene Lieferketten allerorten, Chaos im Bahn- und im Flugverkehr, spärliche Energievorräte, Personalmangel, Preissteigerungen und bereits Angst vor Kälte, meteorologisch wie sozial, wenn es dann doch wieder heißt „Winter is coming“. Die Lage ist also ernst. Ein Glück daher, dass Christoph Sieber und seine kabarettistischen Mitstreiter und Mitstreiterinnen nach wie vor nicht nur gute Laune haben, sondern diese auch verbreiten.
    Man ist locker, weil man in den letzten Tagen vor der Sendung die Massage-Sitze einiger Dienstwagen mitbenutzen durfte, man sprudelt vor Kreativität, weil es für Kabarett und Satire so viele Themen gibt, und man bleibt optimistisch, weil man sich immer wieder sagt: „Wenn ich wüsste, dass morgen die Welt unterginge, würde ich heute noch ein Apfelbäumchen pflanzen“ oder kürzer „Humor hilft heilen“. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-Premiere Sa. 03.09.2022 WDR
  • Folge 303 (60 Min.)
    Gastgeber Christoph Sieber, Kabarettist Philip Simon und das Team des Investigativ-Formates „Sport inside“ widmen sich gemeinsam Katar und seiner umstrittenen „WM der Schande“. Ferner gestalten diese sechste Ausgabe während des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine Michael Hatzius, Luisa Charlotte Schulz, Musiker Tobi Hebbelmann sowie die Gäste Negah Amiri, Sarah Bosetti, Johann König und Simone Solga.
    Was für ein Jahr, dieses 2022! Für Europa seit Langem erstmals wieder ein Jahr des Krieges, ein Jahr unglaublich hoher Inflationsraten, für Deutschland seit Langem erstmals wieder ein Jahr der Energiekrisen, ein Jahr großer politischer Kurswechsel: die Gasumlage – sie kommt, sie kommt nicht – die Coronaregeln – sie gelten, sie gelten nicht – die Lieferung schwerer Waffen an die Ukraine – sie erfolgt, sie erfolgt nicht. Und außerdem: Im Iran protestiert die weibliche Hälfte der Bevölkerung unter großen Opfern für menschenrechtlich verbriefte Freiheiten, in Nordkorea demonstriert ein Diktator seine toxische Männlichkeit durch den Abschuss von Raketen, und in der Welt des Sports werden viele deutlich zu spät wach und kritisieren erst jetzt, wenige Wochen vor Beginn, die Fußballweltmeisterschaft im Wüstenstaat Katar.
    Das Team von „Sport inside“ allerdings war schon vor einem Jahrzehnt wach, recherchierte jahrelang die Hintergründe dieser „WM der Schande“: Undurchsichtige Vergabeverfahren, menschenunwürdige Verhältnisse, tote Gastarbeiter auf den Baustellen, immer wieder erstickte Boykott-Diskussionen. Kabarettistisch findet die Auseinandersetzung mit diesem unglaublichen Material aus und über Katar jetzt exklusiv in den „Mitternachtsspitzen“statt: Denn allein dem Kabarett als Fortsetzung des Journalismus mit anderen Mitteln ist es erlaubt, sich auf das Satirische der Realität, auf das Realsatirische zu konzentrieren. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-Premiere Sa. 22.10.2022 WDR
  • Folge 304 (60 Min.)
    Mit Gastgeber Christoph Sieber, Michael Hatzius, Luisa Charlotte Schulz, Philip Simon, Musiker Tobi Hebbelmann sowie den Gäste Lisa Feller, Maxi Gstettenbauer und Tobias Mann. Zum letzten Mal im Krisenjahr 2022, das ausklingt mit der Fußballweltmeisterschaft der Herren – veranstaltet im absolutistischen Emirat Katar -, blickt die Kabarettsendung mit gewohnt guter Laune auf die aktuell größten Desaster. Humor ist, wenn man trotzdem lacht. Nach wie vor hält ein Krieg Europa in Atem, schon wieder lassen eine Wahl und die anschließende Berichterstattung in den Vereinigten Staaten von Amerika um die dortige Demokratie fürchten. Immer noch wird von Umweltschutz und den Maßnahmen zur Abmilderung des Klimawandels weltweit hauptsächlich nur geredet. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-Premiere Sa. 19.11.2022 WDR
  • Folge 305 (60 Min.)
    Gastgeber Christoph Sieber, Michael Hatzius, Luisa Charlotte Schulz, Philip Simon, Musiker Tobi Hebbelmann sowie die Gäste Benaissa Lamroubal, Tina Teubner und Mathias Tretter gestalten die achte Ausgabe während des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine. Gute Vorsätze! 2023 soll einiges besser werden als 2022! Wie auch immer – im Kalender stehen auf alle Fälle etliche Jahrestage: 90 Jahre „Machtergreifung“ durch die Nationalsozialisten, 80 Jahre Niederlage der Wehrmacht in der Schlacht von Stalingrad, 70 Jahre Volksaufstand in der DDR, 60 Jahre „Anwerbeabkommen“ zwischen der Bundesrepublik Deutschland und Marokko und in Folge Beschäftigung auch von marokkanischen „Gastarbeitern“, 50 Jahre Sesamstraße mit Ernie und Bert, 40 Jahre Aktuelle Stunde und im Herbst 35 Jahre Mitternachtsspitzen.
    Noch in diesem Winter steht der aktuell eindeutig bedrückendste aller Jahrestage im Kalender: 365 Tage Angriffe Russlands auf die Ukraine. Traurige Wahrheit! 2023 ist einiges genauso desaströs wie 2022! Das deutsche Gesundheitssystem und die Situation in Pflege- und Altenheimen, das deutsche Bildungswesen und die Situation an Schulen, die Energiewende und die Verkehrspolitik, die Bahn und die Post – überall Handlungsbedarf, größtenteils derselbe Handlungsbedarf wie 2022 und all die Jahre zuvor.
    Wie auch immer – Gastgeber Christoph Sieber und seine kabarettistischen Mitstreiterinnen und Mitstreiter können wieder mal ein Füllhorn an Themen ausschütten und damit, weil Humor ja angeblich heilsam ist, dem Publikum im Kölner Wartesaal am Dom wie auch dem Publikum am Rande aller digitalen Verbreitungswege der Mitternachtsspitzen den Start in ein neuerlich schwieriges Jahr erleichtern. (Text: SWR)
    Deutsche TV-Premiere Sa. 21.01.2023 WDRDeutsche Streaming-Premiere Fr. 20.01.2023 ARD Mediathek
  • Folge 306 (60 Min.)
    Zu Gast sind Okan Seese und Archie Clapp, Lisa Feller und Bodo Wartke in dieser neunten Ausgabe während des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine. Gastgeber Christoph Sieber, Michael Hatzius, Luisa Charlotte Schulz, Philip Simon, Musiker Tobi Hebbelmann sowie die Gäste Okan Seese und Archie Clapp, Lisa Feller und Bodo Wartke gestalten die neunte Ausgabe während des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine. Selbstverständlich haben in den „Mitternachtsspitzen“ auch Gehörlose ein Mitspracherecht, und deshalb: Auftritt Okan Seese, dessen Gebärdensprache von Archie Clapp pointengetreu übersetzt wird.
    Selbstredend gehört in den „Mitternachtsspitzen“ auch Frauen die Bühne, und daher: Auftritt Lisa Feller, die ohne Furcht „ChatGPT“ und „künstliche Intelligenz“ getestet hat. Selbstverständlich sind singende Männer am Klavier nicht immer Barpianisten, und also: Auftritt Bodo Wartke, der in seinem musikalischen Kabarett mit natürlicher Intelligenz Millionen begeistert. Traurig, aber wahr: Der Krieg im Osten Europas geht ins zweite Jahr, und die Frage, ob weitere Waffenlieferungen richtig oder falsch sind, steht immer noch im Raum. Nicht so dramatisch, aber auch nicht schön: Antworten darauf, wie hierzulande umweltschonender Energie gewonnen werden kann, lassen sich nur zögerlich finden.
    Blöd, und zwar eindeutig: Nach wie vor fehlen bundesweit irrsinnig viele Lehrkräfte. All dies ist ausreichend Stoff für Menschen mit Galgenhumor, die durch den zehnten Geburtstag der „Alternative für Deutschland“, durch das fünfmalige Scheitern der FDP bei Wahlen sowie durch den erstmaligen Einsatz von Hundekot bei einer künstlerischen Meinungsverschiedenheit zusätzlich Auftrieb erhalten und sich mit ihrem Spaß in Höhen wagen, in denen sonst nur Spionage-Ballons fliegen. Jedenfalls bis zum Abschuss. (Text: SWR)
    Deutsche TV-Premiere Sa. 04.03.2023 WDRDeutsche Streaming-Premiere Fr. 03.03.2023 ARD Mediathek
  • Folge 307 (60 Min.)
    Mit Gastgeber Christoph Sieber, Michael Hatzius, Philip Simon, Musiker Tobi Hebbelmann sowie den Gästen Sarah Bosetti, Karen Dahmen, Joyce Ilg, Moritz Neumeier und Florian Schroeder. Die Ampel-Koalition in Berlin funktioniert reibungslos. Bundeskanzler Olaf Scholz spricht in einfacher Sprache. Die Grünen rüsten beim Nachdenken über Ukraine-Hilfen verbal ab. Die FDP unterstützt ein Tempolimit und das Aus für den Verbrennungsmotor. Und die CDU/​CSU stimmt der Wahlrechtsreform freudig zu. Die Prominenten am linken oder rechten Rand der LINKEN oder der AfD ziehen sich stillschweigend für immer ins Privatleben zurück. Die Bundeswehr bringt sich effizient und flott in Bestform.
    Im politischen Alltag gibt es keine Schönfärberei mehr. Soziale Medien sind frei von Hass und Hetze. Verschwörungstheoretiker suchen freiwillig therapeutische Hilfe. Die Lebensmittel-Industrie reduziert den Einsatz von Zucker radikal. Das Bankenwesen agiert verantwortungsbewusst und transparent. Dank neuer Verkaufsstrategien können alle Kaufhäuser gerettet werden. His Majesty King Charles III. kündigt bei seinem Staatsbesuch in Berlin die Absicht der britischen Regierung an, den Ausstieg aus dem Brexit zu wagen. April, April – oder anders: Ausreichend Scherz-Material für Christoph Sieber und sein kabarettistisches Team. (Text: SWR)
    Deutsche TV-Premiere Sa. 01.04.2023 WDRDeutsche Streaming-Premiere Fr. 31.03.2023 ARD Mediathek
  • Folge 308 (60 Min.)
    Mit Gastgeber Christoph Sieber, Michael Hatzius, Philip Simon, Musiker Tobi Hebbelmann sowie den Gästen Karen Dahmen, Stefan Danziger, Eva Karl-Faltermeier und Wilfried Schmickler. Es gibt sie noch, die guten Nachrichten: Der FC Bayern München wird nicht zwingend Deutscher Meister im Herrenfußball. Der Freistaat Bayern darf auf die Umwandlung in eine Monarchie hoffen – und dann auf eine Krönung wie die von King Charles III. Denn auch der Söder-Markus will wegen seiner einzigartigen Atompolitik und seinen kühnen Raumfahrtplänen auf einen Königsthron.
    Alle SPD-Anhänger, SPD-Mitglieder und -Wähler verstehen künftig wieder ihre Partei, weil die „Mitternachtsspitzen“ durch eine politische Analyse final Klarheit schaffen. Die ärmeren Kinder in Deutschland müssen sich nicht sorgen, dass ihre Eltern neue finanzielle Zuwendungen zweckentfremdet verwenden, denn es wird keine so genannte Kindergrundsicherung in Höhe von 12 Milliarden Euro geben. Ganz Deutschland freut sich auf die Wärmepumpe, denn niemand wird künftig bei deren Installation allein gelassen, sondern zu Hause jeweils von mehreren Gewerken sowie unterschiedlichen Politikerinnen und Politikern vielstimmig beraten.
    Die Welt atmet auf, denn all die zaghaften Maßnahmen, den Klimawandel abzumildern oder zu stoppen, verschonen auch künftig Reiche und Superreiche, deren Lebenswandel also nach wie vor Trost spendet wie sonst nur Heile-Welt-Fernsehen. Oder eben die „Mitternachtsspitzen“ mit ihren tröstenden Vorträgen über den richtigen Gebrauch des Begriffes „Katastrophe“, über den Sinn von deutschen Legenden, die Lautmalerei von Pflanzen, den Reiz proktologischer Untersuchungen oder oder oder. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-Premiere Sa. 06.05.2023 WDRDeutsche Streaming-Premiere Fr. 05.05.2023 ARD Mediathek
  • Folge 309 (60 Min.)
    Mit Christoph Sieber, Karen Dahmen, Michael Hatzius, Philip Simon, den beiden Musikern Tobi Hebbelmann und Till Menzer sowie den Gästen Lena Liebkind, Tobias Mann und Stefan Waghubinger. Versöhnen statt Spalten, das ist den „Mitternachtsspitzen“ zwar stets ein Anliegen, doch kurz vor den langen Sommerferien selbstverständlich ein ganz besonderes. Es geht daher um die höchst unterschiedlichen, aktuellen Beiträge zum gesellschaftlichen Frieden. Gemeinsam werfen Christoph Sieber und sein kabarettistisches Team also einen Blick auf Beiträge der „Bildzeitung“, würdigen die Äußerungen der CSU über demokratische Mitbewerber, finden erstaunliche Antworten auf den Fragenkatalog der FDP zur Klimapolitik.
    Ferner denken sie laut nach über die Strahlkraft des Gendersternchens und nicht zuletzt zeigen sie auf, wie und wo sich ein moralisch und ökologisch vertretbarer Urlaub realisieren lässt. Durch einen nostalgischen Blick in die Vergangenheit, in der sich übers Jahr geäußerte, kühne Wünsche spätestens an Weihnachten erfüllten, sowie durch einen optimistischen Blick in die Zukunft, in der sich dank „KI“ endlich auch Fiktion und Realität versöhnen lassen, wird es sicherlich nicht nur dem Publikum im „Kölner Wartesaal am Dom“ warm ums Herz, sondern auch den Fans der „Mitternachtsspitzen“ am Rande all der schönen, elektronischen Verbreitungswege. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-Premiere Sa. 17.06.2023 WDRDeutsche Streaming-Premiere Fr. 16.06.2023 ARD Mediathek
  • Folge 310 (60 Min.)
    Gastgeber Christoph Sieber, Karen Dahmen, Michael Hatzius, Philip Simon, die beiden Musiker Tobi Hebbelmann und Till Menzer sowie die Gäste Maxi Gstettenbauer, Benaissa Lamroubal und Susanne Pätzold gestalten die dreizehnte Ausgabe während des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine.
    „Die Mauer muss weg, die Mauer muss weg!“ Vor knapp 35 Jahren skandierten diesen Satz Hunderttausende, die den so genannten antifaschistischen Schutzwall mitten in Deutschland endlich beseitigt sehen wollten.
    „Die Brandmauer steht!“ Das hoffen heute – oder beschwören mit diesem Satz – all jene, die nichts mit den politisch extrem rechts Stehenden oder gar Rechtsradikalen zu tun haben wollen. Doch die gedankliche Brandmauer ist leider längst löchrig, was Gastgeber Christoph Sieber anhand nachprüfbarer Fakten schlüssig darlegen kann. Wunschvorstellungen und Wirklichkeit, Fakten und Fakes, verdrehte Tatsachen vor allem in politischen Diskussionen beschäftigen auch Philip Simon, der sich immer wieder in einen Spind zurückzieht – ähnlich wie in der Vergangenheit Diogenes -, um bei all den Verrücktheiten der Gegenwart einen klaren Kopf zu bewahren.
    Aber es gibt natürlich auch Aufheiterndes: zum Beispiel den fast fertigen Film zum Leben des Andi Scheuer, ein Biopic der Extraklasse, mit Sicherheit ein Blockbuster; oder – nach einem Vorbild aus Baden-Württemberg – die von Lehrerkollegien selbst gedrehten Werbeclips, die beweisen sollen, wie toll das Lehrersein an deutschen Schulen sein kann. Und nicht zuletzt die frohen Botschaften von Rainer Maria Kardinal Woelki, die schönen Belege für deutsche Gastfreundschaft und Vorurteilslosigkeit, die beeindruckende Wandlungsfähigkeit von Wildschweinen oder Löwen und vieles mehr. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-Premiere Sa. 19.08.2023 WDRDeutsche Streaming-Premiere Fr. 18.08.2023 ARD Mediathek
  • Folge 311 (60 Min.)
    Gastgeber Christoph Sieber, Karen Dahmen, Michael Hatzius, Philip Simon, die beiden Musiker Tobi Hebbelmann und Till Menzer sowie die Stargäste Wilfried Schmickler und Uwe Lyko alias „Loki und Smoky“ gestalten die Jubiläumsausgabe der am längsten existierenden Kabarettsendung im deutschsprachigen Fernsehen. 35 Jahre, das heißt: Die „Mitternachtsspitzen“ sind so jung wie Adele, Beatrice Egli, Lena Gercke, Max Giesinger, Kevin Großkreutz, Angelique Kerber, Robert Lewandowski, Rihanna oder Conchita Wurst. 35 Jahre, das heißt aber auch: Kabarettist Richard Rogler, erster Gastgeber der „Mitternachtsspitzen“, begrüßte das Publikum noch im geteilten Deutschland.
    Er und sein Nachfolger Jürgen Becker sowie Wilfried Schmickler und Uwe Lyko alias Herbert Knebel, inzwischen Gastgeber Christoph Sieber gemeinsam mit Philip Simon beobachteten insgesamt immerhin neun Bundestagswahlen und unzählige Landtagswahlen, spendeten auf ihre Art Trost in der Corona-Pandemie und in den Monaten des Lockdown, halfen bei der Bewältigung von Krisen und mehreren Kriegen. Die „Mitternachtsspitzen“, von Anfang an aus dem historischen Kölner Wartesaal am Dom, erreichen mit jeder Sendung nach wie vor bundesweit etwa eine Million Satirefans, ja, unabhängig vom Geschlecht, auch wenn auf der Bühne etliche Jahre lang der männliche Blick dominierte.
    35 Jahre, das heißt: In rund 300 Sendungen, also acht oder neun Mal pro Jahr, waren bereits alle zu Gast, die Größten der Satire ebenso wie vielversprechende Talente, manche sogar sowohl am Anfang ihrer Karriere wie auch auf deren Höhepunkt. 35 Jahre „Mitternachtsspitzen“ sind 35 Jahre Kabarett als Fortsetzung des Journalismus mit anderen Mitteln, vor allem lustigen. (Text: SWR)
    Deutsche TV-Premiere Sa. 23.09.2023 WDR
  • Folge 312 (60 Min.)
    Dieses Mal mit den Gästen Sarah Bosetti, Emmanuel Peterfalvi alias Alfons und Urban. Gastgeber Christoph Sieber, Karen Dahmen, Michael Hatzius, Philip Simon, die beiden Musiker Tobi Hebbelmann und Till Menzer gestalten mit ihren Gäste ndie fünfzehnte Ausgabe während des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine. Und zu ergänzen ist: die zigte Ausgabe während Flüchtende im Mittelmeer ertrinken und die erste Ausgabe seit der neuerlichen Gewalt-Eskalation im Nahen Osten. Hinzugefügt werden kann aber auch: die zigte Ausgabe während wir unserem Planeten einheizen, sich hierzulande viele der Armutsgrenze nähern, sich etliche nach einfachen Lösungen sehnen und das gesellschaftliche Miteinander ins Wanken gerät.
    „Wichtig ist, dass wir auch in dieser Zeit nicht den Humor verlieren, sonst sind wir wirklich verloren. Ich mache Unterhaltung und das ist etwas, was die Menschen am Leben erhält.“ Mit diesem Credo startet Christoph Sieber jetzt ins 36. Jahr der „Mitternachtsspitzen“. Gemeinsam mit Philip Simon sowie weiteren Künstlerinnen und Künstlern setzt er fort, was ab 1988 schon Richard Rogler oder Jürgen Becker und Wilfried Schmickler auf die Bühnen des Wartesaals unter dem Kölner Hauptbahnhof trieb: jenes laute Nachdenken über das Misslungene und Schlechte vor der eigenen Haustür oder andernorts, jene aufrichtigen Versuche, mit ironisch-satirischer Distanz schmerzvolle Erfahrungen oder üble Zustände besser bewältigen zu können.
    Denn ein Conférencier oder Kabarettist „ist einer, der dem Publikum möglichst heiter zu erklären versucht, dass es heutzutag’ nix zu lachen gibt.“ Wusste schon Fritz Grünbaum, gestorben 1941 im Konzentrationslager Dachau. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-Premiere Sa. 28.10.2023 WDRDeutsche Streaming-Premiere Fr. 27.10.2023 ARD Mediathek

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