Folge 19

  • Wenn das Geld nicht fürs Essen reicht – Wie die Tafeln helfen

    Folge 19 (45 Min.)
    Jacqueline (41) wurde Kundin der „Tafel“, weil innerhalb weniger Monate ihr Leben zusammengebrochen ist: Sie heiratet, bekommt mit ihrem Mann ein Kind, drei Wochen später stirbt ihr Mann völlig unerwartet. Seitdem türmen sich Rechnungen und Mahnungen bei Jacqueline; für Lebensmittel ist kaum noch Geld da. Alleinerziehende Mütter wie Jacqueline gibt es viele unter den mehr als 300.000 Kunden der Tafel NRW. Aber auch Rentner und Kinder sind überdurchschnittlich häufig von Armut betroffen. In NRW ist lebt jedes 4. Kind in einem einkommensarmen Haushalt. Für diese Kinder haben die Tafeln in manchen Städten ein eigenes Angebot geschaffen. In der Kindertafel Wuppertal-Barmen laufen jeden Vormittag die Vorbereitungen auf Hochtouren, damit die Kinder, die jetzt aus der Schule kommen, Obst und Gemüsesnacks bekommen, bis es das warme Mittagessen gibt. Der achtjährige Tyler ist einer von rund 30 Kindern, die hier in Wuppertal-Barmen essen, aber auch Hausaufgaben machen, lernen und spielen. Seine Mutter ist alleinerziehend mit vier Kindern und heilfroh darüber, dass Tyler so eine Unterstützung bekommt. Für die Eltern ist das Angebot kostenlos. „Wir setzen bei den Kindern an, damit sie nicht unsere Kunden von morgen werden“, sagt Leiterin Elena Merlakova, „und der einzige Weg raus aus der Armut ist Bildung.“ Betreut werden die Kinder von vielen ehrenamtlichen Mitarbeitern. Eine
    von ihnen ist die 15-jährige Leyan. Sie war als Grundschülerin selbst in der Wuppertaler Tafel – jetzt geht sie aufs Gymnasium, schreibt Bestnoten und will später Medizin studieren. Koordiniert wird die Hilfe der Tafeln in den sogenannten Verteilerzentren. Eines davon liegt in Dormagen. Hier kommen Lebensmittelspenden aus ganz NRW an und werden an die Tafel-Ausgabestellen weiterverteilt. Mitten im Trubel telefoniert Disponent Hannes von Papen mit Apfelbauern in der Voreifel und fragt, ob die Tafel unperfekte Äpfel abholen kommen darf. Mit solchen Anfragen bei Herstellern versucht er auszugleichen, was bei den Supermärkten neuerdings ausbleibt an Lebensmittelspenden: „Die KI sorgt dafür, dass die Lagerbestände besser berechnet werden, es wird weniger weggeworfen. Das ist zwar im Sinne der Tafeln, denn wir sind vor allem Lebensmittelretter. Aber es bedeutet auch, dass es schwieriger wird, unsere Kunden zu versorgen“, sagt er. Rentnerin Rosie (77) ist aber zufrieden nach ihrem wöchentlichen Termin bei der Tafel in Mettmann: „Damit komme ich über die Runden,“ meint sie. Ohne die Tafel wüsste sie nicht, wie sie die letzte Woche des Monats bestreiten sollte von ihrer knappen Rente. „Dann würde ich auf dem Konto wieder ins Minus rutschen,“ sagt Rosie. Die WDR-Reporter Tanja Reinhard und Ulf Eberle erzählen Geschichten von der Tafel – zwischen dankbaren Kunden und begeisterten Helfern. (Text: WDR)
    Deutsche TV-Premiere Do. 11.12.2025 WDR

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Sendetermine

Do. 11.12.2025
22:15–23:00
22:15–
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