Deutschlands Stromkonzerne haben schon bessere Zeiten erlebt. Sie stecken tief in den Miesen und haben auf der Ausgabenseite einen großen Posten stehen: den Atomausstieg. Der ist in Deutschland seit dem Reaktorunglück von Fukushima beschlossene Sache, bis 2022 sollen alle Kernkraftwerke abgeschaltet sein. Aber wie sollen die enormen Kosten für den Atomausstieg gestemmt werden? Die Stromkonzerne allein schaffen das nicht. Im Bereich der erneuerbaren
Energien sind sie bisher kaum vertreten, gleichzeitig sinken ihre Marktanteile in der Stromerzeugung. Auf die Energiewende sind die Unternehmen insgesamt schlecht vorbereitet. Der Ruf nach dem Staat, der helfen soll, den Atomausstieg finanziell zu schultern, wird immer lauter. Doch Kritiker sehen die Konzerne selbst in der Verantwortung, werfen ihnen vor, Umbrüche im Stromgeschäft schlicht verschlafen zu haben. (Text: 3sat)