2021, Folge 24–46

  • Folge 24 (25 Min.)
    Adoption. Bevor es dazu kommt, haben Paare oft kaum etwas unversucht gelassen, um ein leibliches Kind zu bekommen. Künstliche Befruchtungen, abgebrochene Schwangerschaften, Fehlgeburten. Die Adoption ist für viele die letzte Chance, überhaupt ein Kind zu bekommen. Wenn eine Adoption gelingt, ist die Freude zunächst groß. Doch es ist ein Einschnitt, es stellt das Leben der Eltern auf den Kopf. Und adoptierte Kinder bringen Vorgeschichten mit, die ihre neuen Eltern überraschen, sie herausfordern und immer wieder an Grenzen bringen.
    Für seine dreiteilige Mini-Serie „Adoptiert“ hat Jean Boué, selbst Adoptivvater, fünf Paare getroffen, die von ihren Erfahrungen erzählen. Die Erfahrungen der Elternpaare sind vergleichbar, sie ähneln und verdichten sich, manchmal scheint es fast, als sprächen sie von ein und demselben Kind. Dabei könnten die Paare unterschiedlicher kaum sein, sie sind alt und jung, aus Ost und West, ihre Adoption hat gerade begonnen oder sie ist schon ewig her. In drei Folgen erzählen sie alle von ihren Erlebnissen. [ …]
    In der letzten Folge, „Was drin steckt, steckt drin“, geht es um die Überraschungen und Unwägbarkeiten, mit denen alle Paare in ihrem Alltag mit adoptierten Kindern zu tun haben und hatten. (Text: WDR)
    Deutsche TV-Premiere Do. 29.07.2021 WDR
    ursprünglich für den 05.08.2021 angekündigt
  • Folge 25 (20 Min.)
    Pauline ist gerade vier Jahre alt geworden, als die Ärzte bei ihr einen unheilbaren Hirntumor feststellen, ein sogenanntes DIPG. Sie hat nur noch kurze Zeit zu leben. Ihre Eltern, Julia und Simon, entschließen sich sehr schnell, keine Therapie in Anspruch zu nehmen. Denn jede Bestrahlung würde für Pauline enorme Strapazen bedeuten und das wollen die Eltern Pauline nicht zumuten. Es ist eine ungewöhnliche Entscheidung. Nach der Diagnose legen beide Eltern ihre Jobs auf Eis, um die gemeinsame restliche Zeit mit Pauline und ihrer älteren Schwester Edda ohne Ablenkung erleben zu können.
    Die vier verbringen intensive Tage und Wochen in ihrem Haus auf dem Land. Sie feiern, tanzen, fahren mit dem Wohnmobil ans Meer. „Wir sind im Wunscherfüllungsmodus, der durch getaktete Alltag hat sich aufgelöst“, sagt Julia. Die Serie dokumentiert, wie sehr Paulines Krankheit an der Familie zehrt. Die Autorin spricht mit Ärzten, aber auch mit Kita-Erzieherinnen und mit jenen, die Edda, Paulines Schwester, im Blick haben. Wie geht die Familie mit dem Unerträglichen um? Die Kamera ist an Paulines letztem Lebenstag bei einem Ausflug in den Zoo dabei und im ersten Urlaub zu dritt, kurz nach Paulines Tod.
    Die Autorin erzählt, wie Julia und Simon versuchen, einen Wiedereinstieg in den Alltag zu bekommen, wo sie Hilfe bekommen und woher sie die Kraft nehmen. Sie wollen sich der Trauer nicht ergeben, vielmehr ihr etwas entgegensetzen: Mut und Zuversicht. Auch beim Trauerprozess setzen sie sich über Konventionen hinweg und gestalten selbst ein ungewöhnliches Grabmal für Pauline. Wenn sie sich an Pauline erinnern, dann fließen Tränen.
    Aber oft wird die Musik auch laut aufgedreht – und in Erinnerung an sie getanzt. Die dreiteilige Doku-Serie „Das Leben nach Pauline“ von Heike Schieder begleitet die Familie fast ein Jahr lang. Anfangs, kurz nach der Diagnose, kann Pauline noch rennen, sprechen und singen. Kurz vor ihrem Tod muss sie im Rollstuhl sitzen und redet kaum noch. Die Filme erzählen, wie die Familie mit ihrer Krankheit und ihrem Sterben umgeht und wie alle drei versuchen, tatsächlich wieder schöne, wenn nicht sogar glückliche Momente zuzulassen in ihrem Leben ohne Pauline. (Text: WDR)
    Deutsche TV-Premiere Do. 05.08.2021 WDR
    ursprünglich für den 22.07.2021 angekündigt
  • Folge 26 (20 Min.)
    Deutsche TV-Premiere Do. 05.08.2021 WDR
    ursprünglich für den 22.07.2021 angekündigt
  • Folge 27 (20 Min.)
    Deutsche TV-Premiere Do. 05.08.2021 WDR
    ursprünglich für den 22.07.2021 angekündigt
  • Folge 28 (30 Min.)
    Sind die Nudeln nun versalzen oder nicht? Egal, denn eigentlich geht es um etwas anderes, wenn Jupp (57) rummeckert und Kirsten (44) ihn aus der Küche schmeißt. „Sind wir schon wieder soweit?“ sagt Jupp dann und schleppt sich an Krücken ins Wohnzimmer. Seit ein paar schweren Arbeitsunfällen ist der ehemalige LKW-Fahrer aus Wermelskirchen berufsunfähig. „Anfangs habe ich mich total zurückgezogen in mich selbst“, sagt er. „Kirsten suchte das Gespräch, aber ich bin in Selbstmitleid versunken und fühlte mich als Partner nicht mehr begehrenswert.“ Kirsten sagt über die Zeit nach den Unfällen: „Je stiller Jupp wurde, desto lauter wurde ich.“ Die Hemmschwelle, sich böse Worte an den Kopf zu schmeißen sinkt und sinkt in dieser Zeit.
    Schließlich redet Kirsten von Trennung und Jupp wird klar, dass es nur noch einen Weg geben könnte, die 23-jährige Ehe zu retten: eine Paartherapie. Er ist sich sicher: „Für einen Neuanfang ist es nie zu spät.“ Paartherapie als Chance? Auch Judith (24) und Andi (27) suchen therapeutische Hilfe, um ihre Liebe zu retten. Seit sechs Jahren sind sie ein Paar, kennengelernt haben sie sich im Studium in Bocholt.
    Die ehrgeizige Judith treibt schon bald auch ihren Freund zu Höchstleistungen an. „Wenn ich der Meinung war, dass es für heute genug sei mit der Lernerei, legte Judith noch eine Nachtschicht ein“, sagt Andi. „Ich bin Perfektionistin“, bekennt Judith. Und dieser Perfektionismus ist es, der sie während ihrer Masterarbeit zu Fall bringt und die Beziehung seitdem auf die Probe stellt. Judith bekommt einen Burnout. Die Beziehung gerät unter Dauerdruck. „Ich habe Angst, dass Andi es nicht mehr lange mit mir aushält“, sagt Judith.
    Ein Therapeut versucht, dem jungen Paar Wege aus dem selbst gemachten Stress aufzuzeigen und tatsächlich wird es langsam besser. Aber dann sorgt Corona dafür, dass die Pläne der beiden ins Wanken geraten und die Beziehung vor eine weitere Herausforderung gestellt wird. Auf der Suche nach Ruhe und Liebe WDR-Autor Ulf Eberle begleitete die Paare durch ihre persönliche Krise während der Coronakrise. Sie kämpfen um ihre Liebe in einer Zeit, die auch jede stabile Beziehung auf die Probe stellt. Jupp und Kirsten machen eine Entwicklung durch, die selbst ihre Paartherapeutin überrascht, Judith und Andi erleben eine Achterbahnfahrt zwischen Tränen und neuer Hoffnung und dann sind da noch Kathi (21) und Faisal (25).
    Sie sind erst seit knapp einem Jahr zusammen, als sie spüren, dass es schwierig wird zwischen ihnen. „Bei uns lief von Anfang an alles mit doppelter Geschwindigkeit und Intensität“, sagt Kathi. Im Januar 2020 lernen sie sich auf einer Party kennen, da ist Faisal seit fünf Jahren als Flüchtling in Deutschland – und weiß nicht, ob er bleiben darf oder abgeschoben wird. Im Sommer steht der Gerichtstermin an, der auch darüber entscheiden wird, ob die junge Liebe eine Zukunft hat oder nicht.
    Kathi drängt Faisal, seine Fluchtgeschichte immer wieder durchzugehen, damit er sich vor Gericht nicht aus Versehen in Widersprüchen verheddert. Dabei will Faisal nach vielen schwierigen Jahren einfach nur mal Ruhe, Liebe und ein bisschen Unbeschwertheit. Vor lauter Sorge um Faisal vernachlässigt Kathi schließlich ihre Ausbildung zur Ergotherapeutin. Sie will nur eines: Dass dieser schöne Mann in Deutschland und an ihrer Seite bleibt. „Wir schaffen das – zusammen“, glaubt sie. Und ahnt zu diesem Zeitpunkt nicht, dass alles völlig anders kommen wird (Text: WDR)
    Deutsche TV-Premiere Do. 12.08.2021 WDR
    ursprünglich für den 15.07.2021 angekündigt
  • Folge 29 (30 Min.)
    Sind die Nudeln nun versalzen oder nicht? Egal, denn eigentlich geht es um etwas anderes, wenn Jupp (57) rummeckert und Kirsten (44) ihn aus der Küche schmeißt. „Sind wir schon wieder soweit?“ sagt Jupp dann und schleppt sich an Krücken ins Wohnzimmer. Seit ein paar schweren Arbeitsunfällen ist der ehemalige LKW-Fahrer aus Wermelskirchen berufsunfähig. „Anfangs habe ich mich total zurückgezogen in mich selbst“, sagt er. „Kirsten suchte das Gespräch, aber ich bin in Selbstmitleid versunken und fühlte mich als Partner nicht mehr begehrenswert.“ Kirsten sagt über die Zeit nach den Unfällen: „Je stiller Jupp wurde, desto lauter wurde ich.“ Die Hemmschwelle, sich böse Worte an den Kopf zu schmeißen sinkt und sinkt in dieser Zeit.
    Schließlich redet Kirsten von Trennung und Jupp wird klar, dass es nur noch einen Weg geben könnte, die 23-jährige Ehe zu retten: eine Paartherapie. Er ist sich sicher: „Für einen Neuanfang ist es nie zu spät.“ Paartherapie als Chance? Auch Judith (24) und Andi (27) suchen therapeutische Hilfe, um ihre Liebe zu retten. Seit sechs Jahren sind sie ein Paar, kennengelernt haben sie sich im Studium in Bocholt.
    Die ehrgeizige Judith treibt schon bald auch ihren Freund zu Höchstleistungen an. „Wenn ich der Meinung war, dass es für heute genug sei mit der Lernerei, legte Judith noch eine Nachtschicht ein“, sagt Andi. „Ich bin Perfektionistin“, bekennt Judith. Und dieser Perfektionismus ist es, der sie während ihrer Masterarbeit zu Fall bringt und die Beziehung seitdem auf die Probe stellt. Judith bekommt einen Burnout. Die Beziehung gerät unter Dauerdruck. „Ich habe Angst, dass Andi es nicht mehr lange mit mir aushält“, sagt Judith.
    Ein Therapeut versucht, dem jungen Paar Wege aus dem selbst gemachten Stress aufzuzeigen und tatsächlich wird es langsam besser. Aber dann sorgt Corona dafür, dass die Pläne der beiden ins Wanken geraten und die Beziehung vor eine weitere Herausforderung gestellt wird. Auf der Suche nach Ruhe und Liebe WDR-Autor Ulf Eberle begleitete die Paare durch ihre persönliche Krise während der Coronakrise. Sie kämpfen um ihre Liebe in einer Zeit, die auch jede stabile Beziehung auf die Probe stellt. Jupp und Kirsten machen eine Entwicklung durch, die selbst ihre Paartherapeutin überrascht, Judith und Andi erleben eine Achterbahnfahrt zwischen Tränen und neuer Hoffnung und dann sind da noch Kathi (21) und Faisal (25).
    Sie sind erst seit knapp einem Jahr zusammen, als sie spüren, dass es schwierig wird zwischen ihnen. „Bei uns lief von Anfang an alles mit doppelter Geschwindigkeit und Intensität“, sagt Kathi. Im Januar 2020 lernen sie sich auf einer Party kennen, da ist Faisal seit fünf Jahren als Flüchtling in Deutschland – und weiß nicht, ob er bleiben darf oder abgeschoben wird. Im Sommer steht der Gerichtstermin an, der auch darüber entscheiden wird, ob die junge Liebe eine Zukunft hat oder nicht.
    Kathi drängt Faisal, seine Fluchtgeschichte immer wieder durchzugehen, damit er sich vor Gericht nicht aus Versehen in Widersprüchen verheddert. Dabei will Faisal nach vielen schwierigen Jahren einfach nur mal Ruhe, Liebe und ein bisschen Unbeschwertheit. Vor lauter Sorge um Faisal vernachlässigt Kathi schließlich ihre Ausbildung zur Ergotherapeutin. Sie will nur eines: Dass dieser schöne Mann in Deutschland und an ihrer Seite bleibt. „Wir schaffen das – zusammen“, glaubt sie. Und ahnt zu diesem Zeitpunkt nicht, dass alles völlig anders kommen wird. (Text: WDR)
    Deutsche TV-Premiere Do. 12.08.2021 WDR
    ursprünglich für den 15.07.2021 angekündigt
  • Folge 30 (30 Min.)
    Sind die Nudeln nun versalzen oder nicht? Egal, denn eigentlich geht es um etwas anderes, wenn Jupp (57) rummeckert und Kirsten (44) ihn aus der Küche schmeißt. „Sind wir schon wieder soweit?“ sagt Jupp dann und schleppt sich an Krücken ins Wohnzimmer. Seit ein paar schweren Arbeitsunfällen ist der ehemalige LKW-Fahrer aus Wermelskirchen berufsunfähig. „Anfangs habe ich mich total zurückgezogen in mich selbst“, sagt er. „Kirsten suchte das Gespräch, aber ich bin in Selbstmitleid versunken und fühlte mich als Partner nicht mehr begehrenswert.“ Kirsten sagt über die Zeit nach den Unfällen: „Je stiller Jupp wurde, desto lauter wurde ich.“ Die Hemmschwelle, sich böse Worte an den Kopf zu schmeißen sinkt und sinkt in dieser Zeit.
    Schließlich redet Kirsten von Trennung und Jupp wird klar, dass es nur noch einen Weg geben könnte, die 23-jährige Ehe zu retten: eine Paartherapie. Er ist sich sicher: „Für einen Neuanfang ist es nie zu spät.“ Paartherapie als Chance? Auch Judith (24) und Andi (27) suchen therapeutische Hilfe, um ihre Liebe zu retten. Seit sechs Jahren sind sie ein Paar, kennengelernt haben sie sich im Studium in Bocholt.
    Die ehrgeizige Judith treibt schon bald auch ihren Freund zu Höchstleistungen an. „Wenn ich der Meinung war, dass es für heute genug sei mit der Lernerei, legte Judith noch eine Nachtschicht ein“, sagt Andi. „Ich bin Perfektionistin“, bekennt Judith. Und dieser Perfektionismus ist es, der sie während ihrer Masterarbeit zu Fall bringt und die Beziehung seitdem auf die Probe stellt. Judith bekommt einen Burnout. Die Beziehung gerät unter Dauerdruck. „Ich habe Angst, dass Andi es nicht mehr lange mit mir aushält“, sagt Judith.
    Ein Therapeut versucht, dem jungen Paar Wege aus dem selbst gemachten Stress aufzuzeigen und tatsächlich wird es langsam besser. Aber dann sorgt Corona dafür, dass die Pläne der beiden ins Wanken geraten und die Beziehung vor eine weitere Herausforderung gestellt wird. Auf der Suche nach Ruhe und Liebe WDR-Autor Ulf Eberle begleitete die Paare durch ihre persönliche Krise während der Coronakrise. Sie kämpfen um ihre Liebe in einer Zeit, die auch jede stabile Beziehung auf die Probe stellt. Jupp und Kirsten machen eine Entwicklung durch, die selbst ihre Paartherapeutin überrascht, Judith und Andi erleben eine Achterbahnfahrt zwischen Tränen und neuer Hoffnung und dann sind da noch Kathi (21) und Faisal (25).
    Sie sind erst seit knapp einem Jahr zusammen, als sie spüren, dass es schwierig wird zwischen ihnen. „Bei uns lief von Anfang an alles mit doppelter Geschwindigkeit und Intensität“, sagt Kathi. Im Januar 2020 lernen sie sich auf einer Party kennen, da ist Faisal seit fünf Jahren als Flüchtling in Deutschland – und weiß nicht, ob er bleiben darf oder abgeschoben wird. Im Sommer steht der Gerichtstermin an, der auch darüber entscheiden wird, ob die junge Liebe eine Zukunft hat oder nicht.
    Kathi drängt Faisal, seine Fluchtgeschichte immer wieder durchzugehen, damit er sich vor Gericht nicht aus Versehen in Widersprüchen verheddert. Dabei will Faisal nach vielen schwierigen Jahren einfach nur mal Ruhe, Liebe und ein bisschen Unbeschwertheit. Vor lauter Sorge um Faisal vernachlässigt Kathi schließlich ihre Ausbildung zur Ergotherapeutin. Sie will nur eines: Dass dieser schöne Mann in Deutschland und an ihrer Seite bleibt. „Wir schaffen das – zusammen“, glaubt sie. Und ahnt zu diesem Zeitpunkt nicht, dass alles völlig anders kommen wird.“ (Text: WDR)
    Deutsche TV-Premiere Do. 12.08.2021 WDR
    ursprünglich für den 15.07.2021 angekündigt
  • Folge 31 (45 Min.)
    Freundinnen – das sind Sophie, Lotti, Anna, Carlotta, Paula und April, eine Mädchenclique aus Berlin. Von klein auf nennen sie sich „Der Sommerclub“ und leben seit vielen Jahren eine inklusive Freundschaft. April hat das Charge Syndrom, ein seltener Gendefekt. Sie ist geistig beeinträchtigt, auf einem Auge blind und hört schlecht. Doch das hält die anderen Mädchen nicht davon ab, sie überallhin mitzunehmen. Ganz automatisch und intuitiv verteilen sie die Verantwortung auf mehrere Schultern und zeigen, wie Inklusion im Alltag funktionieren kann. „Die, die gerade neben ihr steht, hilft ihr halt“, sagt Lotti.
    „Menschen hautnah“-Autorin Antonia Fenn hat die Freundinnen über acht Jahre mit der Kamera begleitet, im Alter zwischen 11 und 19. Während die anderen Mädchen immer selbstständiger werden, andere Freundschaften schließen und bei Auslandsaufenthalten die Welt erobern, absolviert April Berufspraktika und Eignungstests bei der Agentur für Arbeit. Ihre Chancen für die Zukunft sind limitiert, was Sophie, Lotti, Anna, Carlotta, Paula frustriert und ärgert. Wie kann diese einzigartige Freundschaft halten, obwohl die Mädchen immer wieder auseinandergerissen werden und sich in vollkommen unterschiedliche Richtungen entwickeln? (Text: WDR)
    Deutsche TV-Premiere Do. 19.08.2021 WDR
  • Folge 32 (45 Min.)
    Was bedeutet es heute, als junge Frau in Deutschland jüdisch zu sein? Wie schwer wiegt die Tradition des Judentums und welche Rolle spielt der Glaube? „Menschen hautnah“ begleitet die Bloggerin Linda, die angehende Grundschullehrerin Rina und Helene, die sich gerade zur Rabbinerin ausbilden lässt. „Wenn ich erzähle, dass ich Rabbinerin werde, schauen die Leute mich oft völlig ungläubig an. Ja, ich mache das, ja, ich bin eine Frau, ja, es gibt noch nicht so viele von mir.“ Helene Braun bezeichnet sich als liberale Jüdin und besucht neben ihrem Studium in jüdischer Theologie das Abraham Geiger Kolleg in Potsdam.
    „Ich könnte mir nicht vorstellen, nicht nach den jüdischen Traditionen zu leben, aber ich engagiere mich genauso für ein queeres und diverses Judentum.“ Einen selbstbestimmten Weg zu gehen, darin wurde Helene schon früh gestärkt. „Meiner Mutter war das wichtig. Dazu gehörte neben den jüdischen Traditionen und dem Glauben auch, dass ich als Frau im Selbstverständnis aufgewachsen bin, das Gleiche tun zu können wie ein Mann.“ „Wenn ich an Schabbat mein Handy ausschalte und auf Elektrizität komplett verzichte, habe ich nicht das Gefühl mich einzuschränken – im Gegenteil: Ich fühle mich frei und entspannt und genieße es, mich ausschließlich auf Familie und Freunde zu konzentrieren.“ Rina ist 29 Jahre alt und lebt als gläubige Jüdin in einer streng orthodoxen Gemeinde.
    Und das obwohl sie bereits geschieden und alleinerziehende Mutter ist. „Ich habe meinen Mann nur wenige Male vorher durch das Engagement meines Berliner Rabbiners kennengelernt.
    Wir haben dann sehr schnell geheiratet.“ Die Perücke, die sie als verheiratete Jüdin damals trug, liegt immer noch in ihrem Schrank. „Ich werde wieder Perücke tragen, wenn ich noch Mal heirate, und das habe ich fest vor.“ Rina lebt ein modern-orthodoxes Judentum. Die Regeln und Gesetze der Thora befolgt sie konsequent und aus Überzeugung, trotzdem sieht sie sich als fortschrittliche und selbstbestimmte junge Frau. Es ist nicht immer leicht, die beiden Welten miteinander zu verbinden – oft muss sie sich rechtfertigen.
    Selbst ihre Mutter reagierte zunächst skeptisch, als Rina mit 16 entschied, religiös zu leben, und kurz darauf von Dortmund in die Großstadt zog. Linda Rachel Sabiers wurde bekannt durch ihre Kolumne über jüdisches Leben im Magazin der Süddeutschen Zeitung. „Klar habe ich mich gefragt: Soll ich das machen? Ich will ja nicht immer die Rolle der Dauerjüdin spielen, aber andererseits kann ich ja auch nur mit Vorurteilen aufräumen, wenn ich mich selbst beteilige.“ Die 36-Jährige hat einen Schweizer geheiratet, ihr Mann Noa ist nicht jüdisch.
    Der kleine „Regelverstoß“, einen Nichtjuden zu heiraten, hat in Lindas Familie bereits Tradition. Auch ihr Vater ist nicht-jüdisch, lebt aber, seit er mit ihrer Mutter verheiratet ist, genau wie Linda und Noa, zu Hause nach jüdischem Brauch. „Da haben die Frauen tatsächlich klar die Macht. Du wirst nur Jude, wenn deine Mutter jüdisch ist. Ansonsten ist es aber so, dass ich die Rolle der Frau im orthodoxen Judentum immer noch schwierig finde. Aber das muss jede selbst wissen.“ Ein Lieblingsthema mit ihrer besten Freundin Deborah Feldman, die durch ihre Flucht aus der ultraorthodoxen Gemeinde in New York und ihrem Buch „Unorthodox“ weltberühmt wurde.
    Drei Frauen, drei unterschiedliche Modelle, den jüdischen Glauben und die Tradition zu leben. Sie spiegeln die junge Generation von Jüdinnen, die selbstbestimmt ihren Weg geht. Alle eint der Wunsch, besser verstanden zu werden, doch alle eint auch die Befürchtung, dass die gesellschaftlichen Anfeindungen eher zu- als abnehmen und es noch dauern wird, bis jüdische Menschen in Deutschland unbeschwert ihr Jüdisch-sein zeigen können. (Text: WDR)
    Deutsche TV-Premiere Do. 26.08.2021 WDR
  • Folge 33 (45 Min.)
    Gisela wird bald 87 Jahre alt und empfindet das Zusammensein mit ihrem langjährigen Partner Georg immer mehr als Last. Vor 37 Jahren lernte sie ihn kennen. Damals war sie eine junge alleinstehende Witwe mit vier Kindern und er ein ungebundener Junggeselle mit vielen Interessen – ein kreativer Mann und leidenschaftlicher Fotograf. Mit ihm entdeckte sie eine neue Welt – er war so ganz anders und dafür liebte sie ihn. Doch ihre Beziehung hat sich verändert und vor einigen Monaten macht Gisela mit dem 83-jährigen Georg plötzlich Schluss.
    Für ihn kommt das überraschend, er weiß nicht, wie ihm geschieht, versteht nicht, warum sie sich jetzt von ihm trennen will. Die 70-jährige Renate fiel aus allen Wolken, als sie entdecken musste, dass ihr Mann fremdgeht. Der 70-jährige Karlo erkennt sich selbst nicht wieder. Denn eigentlich wollte er sie nicht verlieren, die Ehe mit Renate war schön, harmonisch, überschaubar … aber irgendetwas fehlte ihm. Er hat im Internet zu anderen Frauen Kontakt gesucht und sich verliebt. Über 20 Jahre waren Renate und er ein Paar. Und jetzt? Trennungen im fortgeschrittenen Alter sind längst keine Ausnahmen mehr.
    Immer mehr ältere Menschen wollen angesichts ihrer letzten Lebensjahre keine Kompromisse mehr eingehen. Frauen suchen dabei häufig nach neuen Erfahrungen und Freiheiten, viele Männer nach einem letzten aufregenden Abenteuer. Georg zieht aus und zurück in eine kleine Wohnung in seinem Haus in seiner alten Heimatstadt. Überall stehen Kartons herum, auf einem provisorischen Herd kocht er sich Pellkartoffeln. Bis zur Trennung hat Gisela für ihn gesorgt, jetzt muss er allein zurechtkommen.
    Karlo kommt von der 12 Jahre jüngeren Geliebten nicht los und Renate wirft ihn aus der gemeinsamen Wohnung. Sie war zufrieden mit der Beziehung, ihr Leben drehte sich um Karlo und mit ihm wollte sie alt werden. Nun zweifelt sie an sich selbst, durchlebt die Hölle und weint sich bei der Freundin aus. Karlo sucht sich eine kleine Wohnung in der Nähe. „Menschen hautnah“ begleitet zwei ältere Paare, die sich nach langjährigen Beziehungen getrennt haben und sich nun in ihren letzten Lebensjahren in einer völlig neuen Situation wiederfinden. (Text: WDR)
    Deutsche TV-Premiere Do. 02.09.2021 WDR
  • Folge 34 (45 Min.)
    Theo (69) kann nichts dafür. Die Corona-Krise traf ihn ohne Vorwarnung. Schon im Sommer 2020 bedroht sie sein berufliches Lebenswerk. Theo ist Schausteller in Köln. In sechster Generation. Er hat sich auf Gastronomie spezialisiert: Café, Bistro, Biergarten. Seine Frau Elke (59) und Enkel Marcel (23) helfen mit im Familienbetrieb. Doch der steht nun seit Monaten still. Soll Theo aufgeben – oder kämpfen? „Mein Leben war eine Achterbahn. Ich bin immer wieder auf die Füße gefallen. Ich werde eine Lösung finden!“ Daniel (40) hat seine gemütliche Gastwirtschaft in Köln zum beliebten Treffpunkt im Viertel gemacht.
    „Dafür musst Du geboren sein“, sagt er. „Das ist mein Leben!“ Doch seit Beginn der Pandemie schreibt er rote Zahlen. Seine Partnerin Bianca erwartet gerade ihr erstes Kind. Soll Daniel irgendwie durchhalten? Oder eine neue berufliche Perspektive suchen? „Ich frage mich jetzt: Was kann ich eigentlich anderes als Bier zapfen?“ „Menschen hautnah“ hat Daniel und Theo mit ihren Familien ein Jahr lang begleitet. Auf dem Weg in eine ungewisse Zukunft. (Text: WDR)
    Deutsche TV-Premiere Do. 09.09.2021 WDR
  • Folge 35 (30 Min.)
    „Wenn ich aufräume, habe ich das Gefühl, mein Leben unter Kontrolle zu haben“, sagt Julian Schwirtz (31). Im Küchenschrank steht kaum Geschirr, auf einer Stange hängen wenige, akkurat gefaltete Kleidungsstücke. Julian Schwirtz lebt allein in einer Zweizimmerwohnung in Köln. Alles hat seinen Platz und jedes Zimmer hat ein Farbthema. Er liebt es minimalistisch und ordentlich und liegt damit voll im Trend: Auf Social Media Kanälen tummeln sich Aufräum-Coaches. Pubertierende filmen sich beim Putzen oder machen „Minimalismus Challenges“.
    Woher kommt dieser neue Drang zur Ordnung? „Wir erleben die Welt um uns herum gerade als sehr brüchig und uns selbst als ohnmächtig“, sagt Psychologin und Marktforscherin Birgit Langebartels. „Vielen hilft die Ordnung zu Hause gegen das Chaos da draußen.“ Zu denen gehört Nicole Jacobs (46) allerdings nicht. „Ich könnte zwar aufräumen, aber ich finde immer Besseres zu tun,“ sagt sie. Im Wohnzimmer ihrer fünfköpfigen Familie stapeln sich Bücher, Spiele, Bastelsachen.
    Der Kamin wurde seit 18 Jahren nicht benutzt, weil er zugestellt ist. Für die Mutter ist es wichtiger, dass sie mit den Kindern Hausaufgaben macht oder spielt, als dass sie Ordnung hält. „Und wem das nicht gefällt, der kommt eben nur einmal zu Besuch und dann nicht mehr. Ich muss niemanden beeindrucken mit einem aufgeräumten Haus.“ Ihr Mann hat sich ein paar Ordnungs-Inseln im Haus erobert, wo niemand etwas abstellen darf. Aber er stört sich nicht am heimischen Durcheinander.
    „Das war noch nie ein Streitthema zwischen uns, dazu ist es einfach zu unwichtig“, findet er. Professionelle Aufräumer:innen lehnt die Familie ab. Familie Vogel aus Köln sieht das ganz anders. Sie wohnen noch zu dritt auf 64 Quadratmetern, bald zu viert. Die Wohnung ist voller Dinge, die keinen Platz haben, das soll sich vor der Geburt des zweiten Kindes ändern. Weil sie sich keine größere Wohnung in Köln leisten können, haben sie eine Wohnungs-Optimiererin beauftragt, die für mehr Stauraum und Klarheit sorgen soll. (Text: WDR)
    Deutsche TV-Premiere Do. 23.09.2021 WDR
  • Folge 36 (45 Min.)
    Schwiegermütter haben keinen guten Ruf: Sie hätten immer etwas zu nörgeln und ließen kein gutes Haar an ihren Schwiegertöchtern. Die könnten ihnen nichts recht machen und würden verdächtigt, einen unheilvollen Einfluss auszuüben auf die geliebten Söhne. Was ist dran an diesen Klischees? Und wie sehen sich Schwiegermütter eigentlich selbst? „Mit leidgeprüfter Miene gab sie ihr Rezept für ein gelingendes Zusammenleben mit der Schwiegertochter unter einem Dach zum Besten: Schweigen, Schlucken, Beten. Leider hielt sie sich selten an ihre erste Zutat“, erinnert sich Elvira an ihre eigene Schwiegermutter, mit der sie 30 Jahre unter einem Dach gelebt hat.
    So will sie selbst auf keinen Fall werden. Doch seit ihr einziger Sohn mit seiner Frau in ihr Kleinstädtchen gezogen ist, entdeckt sie immer mehr Seiten an sich, die sie nicht für möglich gehalten hätte. Ihr größter Horror ist, dass sie gar nicht merken könnte, wie sie sich einmischt. Dabei hat ihre aus Brasilien stammende Schwiegertochter sie eigentlich ganz gerne um sich herum – und versteht nicht, warum die Schwiegermutter sich so zurückhält.
    Auch Brigitte hat ein sehr enges Verhältnis zu ihrem Sohn und dessen Frau Claudia. Die beiden haben von ihr eine Traditionswäscherei in Bonn übernommen, Brigitte wohnt noch im Geschäftshaus. Mittags kocht sie für die ganze Familie, im Betrieb hilft sie mit ihren 72 Jahren, wann immer „Not am Mann ist“. Ihre Schwiegertochter musste lernen, dass sie nicht nur einen Mann, sondern einen Familienbetrieb geheiratet hat. Am Anfang war es hart für Claudia: „Das habe ich sehr schnell gemerkt, wenn ich meinen Mann sehen will, muss ich hier arbeiten.“ Schon länger wollen sie und ihr Mann mehr Abstand zur Firma, finden, dass ein bisschen mehr Distanz ihnen auch als Paar gut tut.
    „Das muss jeder selbst wissen, was gut für ihn ist, es muss nur funktionieren“, sagt Brigitte dazu. Ob sie damit das Lebensglück der Schwiegertochter oder doch eher die Zukunft des Familienbetriebs meint, darauf will sie sich nicht festlegen lassen. „Was bin ich für eine Schwiegermutter? Eigentlich gar keine, denn ich habe ja keine Chance, eine zu sein“, sagt Marion.
    Sie hat den Kontakt zu ihrem Sohn und seiner Frau fast vollständig verloren. Dabei war das Verhältnis eigentlich ganz normal, bis der Sohn und seine Frau ein Kind bekamen. Warum es dann zum Bruch kam? Sie weiß es nicht. Den Enkel darf sie nicht sehen und kämpft gegen das Gefühl, nicht gebraucht und ausgestoßen zu sein. „Menschen hautnah“ begleitet drei Schwiegermütter, die sich im Umgang mit der Frau an der Seite ihres Sohnes ganz unterschiedlich behaupten. (Text: WDR)
    Deutsche TV-Premiere Do. 07.10.2021 WDR
    ursprünglich für den 12.08.2021 angekündigt
  • Folge 37 (45 Min.)
    „Ich glaube, dass es in meinem Leben Zeiten gab, in denen ich viel zu viel Wert auf Anerkennung gesetzt habe und auf das, was unsere Abonnenten von uns erwarten.“ Philipp Mickenbecker ist 23 Jahre alt, als er mit seinem YouTube-Kanal „The Real Life Guys“ 1,25 Millionen Menschen erreicht. Auf dem Kanal baut er gemeinsam mit Zwillingsbruder Johannes die verrücktesten Konstruktionen: von der fliegenden Badewanne bis hin zur Wasserrutsche vom eigenen Hausdach. Die Videos laufen überall – sogar in China und Amerika.
    Den beiden Jungs aus einem kleinen 5.000-Seelendorf in Hessen scheint die ganze Welt zu Füßen zu liegen. Doch der Erfolg wird begleitet von schweren Schicksalsschlägen: Bei Philipp wird mit 16 Jahren zum ersten Mal Lymphdrüsenkrebs entdeckt. Er kann ein Jahr lang nicht in die Schule gehen, schafft es jedoch, den Krebs mit Hilfe einer Chemo-Therapie zu besiegen. Vorerst. Drei Jahre später der erneute Schock: Wieder Krebs, Philipp lehnt eine erneute Chemo ab und liegt schon bald im Sterben. Kurz darauf verunglückt seine 18-jährige Schwester bei einem Sportflugzeugunfall.
    Für die Familie bricht eine Welt zusammen. „Wir sind in unserer Gesellschaft gar nicht darauf vorbereitet, mit dem Tod umzugehen. Man hört es. Aber es ist immer weit weg. Und man denkt, ja, okay, das trifft die, aber es wird mich eh nicht treffen. Und wenn es dann eben doch kommt, dann sind wir komplett überfordert mit dem Tod“, so Johannes, Philipps Bruder. Doch die Familie erlebt einen Lichtblick: Philipp wird wieder gesund, die Ärzte bezeichnen es als medizinisches Wunder.
    Im Sommer 2020 dann die dritte Krebsdiagnose: erneut Lymphdrüsenkrebs, im Endstadium. Es besteht keine Hoffnung auf Heilung, die Ärzte geben ihm maximal zwei Monate zum Leben. Doch Philipp möchte seine Zeit nicht damit verbringen, auf seinen Tod zu warten: Er macht weiter wie bisher, dreht Videos für den YouTube-Kanal, geht auf Reisen, trifft seine Freunde: „Es kommt gar nicht drauf an, was man zusammen macht, sondern eher, wie man es macht.“ Die größte Kraft zieht er aus einem starken persönlichen Glauben, den er während seiner schweren Krankheitsphase entwickelt: „Ich glaube, dass nach dem Tod die Seele weiterlebt.“ Die Filmemacherinnen Domenica Berger und Stefanie Gromes gehen der Frage nach, wie eine junge Generation mit dem Thema Sterben umgeht.
    Sie zeigen, wie Philipp und seine Freunde versuchen, mit der schwierigen Situation umzugehen, sich gegenseitig zu stützen und an dieser Erfahrung zu wachsen. Philipp Mickenbecker ist am 9. Juni 2021 an den Folgen seiner Krebserkrankung gestorben. (Text: WDR)
    Deutsche TV-Premiere Do. 14.10.2021 WDR
  • Folge 38 (15 Min.)
    Für sieben Menschen mit geistiger Beeinträchtigung oder Lernschwierigkeiten kann es zur Chance ihres Lebens werden: Das Institut für Inklusive Bildung NRW sucht im Frühjahr 2019 gemeinsam mit der Technischen Hochschule Köln Menschen, die ihre Jobs in der Behindertenwerkstatt aufgeben, um sich zu Uni-Dozent*innen ausbilden zu lassen. Wenn alles nach Plan läuft, sollen sie nach dieser dreijährigen Qualifizierung Studierende in sozialen Studiengängen, Medizin oder Grafik-Design unterrichten – fest angestellt und nach Tarif bezahlt. Die Idee klingt bestechend einfach: Menschen mit Beeinträchtigungen lehren selbst. Denn sie wissen am besten über das Leben mit Behinderung Bescheid. Und doch betreten alle Neuland. Die Sieben haben noch nie vor großen Gruppen gesprochen.
    Und die Studierenden werden es das erste Mal mit Dozent*innen zu tun haben, die geistig beeinträchtigt sind. Vom Auswahlgespräch durch das erste Ausbildungsjahr hindurch begleitet Menschen hautnah Florian, Marie, Jenny, Amandj, Fabian, Luca und Andreas. Bislang haben sie in Werkstätten für Menschen mit Behinderungen gearbeitet, haben Verpackungs- und Sortierarbeiten gemacht oder waren im kreativen Bereich tätig. Was fast alle gemeinsam haben: Sie fühlen sich unterfordert und haben große Lust, sich weiter zu entwickeln. Werden die Sieben dem Druck Stand halten? Und wie wird das erste eigene Seminar bei den Studierenden der Hochschule ankommen? Und was macht Corona mit ihrer Ausbildung? (Text: WDR)
    Deutsche TV-Premiere Do. 21.10.2021 WDR
  • Folge 39 (15 Min.)
    Deutsche TV-Premiere Do. 21.10.2021 WDRDeutsche Streaming-Premiere Do. 26.08.2021 ARD Mediathek
  • Folge 40 (20 Min.)
    Deutsche TV-Premiere Do. 21.10.2021 WDRDeutsche Streaming-Premiere Do. 26.08.2021 ARD Mediathek
  • Folge 41 (20 Min.)
    Deutsche TV-Premiere Do. 21.10.2021 WDR
  • Folge 42 (45 Min.)
    Am 2. Mai 2017 nimmt Diana eine Überdosis Tabletten. Sie schreibt einen Abschiedsbrief an ihre Kinder und schläft ein. Tochter Naomi und Sohn Adham sind damals 14 und 16 Jahre alt. Naomi findet Diana morgens neben dem Bett liegen. Die Mutter atmet noch und die Kinder rufen einen Rettungswagen. Ihre Mutter überlebt, fällt aber in ein Koma. Zwei Wochen später wacht sie im Krankenhaus auf. Sie kann nicht sprechen und eine Körperhälfte ist beeinträchtigt. Sie hat einen Schlaganfall erlitten. „Ich war in einem Hamsterrad. Immer arbeiten, Kinder versorgen, Schulden, Privatinsolvenz und dann macht der Freund Schluss – Ich habe für mich keinen anderen Ausweg mehr gesehen“, erzählt Diana ihrem besten Freund Lutz. Er dachte, sie für immer zu verlieren.
    „Ich wollte euch keinen Kummer machen. Ich wollte einfach nur meine Ruhe haben.“ Während ihres Aufenthaltes in Krankenhaus und Psychiatrie leben die Kinder bei den Großeltern. Auch das Sorgerecht wird ihnen übertragen. Nun, vier Jahre später, lebt Diana mit ihrer Tochter Naomi zusammen in einer kleinen Wohnung. Der ältere Sohn Adham wollte nicht zurück und zog in ein betreutes Wohnen für Jugendliche. Naomi ist mittlerweile volljährig und will sich mit ihrer Mutter und dem Suizidversuch auseinandersetzen: „Warum hat sie nicht an uns gedacht? Ich glaubte damals, wir sind ihr scheißegal.“ Ein halbes Jahr begleitet „Menschen hautnah“ Mutter und Tochter bei ihrer Auseinandersetzung mit dem Suizidversuch. (Text: WDR)
    Deutsche TV-Premiere Do. 28.10.2021 WDR
  • Folge 43 (45 Min.)
    „Wir müssen raus aus dem Zimmer zuhause, da schlafe ich ja schon, lerne, mache Hausaufgaben, zocke und esse und trinke. Das war wie ein Knast im Lockdown“, sagt Leon. Für ihn und seine Freunde Saif, Fynn, Dzenis und Müslüm aus Bochum geht es in diesem Jahr um alles. Die 18-Jährigen stecken mitten im Abi, ihre Nerven liegen blank. Früher, da haben sie mit anderen Schülern gemeinsam in der öffentlichen Bibliothek gelernt – vor Corona. „Die meisten von uns machen Abi in Mathe und Englisch. Wir brauchen die gegenseitige Motivation und die der Lehrer. Die Schule gibt Struktur, wir haben einen Grund, morgens aufzustehen.“ Leons kleiner Bruder Lorenz sitzt gerade in der Klasse 3a der Bochumer Gertrudis-Grundschule bei seiner Lehrerin Vivian Ahrends – Deutschunterricht.
    Die zweite Woche nach den Sommerferien ist angebrochen und schon ist eine vierte Klasse komplett zuhause ist in Quarantäne. „Ich will nicht zuhause bleiben“, sagt Lorenz, „ich habe hier meine Freunde, ich will auch nicht wieder zuhause lernen.“ – „Die Erwachsenen haben sich nicht geändert, aber wir Kinder“, sagt der 11-jährige Michel zuhause in seinem Zimmer. Vor den Sommerferien hatte Michel sein erstes Jahr auf dem Gymnasium.
    Im Lockdown sind seine Noten schlagartig schlechter geworden. Mit dem Homeschooling kam er überhaupt nicht klar, kam kaum noch aus seinem Zimmer. Erst in den Sommerferien hatte er das erste Mal wieder das Gefühl, ein bisschen freier zu sein. Seit gut einem Jahr herrscht Ausnahmezustand für alle Schüler, die Eltern, die Lehrkräfte – mit Homeschooling und Wechselunterricht, dafür oft ohne Sportverein und Freunde. Statt Rückkehr zur Normalität: Quarantäne-Chaos an den Schulen, verunsicherte Eltern, Kinder und Jugendliche. Kinder- und Jugendärzte wie Axel Gerschlauer aus Bonn schlagen Alarm, gerade hat er in seiner Praxis wieder eine Jugendliche in die Psychiatrie überwiesen.
    „Eine zweite Chaoswelle, das packen die nicht mehr.“ Die Kinder- und Jugendpsychotherapeuten werden mit Anfragen überhäuft, lange Wartelisten sind die Folge, dabei wird ihre Hilfe jetzt gebraucht. Wie gehen die Kinder und Jugendlichen mit der Situation um? Was denken und fühlen sie? Die Grundschüler Lorenz und Matti können zentimetergenau erklären, wo sie und ihre dritte Klasse sich in den Pausen auf dem Schulhof aufhalten dürfen und können das Hygienekonzept herunterbeten.
    Aber sie haben Stoff nachzuholen. Michel ist mit neuem Mut in die sechste Klasse gestartet – aber ein mulmiges Gefühl ist geblieben – muss er jetzt bald wieder zuhause bleiben? Und dann? Im Bochumer Westendpark hat die Clique um Leon einen festen Treffpunkt. Hier chillen sie, hören Musik und nehmen uns mit in ihren Alltag, der für ihre Generation so völlig anders ist als alle Generationen vorher. Es gibt wenig Stabilität in ihrem Leben, alle haben Angst davor, in eine weitere Ausnahmesituation zu rutschen – und das wird passieren. Was also macht Corona mit unseren Kindern und Jugendlichen? Dieser Film taucht ein in ihr Leben. (Text: WDR)
    Deutsche TV-Premiere Do. 04.11.2021 WDR
  • Folge 44 (30 Min.)
    Melanie (36) und Alfio (38) sind ein Paar seit sie 17 und 19 Jahre alt sind. Für beide war es die erste große Liebe. Einmal hätte Alfio seine Melanie fast verlassen. Es gab eine große Krise, weil Alfio nach Sizilien, in die Heimat seiner Eltern ziehen wollte. Letztlich siegte aber die Liebe und Alfio blieb in Deutschland bei Melanie. Manfred (59) und Thomas (55) sind seit 31 Jahren ein Paar. Liebe auf den ersten Blick war es nicht, sagen beide. Als Manfred vor ein paar Jahren eine Affäre hatte, wäre ihre Beziehung beinahe zerbrochen. Doch Thomas blieb hartnäckig und kämpfte trotz verletzter Gefühle erfolgreich um die Beziehung. Andries (78) und Ulla (74) sind seit 57 Jahren zusammen. Es macht keinen Sinn, den anderen ändern zu wollen, das haben sie gelernt. Sie sagen: „“Eine gesunde Streitkultur und niemals den Respekt vor dem Partner zu verlieren – das ist das Geheimnis unserer Liebe. (Text: WDR)
    Deutsche TV-Premiere Do. 02.12.2021 WDR
  • Folge 45 (30 Min.)
    Deutsche TV-Premiere Do. 02.12.2021 WDR
  • Folge 46 (30 Min.)
    Deutsche TV-Premiere Do. 02.12.2021 WDR

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