makro Folge 293: Die Schattenseiten der E-Mobilität
Folge 293
Die Schattenseiten der E-Mobilität
Folge 293
Weg mit Diesel und Benziner – her mit angeblich umweltfreundlichen Elektroautos. Das ist das Mantra von Politik und Medien. Doch auch die Elektromobilität ist nicht so „sauber“, wie es scheint. Volkswagen will schon 2025 eine Million Stromfahrzeuge pro Jahr verkaufen. Und Volvo plant gleich den Komplettausstieg aus den Verbrennungsmotoren. Allerdings: Die notwendigen Rohstoffe für die Akkus sind knapp und stammen oft aus problematischen Quellen. Mehr als 30 Kilogramm Lithium stecken in jeder Autobatterie. Gefördert werden drei Viertel der Weltproduktion im Lithium-Dreieck zwischen Argentinien, Chile
und Bolivien. Das Wasser der hier häufigen Salzseen, der sogenannten Salares, enthält hohe Mengen des Leichtmetalls. Dessen Abbau verbraucht extrem viel Wasser. Sinkende Grundwasserspiegel machen die Landwirtschaft der indigenen Gemeinschaften an den Ufern der Salzseen unmöglich. Auch Kobalt steckt in jedem Akku eines Elektroautos. Fast zwei Drittel der Weltproduktion werden im politisch instabilen Kongo gewonnen. Mehr als zwei Millionen Arbeiter fördern hier im Kleinbergbau oft unter unmenschlichen Bedingungen Kobalt für die Produktion von Lithium-Ionen-Akkus. (Text: 3sat)